Die Spinnen …

… haben einen neuen Kollegen erhalten – die Tarantel Johnny Cash. Acht Beine sollte man haben. Nein lieber sechszehn Arme um Akkord schreiben zu können. Vermutlich dank Schneemangel gab es Schlagzeilengewitter und -hagel in den vergangenen Tagen.

500 Miles …

… oder waren es 200 km? Die Chinesen stationierten Raketen, die Nordkoreaner schossen eine ab und die Amerikaner flogen im HiTe- (Tech) Quartett. Asien brodelt auf beiden Seiten.

Bleiben wir bei Johnny Cash. Den liebe ich. Nicht des Namens wegen. Hans Bargeld, wie ich ihn nenne, hat es geschafft, mich anno dazumal das einzige Mal für ein Lifekonzert ins Hallenstation zu locken. I live the life, aber wenn die Meute rundherum Amok läuft, dann greife ich lieber zu Konservenmusik, um diese geniessen zu können. Etwas mehr als 5000 Rillen analoges Vinyl habe ich, aber vielleicht nur mal eine Konservendose Rillettes. Geniessen kann man beides und im Land von Cash darf auch viel mehr auf Lebensmittel gewettet werden, als dies bei uns möglich ist. 50 Schweinehälften am 18. August für ein Fest? Die Nordstaaten, die Yankees machen dies möglich – vor allem in Chicago.

Werden wir politisch. Warum haben wir einen Gesamtbundesrat, der keinen Mut hat. Diese sieben sollten mal auf den Tisch klopfen. Nicht weil kein Kotelett auf den Tisch kommt, aber dass den Abstimmungen, hervorgerufen durch «minderwertige Initiativen» mal Paroli geboten würde. Wenn i Bundesrat, aber da wiederhole ich mich. Dafür spricht der Infosperber Klartext. Über das, was wir heute abstimmen müssen, ist nicht zu Ende gedacht. Mit den Nahrungsmitteln nicht zu spekulieren, wäre ja vernünftig, gar erwünscht. Aber wieso gerade in der Schweiz, wo doch alles teurer ist. Derivative Spekulation auf Nahrungsmittel! Kaufen sie einen Put auf Erdbeeren, denn diese Dinger schmecken je länger je mehr nicht besser als givaudanisiertes Wasser – pfui Spinne. Es gibt Unternehmen, die müssen Nahrungsmittel «absichern». Nestlé werden auch die ersten sein, die Wasser absichern werden. Optionen auf Trinkwasser, wegen Trinkwasseroptionen (Seite 7), ist für mich börsenmässig gesehen, alles andere als reine Utopie – reines Wasser wird immer mehr zur Mangelware. Wenn es zu umständlich wird, alles kontrollieren zu lassen, dann nestlen die das im Ausland. Sie haben ja auch nur gut 10 Prozent ausgewiesenen Gewinn des Umsatzes gemacht. Oh die Armen, da muss man ja wie viele Journalisten so richtig Erbarmen haben. Jetzt habe ich ein Saison-Joghurt mit 5% Marroni verspiesen. Schmeckt gut. Gar nicht gewusst, dass jetzt Kastaniensaison ist – oder vielleicht nur Marroni? Emmi geht es auch schlecht. Ich stelle fest, dass der Becher 175 Gramm enthält – waren das nicht mal 180 Gramm. Der, die oder das Jogurt hat es in sich. 185 Gramm wäre ein Werbegag, für knapp einen Rappen Mehraufwand je Becher.

Aber wieso geht die Schweiz nicht der Welt voraus, was wir ja einige Jahrhunderte schon gemacht haben? Nicht die Nahrungsmittelspekulation mit Derivativen sollte verboten werden, sondern die derivative Spekulation im Allgemeinen. «Die bewirken keine Ausschläge!» Wissenschaftliche Studien zu Hauff und wir erinnern uns zurück. Als es praktisch noch keine Derivate gab, gab es an der Börse ab und zu Ausschläge von mehr als einem Prozent (pro Tag) – und das war eine Sensation. Heute ist alle Tage Sensation, in letzter Zeit gar täglich x-fach. Gibt es noch Fragen zu derivaten Gedanken. Nur eines wissen wir garantiert, diese Wissenschaft zählt eindeutig zu den «nicht-exakten».

