Ein schräges Jahr, das Zweitausendundacht. Zweitausendundneun wird vielleicht das Umbruchjahr und wenn sie nicht immer nur auf Geld aus sind, ist vielleicht das zu Ende gehende Jahr auch für sie ein aufreibendes, anspruchsvolles und erlebnisreiches Jahr das zu neuen, schönen Ufern geführt hat.
Politik
Ein Maurer hat einen Stein umgetischt und eine einzige Stimme hat ihm
zum Sieg als 111. Bundesrat verholfen. Das schlechteste Resultat in unserer
Geschichte. Aber es kommt darauf an, wie die Zukunft gemeistert wird. Noch
mehr Gewicht dürften die Änderungen in den USA haben.
Börse
Darüber zu schreiben ist „fast wie Wasser in die Aare tragen“. Dem Trend
kann sich niemand entziehen. Hier hilft nur eine langfristige Anlagepolitik unter
Berücksichtigung von Ökologie und Ethik. Letzteres entspricht sicherlich
nicht dem heutigen allgemeinen Trend, führt aber zu einem besseren Resultat.
Versprechen kann man nichts, aber die Philosophie von Marti + Partner wird
beibehalten. Neue Ideen sind auch für die Zukunft vorhanden und es gilt Ruhe
zu bewahren und Gelegenheiten zu nutzen.
Kirche
Auf nationaler und kantonaler Ebene habe ich an Änderungen mitwirken können.
Diese sind im Sinne einer positiven Zukunftsbewältigung – aber nur Wenigen
bekannt. Die Kirche ist erst am Anfang grosser Änderungen. Für mich persönlich
gibt es nur eine kleine. Die Berner Kirche wird meiner Vergangenheit ange-
hören und ich möchte an dieser Stelle all den Persönlichkeiten bis hin zu den
stillen Helfern danken, die meinen Weg gekreuzt haben und sich für die gleichen
Ziele einsetzen.
Familie
Voll im Durchschnitt. Fast drei schöne gemeinsame Jahrzehnte sind Geschichte.
Mein Kürzel „SML“, Stephan Marti-Landolt (oder Langenthal) ändert in „SMS“,
Stephan Marti Schmiedrued. Nun in einem Haus, der Hammerschmitte, das dem
Dorf den Namen gab und eine wesentlich längere Vergangenheit hinter und vor
sich hat. 1430 steht über der Eingangstüre durch die Sie herzlich willkommen
geheissen sind. Verwandte, gute Freunde und viele Bekannte ändern nicht.
Für die kommenden Weihnachtstage wünsche ich Ihnen alles Gute und für das neue Jahr
viel Erfolg, gute Gesundheit oder wo möglich Besserung und vor allem viel Lebensfreude,
auch dort wo in Zukunft unerwartet Änderungen eintreten oder mit solchen zu rechnen ist
SMS – Stephan Marti Schmiedrued – Euer Finanzblogger
2008 ein Jahr der Verluste. Ja, manchmal schmerzen die wirklich, die Nerven liegen «blank». Auch ich wurde nicht verschont. 25 (fünfundzwanzig) Kilo abgespeckt, verloren und dabei nie gehungert, geschweige denn kulinarisch gelitten. Moderne Literatur studiert, eine Analyse gemacht, wie ich es sonst eher für Aktien pflege. Und dann ist es wie an der Börse. Kennzahlen ändern, der BMI nimmt ab und einiges bleibt unangetastet. Beim Körper die Muskeln. Urplötzlich sind sie zu lang, nicht mehr gesichert und stellen ein Risiko dar. Die Börse ist brutaler, beim Mensch gibt es «nur» Muskelkater.
