Haben sie sich schon einmal überlegt, wie oft am Tag sie mit Müll, mit Abfall konfrontiert werden? Zweimal, dreimal, fünfmal …
Gesicht waschen, Toilette, Zähne putzen, duschen, Wattestäbli entsorgen, Brille reinigen, Butterpapier wegwerfen, dann die Zeitung, die Zigarette zuhause, im Auto und dann die Kippe auf die Strasse … wohl eher fünfzig bis hundert mal kommen wir pro Tag mit Abfall in Berührung. Und alles muss irgendwie entsorgt werden, oder zumindest zwischengelagert oder gesammelt, bis jemand findet, ist sei doch langsam an der Zeit, das Aufbewahrte weg zu schmeissen.
Mit Abfall lässt sich viel Geld verdienen. Auf einfachste Art oder mit Methoden aus dem High-Tech-Sektor. Das Waste Mangement World ist wohl eines der interessantesten Magazine rund um Abfall und hat vermutlich für jedermann etwas zu bieten.
Wenn sie eher administrativ veranlagt sind, dann schauen sie sich doch einmal das Europäische Abfallverzeichnis an – auswendig lernen ist zwecklos.
Diese Woche erschienen einige Zeitungsartikel – viel zu teures Batterie-Recycling – Studie prangert die Kosten von Batterie-Recycling in der Schweiz an. Mit Abfall lässt sich nicht nur viel Geld verdienen, mit Abfall wird überaus viel Geld verschoben. Und manchmal geht es lange, bis irgendwo etwas Bewegung in die Sache kommt. Der Finanzblog hat schon im September darüber geschrieben (Abschnitt kurz vor dem Bild). Der Caumasee, der Waldsee und das Bild dürften vermutlich identisch sein – nur der Wasserstand nicht. Dieser See hat kein Problem mit dem Abfall, sondern mit dem Abfluss und Zufluss. Prognosen und vor allem die Erkenntnisse welche Ursache schuld am Absinken ist, dauern in der Ökologie oft etwas länger, speziell in der eidgenössischen und deshalb sind besonders Börsenprognosen rund um Abfall-Betriebe kompliziert – aber äusserst spannend. Und wer zu wenig Probleme sieht, der schaue sich doch auch mal den Tunnelbau etwas genauer an, (Wasser-)Abfall-mässig im Berner Oberland und (Wasser-)Ablauf-mässig im Bündnerland.

… auf einem «Abfallberg» – Zweck entfremdete Lampenfassung auf dem Mont Ventoux – ein eindrücklicher Berg. Nicht des Abfalls wegen – Aussicht, Kälte, Hitze, Wind, Wind, Wind …

… echter Müllberg in Frankreich, umstritten und problematisch, abgelegen, Zufahrt verboten, optisch praktisch perfekt in Landschaft eingefügt – nur von der Abfallgrube aus einsehbar …

… Müllberg oder besser gesagt Müllhügel in der Schweiz, unumstritten, eher unproblematisch, 10 Meter neben Nebenstrasse – von dieser offen einsehbar, optisch nur insofern getarnt, dass tausende Fahrzeuge täglich direkt daran vorbei fahren ohne zu ahnen, wie es aussieht, wenn man die Hauptstrasse mal für einige Meter verlässt, statt in der vermutlich engsten Kurve, die mit 80 km/h durchfahren werden darf von Zürich nach Bern donnert
…und «wenn alles im Müll versinkt» sollten wir uns doch den Film «Sieben Mulden und eine Leiche» anschauen – ab heute im Kino. Als Vermögensverwalter habe ich auch das schon erleben müssen (dürfen, wäre stark übertrieben) – aber es gehört zu unserem Beruf. Wenn sie einmal nicht räumen wollen, wir machen das, nicht ganz umsonst, aber nicht zu Schweizer Batterierecylingpreisen – dafür diskret – Anruf genügt.