Gedenken wir lieber an Walter Wittmann. Nur einmal habe ich über einen meiner Lieblings-Dozenten gelästert. Ja, die Börse hat immer zwei Gesichter – eines will einsteigen und das andere aussteigen. Und einmal wird er nur am Rand erwähnt und am Schluss des Beitrages steht ein Schweizerkreuz. Ein anderes Schweizerkreuz erregt die Gemüter. Das von Martin Landolt. Bitte, bitte, bitte verwechselt das ja nicht mit dem SML, dem Stephan Marti-Landolt. Danke. Tempi passati – heute signiere ich SMS – Stephan Marti Schweiz (allenfalls Schmiedrued oder Saint-Ambroix (offiziell mit Bindestrich). Ja, Sprachen, zumindest ganz fremde, waren noch nie meine Stärke. Und das haben andere auch so.

So, in New York hat es einige Kandidaten, die von sich sprechen. Bernie Sanders – echt sympathisch – und vielleicht trumpieren sich die Amerikaner und wählen den, den man versteht. Nicht vom Inhalt her, sondern von der Aussprache. Der einzige Vorteil meiner Meinung, der Trump echt hat. Berner Sand, als Eselsbrücke für Sanders, hat Charisma, Ethik. Er ist nicht mehr der Jüngste, aber er wäre ein würdevoller Nachfolger von Obama und stammt nicht aus dem 1-%igen-bestimmenden-Geldadel. Für den Umweltschutz würde er sich vermutlich mehr einsetzen, als die anderen Kandidaten. Nur was das US-Waffen-Gesetz anbelangt, müsste man ihn noch auf einen vernünftigen Kurs bringen.

Einer der Südstaatler, der ehemaligen Konföderierten, den man versteht, ist Cash. Über «live stock«, die noch herumrennenden nicht vegetarischen Lebensmittel hat er schon gesungen, als Tailer noch nichts von Banken wussten. VRrrr … da sucht mein Kollege ein CV … als ich noch SML (L stand ja auch für Langenthal – die Durschnittsstadt). Geben sie sich nicht mit dem Durchschnitt zufrieden, sinnieren sie nach dem Undurchsichtigen, nicht einfach zu Erkennenden und sie liegen über dem U+2300.svg.

Suchen sie das Ausserordentliche, das Spannende, das Überraschende. Wenn sie die heutige politische Lage historisch betrachten wollen, schauen sie «The Hateful 8″ an. Ich hab es nach einigen Jahren wieder mal in ein Kino geschafft. Vernünftiger Sound, «Luftdruckbässe», Genickstarre – wow-Kino ist anders. In Paris gab es Besseres vor 40 Jahren. Aber es soll ein aussergewöhnliches Kino sein – Kino8 – Spielbeginn eine Viertelstunde später. Zig-gekrönt, Kameraführung nicht alle Sekunden wechselnd, Sprache deutlich und nicht leise, blutrünstig und historisch wie in der Gegenwart. Geld, Krieg, Immigranten und Fremdenhass, die man aber irgendwie ausnützen könnte. Hatefull 8 –  – diese Geschichte könnte auch 150 Jahre später stattfinden. Die Musik ist von Ennio Morricone. Einem der Musikgeschichte schreib, unter anderem seit 55 Jahren als Filmmusik-Komponist. Stabilität, die in der heutigen Zeit selten ist. Ein «Zerfall der Demokratie«, wie es Binswanger schreibt.

