Der nächste Crash folgt 2015 – der Entitäten-Crash


Vor drei Jahren habe ich geschrieben, dass der nächste Crash folgen wird …

… ja, wir stecken heute voll darin und der Präsident der USA – Bush wohlverstanden – macht im Weissen Haus eine Kehrtwende:

«Bush prüft Autobauer-Rettung mit Milliarden aus Bankenpaket

Der US-Präsident muss umdenken: Nach dem Scheitern des Auto-Rettungspakets im Senat erwägt George W. Bush Direkthilfen für die pleitebedrohten Branchenriesen GM, Chrysler und Ford. Dazu wird möglicherweise das Banken-Rettungspaket angezapft – bislang ein Tabu im Weißen Haus … lesen sie weiter im SPIEGEL ONLINE … «

… und ein weiterer Crash wird folgen. Sagen wir mal 2015, damit die Mathematiker eine schöne Wellenbewegung ausrechnen können. Den Internet-Crash hatten wir und nun stecken wir mitten im Finanzcrash. Welches wird der nächste sein? Ich tippe auf den Administrations-Crash oder den Dienstleistungs-Crash. Ich könnte ein Buch darüber schreiben, was heute in Grosskonzernen alles schief läuft, nur weil man in der Administration keine Zeit mehr hat, kleine Fehler zu korrigieren. Die Administration bringt eben kein Geld … zumindest auf den ersten Blick. Es gibt aber viele Personen, die zum Beispiel den Telefonanbieter wechseln, eine andere Bank suchen, sich bei einem andern Unternehmen versichern lassen … nur, weil sie genervt sind, was alles krumm läuft.

Die Fehlerhäufigkeit hat in den letzten Jahren stark zugenommen und wird weiter steigen. Es gibt immer mehr kleine Fehler und die Mitarbeiter haben immer weniger Zeit, diese zu lösen. Nicht die Mitarbeiter sind schuld, sondern die Unternehmensphilosophie, die Umsatz bolzen will. Glücklich können sich diese schätzen, die jemanden in einem Konzern kennen, der sich Zeit nimmt … und schlussendlich für seine Firma, extrem viel Zeit einspart. Beobachten sie einmal in den nächsten Monaten, was so alles an kleinen Fehlern anfällt. Oder machen sie mal mit ihrer KMU einen Ortswechsel, da bekommen sie … aber es gibt sie immer noch, die guten Mitarbeiter. Viele mit einem grossen Wissen wurden «gegangen», sie sind zu teuer, zu alt. Aber sie hätten Erfahrung. Danken möchte ich an dieser Stelle stellvertretend einem, der in einem Unternehmen arbeitet, das mit dem Sonnenaufgang zu tun hat. Dieser Mitarbeiter wird jetzt vermutlich schmunzeln, denn die Sonne könnte ja beim San Salvatore aufgehen. Das ist nur so ein Link zu seinem Vornamen, denn solche muss man sich notieren. Merci.

Ja, vielleicht bin ich jetzt dann nicht mehr mit fünf Adressen in den Datenbanken vermerkt. Und dem Unternehmen, dass auf einen Brief einen Kleber angebracht hat, mit der Bitte, doch die Adresse zu ändern, danke ich, dass sie nur drei verschiedene Adressen verwendet. Und auch hier noch ein Merci. Sie haben meiner Firma zum 50-jährigen Geschäftsjubiläum gratuliert … die Gründung hätte ich so als Knirps von drei Jahren vor genommmen. Also, verpassen sie den nächsten Crash nicht … übrigens, kaufen sie, wenn die Börse tief ist, sie wird wieder steigen.

Der nächste Crash wird mit grosser Wahrscheinlichkeit mit Entitäten zu tun haben, mit Systemproblemen.

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" So wird die Finanzwelt der Zukunft aussehen


Immer neue Finanzlöcher bei Banken, Autohersteller vor dem Aus, hitzige Debatten um Konjunkturpakete – die Finanzkrise hat sich zur Krise der ganzen Wirtschaft ausgeweitet. Keith Wade, Chefökonom bei der britischen Fondsgesellschaft Schroders, wagt einen Blick in die Zukunft der Finanzwelt.

… weiter in Welt Online … «

… ja, da wird sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Einiges ändern. Aber nicht verzweifeln, wir haben alles schon einmal erlebt … danke an Aficionado für den Link und viel Vergnügen bei der morgigen Tenuänderung.

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Das Finanzblog ist am Finanzcrash schuld – q.e.d.


Eigentlich extrem traurig, aber lachen sie mal herzlich mit, denn das Finanzblog ist an der ganzen Misere mit dem Finanzcrash schuld …

… aber zuerst ein ganz herzliches Dankeschön an zwei Blogger:

Personaler Blog von Personaler Online mit seinen Comics

und

Aficionado mit seinem Blog vom Cigar-Wiki

… der auf einen ganz speziellen Comics vom Personaler gestossen ist:

Personaler Online Comics

Schmunzeln sie doch beim Lesen des Text zum Comic

… und schmunzeln sie weiter, wenn sie die Geschichte des Wortes «Finanzblog» lesen. Finanzen-aktuell weiss wieso:

Finanzblog, ein Interview

Hier noch ein gutes Interview für euch:

Stellen Sie Ihr Blog bitte kurz vor!

Das Finanzblog ist diesen Herbst gemäss dem Institut für Geistiges Eigentum (IGE), dem ehemaligen Patentamt als Wort zum “Allgemeingut” geworden. Schön, dass die Wortkretion “Finanzblog” vermutlich den Eintrag in den Brockhaus schaffen wird.

Das “Original” schreibt aber lieber über aktuelle und vor allem langfristige Themen aus dem Finanzbereich. Über Finanzen wird ja eigentlich schon genug geschreiben, aber ier finden sie Beiträge, welche die Finanzen kritisch hinterfragen und eine eigene Meinung beinhalten. Wer die Beiträge durstöbert, weiss dann auch, wieso ich über die Finanzkrise eher schmunzle, als dass ich mich über die Kursverluste ärgere. Es gibt beim Aktienhandel ja nur eine Kleinigkeit zu begreiffen: Wenn jemand Aktien verkauft, dann kauft ein anderer die gleichen Aktien, weil er der gegenteiligen Meinung über die kursentwicklung ist.

Wie haben Sie mit Ihrem Blog angefangen?

Zwei Kollegen, ein IT-Journalist und ein ehemaliger Wirtschaftsredaktor, mein Bloggötti, haben mir den Floh ins Ohr gesetzt. In die Fingerkuppen gerutscht ist das Ganze allerdings erst, als die grösste Grossbank der Schweiz mich anfragte, wie man im Internet einen Börsenbrief veröffentlichen könnte. Der Börsenbrief wurde bisher nicht realisiert, aber vor fast vier Jahren dafür das Finanzblog. Und etwas später kam libref. dazu – http://libref.kaywa.ch – und kurz darauf www.kirchgemeindeverband-bern.ch und demnächst wird … aber das sehen sie dann direkt im Finanzblog.

Welche technischen Hilfsmittel benutzen Sie?

Meinen PC oder das Notebook und eine Digitalkamera mit zum Teil 35-jährigen Objektiven, sowie jede nur denkbare Unmenge von Kabeln und Stromadaptern. Und wenn wir es genau betrachten, ist ein Telefon und ein Fahrzeug manchmal ganz nützlich.

Welche Themen interessieren Ihre Benutzer am meisten?

Blöde Frage, Finanzen natürlich. Nur eben, das Gebiet ist riesengross und so schreibe ich über das, was mir Spass macht oder meine Kunden und Kollegen vorschlagen. Spezialisiert bin ich auf Ökologie und Ethik und das seit Zeiten, wo die Meisten nicht einmal wussten, was dies bedeutet. Ja, ab und zu schreibe ich auf Wunsch mehrerer Kollegen auch über Wein und Zigrren. Es gibt ja nichts Schlimmeres, wenn man zu einseitig ist.

Welche Ziele haben Sie sich in Bezug auf Ihr Blog gesetzt und sind diese erreicht worden?

Es gibt drei Ziele, wobei die zwei ersten voll erfüllt wurden.

1. Ich zwinge mich durch das Schreiben von Blogbeiträgen, jeweils ein Gebiet, eine Branche, eine Aktie, ein Produkt oder … genauer zu analysieren. Ich analysiere intensiver und öfters, als ohne Blog.

2. Empfehlungen über Aktien gebe ich aus Haftpflichtgründen in einigen Ländern eigentlich keine, aber meine Kunden wissen, was ich meine. Sie erhalten auch zusätzliche Informationen oder profitieren von diesen. Ziel ist, dass ich meine gesammelten Informationen auf der ganzen Welt nachschlagen kann. Ein Internet-Anschluss genügt. Ein Nachschlagewerk also, wie es in einer KMU höchst selten an zu treffen ist.

3. Ich will neue Kunden finden, habe dies auch schon gemacht, aber es dürfen ruhig noch einige zusätzliche sein. Der Gegenwert für die Kunden ist eine Performance, die bis anhin den Markt übertroffen hat. Aber hier gebe ich keine Garantie, das ist unseriös.

… zu finden bei Finanzen-aktuell

… und was wäre näherliegend, als dass das Personalblog über seine Änderungen im Leben berichtet:

Das Personalblog

Das Personalblog gehört einem „Personaler“darum die Bezeichnung. Dass es im Netz davon wimmelt, stand dann etwas später ins Haus. Man, respekive Kunden, sollen hier eine Übersicht über den Bereich Personalwirtschaft finden. Auch werden periodisch Beiträge zu aktuellen Themen verbreitet. Das Blog dient zusätzlich der Werbung. Kunden holen hier Informationen oder ich kann auf entsprechende Infos zurückgreifen oder hinweisen und die Links weitergeben. So müssen wichtige Infos nicht immer wieder neu verfasst werden und es kommen weitere Leser dazu.
Der Bereich Personal ist ein Teil der Betriebswirtschaft, ergo ist die Wirtschaft der Motor des Geschehens. Ohne florierende Wirtschaft keine Personalwirtschaft, keine Personaler…! Die Umwelt wirkt also direkt in das Gebiet (Thema) ein. Von da her interessiert das Drum Herum genau so wie das Kernthema.

Der Anfang…

…entstand, weil ein Kollege mich dazu motivierte. Ich habe verstanden, dass er auf Fragen an mich jeweils schnell ausführliche Antworten bekam. Er hatte daher das Gefühl, ich hätte was zu sagen… Das war für mich noch lange kein Grund. Es ist doch alles schon gesagt , geschrieben, verfilmt und gespeichert – was soll ich denn noch dazu beitragen? Und wer soll angesichts der ohnehin zu grossen Informatonsflut das alles lesen?
Da jedoch noch eine Website im Kopf herumgeisterte, traf man sich mal zu Dritt in der Kaltenherberge, wo eine Kombination von Blog und Website diskutiert wurde. Da waren ein WEB-2.0-Kommunikationsprofi, ein neutraler Vermögensverwalter und meine Wenigkeit vertreten. Nun, die statischen Seiten erfüllen den Zweck und im Übrigen schreibe ich aus „meiner Welt“ wie „Sackstark“ mal meinte.