Den Kühen wird es ähnlich ergehen. Mit löslichem Fett und Aromastoffen versehenem Futter vollgepumpt, der Kuhbusensaft floss in Mengen, der Preis war ja angestiegen. Auch in der EU war es schwieriger als sonst, Biomilch auf zu treiben, denn wenn, so lebe ich vor allem von dieser. Oder von Saanen-Bergmilch, bei der Berge auf der PET-Flasche abgebildet sind, die auch der Gegend ortskundiger nicht kennen. Die Masse geniesst wässrigen Saft im Viererpack, mit Plastikfolie verschweisst mit (nicht «von») Henkel. Nicht das gleichnamige Waschpulver, auch wenn der Geschmack eher an dieses erinnert. Ich denke, die Haltbarkeit des Pulvers und die maximale Umgebungstemperatur sind beim Pulver kleiner. Nur Geissenmilch schmeckt schlechter. Aber der Preis ist gesunken, denn für solche Milch, will man/frau den Preis nicht mehr bezahlen. Ja, die Kühe werden abnehmen und Muskelkater kriegen. Und wem Aktien ganz vergangen sind, der kann in Zukunft mit Milch spekulieren, an der Milchbörse. Die gibt es in Deutschland schon lange. Und in der Schweiz funktioniert diese auch schon – die Vermittlungsmargen sind meist deutlich günstiger als im Fondsgeschäft oder die angestiegenen Handelsgebühren vieler Schweizer Banken. Da lacht die Kuh … la vache qui rit … bis Siedfleisch aus ihr wird, damit weniger gemuht wird.
Ob die dann auch einen so treuherzig drein blickenden Madoff anstellen oder ob sich die der Übersetzung bewusst sind – Schlechtes weg. Schräge Welten, mit diesem Geld könnte die Milch von ziemlich genau 4 000 000 grossen Milchtanklastwagen gekauft werden, das ist wesentlich mehr, als die zur Zeit lebenden Schweizer in ihrem gesamten Leben je trinken werden.
Schräge Welten gibt es auch bei der Kirche, aber die will ich zur heiligen Zeit etwas verschonen. Besonders die katholische, andere scheinen mir zur Zeit etwas weniger schräg dirigiert zu werden. Aber dirigieren ist nicht immer einfach, vor allem, wenn man verschiedene Untergebene hat, die das Gegenteil als Urteil an Betroffene herausgeben und es gar nicht merken, dass sie ihren eigenen Reihen in den Rücken schiessen. Aber im Kanton Bern wird ja nicht geschossen und schon gar nicht AGR, sorry arg. Ja so ist es halt, AGSNVAG, auch Götter sind nicht vor Abkürzungen gefeit. Zu viele Regelungen, die Laien schwer begreifen und Profis gegenteilig auslegen.
Und beim Bund gibt es einen echt schrägen Laden der von Hinz und Kunz geleitet wird. Da wird sogar der Finanzblogger noch 5 Minuten nach Zwölf mit Namen bedient, nicht 5 vor Zwölf. Danke der Sonderpoststelle 3027. Der abgehängten Autobatterie und der nicht nachstellen der Uhr sei Undank. Sorry MADthank, das Bordsystem wurde auf Britisch umgestellt und dabei fahre ich heute einen alten indischen Wagen … aber der Konjunktur wegen muss der noch einige Jahre weiter leben. Heute müssen wir andere Wege suchen, um reich zu werden. Hier eine kleine Chance für die Jugend, pro Juventute auf Lateinisch. Vielleicht helfen der ehemalige Nachbar Ted Scapa und drei Kinder unbeabsichtigt mit, denn diejenigen die auf meinem Weihnachtsbrief keine schräge Marke haben, finden vielleicht neue Abarten und wer besonders Glück hat, vielleicht einen Satz ohne ungewollte Fehldrucke.
Das Schräge wurde 2008 zum Normalfall … auf ein Kurven reiches, Zyklus reiches 2009.
… hier Kinder und max bill der unbekannte, bekannte maler, bildhauer, architekt, designer, professor und nationalrat – zumindest Teile seiner Skulptur an der Bahnhofstrasse in Zürich …
… und weiter zu seiner schrägen Briefmarke auf dem Adventskalender.
Liebe Leser, wenn sie etwas zu sagen hätten, müssen sie sich auf 2009 trösten. Vielleicht haben sie eine Idee und so könnten sie ihren eigenen Blogbeitrag im Adventskalender gleichzeitig auf mehreren Blogs erscheinen lassen. Zur aktuellen Liste und bisher erschienene Beiträge.
Zusammenstellung, Fotos und Koordination: Stephan Marti – Finanzblog