Und dann die Aufwertung des Schweizer Frankens. Zu gut Deutsch heisst das, die Stützung des Euro wurde aufgehoben. Oder doch nicht ganz? Viele in der Schweiz sind immer gegen die EU. Wieso haben wir dann in Zürich die Europ-Aallee, das Tor zur Welt gemäss Werbung. Rechtschreibung kann mann allenfalls lernen, Volkswirtschaft muss man begreifen. Ganz einfach ist das nicht. Soll man die Schweiz den Amerikanern, genau genommen den USAnern, oder den Chinesen verkaufen. Heute bin ich überzeugt, dass China der bessere Weg ist. Die leben dicht an dicht und das verlangt bei vernünftigem Menschenverstand nach ökologischer Denkweise. Die Schinesen können das, die Amies vermutlich nie. Und da wären wir wieder bei der Musik. Analog ist besser als digital – garantiert. Wer hat die ersten CD’s industriell hergestellt und wem gehören sie heute. Landolts Glarus, genau genommen Netstal und heute ChemChina – eben nicht die mit dem Trump Tower ähnlichen prägenden Gebäude der Chinachem. KraussMaffai, ohne Waffengeschäft wohl vermerkt, Pirelli und nun vielleicht Syngenta. Entschuldigen sie mich, aber ich denke, dass die Chinesen heute mehr Fingerspitzengefühl für Lebensmittel und Ökologie haben. Zumindest, was sie in einigen Jahren wollen, nicht was sie heute zum Teil noch produzieren. Wenn wir als Schweizer mit den Chinesen auskommen, haben wir eine riesengrosse Chance. Mit den Amerikanern wird das wohl nie so recht möglich sein. Riesenspinnen sollen giftig sein, sagt man.

Kaufen sie sich doch einen Futter Schnüffler – verkauft wird der im Migros-Konglomerat. Die würden lieber bei jeder Packung, die mit Schutzgas vergast wurde, eine Warnung anbringen. Bei Fleisch hilft Sauerstoff, dass dieses am Anfang schön aussieht und extrem schnell verdirbt. Sorry, aber in dieser Hinsicht sind die Daten bei Wikipedia alles andere als schutzgaswürdig, geschweige denn sauber. Da stecken «offizielle Bearbeiter» dahinter. Wie vielleicht an vielen Orten, Unternehmen, in unserer heutigen, nicht ganz einfach zu durchschauenden Zeit. Schutzgas dafür gibt es keines.

Immer wieder ist die SBB in den Schlagzeilen. Schläge hier, Schläge dort. Vielleicht müsste man das Eidg.-Bundes-Staats-Prinzip mal überdenken und sich überlegen, wofür der Bürger zur Kasse gebeten wird. «Wehret den Anfängen» sagt man, wehret lieber dem schleichenden Fortgang. Vermutlich bräuchte es, wie in vielen andern Orten der politischen Einflussnahme, einen Kurswechsel, ein Umdenken. Die SBB hat mir auf mein Schreiben «Kummer» beschert. Peter Kummer, CIO, hat mit mir rund eine Viertelstunde diskutiert. Ausserhalb der Geschäftszeit. Der digitalen Nummernspeicherung von Handys sei Dank. Lachen, Freude, es war ein tolles Gespräch. Gute Leute, gute Mitarbeiter gäbe es genügend – die Frage bleibt, ob dies auch bei den Politikern der Fall ist. Politik ist nicht mehr was früher. Mein Grossvater war eingefleischter SP’ler, Bremser bei der SBB. Nicht auf der zweitobersten exekutiven Stufe wie Kummer, eher ganz unten, auf Tuchfühlung mit dem Gleis. Und heute sitzen die Bremser eher in der Politik, als ganz unten, wo alles ruhig und schnell läuft.

Schnell, ja schnell wollen die Haslitaler auch ins Wallis … samt politisch bernischer Unterstützung. Grimselbahn: die Idee scheint nach Beschrieb so alt zu sein, wie ich. Ich habe erst vor einigen Tagen davon erfahren. Vermutlich grimmsle ich zu wenig. Ein Tunnel unter der Grimsel durch, der pro Passagier je Fahrt von 22 km ganze 30 Franken kostet. Realistisch? Eher nein, ich habe mit einer Benützungsdauer ohne Unterhalt von 50 Jahren gerechnet. Und bei so hirnverrückten finanziellen Hürdenläufen, diskutieren wir über die Gotthard-Röhre – einfach, doppelt, zweifachdoppelt oder als Umfahrung via Andermatt. Die Fahrt Kostet, einfach rund CHF 10. Etwas länger als der Gebrüder Grimm-seltunnel und je Fahrzeug, nicht Passagier.