Die technischen Hilfsmittel:

Ich benötige die einfachste Schreibmaschine (einen Bleistift) und einen Notizblock, eine Digitalkamera einen PC mit ADSL-Anschluss, gut abgesichert mit Router, Antivirus und Vista-internem Schutzprogramm, einen Scanner, Telefon und Fax. Ab und zu benötige ich ein Fahrzeug um an ein interessantes Objekt zu gelangen und vielleicht eine Beiz, wo man auf ein Thema stossen kann.. Je nach Situation kommt auch ein Laptop zum Einsatz.

Das Interesse der Leser

Eine Umfrage habe ich noch nie gemacht. Themen rund um den Bereich Personal haben aber weniger Resonanz, als solche, die zum täglichen Geschehen gehören oder solche, die auch einmal etwas unkonventionelle Fragen stellen. Gelegentlich bekomme ich Tipps. Da ich selber vielseitig interessiert bin, ist eben „meine Welt“ etwas breiter ausgelegt. Ich erreiche einen respektablen „Stammtisch“.

Ziele, Zielerreichung

Ich spreche potenzielle Kunden an. Das ist gelungen, wenn auch mit einem sanften Start. Aber Feedbacks zeigen, dass das Blog vom Zielpublikum gelesen wird.
Die Informationen werden ebenfalls gelesen und hin und wieder werden Fragen persönlich an mich gerichtet und entsprechend beantwortet (Mail, Telefon).
Der Aufwand für die statischen Seiten und die Fachthemen (6P) haben sich gelohnt. Der Rest ist Freizeitbeschäftigung.
Nebeneffekt: Es sind einige interessante Kontakte zustande gekommen, die ohne das Medium Blog nicht möglich gewesen wären.

… sie sehen, die Finanzen und das Personal ergänzen sich bestens …

Frankreich an der Arbeit

… ja so ändern die Zeiten. Sarkosi und «la France au travail» … der Gärtner, die Ing. agr., der Antiquar und der in der Zwischenzeit um 25 Kilo geschrumpfte Finanzblogger an der Arbeit … q.e.d. quad erat demonstandum zu Deutsch, was zu beweisen war – w.z.b.w. …

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"Kirchgemeinderäte erhalten mehr Gewicht


In den reformierten Kirchgemeinden der Kantone Bern, Jura und Solothurn erhält das Organ des Kirchgemeinderates mehr Gewicht.

So soll künftig die Gesamtverantwortung für die Leitung beim Kirchgemeinderat liegen. Pfarrer und andere kirchliche Mitarbeitende erhalten ein Anhörungs- und Antragsrecht.
Nach wie vor zentral sein soll aber das Zusammenwirken von Kirchgemeinderat, Pfarrern und anderen kirchlichen Mitarbeitenden, betonte Synodalrat Stefan Ramseier am Mittwoch anlässlich der Wintersynode des Kirchenparlaments in Bern. Daran wolle man nicht rütteln … lesen sie weiter in der Bernerzeitung … «

Zu diesem Thema werden wir nicht gross diskutieren, nur einmal so viel, ganz so neu ist die Thematik nicht. Im Adventskalender sehen sie eine PowerPointFolie die vor vier Jahren Rechtskraft erlangte. Das entsprechende Reglement ist unter den Arbeitshilfen des Kirchgemeindeverbandes aufgeschaltet.

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Europäische Regulierungswut


von Sackstarkt

EU

Amerika kennt solche europäische Regulierungen nicht, die die Wirtschaft hemmen und die Bevölkerung nerven. Sie tun dies auf eine andre Weise. Nämlich indem sie direkt in die persönliche Freiheit eingreifen und jedem die Lust des Lebens austreiben wollen. Diese verheerende Gesinnung der Gleichmacherei von Menschen, nicht etwa wie in Europa, nur von Produkten, ist weitaus schlimmer. Dennoch sind seit mehr als zehn Jahren Tendenzen in Europa auszumachen, die eben dieser puritanischen Gesinnung Amerikas folgen wollen. Dies gilt es auf alle Fälle zu stoppen. Es ist eines, die Krümmung einer Banane vorzuschreiben und ein andres, Leben bürokratisch verwalten zu wollen.

Als PDF(gleiches Fenster) – Original-Formatierung von Carolus Magnus

Aber auch bei der Bürokratie von Dinglichem geht es hauptsächlich um Gängelung, Zwängerei und Macht, wenn auch nicht so direkt und offensichtlich wie beim Abbau der persönlichen Freiheitsrechte und der Beschneidung von garantierten Bürgerrechten. Hierzulande geht man noch vorsichtiger um und wendet die Salamitaktik an. Gerade deshalb ist den Politikern besonders konzentriert auf die Finger zu schauen, denn Amerika macht auch hier bereits Schule.

Die Ambition von Brüssel, selbst Unsinniges zuchtmeisterlich regulieren, harmonisieren, normieren, standardisieren und nivellieren zu wollen, geht vielen Menschen und Firmen gegen den Strich. Mittlerweile findet nur noch eine hauchdünne Mehrheit von 52 Prozent aller Europäer die Mitgliedschaft ihres Landes in der EU gut. Und nicht einmal die Hälfte bescheinigt der Union ein positives Erscheinungsbild.

Auf den ersten Blick lustvoll suhlen sich Europa vor allem die EU-Politiker in ihrem Regulierungswahn, wenn es beispielsweise darum geht, wie Agrarprodukte, die zum Verkauf in der Auslage feilgeboten werden, auszusehen haben. Man sollte doch meinen, daß der europäische Obst- und Gemüseverkäufer die Ware mit viel Wissen und Sachverstand selbst aussucht. Doch dem ist nicht so; die EU-Kommission tut das für ihn. Er darf wohl das Geschäftsrisiko tragen, ist aber dennoch über sich selbst nicht weisungsbefugt.

· Bananenverordnung (2257/94 EG): Bananen in der EU müssen mindestens 14 cm. lang und 27 mm. dick sein.

· Gurkenverordnung (1677/88/EWG): Gurken dürfen nur über eine maximale Krümmung von 10 Millimetern auf 10 Zentimeter verfügen.

· Kondomnorm: Die Länge der Kondome sollte nicht weniger als 160 Millimeter betragen…

· Vibrationsrichtlinie (2002/44/EG): Eine komplizierte mathematische Formel regelt, wie lange ein europäischer Bauarbeiter mit Bohrmaschine und Preßlufthammer arbeiten darf.

Europa hat um ein Mehrfaches mehr Sorten an Regeln, als an Agrarprodukten! Es wird von der EU-Kommission diktiert, wie ein Produkt auszusehen hat, Geschmack oder Gammelfleisch hin oder her. Da wird bereits an der Quelle des Bauern hart durchgegriffen. Das geht von Vorschriften über den Durchmesser einer Banane und deren Krümmungsgrad über die Anzahl Prozent des Grüns, die eine Spargel aufzuweisen hat. Produkte, die diesen Regulierungen nicht genügen, werden in den Müll geworfen der bestenfalls noch als Schweinefutter verwertet. Kürzlich hat die Europäische Kommission entschieden, daß einwandfreie Nahrungsmittel, die dem Aussehen nach nicht perfekt sind, Abfall ist. Angesichts der globalen Hungerkrise ist dies nicht nur ein Verbrechen an der Natur, sondern entlarvt die EU als den Haufen von Irren, den die Bevölkerung ganz Europa intuitiv schon lange als solchen wahrnimmt.

Das Resultat der neuen EU-Verordnung ist, daß alte Regeln, welche 26 verschiedene Früchte- und Gemüsearten betreffen, nicht mehr gelten und neue Regeln eingeführt wurden, in der größenwahnsinnigen Annahme, dass die Natur das wachsen läßt, was die EU-Kommission vorschreibt. Damit die neuen Verordnungen überhaupt durchkamen, hat man als Kompromiß an die Bauern die Erdbeeren, Birnen, Tomaten, Äpfel, Kiwi und Blattsalat unter den alten Regelungen belassen.

Es sollte doch scheinen, daß entweder etwas eßbar ist und schmeckt, dafür weniger statt höhere Pestizide enthält und der vorläufig noch mehr oder weniger mündige Erwachsene bitte selbst entscheiden kann, was er für gut befindet, oder der europäische Bürger des 21. Jahrhunderts zur Infantilisierung per obrigkeitlichem Dekret zu mutieren hat.

»Der Bürokratie-Irrsinn ist der Hauptgrund, warum viele Bürger vor allem in Deutschland noch immer starke Vorbehalte gegen Europa haben«, sagt auch Entbürokratisierungs-Berater Edmund Stoiber. Der frühere bayerische Ministerpräsident berät seit Herbst vergangenen Jahres die EU-Kommission beim Kampf gegen Paragraphen.
Doch selbst Deutschland steht in der Regulierungswut und Bauernschläue in nichts nach. Das Bundesland Berlin hat ein Seilbahn-Gesetz. Eine Seilbahn selbst zwar nicht, und wegen hoher Schulden und pfannkuchenflacher Topographie wird das wohl auch so bleiben. Aber ein Gesetz für den Betrieb ist schon mal da – Brüssel sei Dank. Denn eine EU-Richtlinie vereinheitlichte vor acht Jahren die Standards für alle Personen-Seilbahnen Europas. Berlin hatte sich zwar mit Verweis auf fehlende Gipfel lange gegen die Umsetzung gesträubt. Brüssel aber drohte eine Strafe von 791.000 Euro an. In seiner Not klaute der Senat das Seilbahn-Gesetz aus Bayern. Seither ist Europas Paragraphen-Welt wieder in Ordnung.
Brüssel schreibt nicht nur vor, wie stark Gurken und Bananen gekrümmt sein dürfen, wie dick Äpfel, wann und wie 57 Gartengeräte einzusetzen sind und wo Traktorensitze angebracht sein müssen. Europa entscheidet auch, welcher Hersteller sein Produkt »Feta« nennen darf und welcher »Käse in Salzlake gereift« auf die Packung drucken muss. Die EU zwingt Firmen, deren Mitarbeiter Presslufthämmer bedienen, zu »Vibrationsminderungsprogrammen« und schreibt Grenzwerte für »Hand-, Arm- und Ganzkörperschwingungen« vor. Fast überall gibt Europa seinen völlig verfehlten und überflüssigen Senf dazu. Mit Verweis auf die Grundrechte-Charta untersagt es sogar, dass Blutspender bezahlt werden, weil mit dem menschlichen Körper kein Gewinn gemacht werden sollte.

Exit

Vieles, was sich im Brüsseler Paragraphendschungel an »Schätzen« findet, hat sogar Unterhaltungswert. Etwa die »Richtlinie über Mindestvorschriften für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Benutzung von Arbeitsmitteln«. Denn dort findet sich die sinnige Vorschrift: »Leitern sind so aufzustellen, dass sie während der Benutzung standsicher sind.« In den Amtsstuben des Europaviertels wurde auch festgeschrieben, dass bei »Lauch und Porree der Güteklasse 1mindestens ein Drittel der Gesamtlänge oder die Hälfte des umhüllten Teils von weißer bis grünlich-weißer Färbung sein muss.« Außer, es handelt sich um Frühporree/Frühlauch. Dann »muss der weiße oder grünlich-weiße Teil mindestens ein Viertel der Gesamtlänge oder ein Drittel des umhüllten Teils ausmachen,« befiehlt die Verordnung Nr. 2396/2001.

Carolus Magnus

related link

Weitere EU-Verbote

Anmerkung vom Finanzblogger: Es ist doch beruhigend zu wissen, dass zumindest auf dem Finanzsektor die Amerikaner viel stärker reglementiert sind, als die Europäer – nur hat keiner mehr die Übersicht, was im Finanzcrash ersichtlich wurde, denn die Regulation hat total versagt.

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Wo ist das Geld geblieben?


von H. Odermatt, personalblog

Die Finanzkrise hat riesige Vermögen vernichtet. Doch die Milliarden sind nicht verschwunden – sie werden gerade neu verteilt. Eine Spurensuche bei amerikanischen Baufirmen, deutschen Bankmanagern und chinesischen Investoren

Weiter in Die Zeit

Es lohnt sich, einige Minuten zu investieren um etwas über die grosse Umverteilung zu erfahren. Aktuell im Zeitstress? Sie finden die Möglichkeit, den Artikel auszudrucken.

Changes are chances – Veränderungen bedeuten Cancen. Nicht für alle ist Krise! Lesen Sie dazu im Cash: …Banken nutzen die Krise und bauen aus…

«(…) Weitere Gewinner dieser Krise sind Unternehmer, die einen kühlen Kopf bewahren, geschickt investieren, mutig neue Innovationen angehen und ihre Marktstellung ausbauen. Nie ist der Markt hellhöriger und aufnahmefähiger, als in der Krise. Was paradox klingt, lässt sich belegen – die größten Firmen der Welt wurden meist zu Krisenzeiten gegründet.
Tja, in der Krise kommt es eben auf Kreativität an.
Ebenfalls zu den Gewinnern zähle ich Spekulanten, die früher oder später auf Shoppingtour gehen werden. Auch die Medien profitieren – bad news sind eben good news.
Und nicht zuletzt könnte der Konsument als absoluter Sieger aus dieser Krise hervorgehen, wenn er denn weiterhin unbekümmert einkauft. Damit macht er Umsatz, spült Geld in die Kassen und zeigt den ängstlich gewordenen Managern, was antizyklisches Verhalten bedeutet. …)» Mehr unter perspektive-mittelstand:

 

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Fosiles, abiotisches und Bratöl … Irrtum ausgeschlossen?


Öl hat etwas Faszinierendes an sich und vermutlich unterliegen wir seit Jahrhunderten einigen Irrtümern …

… die zum Beispiel in fast allen Kochbüchern nach zu lesen sind. Justus von Liebig (1803 – 1873) lehrte, dass Fleisch Poren hat und daher zuerst angebraten werden muss, damit sich diese schliessen und kein Fleischsaft mehr austreten kann. Er war ein echter Fachmann auf seinem Gebiet und hat unter anderem das Backpulver und die Fleischbrühe erfunden. Aber wie wir erstaunlicherweise erst seit Kurzem wissen, hat das Fleisch keine Poren, es sei denn, sie braten das Fleisch eines zarten Steinpilzes. Ob sie es glauben oder nicht, Fleisch sollte erst am Schluss angebraten werden. Bei der Maillard-Reaktion entstehen dann die schönen Aromen … nur weiss man noch nicht genau, wie das chemisch abläuft.

Etwas komplizierter wird es beim Erdöl. Es entstand aus Pflanzen und Lebewesen unter hohem Druck, ist also fossil. Zumindest so haben wir es gelernt und die allermeisten Menschen werden auf dieser Tatsache beharren. Oder ist es nur eine Theorie? Am Ende gar eine falsche oder gibt es zwei Arten, wie Erdöl entstehen kann. Kurz, Erdöl kann auch abiotisch, unter Ausschluss von Zellen, entstehen.

«Besserwissen: Russland tickt anders

Erdöl ist nicht fossil, behaupten die Russen. Vielleicht haben sie sogar recht … lesen sie weiter in Das Magazin … «

Dies bedeutet: «Von Knappheit keine Spur – das Geheimnis des Erdöls.» Eigentlich wünschte ich mir, noch einige Jahrzehnte zu leben, aber den Peak Oil Zeitpunkt werde ich vermutlich nicht mehr mit bekommen. Man kann immer wieder Neues lernen und trotzdem werde ich eine Pellets-Heizung einbauen, die ist immer noch ökologisch sinnvoller … und das Fleisch weiterhin «gabelzart» resp. «zart garen«.

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Veränderter Arbeitsmarkt


von Herbert Odermatt – Personalblog

 

Arbeiten oder noch besser: Leistung erbringen ist der Hauch des Überlebens. Es sichert Einkommen, beschäftigt, schafft Raum für Gesellschaftliches und Kulturelles, gibt Selbstbestätigung und schafft Selbstvertrauen.

Heut› zu Tage ist es oft schwierig, die passende Tätigkeit oder überhaupt eine Arbeit zu finden (bekommen tut man eh nichts!). Massenentlassungen grosser Unternehmen gehören mittlerweilen zu oft gehörten, gelegentlich täglichen Meldungen.

Die von Experten angekündigte Rezession verheisst nichts Gutes. Firmen bauen vorsorglich Jobs ab oder sie ersetzen frei werdende Stellen nicht. Grants für Forschung und Entwicklung werden nicht mehr oder nur noch in geringem Mass finanziert. Der Zerfall des Ölpreises um fast zwei Drittel seit Mitte Jahr deutet auf den klaren Absturz der Weltkonjunktur hin. Wer etwas dunkler bis schwarz sieht, vermag gar eine Deflation zu erkennen.

Die Arbeitslosigkeit kann jeden Menschen treffen. Selbst hoch qualifizierte Berufsleute fühlen sich an ihrem Arbeitsplatz nicht mehr vor Kündigungen sicher. Das ist eine neue Qualität. Eine Arbeits- oder Joblosigkeit bedeutet nicht mehr Schandfleck im Reinheft oder Hinweis auf persönliches Unvermögen. Vorübergehende oder auch längerfristige Arbeitsuche und Neuorientierung sind salonfähig geworden – gehören quasi zur Laufbahn. Bei schwankender Konjunktur ist es für Unternehmen notwendig, ihren Personalbestand den Umständen anpassen zu können. Die Freistellung dient dem eigenen Überleben. Qualifizierte Jobs können wie andere in Frage gestellt werden. Daraus entwickeln sich vermehrt «Bogen- oder Patchwork-Karrieren». Man ist genötigt, zwei oder drei Jobs nebeneinander, jeweils mit einem reduzierten Pensum anzunehmen. Ein Vorteil dieses Berufslebens: Für Abwechslung ist gesorgt! Das bisherige Berufsverständnis, wonach eine Ausbildung für ein Leben ausreicht, gilt nicht mehr.

Den Zeiten eines geregelten Arbeitsverhältnisses folgen vermehrt wichtig werdende Umorientierung und Weiterbildung mit zwischenzeitlicher Arbeits- oder Joblosigkeit und Suche nach Neuem. Long life learning wird gefordert.

Zwar wächst die Zahl neuer Berufsbilder. Das bietet neue Chancen. Möglichkeiten in bisher nicht geahnten Bereichen. Ergo soll man offen für Neues sein. Der Informationsbeschaffung kommt ein besonderer Stellenwert zu. Aber wer schon von der Existenzangst gejagt wird, sich im Job zu 120 Prozent engagiert, findet kaum Zeit und Energie, um dauernd nach Neuem zu suchen. Die Anforderungen steigen: Flexibilität (bezüglich Tätigkeit) und Mobilität (Ortdsunabhängigkeit) sind gefragt. Wer dem genügt, sieht sich mit Wohnungsnot oder unbezahlbaren Wohnungen konfrontiert oder er verbraucht wertvolle Zeit für das Pendeln. Dann ist schnell die Frage des Alters im Vordergrund. Man redet zwar viel von den sogenannten «50+». Un man weist auf New Economy hin, wo grosse Erfahrung und Seniorität gefragt sein sollen. Die Realität siht oft ganz anders aus!

Aus der Sicht der Arbeitgeber werden auch Anforderungen an die Sozial- und Kommunikationskompetenz gestellt und man erwartet Teamfähigkeit sowie Sinn für interdisziplinäre Zusammenarbeit. Dabei wird übersehen, dass Pflicht- und Akzeptanzwerte abnehmen, während Selbstentfaltungswerte zunehmen werden. Gelegentlich hat man den Eindruck, dass man die Arbeitnehmenden noch betrachtet wie zur Zeit von Henry Ford 1 oder nach der Theorie X nach Mc Gregor. Dabei hat längst ein grosser Wertewandel stattgefunden, der aber oft nicht wahrgenommen wird.

Bis 1968 galt: Aussenorientierung. Das Selbst passt sich an (Gebote, Verbote; Rangordnung, Konventionen, Institutionen; Pflichterfüllung und Anpassungsfähigkeit; Tugenhaftigkeit und Verzicht). Folge: Selbst-Kontrolle

Bis etwa den 80er wurde eine Innenorientierung ausgemacht. Das Selbst emanzipiert sich (Erweiterung der Optionsspielräume; Enttraditionalisierung und Individualisierung; Emanzipation; Autonomie; Individualismus; Genuss, Erlebnis, Wellness). Folge: Selbst-Verwirklichung.

Ab etwa den 80er wird eine Innen-/Aussenorientierung wahrgenommen. Neue Vermittlung zwischen Selbst und Umwelt (steigende Wertigkeit persönlicher Ressourcen,; neus Sozialbewusstsein; Leitbilder wie Balance, Stimmigkeit, Souveränität, Synergie, „Third Way“). Folge: Selbst-Management
(Quelle: Rainer Keupp, Future Values)

Die Steuerung der Migration durch den Staat bringt eigenartige Entwicklungen: Eine Zeit lang konnten nicht genug Einwanderer aus dem ehemaligen Yugoslawien angesugt werden. Mit den Auswirkungen ist man heute konfrontiert. Nun hat die Richtung umgeschlagen. Die Migranten kommen aus Deutschland. Die Auswirkungen werden wir später zu spüren bekommen.

Allein Im Kanton Zürich, hat sich die Zahl deutscher Staatsbürger, wie die neuesten Zahlen zeigen, explosionsartig gesteigert: 14’322 Zuzüger alleine in der Zeitspanne von August 2007 bis August 2008. 66’112 Deutsche wohnen zurzeit im Kanton Zürich – ein Resultat der vollständigen Personenfreizügigkeit. Das hat Auswirkungen auf den Wohnungs- und auf den Arbeitsmarkt. Falls wegen der Finanzkrise eine Wirtschaftskrise mit vermehrten Arbeitslosen entsteht, wird sich das ebenfalls auswirken. Ob ein arbeitsloser Deutscher zurück kehrt und dort von Hartz IV lebt ist kaum realistisch, denn hier bekommt er mehr Arbeitslosengeld. Denn das Recht darauf hhat er. Vielleicht gibts auch dafür noch einen Steinbrück’schen Peitschenhieb.