«Geld und Glauben sieht man den Leuten nicht an!» Durchsetzt euch gegen die Politiker und die Initiativen-Verunstalter. Wehret euch gegen die abdriftenden sogenannten Liberalen, die eher zu den Konservativen gewechselt haben und meist rechtslastig sind. Politik macht im Moment nicht Spass … und ich freue mich, dass ich nicht als Grossrat gewählt wurde. Und vor allem, dass ich vermutlich nach wie vor progressiv und mittig, ausgeglichen bin.

Zudem kann ich es nicht unterkneifen, einen Link über die Hebammen ins Blog aufzunehmen. Es gibt sie noch, die vernünftigen Politiker. Die Hebamme.ch – früher Schweizer Hebamme – ist zeitgerecht, was man von vielen politischen und wirtschaftlichen Institutionen zurzeit lieber nicht behaupten sollte. Und nun sollte ich meinen eigenen Beitrag nach Druckfehler etc. durchlesen … das mache ich nicht allzu gerne, manchmal, oft, lasse ich das auch sein. Und bei der Hebammenzeitung hätte ich es eigentlich gelernt. Mein Bruder musste als «Hausämtli» Staub saugen und Abstauben … und ich rund zehn Jahre lang diese Zeitung durchlesen. Schreibfehler rausfinden war mühsam, Spass gemacht hat, das Fachliche zu durchforsten. Ja, unsere Kinder und Grosskinder hätten es verdient, wenn wir die Welt wieder friedlicher und gerechter ausrichten.

Hebammenzeitung 1979-1 Zum Jahr des KindesTitelbild zum Thema des 1979 von der UNO veranstalteten «Internationales Jahr des Kindes». Ob ich dieses Bild ein Jahr zuvor in Huehuetenango – worüber in der Aktuellen Ausgabe zu lesen ist – oder einer andern Stadt in Guatemala aufgenommen habe, müsste ich zuerst heraussuchen.

Die Kinder sind nicht mehr wie früher. Es gibt solche, da heiraten nicht Frau und Mann. Der Titel der Volksinitiative «Für Ehe und Familie – gegen die Heiratsstrafe» ist falsch gewählt. Es wird versucht auf dem Schleichweg durch die Hintertüre die gleichgeschlechtliche Ehe zu killen. Das ist Lug und Trug und zudem sind meiner Meinung nach nur sehr gute Doppelverdiener heute bei den Steuern benachteiligt. Wieso kommen solche nicht ausgegorenen Initiativen überhaupt bis zur Volksabstimmung?

Analog oder digital – «3. goldenes Zeitalter»

Andreas Meyer, Oberstzugführer der SBB, verspricht den Beginn des 3. goldenen Eisbahnzeitalters. 1200 Gäste hören sich die letzte Sprengung im Ceneri Basistunnel an – «404-Fehler – Alptransit Seite nicht gefunden.» Albtraumshit? Nur nicht aufgeben. Digitales will heute be- und überwältigt werden.

Hier, es ginge doch. Keine Tunnelsignale mehr, nur noch IT im Lok-Cockpit. Der Führerstand musste früher noch mit dem Heizer geteilt werden. Hoffentlich haben die technischen Informatiker aber mehr Geschick, als die Billett-Gilde, die fast nichts auslässt, um die Kunden – die Bahnreisenden – zu sabotieren. Geduldet sind Pendler und allenfalls ausländische Touristen. Schweizer Gelegenheitsfahrer haben es schwer. Über die Automaten wurde schon viel geschrieben. Wieso es nicht zufriedenstellend geht? Ganz einfach. Wegen der lieben Finanzen. Jede Transportgesellschaft will möglichst wenig ausgeben.