So oder anders. Wer sich verändern will oder muss, dem bleibt die eigene Initiative nicht erspart. Wer sucht, der findet… Es kann gut sein, dass Ausdauer, Mut und Beharrlichkeit auf die Probe gestellt werden. Und: Wo eine Wille ist, gibt es einen Weg!

 

 

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"Neuer Hybridmotor mit Druckluftspeicher"


Ein Verbrennungsmotor mit Druckluftspeicher könnte den Spritverbrauch von Autos drastisch senken. Tests des neuen Hybridantriebs starten noch 2008 ….

… weiter in der Wirtschaftswoche … «

… Technik hat die Welt immer wieder verändert verändert …

Kugelmotor

… aber manchmal dauert es lange bis Veränderungen in der Massenproduktion verwirklicht werden. Hier ein Kugelkopfmotor der Peraves aus Winterthur.

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Nichts Neues unter der Sonne


Nachgedacht

h.odermatt

Wir reden von Änderungen und Veränderungen. Im Detail ändert sich über die Jahre viel. Im Wesentlichen bleibt sich relativ Vieles gleich.

Vieles deutet darauf hin, dass Unternehmen deshalb scheiterten, weil das Kader und die Mitarbeitenden ihre persönlichen Befindlichkeiten in den Vordergrund stellten und so die Unternehmung aussaugten. Sie arbeiteten für sich, weniger für die Interessen der Unternehmung.

Im Text des unten stehenden Artikels wird, wie damals üblich, nur von Männern gesprochen. Da hat sich wegen der Emanzipation der Frau eine echte Veränderung ergeben. Heute würde der Artikel geschlechtsneutral geschrieben.

Der folgende Artikel wurde 1962 veröffentlicht. Autor: Vance Packard, 1914-1996, US-amerikanischer Publizist. Titel: Die Pyramidenkletterer, eine Studie über die private und berufliche Mentalität amerikanischer Führungskräfte.
Würde jemand dieses Kapitel mit den aktuellen Zahlen von heute versehen und einige wenige, inzwischen stattgefundene Veränderungen einfügen, niemand käme darauf, dass die Angelegenheit schon 46 Jahre alt ist…

Bis heute haben sich flachere Hierarchien durchgesetzt. Was geblieben ist, ist der Anreiz des Geldes und viele Statussymbole, wenn wir etwa an Richard Fuld (Süddeutsche) (Lehmann Brothers), Marcel Ospel (swissinfo), Daniel Vasella, Joe Ackermann, Klaus Zumwinkel und Konsorten denken. Die Schere zwischen den tiefsten und den höchsten Salären hat sich inzwischen gewaltig geöffnet.

Die Chefs der grossen Investmentbanken wirken nach (Managermagazin)

Alle die so genannten gut ausgestatteten „Kletterer“ haben nicht verhindert, dass renomierte Banken von der Bildfläche verschwanden, dass GM, Ford und Chrysler in der Nähe der Gosse angelangt sind, dass Swissair, TWA, Pan Am, Firestone Tire & Rubber verschwunden sind, dass zivile Flugzeugbauer wie Convair nur noch in der Vergangenheit existieren. Aber allen ist gemeinsam: die obersten Kader haben stets über die Gebühr abgesahnt und sich Nebensächlichkeiten wie Golf und Tennis gewidmet.

Vom Lohn des Sieges

Würden sich Wirtschaftler durch den Luxus ihrer Büros von einander unterscheiden, so würden sich Untergebene nach entsprechender Einweisung an ihrem Platz mehr anstrengen, um höhere Positionen zu erreichen.“

Zeitschrift Steel in einem Bericht über eine Aussprache von Personalabteilungsleitern im Rahmen der American Management Association über Fragen des wirksamen Arbeitsansporns („Status Symbols Termed Legitimate Incentives“, Steel, 29. Februar 1960).

Laien werden sich gelegentlich wundern, weshalb in dieser Zeit des Überflusses und der Chancen ausgereifte Männer sich freiwillig den Unwürdigkeiten, Gefahren und Opfern unterwerfen, wie sie für das Leben der Pyramiden geläufig sind.

Dafür gibt es wohl eine Reihe von Gründen. Für manche Pyramidenkletterer ist schon alleine die Lust, zur Spitze zu wollen, Grund genug zum Klettern, genau wie für jene vielen, die ihr Leben riskieren um den Himalaja zu ersteigen. Andere, die geborenen Führungs-Autoritäten, suchen Befriedigung im Gestalten der Dinge, im Gefühl der Autorität und der Macht, der Last und den Erniedrigungen unserer Stellungen in Grosskonzernen zu entgehen.

Doch keiner der genannten Motive wirkt auf die meisten Aspiranten so mächtig wie die Aussicht finanziellen Gewinns. Für den Vollblutmanager bedeutet die Phrase vom „Sprung zur Spitze“ vor allem und zunächst einen Sprung nach dem besten Gehaltscheck der Firma. In jeder fünften Unternehmung erhält der Aufsichtsratsvorsitzer die beste Bezahlung und hat die stärkste Stellung (als Beispiel seien General Motors und US Steel genannt). In den meisten Gesellschaften fliesst allerdings das Spitzengehalt an den Präsidenten.

Die Zeitschrift Nation’s Business kam aufgrund einer Untersuchung zu dem Schluss, dass im Jahr 1962 rund 100’000 wirtschaftliche Führungskräfte in die Verdienstgruppe zwischen 15’000 und 20’000 Dollar eintraten, weitere 50’000 die Schwelle in die Gruppe zwischen 25’000 und 50’000 überstiegen, rund 20’000 in die sogenannte „Leder-Drehsessel-Klasse“ (50’000-100’000) überwechselten und mindestens 400 die Spitzenklasse (Drehsessel mit Kopfstütze) von 100’000 -500’000 Dollar) erreichten. Laut dem Wirtschaftswissenschaftler Dale sollen sich die wirtschaftlichen Spitzenkräfte in den letzten Jahren Gehaltssteigerungen zugebilligt haben, die völlig ausser jedem Verhältnis zur Ertragsentwicklung der Unternehmen stehen.

Die Hierarchie visualisiert – für jede Hierarchie eine Variante, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt:

Chefsessel Inwerk Lincoln plus, hoher Rücken mit Air-Pump, üppig gepolstert, Synchronmechanik, Armlehnen gepolstert, Bezug Leder…

Bürodrehstuhl, Inwerk
Bürodrehstuhl (f. erfahrene Mitarbeitende)
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Bürodrehstul für neu Eingetretene
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Melkstuhl
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Bild: Wiktionary; Für Gläubige, deren Seele in den Himmel springt, wenn das Geld im Kasten klingt, gibt es noch den Beichtstuhl. Der (bqueme) Stuhl ist mehr dem Informationsempfänger zu gedacht. Der Informationsbringer (Sünder), darf sich mit einem unbequemen Kniebänklein zufrieden geben.
Die Höhe des Spitzengehaltes ist natürlich je nach Grösse des Unternehmens unterschiedlich. Die Durchschnittszahlung der 335 von der American Management Associstion durchleuchteten Präsidenten stellte sich 1957 auf 68’000 Dollar Jahreseinkommen. 1961 belief sich demgegenüber die Bezahlung des Vorstandsvorsitzenden des Riesen unter den Riesen, der General Motors, auf eine mehr als zehn mal so hohe Summe. Frederic Donner von General Motors bezog 696’000 Dollar. In den genannten Jahr erhielten neun weitere Spitzenmanager der GM mehr als 400’000 Dollar Jahresgehalt. Robert McNamara räumte den Präsidentenstuhl von Ford, eine Stellung mit 410’000 Dollar Jahreseinkommen, um US-Verteidigungsminister und damit Chef der grössten Wirtschaftsorganisation der Welt zu werden – bei einem Gehalt, das nicht einmal ein Fünfzehntel der Zahl von Ford ausmacht.

Den vielleicht besten Einblick in die Bezüge der leitenden Männer der grössten amerikanischen Konzerne erhält man jeweils im Frühjahr durch die Zusammenstellung von Magergehältern, wie sie in Business Week aufgrund eigener Erklärungen aufgeführt werden. Nimmt man die Durchschnittszahlung der höchstbezahlten Leute aus 113 für das Jahr 1960 oder 1961 aufgezählten Grossunternehmen, ergibt sich eine Zahl von knapp 200’000 Dollar. Das ist erheblich mehr als die Bezüge des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Dabei schliesst die genannte Zahl nur das Gehalt und weitere unmittelbare Kompensationen ein. Darüber haben die Gesellschaften eine Fülle von Methoden entwickelt, um ihre Spitzenleute gegen die volle Wirkung der amerikanischen Einkommensbesteuerung abzuschirmen, die den grössten Teil eines sechsstelligen Einkommens verschlucken kann. Es handelt sich um nachträgliche Prämienzahlungen, Ruhegehaltsrückstellungen, mehr als grosszügige Spesenbewilligungen und Möglichkeiten zum Bezug eigener Aktien. (Die zuletzt genannte Möglichkeit hat aufgrund des starken Kursrückganges in der Mitte des Jahres 1962 allerdings viel von ihrem Reiz eingebüsst.) Es hat sich ein ganzer Geschäftszweig in dem Bemühen entwickelt, den Spitzenkräften einen grösseren Teil ihrer Vergütungen zu erhalten.

Wirtschaftliche Führungskräfte weisen immer wieder darauf hin, dass „von einem bestimmten Punkt an“ mehr Geld nicht nicht Hauptantriebsfeder ist, weil der grösste Teil des zusätzlichen Einkommens auf das Finanzamt wandert. Sie geben aber dennoch zu, wie wichtig für die ihr „finanzielles Aushängeschild“ ist. Wenn sie bei den Verhandlungen mit den Besitzern von Aktienpaketen ihren Nacken steif halten sollen, brauchen sie Einkommenserklärungen, um zu zeigen, wie gut ihr „finanzielles Etikett“ ist. Das beste Aushängeschild trägt eine sechsstellige Ziffer.