Dabei steckt die gesamte Bundes-Verwaltung und -Betriebe – und dazu zähle ich auch Post, Bahn und Telefon –  Unsummen in die Software-Entwicklung. Und produziert laufend Leichen, von denen regelmässig in den Medien genüsslich berichtet wird. Bezahlen tut der Bürger, der Steuer- und Gebührenzahler. Tunnelbauen verschlingt auch Unsummen. Über den Gotthard-Strassentunnel stimmen wir demnächst ab. Doppelspurig nur für Schildbürger? Strategen und Planer, die aus Bürgereinnahmen leben, gibt es heute zu Hauff. Aber keine Lalen, keine ethische Hofnarren mehr, die denen ganz oben sagen, was denen ganz unten nicht einleuchtet, was die oben gesegnet haben. Wenn ich mit Leuten diskutiere, spüre ich oft so ein Unbehagen gegenüber «oben», das langsam zu einer Anspannung wie 1968 führen dürfte. Umbruch – 2. Generation.

Das erste goldene Eisenbahnzeitalter und vielleicht der Run vor gut zwei Jahren auf Eisenbahnaktien kann ich mir noch so vorstellen. Und vor allem die Auswirkungen, wenn man Fracking-Öl transportieren will, das nur noch einen knappen Drittel (3-Jahre anschauen) von dazumal bringt. Das 3. goldene Eisenbahnzeitalter beginnt auf dem Perron, sorry heute heisst das Gleis. Aber genau auf dieses will ich nicht, sondern in den Zug der auf dem Gleis, das bei uns früher Geleise hiess, daherkommt. Des öfteren auch mit Verspätung. Dazwischen hat es weisse Striche. So was wie Sicherheitslinien. Nicht nur für Blinde und Sehbehinderte nützlich. Auch für Otto Normalverbraucher. Der Apparatschick Staat wird langsam aber sicher zum Koloss. Staat arbeitet gegen Staat … und wer bezahlt? Mit GMV ist das nicht mehr zu bewältigen.

Schön, wenn man schon auf den Zug der 3. goldenen Generation warten kann. Zuvor haben sie sich vielleicht noch mit sbb.ch herumgeschlagen und wollten ein Bahnticket lösen. Hab das schon des öfters geschafft. Nur letzte Woche, an die Swissbau wünschend zu gehen, musste ich klein beigeben. PDF oder Ticket am Bildschirm? Ne, gähnende Leere, weiss, wie der Tunnelausgang gegen den Sonnenschein. Nur, da war noch kein Sonnenschein und abends führen die SBB für den digitalen Billettschalter von 22.00 Uhr bis 03.00 Uhr Wartungsarbeiten durch. Neuere Software mit eingeblendeter Kaffeewerbung, wo doch die Kaffeewägelchen in der SBB abgeschafft werden. Pustekuchen, das war ein Antiroboter-Schachzug der 13. Generation. Da hat ein SBB-Softie zu viel herumgesurft. Sorry, ich habe in meinem Leben auch Riesenanwendungen in Software austesten müssen, aber einen solchen Staatsquatsch habe ich noch nie erlebt. Schnick-Schnack vom Feinsten, aber vermutlich verträgt er das stabilste Betriebssystem von Bill nicht mehr – noch nicht. All die andern, die ich berücksichtige, können dies. Zudem denke ich, dass es immer noch viele Leute gibt, vor allem solche, die dem Pendleralter entsprungen sind, die keinen werfbaren Zuse-Nachfolger besitzen.

CHF 51 futsch. Ich denke nicht. Dieser Blogbeitrag geht als Rückerstattungsantrag und als meine Stellenbewerbung für Software-Tester, ganz oben in die SBB hinein. Vermutlich schmunzeln die immer noch gerne, wie ich das früher ab und zu erleben durfte. Übrigens, der Schalterbeamte in Basel hat auch geschmunzelt, als er meinem Kollegen zu einem Eintritt in die Swissbau verhalf. Die Idee, wie, kam von mir. Dort wo er wohnt, hätte es wenigstens einen Automaten gegeben, wo mit mühsamer Suche ein Ausstellungsticket hätte gelöst werden können. «Mein Automat»: «Es sind derzeit keine Angebote verfügbar.» Am Schalter hat man mir gerne nochmals 51 Franken abgenommen. Wesentlich schneller, als via Internet. Im Zug Zeit, den Ktipp zu lesen. Seite 8 und 9. Über wen schreiben sie: SBB und Postauto. Und sie hauen etwas stärker in die Tastatur.