Die Bezahlung für Schlüsselstellungen unter dem Mann Nummer eins fällt in einem wohl durchdachten und an die Bezüge des Spitzenmannes gebundenen Schemas ab. Wenn man also das Gehalt irgend eines Mannes aus der Spitzenklasse weiss, kann man oft recht genaue Schätzungen über das Gehalt anderer leitender Kräfte eines Konzerns machen. Im allgemeinen ist das Schema so gewählt, dass dass für die Spitzenleute ein Maximum an Genugtuung über die eigene Stellung und die Darunterstehenden ein Maximum an Ansporn gegeben ist. Dean Rosensteel von der AMA ist der wohl beste Kenner der Einkommensverhältnisse in der amerikanischen Wirtschaft. Nach der Durchforstung der Vergütungsgruppen für Manager aus Tausenden von amerikanischen Gesellschaften folgert er, dass der zweitwichtigste Mann im allgemeinen etwa siebzig Prozent des Gehalts d es Spitzenmanns bekommt. Ist die Nummer eins der Präsident, dann it die Numer zwei vielfach der leitende Vizepräsident. Unter der Nummer zwei sinke dann das Gehalt von Stufe zu Stufe um zehn Prozent. Nummer drei (Oft der Chef Marketing) soll nach Rosensteel etwa 60 Prozent des Gehalts eines Präsidenten bekommen. Der vierte Mann (häufig handelt es sich um den Vizepräsidenten für Finanzen, manchmal aber auch um den Marketingmann) bekommt etwa fünfzig Prozent des Präsidentengehaltes, und von da an geht es weiter abwärts in der Reihe der Spitzenstellungen.

In einem Unternehmen mit einem Umsatz von einhundert Millionen Dollar kann laut Rosensteel etwa mit folgendem Gehaltsschema gerechnet werden:

Präsident ………………………100’000 Dollar

Leitender Vizepräsident ………70’000 Dollar

Vizepräsident (Marketing) ……60’000 Dollar

Vizepräsident (Finanzen) …….50’000 Dollar

Vizepräsident (Produktion)…..40’000 Dollar

Von da an sollen die Abstufungen nach unten über den Chef des Finanzwesens, den Chef der Revision, den Direktor für Industrial Relations oder den Personaldirektor bis hinab zum Einkaufsleiter, dem leitenden Public-Relations-Direktor abfallen. Die zuletzt genannten liegen günstigtenfalls bei 25’000 Dollar.

Im Gegensatz zu den Beamtenbezügen fallen die Vergütungen in den Riesenkonzernen unterhalb der Spitzenschichten der Hierarchie recht steil ab. Das zeigt das Beispiel eines leitenden Herrn von General Electric, der bei gesetzwidrigen Absprachen ertappt wurde. Er war Chef einer Hauptabteilung vier Stufen unterhalb der Spitze. Als der Mann der „21. Stufe“ hatte er ein Jahreseinkommen von etwa 80’000 Dollar unter Einschlus der Prämien. Als er auf die „17. Stufe“ zurück gestellt wurde (ehe man ihn zwangspensionierte!), Viel seine Vergütung auf 27’600Dollar.

Einige Präsidenten waren der Meinung, es sei nötig, ihre eigenen Gehälter kräftig anzuheben, aus hochherzigem Grund, dass die Unternehmung die Gehaltsgruppen unruhiger Untergebener heraufsetzen könne.

Weil Gehaltserhöhungen über jenen „gewissen Punkt“ hinaus etwas an Bedeutung verlieren, suchen Konzerne in den letzten Jahren verstärkt nach Möglichkeiten, ihren Spitzenleuten einen besonders luxuriösen Lebens- und Arbeitsstil zu gewähren, wie zum Beispiel einen Privatspeiseraum mit Koch.

Die Formen des Überschwanges variiren, doch ist es keine Seltenheit, wenn man erfolgreichen Kletterern nicht nur geräumige Büros mit Blick nach draussen anbietet, sondern auch Drehstühle mit Kopfstützen, Originalgemälde im Wert von 10’000 bis 50’000 Dollar für die Bürowände sowie Konferenzmappen mit Ledereinband und goldenem Namenszug.

Der Vorstandsvorsitzer einer Firma der Branntweinbranche hat in seinem Büro in New York eine eigene, marmorausgeschlagene Toilette. Ein anderes Unternehmen in der Nähe hängte in den Vorraum der Herrentoilette der Manageretage einen echten Picasso. Bei der Hauptverwaltung einer Ölfirma in Dallas reichen die dicken, die ganzen Räume der Spitzenmanager in der oberen Etage ausfüllenden Teppiche unmittelbar bis in den Waschraum.

Als sich Hollywood-Produzenten anschickten, einen Fil zu drehen, für den man eine Manger-Büroeinrichtung brauchte (es handelt sich um North by Northwest (Der unsichtbare Dritte) mit Cary Grant in der Hauptrolle), liehen sie sich die neue „Manger-Büroeinrichtung“ einer Finanzfirma auf der Madison Avenue in New York aus. Sie ist weit grosszügiger, als selbst Bürobildner in Hollywood sie sich hätten vorstellen oder leisten können. Der Firma war es darum gegangen, den Eindruck „echter Modernität“ zu erwecken. Mehrere hunderttausend Dollar waren wohl allein für Kunstwerke aufgewendet worden. Die Wände waren behängt mit echten Légers und Afros. Zumindest eine Bild, ein Léger, ist etwa 18’000 Dollar wert.

Der Vizepräsident der Firma, Chef der Verwaltung, zeigte mir stolz sein geräumiges Büro. Er ist ein bescheidener, fleissiger Mann Mitte Vierzig und war erst vor kurzer Zeit von einer anderen Firma im Mittleren Westen hierher gewechselt. Sein Büro gleicht einer Farbensymphonie, in der die leichte Bräune der Tapete aus feinstem Japanpapier den Ton angibt. Man habe ihm, so erzählte er, beim Einkauf der Kunstgegenstände freie Hand gelassen und nach Beratung mit dm Dekorateur der Firma für ihn zwei passende abstrakte Gemälde (4000 Dollar) erstanden. Eine gewisse Kleinigkeit habe ihn sehr angenehm überrascht. Es sei ein kleines Gefach für Telefonbücher neben dem Schreibtisch gewesen. Darin hätten sich zwei Telefonbücher befunden: das eine für Manhattan, das andere für seine Heimatstadt im mittleren Westen.

Zahlreiche Gesellschaften achten darauf, dass ihre leitenden Herren auch auf Dienstreisen ein möglichst angenehmes Leben führen. Nach einer Umfrage bei 2800 Führungskräften behauptete The Harvard Businaee Review: „Die meisten Manager sind überzeugt, dass leitende Herren „konfortabler reisen sollten als im Rang tieferstehende Mitarbeiter.“ Viele Spitzenwirtschaftler erzählten, sie nähmen heutzutage ihre Ehefrau auf Kosten der Firma mit auf Geschäftsreisen. (Die Frau eines Hauptabteilungsleiters sagte mir augenzwinkernd, sie wirke oft bei dem offiziellen „Empfangskomitee“ als „offizielle Gastgeberin“ mit) Besprechungen auf höchster Ebene finden in zunehmendem Mass an so komfortablen Plätzen wie Hawaii, Las Vegas, Miami Beach und White Sulpur Springs statt.

Die mit Plüschgarnituren ausgestatteten Räumlichkeiten des Fairmont in San Francisco – des wohl elegantesten Hotels der Vereinigten Staaten – gelten für Seminare von Wirtschaftlern als besser geeignet denn Hörsäle von Hochschulen oder Universitäten. Ein Vertreter der Universität von Ohio, die für leitende Wirtschaftler ihres Gebietes Seminare veranstaltet, erzählte, es sei für ihn immer ein Problem, für die üblichen Hörsäle gewisse Zugaben wie Klubsessel und Kaffee reichende Butler in weissen Jacketts aufzutreiben, auf dass sich die Führungskräfte wie zu Hause fühlen mögen. „Diese Leute“, so sagte er, „sind an eine elegante Umgebung gewöhnt.“

Wenn Manager nach Washington reisen, übernachten sie wahrscheinlich in firmeneigenen, für Spitzenleute besonders hergerichteten Zimmern. Eine derartige firmeneigene Wohnung, die im grossen und ganzen nur für den gelegentlichen besuch des Aufsichtsratsvorsitzers reserviert ist, verfügt über wohldurchdachtes Zubehör wie Telefon im Bad, Bademantel und einen Vorrat an Spirituosen. Muss der Spitzenmanager einer grossen Unternehmung nach Washington oder sonst wohin reisen, wird er höchstwahrscheinlich ein Privatflugzeug oder einen Kraftwagen mit Privatchauffeur benutzen. Die Ehefrau eines leitenden Herrn einer grossen Kapitalgesellschaft meinte, die Weise, in der ihr Mann und seine Kollegen gewöhnlich reisten, sei eine Schande, die der US-Kongress näher untersuchen sollte. Die Firma ihres Mannes gehört zu jenen, die auf die auf die Managerflugzeuge nicht mehr den Namen der Gesellschaft schreiben lässt. Solche Aufschriften gelten als schlechte Werbung, besonders für den Fall, dass auf dem Flugplatz vielleicht Aktionäre auf eine planmässige Verkehrsmaschine warten.

Bei längeren Reisen kann der Einsatz eines firmeneigenen Flugzeuges für die Fortbewegung eines Managers zwanzigmal soviel kosten wie ein Flugbillett erster Klasse der Fluggesellschaften. Mehrere tausend Firmen halten heutzutage Flugzeuge für ihre Manager bereit. Einige verfügen über Luftflotten von mehr als einem Dutzend Maschinen. Es ist schon umwerfend, welche Fürsorge der Firma für ihre Spitzenleute man an einem sommerlichen Freitagabend auf einem Flugplatz im Raum Cape Cod beobachten kann. Firmeneigene Flugzeuge mit zwei bis vier Mann Besatzung schweben ein und laden müde Manager für ihre dort in Ferien weilenden Ehefrauen aus.

Sowohl in den USA als auch in Westeuropa geben sich Grossunternehmen immer mehr Mühe, ihren Spitzenleuten auf Firmenkosten einen entsprechenden Lebensstil auch ausserhalb des Arbeitsplatzes zu bieten. Solche Beigaben haben die Form von Mitgliedschaften in Klubs, Schlüsseln zu verborgenen Wochenendhäusern, Benutzungsrechten an den firmeneigenen Jachten sowie Kraftwagen mit Chauffeur für die Ehefrauen, in firmeneigenen Flugzeugen zu reisen sowie Ehemänner bei kostenfreien Kuren zu begleiten, ja in einigen wenigen Fällen sogar in firmeneigene Häusern mietfrei zu wohnen. In Europa nennt man das alles „Nebenbezüge“.

Der zu Eingang des Kapitels zitierte Artikel von aus Steel führt Vorschläge auf, die im Rahmen einer Besprechung bei American Management Association aufgeworfen wurden und das Ziel hatten, die gut veranlagten Managern gebotenen Anreize zu erhöhen. Zwei der Punkte daraus waren von besonderem Interesse:

Mehr Klubs für die Oberen. Die Mitgliedschaft in Klubs mit steigender Bedeutung für die verschiedenen Rangstufen würde dazu beitragen, deutlicher hervorzuheben, wer wer ist und wo er steht“.