Mangels Zeit gab es dann Jungfraubahn-Schockolade, ein Wettbewerbstrostpreis, zum Frühstück. Schön in kleine und kleinste Stücke zerbrochen – der Sortieranlage in Härkingen, die grösste Schweizer Stadt, sei Dank. Da gab es auch schon Softwarepannen. Tags zuvor Schaffner-GV. Die stellen Geräte her, damit es weniger Pannen gibt. Keine gab es mit dem Abstimmungs-System. So an die 20-mal, wenn sie einverstanden sind, dann drücken sie ja, sonst nein oder Enthaltung. Beim Test waren fünf gegen Sachertorte – sie schmeckte trotzdem gut. Die Nein-Stimmen analog zählen, wäre schneller und garantiert billiger. Die Digitalisierung sollte uns das Leben erleichtern und Zeit und Kosten abnehmen. Dafür fehlt dann die Zeit um über Sicherheitslücken bei digitalen Schliesssystemen zu informieren.

Mit Sherpany.com können sie auch ihr Portfolio auf dem Laufenden halten. Digital versteht sich, mit Newsfeeder. Wir haben lange diskutiert. Zwei ihrer Ticketholder werden mir die Gartenarbeit erleichtern und die abgerissenen Traggriffe bei einem Tragsack ersetzen. Analog.

An der Swissbau hält sich das Digitale in Grenzen. Meist Schicki-Micki, den sich einige leisten können und vermutlich nach einiger Zeit keine Lust mehr haben, all ihre Daten am Handy auszuwerten. Dabei gibt es 3D-Drucker für Lehmhäuser. Das ist echte Digitalisierung. Sowas sucht man in Basel vergeblich. Dafür sehen die Verkäufer in ihren schwarzen Roben aus wie Bänker. Mich beschleicht ein ungutes Gefühl. «Bauen macht Freude. Bauen ist Zukunft. Bauen macht Sinn.» Unsinn, nein bausinn. Die standen schon in der Bahnhofshalle und keiner ging hin. Vom Bauboom bis zu einer Baukrise geht es manchmal schnell. Und wenn vor allem Goldrandlösungen angeboten werden, dann bedeutet das nichts sonderlich Gutes.

Wenn Qualität gefragt ist und angeboten wird, gibt es mehrere, die nicht gross über die SNB klagen und dem Gewerkschaftsbund Chefökonomen Lampart, obwohl für diesen «alles ganz einfach ist», auch nicht so recht trauen. Prof. Janssen überzeugt mehr – garantiert nicht nur mich. Schade nur, dass wir Schweizer Firmen ins Ausland verkaufen. Perlen vor die Säue werfen! Von Kleinert, via Alu zu Feintool, dann Franke und ab nach Deutschland zu Schaeff und der expandiert in die USA. Das freut einen ehemaligen CFO auf der einen Seite und auf der andern stimmt es mich traurig. Verkauf der Heimat. Nur so ein Beispiel.

Kunststück wenn die SRG meldet «Verschiedene Werte stehen im Minus». Quatsch. Die Differenz zum Vortag ist minus, der Wert noch lange im Plus. Kein Kunststück wenn die SRF-Börse eine Beschwerde am Hals hat. Nach denen werden ja vermehrt Aktien verkauft … und keiner kauft diese?

Ganz alle Stände, die wir besucht haben, kann ich nicht erwähnen. Ich finde mit klarer Sicht einen Anbieter von Sonnenpanelen für Balkongeländer. Solche sucht mein Begleiter. Es ist der Hersteller seines eigenen  Geländers. Am gleichen Ort ansässig und man kennt den Vater bestens. Visionen aus Holz sieht man auch bei «best Wood Schneider«. Das müsste eigentlich der aus Woodhatten sein.

Zum Schluss noch einen Abstecher nach Sachsen. Bei Thebarman aus Dresden erhalten wir einen Bacchus aus dem Weingut Matyas. Das dürfte mal auf einer kleineren Reise angesteuert werden, wie auch NY-Holsdesign.de. Vielleicht bin ich dann auch sattelfest, was ein Bacchus oder frühe Scheurebe für eine Kreuzung ist. Riesling und Silvaner und Müller-Thurgau, aber nach der Sortenverordnung der EU nicht eine Kreuzung mit Riesling-Silvaner. Mit deutschen Staatsbetrieben mag ich mich nicht mehr herumschlagen. Ich denke lieber an den wunderschönen Sachsen zurück, der auf der Höhe von Dover (GB) wächst.

Das trinkt man im neuen Jahr. Schweizer Weisswein-Spezialitäten wie Cornalin. Einige dieser dort beschriebenen Beiträge wurden auch von Chefbeamten gelesen und umgesetzt. So gesehen die erfolgsten Stories des Finanzbloggers. Nur, die Links führen zum Teil in undurchsichtige Tunnels. Auch der grösste Bloganbieter der Schweiz konnte gegen Geld nicht alles lösen – digitale Probleme sind überall. Es ist eine Zeiterscheinung. Noch nicht überall ist hingegen der Geheimtipp Bierzo aus der Mencia-Traube angekommen. Das  Beaujolais, wo auch Bacchus zu Hause ist, soll ein Revival erleben. Und der Chardonnay, einst niedergemacht, ist wieder top – zumindest wenn reintönig, mineralisch und hoffentlich mit wenig oder lieber gar keinem Eichengeschmack. Hier noch ein Link zum Aromarad – beginnen sie bei den Aromen links oben in der Ecke  für nicht ausgebaute Weine oder aus der Flasche sollte es bei blumig anfangen. Meinen Aromazirkel, denn ich immer griffbereit habe, ist etwas logischer aufgebaut, aber ich finde diesen nicht im Netz. Oder doch. Nur nie aufgeben. Auf Seite 16 ist der Aromazirkel zu finden, so die Google-Suche klappt – oder Die Kunst der Weinherstellung.

Sience-Fiction an Weihnachten

Besinnliche Weihnachten. Lesen im heissen Badwasser und am Tisch im Garten.

SRF1 diskutiert seit Stunden über Bücher. Grund genug, das Weihnachtsgeschenk von Gestern zu lesen: Albert Einstein, Sigmund Freud – Warum Krieg? Ein Briefwechsel mit einem Essay von Isaac Asimov, «einer der bekanntesten sowie produktivsten Science-FictionSchriftsteller seiner Zeit.» Schön, wenn das Buch nicht nur Zukunfts-Ideen behandelt, sondern, wenn es einmal so wird. Das Titelbild von Pablo Picasso – «Congrès mondial des partisans de la Paix» – einer Friedenstaube, wie er eine für den Stockholmer Appell geschaffen hat.

Kein Krieg mehr. Friede. Wachstum abgebaut. «Dieses Buch gehört eigentlich zur Grundausstattung jeden Haushalts. Weltweit» – Basler Zeitung. Ein Taschenbuch, das meine Bibliothek von heute rund 85 Laufmetern ergänzen wird und neben das Buch gestellt wird, von dem in meinem letzten Beitrag berichtet wurde. Die gleiche Thematik ist auch in meinem Weihnachtsbrief aufgegriffen. Herzlichen Danke an Jeannette, Rolf und Jade – es war ein toller Abend.

DSC_7543bZum  Kaffee am Weihnachtstag hatte ich Besuch – eine Biene. Der letzte Krieg in der Schweiz fand übrigens vor über 150 Jahren statt – möge dies ein Vorbild für die ganze Welt sein.

 

Äpfel, Mispel, Tabak … kein ganz normaler Tag

Gestern, am 22.12. war für mich kein ganz normaler Tag. Das Adventsfenster war öffentlich, full house und ein physikalischer Vorgang, der sensationell sein dürfte.

Ein einziger Stuhl hätte ich im Erdgeschoss noch auftreiben können. Das nächste Jahr müssten dann einige im Obergeschoss sicherheitshalber noch abgestaubt werden – nicht geklaut, gereinigt. Merci all den Besuchern und der Dame die von ca. 1940 – 1950 hier gelebt hat und telefonisch ihr Heimweh bekundete. Danke für die Geschenke, vorab der Tabakpflanze, die irgendwann mal meinen Garten zieren wird. Grund genug, nächstes Jahr ein Produkt aus Huminsäure aus zu probieren. Wenn alles klappt, werde ich ab dem nächsten Jahr über einige chemisch-physikalische Sensationen berichten dürfen.