Finanzierung des Hausbaus für die Oberen. Die Unternehmen sollten die Finanzierung für die verschiedenen Haustypen fördern und dabei die teuersten Architekten für die oberen Managerschichten und billigere für die unteren zur Verfügung stellen.“

In den letzten Jahren zeichnet sich bei Gesellschaften auch die Tendenz ab, mit der Vergabe von Titeln an Menschen, die bis in die Nähe der Spitze vorgedrungen sind, freigebiger zu sein. Diese Aufwertung von Titeln ist ein Anreiz, der nichts kostet. Bis zu einem gewissen Grad wird er durch das Wachstum der Unternehmen auf Grund von Fusionen und der Aufnahme neuer Produkte gefördert. Welchen Titel soll der Präsident einer mittelgrossen Firma führen, wenn diese von einem Grosskonzern geschluckt wird? Im Grunde genommen müsste er Abteilungsmanager werden. Viel Unternehmen lassen ihm aber den Titel eines Präsidenten. Laut einer jüngsten Zählung hatte die Firma Borg-Warner Corporation vierzig Präsidenten oder Vorstandsvorsitzer, IBM hatte sieben Präsidenten; Firestone Tire & Rubber hatte ein Dutzend Präsidenten. In derartigen Fällen kommt es gar nicht so selten vor, dass die Präsidenten von Tochterunternehmungen die Weisungen eines Mannes aus der Hauptverwaltung entgegenzunehmen haben, der den Titel eines Vizepräsidenten trägt.

Gerade in der Finanz und in der Werbung ist die Status-Inflation mit der Vergabe von Vizepräsidententiteln so augenfällig geworden, dass es für einen Lehrjungen nicht mehr allzu schwierig ist, sich vorzustellen, dass auch er eines Tages zumindest Vizepräsident werden kann. Bei einer Zählung stellte sich heraus, dass die Werbeagentur Foote, Cone & Belding (heute «Draftfcb«) neunundsechzig Vizepräsidenten hat; die New York’s Bankers Trust Company hat deren einhundertelf. Diese Freigebigkeit mit Titeln im Bankwesen und in der Werbung dient nicht nur als kostenlose Belohnung für den Titelträger, sondern schmeichelt auch dem Kunden, der mit einem Vertreter der Firma zu verhandeln hat. Es ist immer erhebender, zu wissen, dass der Verhandlungspartner ein Vizepräsident und nicht irgendein hergelaufener Angestellter ist. Bei manchen Werbefirmen entfällt auf fünfundzwanzig Mitarbeiter ein Vizepräsident. Im Gegensatz dazu trifft man bei der konservativer eingestellten Produktion wohl noch immer auf nur einen Vizepräsidenten je mehrere tausend Arbeitnehmer.

All diese recht bedeutsamen und immer verfeinerten Belohnungen in Form von Titeln, Gehalt, Rückstellungen, Nebenbezügen sowie luxuriösen Büroausstattung sind, wie man glaubt, neben den hohen gehältern nötig, um möglichst vielen gut veranlagten Kletterern den Spitzenposten eines modernen Grossunternehmens unwiderstehlihc zu machen. Und darauf verlässt sich das System: Ungeachtet aller Gefahren muss der Manager weiter klettern wollen.

Packards Motto für Pyramiden-Besteiger: «Psychisch gut angepaßt ist ein Manager dann, wenn sein Verbrauch an stimulierenden Pillen die Einnahme von Beruhigungsmitteln gerade so weit übersteigt, daß er die Energie aufbringt, wöchentlich einmal seinen Psychiater aufzusuchen.
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Nichts Neues unter der Sonne!

Alle Dinge sind rastlos tätig,/ kein Mensch kann alles ausdrücken, nie wird ein Auge satt, wenn es beobachtet,/ nie wird ein Ohr vom Hören voll. Was geschehen ist, wird wieder geschehen,/ was man getan hat, wird man wieder tun:/ Es gibt nichts Neues unter der Sonne. Kohelet 1, 8-9 (Einheits- Übersetzung).

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Umerziehung und Tugend-Terror


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Weltweit kein Ende in Sicht

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Es ist tatsächlich passiert. Gesetzeswütige haben einen Gesetzesvorstoß eingereicht, welcher den Restaurants und Speise-Etablissements mit fünf oder mehr Sitzplätzen verbietet, Nahrung an Dicke zu verkaufen. Die Gesetzesvorlage 282 wurde vom ehemaligen Pharmazeutikvertreter der Firma DuPont-Merk, W. T. Mayhall Jr. initiiert und mit der Unterstützung des Geschäftsmannes Bobby Shows und des Apothekers John Reed eingebracht; Alles puritanische Republikaner aus dem tiefen Süden der USA, die, ihrem Alter nach zu urteilen, wohl noch die ehemaligen Baumwollplantagen mit ihren Sklaven vor Augen haben.

Sollte jemand in dem fettleibigen Staat Mississippi leben und über einen teuer angefutterten Body Maß Index von 30 oder mehr verfügen, wird ihm der Service in einem Restaurant bald verwehrt sein.

Die Vorlage verlangt sogar, daß Speiserestaurant-Inhaber eine BMI-Kartei all ihrer Gäste führen und ein Plakat an die Eingangstüre hängen müssen, welches die Definition von »Fettleibigkeit« und die Voraussetzungen für eine Service-Verweigerung erklären.

Verantwortlich für die Einhaltung und Durchsetzung des Gesetzes ist das Staatsdepartement für Gesundheit, welches zur Durchsetzung die Erlaubnis erhält, Gewerbelizenzen von Speise-Etablissements zu widerrufen, sollten diese das Gesetz brechen.

Obwohl W. T. Mayhall nicht damit rechnet, daß das Gesetz tatsächlich durchkommt, ist es ihm sehr ernst damit. Er ist beunruhigt über das »ernsthafte Problem von Fettleibigkeit und über die daraus resultierenden Kosten für das Gesundheitssystem«.

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MISSISSIPPI LEGISLATURE
2008 Regular Session
To: Public Health and Human Services; Judiciary B
By: Representatives Mayhall, Read, Shows

Prohibition – HOUSE BILL NO. 282

An act to prohibit certain food establishments from serving food to any person who is obese, based on criteria prescribed by the state department of health; to direct the department to prepare written materials that describe and explain the criteria for determining whether a person is obese and to provide those materials to the food establishments; to direct the department to monitor the food establishments for compliance with the provisions of this act; and for related purposes. Be it enacted by the legislature of the state of Mississippi:

SECTION 1 (1) The provisions of this section shall apply to any food establishment that is required to obtain a permit from the State Department of Health under Section 41-3-15(4)(f), that operates primarily in an enclosed facility and that has five (5) or more seats for customers.

(2) Any food establishment to which this section applies shall not be allowed to serve food to any person who is obese, based on criteria prescribed by the State Department of Health after consultation with the Mississippi Council on Obesity Prevention and Management established under Section 41-101-1 or its successor. The State Department of Health shall prepare written materials that describe and explain the criteria for determining whether a person is obese, and shall provide those materials to all food establishments to which this section applies. A food establishment shall be entitled to rely on the criteria for obesity in those written materials when determining whether or not it is allowed to serve food to any person.

(3) The State Department of Health shall monitor the food establishments to which this section applies for compliance with the provisions of this section, and may revoke the permit of any food establishment that repeatedly violates the provisions of this section.

SECTION 2 This act shall take effect and be in force from and after July 1, 2008.
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Die Zeit ist nun für alle Amerikaner gekommen, welche ihre Freiheit, zu essen, zu sehen, zu atmen und ihr Leben so zu leben, wie sie es für richtig finden, sich zu vereinen und zu erheben. Wenn Amerika diesem Wahnsinn keinen Einhalt gebietet, schwappt die ganze Scheiße über den Teich zu uns. Bereits zehn Gesetze in Richtung Diskriminierung Dicker gibt es in Großbritannien und das Rauchverbot zwingt die Feinschmecker Frankreichs in den Hamburger- oder Sandwich-Laden. Das schlecken auch die australischen Werbeverbote nicht weg. Neuseeländer lassen keinen Dicken mehr ihre Grenze passieren und es könnte ein teures Unterfangen für Auswanderungswillige mit einem Bauchumfang von mehr als 108 cm werden, wenn diese mit dem nächsten Flieger wieder zurückfliegen müssen. Auch ein zu großer Busen kann zum Hindernis werden, wenn man in Christchurch ein Casino besucht. Da nützt auch die teuerste Garderobe nichts. Vielleicht sollte man sicherheitshalber die Sachlage im Casino in Christchurch nochmals mit Bundeskanzlerin Angela Dorothea Merkel in ihrem Abendkleid testen.

Die Welt verändert sich an allen Ecken und Enden zunehmend in eine lustlose, puritanische Hölle und das Machtstreben gewinnt die Oberhand.

related link

Gefundenes Fressen

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Carolus Magnus

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Die Zukunft des Kapitalismus


«Die Finanzkrise stürzt die Weltwirtschaft in eine existenzielle Krise und stellt infrage, was diese Jahrzehnte geprägt hat: freie Märkte, Globalisierung und Demokratisierung. WirtschaftsWoche-Chefredakteur Roland Tichy mit 10 Thesen zum Beginn einer Serie über Ursachen und Folgen …

… weiter in der WirtschaftsWoche …«

… nehmen sie sich die Zeit, diese zwei Seiten aus der WIWO zu lesen. Falls sie heute keine Zeit haben, dann drucken sie den Artikel aus (der Link führt direkt in die Druckversion).

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Pressemitteilung: prix libref. und Weiterbestand von libref.


Gret Haller mit prix libref. geehrt

Die ehemalige Präsidentin des Schweizer Parlamentes (Nationalrat) und frühere Stadträtin der Stadt Bern, Frau Dr.iur., Dr.h.c.rer.publ. Gret Haller und heutige Lehrbeauftragte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main (Deutschland) erhält den mit 3 000 Franken dotierten ersten Sonderpreis «prix libref.» für ihre Arbeit und Veröffentlichungen im Zusammenhang mit Menschenrechten. Die Preisträgerin wirkte als Ombudsfrau für Menschenrechte in Bosnien und Herzegovina gemäss Annex 6 des Friedensabkommens von Dayton / Paris (gewählt durch die OSZE) und ist seit 2007 Mitglied der Europäischen Kommission für Demokratie durch Recht des Europarates («Venedig-Kommission«).

Der landeskirchliche Schweizerische Verein für freies Christentum – liberal, reformiert – kurz libref. hat im 138igsten Jahr seines Bestehens die Weiterführung ihres Gedankengutes mit einer für die heutige Zeit entsprechende Neuausrichtung beschlossen. In Zeiten des Umbruchs der Kirchen und Religionen wird in Zukunft ein erweiterter «prix libref.» für liberale Arbeiten von Theologie-Studenten in der Schweiz vergeben.

Weitere Informationen finden Sie unter libref. Wir werden
versuchen, die verschiedenen Referate und zusätzliche Bilder in den
nächsten Tagen im Advetnskalender zu veröffentlichen.

Reiner Anselm und Gret Haller

… Prof. Dr. Reiner Anselm überreicht die Urkunde an Frau Dr. Dr.h.c. Gret Haller …

Gret Haller

… Gret Haller:»Als Politikerin weiss ich, dass dieses Bild nicht veröffentlich werden sollte …». Aber irgendwie passt es so schön zu unserer Thematik …

Gret Haller 2

… Gret Haller könnte fman stundenlang zuhören … ganz besonders, wenn sie aus dem «Stegreif» erzählt …

Gret Haller 3

… Vortragstechnik vom Feinsten …

Dr. Jürg Stüssi-Lauterburg

… und in Sachen Gestik ist Dr. Jürg Stüssi-Lauterburg in Nichts nachstehend. Er beschränkt seinen Vortrag über das Bourbaki-Panorama, wo die Preisverleihung stattfand, «leider» auf genau eine Stunde … vorgekommen ist es uns wie eine Viertelstunde …

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Schweizer Immobilienbrief Nr. 63


Wer an der Umwelt interessiert ist …

… findet zwei entsprechende Artikel und die Einladung zum Immobilien-Gespräch am 2.12.08 in dieser Ausgabe. Zudem:

– Die Schweiz im Visier internationaler Retailer und Investoren
– PSP Swiss Property zeigt sich solide
– Erfolgreiche Emission des CS Real Estate Fund PropertyPlus

… der Immobilienbrief zum herunterladen beim …

Immobrief

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Gestaltet mal einen eigenen Blogbeitrag – nur Mut
– auch dieses Jahr wieder möglich – mehr …

Vor zwei Jahren erschienen:
Grüne, rote, blaue, weisse oder graue Biotechnologie

Vor drei Jahren erschienen:
«Geld wie Heu» – «Time is Money»

Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – eigenständig, unabhängig, langfristig, gewinnorientiert

Unterschied der Börse zum Adventskalender


Es gibt nur einen kleinen Unterschied zwischen der Börse und einem Adventskalender …

… der Adventskalender wartet mit weniger Überraschungen auf. Es wäre ja schön, wenn sich dies wieder einmal ändern würde, aber darauf warten wir diesen Dezember vergeblich. Die Börse ist zu wild. Hoch, runter, runter, hoch und das tagtäglich meist mit mehreren Prozenten. Die Zocker-, Spieler-Mentalität an der Börse ist geblieben, sie wurde trotz der Erkenntnisse aus dem Finanzcrash noch stärker. Ich denke, die Meisten die an der Börse tätig sind, haben gar nichts gelernt. Man bleibt beim Trading, beim ganz kurzfristigen Denken …

… und da hat doch so ein Adventskalender wirklich einen Vorteil. Wer hat als Kind nicht mal versucht, ins Fenster Nummer 24 hinein zu glüsselen, den Gwunder zu stillen. Ich habe es für sie gemacht. Sie können jetzt die Aktionen von Migros und dem Perry Markt analysieren und auf den Tag genau planen, wann sie Rollschinkli und dürre Bohnen einkaufen gehen. Immer 50 Prozent, halber Preis … nur bei den Spielsachen ist der Rabatt-Satz auf 20 Prozent beschränkt, dafür ist das Türchen früh im Dezember. Das nennt man dann nicht Börsenpsychologie, sondern Verkaufspsychologie. Und vermutlich werden die Kinder das Zweite schneller begreifen, als die Börsianer ersteres … schliesslich werden Kinder schnell erwachsen, in wenigen Jahren … und bis dahin, ist in Sachen Börse garantiert schon lange alles vergessen. Es wäre ja schliesslich nicht das erste mal.

geöffneter Adventskalender

… damit doch noch etwas Spass bleibt, das Bild nur in einer Auflösung, die zu wenig Details des Detailhandels zeigt …

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Profit und Gier – über randständige Reiche und randständige Arme

Vor zwei Jahren erschienen:
Ethische Investments haben Hochkonjunktur

Vor drei Jahren erschienen:
Merkel ist «First Lady» – Köhler verlangt Reformen

Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – unabhängig, langfristig, gewinnorientiert

Test


Test … danke jetzt scheint das Internet wieder in beiden Richtungen zu laufen. Billigstecker in renomiertem Markengerät … mehr über solche «Pannenanhäufungen» demnächst im Adventskalender und dem «Hilfsblogger» ein Dankeschön für das Aufschalten eines einzlenen Wortes … Test … hat gezeigt, in welcher Richtung der Fehler zu suchen ist. Deshalb war es von mir mal einen Tag mehr als nur ruhig im Netz. Einseitige Kommunikation nennt man das …

Änderungen oder Veränderungen – beim Adventskalender sind Sie gefragt!


2008 war für die Meisten ein nicht ganz einfaches Jahr. Vieles hat sich verändert … und vielleicht möchten sie das selbst aus ihrer Sicht einer grösseren Leserschaft kundtun.

Auch dieses Jahr wird es wieder einen Adventskalender geben. Bereits zum vierten mal. Aufgeschaltet auf mehreren Blogs. Wer selbst ein Blog führt, kann sich wie im letzten Jahr bedienen. Schön wäre es, wenn gleich einer oder mehrere Artikel geschrieben werden. Aber wir suchen noch andere Schreiber …

… jederman(n), jedefrau, ob Kind, Jungendlicher oder Junggebliebene dürfen Artikel schreiben. Aus der Erfahrung vermuten wir, dass wir nicht total überschwemmt werden, obschon das diesjährige Thema

Änderungen resp. Veränderungen

mehr als nur brisant ist.

Frech, witzig, ironisch, sachlich, angriffig … aber bitte nicht beleidigend … . Wer unsere Blogs liest, weiss etwa was wir tolerieren … viel und hoffentlich wie früher ausnahmslos alles.

Wer einen Text hat, sendet diesen bitte an «marti at martischweiz dot ch» und sicherheitshalber eine Kopie an «herbie-odermatt at bluwin dot ch» – am liebsten gleich mit zwei Bildern damit nicht nur im jeweiligen Fenster sondern auch auf dem Adventskalender etwas Abwechslung herrscht.

Wer einen Wunschtermin hat, der meldet dies gleich im E-Mail. Wir geben uns Mühe, eure Wünsche um zu setzten. Bisher fest vergeben sind:

01. Dezember Pressemitteilung: prix libref. und Weiterbestand von libref. – von libref.

02. Dezember: Die Zukunft des Kapitalismus – vom Finanzblog

03. Dezember: Kein Essen für Dicke in der Öffentlichkeit – von Sackstark

04. Dezember: Nichts Neues unter der Sonne – vom Personalblog

05. Dezember: «Neuer Hybridmotor mit Druckluftspeicher» – vom Finanzblog

06. Dezember: veränderter Arbeitsmarkt – vom Personalblog

07. Dezember: Fosiles, abiotisches und Bratöl … Irrtum ausgeschlossen? – vom Finanzblog

08. Dezember: Wo ist das Geld geblieben? – vom Personalblog

09.12.2008: Europas zwanghafte Paragraphenreiterei – von Sackstark

10.12.2008: «Kirchgemeinderäte erhalten mehr Gewicht – vom Kirchgemeindeverband Bern

11.12.2008: Das Finanzblog ist am Finanzcrash schuld – q.e.d. – vom Finanzblog

12.12.2008: «So wird die Finanzwelt der Zukunft aussehen – vom Finanzblog

13.12.2008: Der nächste Crash folgt 2015 – der Entitäten-Crash – vom Finanzblog

14.12.2008: Abstinenzlerschutz vor Passivtrinken – von Sackstark

15.12.2008: Das postamerikanische Zeitalter – vom Personalblog

16.12.2008: Burnout – Männer trifft es stärker – vom Finanzblog

17.12.2008: Neue Verkehrssituation am Lopper – vom Personalblog

18.12.2008: die bloggerin
– von der Bloggerin Tari Eledhwen

19.12.2008: Aus Schulden werden Wertpapiere, CDO hoch drei – vom Personalblog

20.12.2008: Die Zukunft des Kapitalismus (2. Teil) – vom Finanzblog

21.12.2008: Der innere Teufel – Lust oder Macht – von Sackstark

22.12.2008: Schräge Welten – 2008, das Jahr der Änderungen – vom Finanzblogger

23.12.2008: Unterschiede zwischen Pakistan und der Schweiz – Gespräch zwischen Dr. Yahya Hassan Bajwa und Stephan Marti

24.12.2008: Bürgermeister besucht in Pakistan christliche Kirche – von Dr. Yahya Hassan Bajwa und Stephan Marti

25.12.2008: MENSCHEN BRAUCHEN MENSCHEN und KEINE z a h l e n . . . direkt aus Mainhatten von einem, der zwei Jahre in Kuba gearbeitet und gelebt hat – von Klaus Riegelhuth, unserem Ricci

aktuelle, nachgetragene Liste (Stand 24.12. – 00.15) – die Beiträge werden erst am entsprechenden Tag freigeschaltet

Daneben haben wir noch einige andere Artikel zugesagt und Ideen am Lager. Aber je mehr sie lieber Leser schreiben, um so weniger melden wir uns zu Wort. Viel Spass und danke an all diejenigen die mithelfen … bis jetzt sind es einige aus der Schweiz, Deutschland und Pakistan.

Vielleicht finden wir auch ein «technisches Genie», das den eigentlichen Kalender mit einer kleineren Dateigrösse erstellen kann ohne dass die Bildqualität gross darunter leidet.

ehemalige Adventskalender:

Dezember 2007 – auf mehreren Blogs
Dezember 2006 – bisher nur im Finanzblog
Dezember 2005 – bisher nur im Finanzblog

Vor lauter Finanzdebakel wird die Bundesratswahl zum Nebenkriegs-Schauplatz


Wer wird wohl Nachfolger von Bundesrat Samuel Schmid …

… diese Frage wird noch etwas auf die lange Bank geschoben …

Bundesrat Schmid Bank

… sie können jetzt dreimal raten, in welcher Ortschaft im Kanton Bern diese Bank steht. In Rüti bei Büren, dem Wohnort von Samuel Schmid. Vielleicht wird er sich da in Zukunft etwas ausruhen, verdient hätte er es sicher, damals noch Berner habe ich ihm mal gratuliert. Jetzt als Aargauer wird es für mich schwieriger zu sagen, wer die Nachfolge antreten wird, die verschiedenen Rochaden übersteht die noch anstehen werden. Wieder ein Berner, ein Aargauer, ein Basler oder doch am Ende ein Zürcher. Ich will nicht spekulieren. Das wird heute an der Börse gemacht – 5 Prozent runter, drei hoch – nicht pro Jahr, pro Tag. Heute stehen alle etwas abgesägt da … wie der Baum neben dem Bank. Für Schmid trifft dies nicht zu, eher für das SVP-Gerangel, aber da würde ich mich wieder einmal wiederholen …

im Trüben fischen

… in der Umgebung der Bank kann man auch den Hobbies frönen und ich weiss, dass viele Schweizer jetzt sagen würden, hier kann man im Trüben fischen. Aber das Wasser ist klar!

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Jaeger antwortet Blocher – Musik in meinen Ohren!

Vor zwei Jahren erschienen:
Arbeitsgemeinschaft Finanzen

Vor drei Jahren erschienen:
Was Gentech heute ist, ist Nano in 15 Jahren

Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – unabhängig, langfristig, gewinnorientiert

Uferlos mit 20% – für einen Vogel der (nach) Salz roch


Uferlos – ein Wort, das jeder zu kennen scheint, das man im Finanzwesen in den letzten Monaten täglich hört. In unserer Branche ist bei «uferlos» eigentlich nur das begleitende Wort wichtig. Absahnen oder bei Andrea Vogel «Sand treten» …

Andrea Vogel

… uferlos Sand treten und dann mit seiner Ehefrau Beatrice «keck» ein Buch schreiben – uferlos eben. Und wenn sie immer uferlos feilschen, wie dies in der durchquerten Sahara in Nordafrika so Brauch ist, dann liegen 20 Prozent Rabatt drin wenn sie sich in Kürze mal von Timbuktu nach Marrakesch begeben.

Ich mag ganz besonders Vögel, die Antwort geben. Die Bussarde ums Haus, die meinen Pfiff morgends und abends erwidern, die Amsel die früher die Ponys nachmachte und mich zum Narren hielt oder eben Andrea, der obiges Foto schoss. Wie lange musste er wohl warten, bis der Sandsturm seine Fussspuren verwischt hat, weil er ja den Fotoapparat aufstellen musste? Stellen sie ihm doch die Frage selber.

«Ich hab’s geschafft»pdf-File im gleichen Fenster …

… heute Abend ist er in Liestal, morgen … und wem das noch zu wenig Vortragsdaten sind, die gesamte Liste – pdf-File gleiches Fenster.

Orion-TourAndrea Vogel
Transsahara-Expedition – von Timbuktu nach Marrakesch

Erste Sahara-Durchquerung eines Europäers entlang der legendären
Salzkarawanen-Route seit 150 Jahren. Foto – Film – Theater

Musik und Live-Songs: Dänu Brüggemann
Eine «Multimedia Crazy/No Limits Show»

Unter dem Patronat der UNESCO Kommission der Schweiz.

Orion Tour

Was wird er wohl über die Salzstadt und das weisse Gold von Taoudenni erzählen? Oder konnte er es gar durch seine vom Wüstenwind malträtierte Nase nicht mehr riechen und nur noch im Schweiss schmecken? Oder verdunstete dieser zu schnell in der Hitze.

Den letzten Sahara-Sand habe ich vor wenigen Wochen gesehen – auf meinem Gartentisch – kontrollierbar via Satelitenbild. Und irgendwann sehe ich auch Andrea wieder. Diskutiere mit ihm und Beatrice über Gott und die Welt. Einer der weiss, was Ethik bedeutet: «Die heutige Gesellschaft ist mit ihrer Profitsucht und ihrem Wertezerfall in eine Schieflage geraten, die es wieder zurechtzurücken gilt.» Einer, der so manchen Berg erklommen hat und am meisten Mühe mit dem Besteigen der Kanzel in Grüsch hatte, im Ort, wo er aufgewachsen ist.

Es gäbe heute noch so viele Möglichkeiten, selbst Abenteuer zu unternehmen. Nach Grüsch zum Beispiel, von der Ganda aus. Diretissima über den Berg. Die Namen in der Sahara sind ihnen wohl geläufiger als Valzein oder Furna. Landquart mögen sie ja noch kennen, aber haben sie gewusst, dass dies ein Dorfteil der Gemeinde Igis ist. Igit, ich habs auch vergessen, trotz 17 wöchigem Fremdenlegions-Abenteuer mit Rheinsand-Robben in dieser Gemeinde und später einigen Vorträgen am Plantahof.

Frühere Beiträge über Andrea Vogel.

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Der Unterschied zwischen Amerikanern und Bernern – übrigens, die Jubiläumsausgabe 80 Jahre Micky Mouse erhielt gestern der Aargauer Nachbar zu seinem 65igsten und der Pension – mögen sie keine Sinnkrise haben

Vor zwei Jahren erschienen:
Gefragt ist schlussendlich immer der Kundennutzen

Vor drei Jahren erschienen:
Fusionen – welches Baugeschäft, welche Bank wählen?

Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – unabhängig, langfristig, gewinnorientiert

Alternativanlagen für den kleinen Mann


Alternativanlagen – was man(n) auch immer damit anbietet – brauchen wesentlich mehr Fachwissen, als Aktien oder gängige Wertpapiere. Das will aber nicht heissen, dass es unter dem «kleinen» Mann keine Branchenkenner gibt.

Hörbie sei Dank, er hat das Finanzblog während meiner Abwesenheit «gehütet» und Beiträge geschrieben. Über Kondratieff und seine Zyklen: das heisst für mich, antizyklisch einkaufen, weil dann die Preise kontratief sind. Kondratjew wie er heute geschrieben wird, fasziniert, begeistert viele und manche glauben nicht so recht an seine Theorie. Einige tun es ab als Magie, andere mit statistischem Aufwand nachgeholfener Zufall. Fragen über Fragen und was war vor dem 1. Kondratjew-Zyklus?

Alternative Anlagen kann man kaufen, wenn diese tief sind. Nur eben, es braucht relativ viel Wissen um zu sagen, ob etwas «tief» ist und ob es ein guter Kauf ist. In vier Tagen Post finde ich rund 10 Angebote über alternative Anlagen. Angefangen mit der Briefmarke, die Aktie des kleinen Mannes! Ich erhalte 25 Prozent VIP-Rabatt – wirklich nur CHF 8675, da müssen sie sofort anrufen, damit sie wirklich auch der stolze Besitzer sind. Zwingen tun sie mich nicht, obschon durch diesen Ort einen Fluss hat, der kurz danach in den Rhein mündet – des Müllers Lust lässt grüssen. Mit diesen Stichworten sollte auch für «Branchenfremde» schnell auf den Anbieter zurück gegriffen werden können, der im gleichen Schreiben Silber- und Goldmünzen empfiehlt – auf sichere Werte setzen.

Alternative Anlagen ja, aber Sachwissen ist gefragt … und die meisten Leser haben ja einmal Briefmarken gesammelt und diese dann weiter gegeben. Oder Wein getrunken. Das soll auch eine Kapitalanlage sein. Vorgeschlagen von einem Händler der mit Weinen gross geworden ist, der 90 Rappen DAF der Liter gekostet hat. Das war eine Kapitalanlage. Übrigens, Giordano, war es nicht. Den möchte ich aber einmal ansehen. Gross und klein fasziniert. Das Industriegebäude beim Autobahnzubringer in die Alba-Gegend konnte ich nicht fotografieren, mein 16mm-Fisheye hätte nur einen Ausschnitt erfasst!

Die meisten Weinbauern und Weinhändler sind nicht kotiert, verkaufen nur Wein und keine eigenen Aktien. Sie kaufen oft auch keine andern Aktien, sondern ihr Erspartes wird in Land, Reben und Kellertechnik angelegt. Der «kleine Mann» oder die «grosse Frau» können aber oft bei solchen Häusern auf eine gute Rendite kommen. Über die Qualität lässt sich ja bekanntlich streiten und meistens, speziell in Italien, steigen gut bepunktete Weine extrem progressiv (überproportional) an. Es gibt immer noch Weine, die nicht billig, aber doch preiswert sind – und sehr gut. Erstaunlicherweise meist zu Preisen wie vor Jahren, gar Jahrzehnten. Es sei denn, man schaue sich die Preise in der Schweiz an oder es stehe allenfalls Barolo auf dem Etikett. Und hier muss ich schnell Hörbie zitieren: «Stephan gurgelt in Oberitalien neuartigen Frostschutz, der jedoch in etikettierten und mit Jahrgang versehenen Flaschen abgefüllt ist, derweil ich sein Blog hüte… prost! Ich hoffe gerne, dass es kein Frostschutz ist, sondern nur edle Tropfen.» Einen habe ich gekauft – ohne Etikette, Barolo 2004, der 5 minuti. Brandneu abgefüllt und verkostet. Und was wäre eine gute Anlage ohne Fotos.

Barolo cinque minuti

… Barolo cinque minuti 2004 – für «Normalsterbliche» nicht käuflich …

Barolo Presskuchen

… übrigens, es gibt in dieser Gegend bessere Süssigkeiten zu essen, als ein Barolo-Kuchen (Presskuchen) und was aus dem Kuchen getropft ist, wird erst in vier Jahren abgefüllt …

Francesco Borgogno beim Prosten

… zu grossen Weinen darf auch Süsses gegessen werden und bei solchen wird dreimal (links – rechts – links) angestossen. Für moderne Weinfreude mag dies ein Gräuel sein. Aber es gibt sie noch, diese traditionellen Weinbauern, bei denen der «kleine Mann» herzlich, nach alter italienischer Manier willkommen ist. Francesco Borgogno hat auch mit dem österreichischen Premierminister, mit Helmuth Kohl, einem Nachfolger von Rommel schon angestossen …

Francesco

… Francesco – ein Bild sagt mehr als 1000 Worte …

Weinzubereitung

…. eine Schaufel voll Wein …

Fässer bei Borgogno

… bei Borgogno und …

Fässer bei Burlotto

… einem anderen Familienbetrieb bei Andrea Burlotto von Massaraeinige Weine von ihm dürften sie in der Schweiz vergeblich zu kaufen suchen. Genau das macht es aus, dass der «kleine Mann» noch alternative Anlagen findet, die eine Rendite bringen und vor allem Freude bereiten …

Fiat Topolino

… vielleicht findet der eine oder andere noch einen Oldtimer zwischen den Stahlfässern und der Abfüllanlage. Auch ein Fiat Topolino kann eine alternative Anlage sein, die unter Umständen die bessere Rendite erzielt, als dies mancher Finanzprospekt in den letzten Tagen auf zu zeigen versucht …

Trüffelhund

… oder setzen sie auf einen Trüffelhund …

Weisser Trüffel

… und lassen sie ihn einige Knollen weisser Trüffel finden. Das glatte Stück ist keine 10 cm lang und kostet ziemlich genau 600 Euro. Falls der Hund fündig wird, gibt es vermutlich eine neue Hütte …

Gaja

… und hier kostet manchmal eine Flasche so viel. Bei Gaja gibt es die neue Linie. Umstritten aber sogar im 1. Klass-Restaurant (wenn erhältlich) zum Preis, wo in der Schweiz meistens nur offener Wein erhältlich ist. Ein Weisswein, absolut eine Wucht. Passt bestens zu einem Rindsfilet nach Piemonteser Art. Es scheint, dass die hochpreisigen Weine langsam das Zeitliche segnen werden. Wie auf den Finanzmärkten wurde auch hier extrem übertrieben. Es ist ein Umdenken angesagt … vielleicht hat Kondratjew doch recht … und die Etikette ist nicht immer das Wichtigste.

Ein Beitrag über «Geld und Finanzen – leicht erklärt» – einer Idee von Tari Eledhwen aus Solothurn. Er wird auch im Personalblog aufgeschaltet.

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Lieber Bundesrat (Sch)-Merz – statt Wein, Raps und Schnaps

Vor zwei Jahren erschienen:
Prosecco in der Dose … einfach irre!

Vor drei Jahren erschienen:
Gen-Tech-Moratorium – so verschieden kann Ökologie sein

Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – unabhängig, langfristig, gewinnorientiert