Na ja, alles verlief nicht gut. Zwei meiner besten Kollegen habe ich nicht mit einer Weihnachtskarte bedient. Ich gebe mir Mühe, die IT doch noch in den Griff zu bekommen. Sind ja auch erst 43 Jahre, seit ich mich mit dieser, damals noch EDV oder gar Lochkartentechnik, beschäftige.

Der Tag ist eine Wende, wohl die beste, die es gibt – die Sonnenwende, die längst Nacht ist vorbei. Sie hat nichts mit dem nicht mehr nötigen Wenden der Fernzüge zu tun. Umso schöner, dass man heute das Mittagessen im Garten geniessen kann. Ein rekordverdächtiger Dezember. Eine Biene leistet mir Gesellschaft. Gestern habe ich einige Früchte beim KSA auf dem Trottoir aufgelesen …

DSC_7536Mispeln, wie mindestens drei Besucher wussten. Eine Besucherin, die das wusste, hat von einem Kaki-Baum mit Früchten erzählt. Genau zwei Häuser von der Notfallaufnahme entfernt. Sie hat wesentlich länger an dieser Strasse gewohnt, als ich. Beim Nachbarhaus habe ich zwei Fotos geschossen. Zufall gibt es nicht. Aber welcher Fruchtbaum steht denn in der Nähe meines Kakibaumes. Alle sagen den Früchten Mispeln, Nespoli oder Nèfle. Die Pipa, wie sie in China genannt wird, gehört nicht zur Gattung der Mispeln. Es ist eine Japanische Wollmispel, eine Biwa. Ich muss in Sachen Natur noch einiges lernen, denn meine Vorstandskollegen möchten mein Beisitzerleben bei ruedmilan ändern.

Dafür kann ich mit einer Sensation aufwarten. Die ersten Erfolge sind einige Tage alt. Leider finde ich im Internet keinen entsprechenden Link zum Boskop-Test. «Nicht mal Gott weiss, wie es ausgeht» ist die wissenschafltiche Begründung, für die beiden geopferten Äpfel. Quantenphysik pur. Darüber habe ich damals mit «meinem Pfarrer» diskutiert. Der ist auch offen, für «Unerklärliches». Ebenso der Pfarrer Res, der in seinem Kirchgemeindehaus auch die Zürcher Sektion des VRGS beherbert. Nicht zu verwechseln mit dem VRSG, bei dem ich mal die grösste Liegenschaftsbuchhaltung eingeführt habe. Die beiden Apfelhälften wurden energiemässig ausgependelt – rund 10′ Bovis. Eine Hälfte nahm ich mit und habe sie, nochmals mit dem gleichen Resultat ausgemessen, vorübergehend in der Garderobe des Landesmuseum gelassen. Beim Besuch kam eine SMS; «Meine Hälfte wurde gottlos angeschrien und verdammt». Und das von einem Pfarrer. Zurück in der Garderobe war meine Apfelhälfte auf praktisch null Bovis gesunken.

Und nun das erstaunliche, diese «verdammte» Apfelhälfte wurde mit einer Bonapfel-Hälfte meines Nachbars rund 5 km von mir entfernt den Vögel zum Verzehr überlassen.

lügen Vögel Foto zVg – merci. E-Mail Titel ist «lügen Vögel????». Welche Hälfte wurde von den Vögeln nicht angerührt? Der verdammte Apfel! Quantenphysik, die reproduzierbar ist. Eine Sensation, über die heute noch viele Wissenschaftler lachen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die «Lehrmeinung» umschwenken wird.

Verlassen wir die Natur. Einige Schallplatten werden aufgelegt. Bee Gees und Madame Butterfly. Barry und Robin Gipp, sowie Giacomo Puccini feiern Jahrestag. 1808 wurde die 5. und 6. Sinfonie von Ludwig van Beethoven uraufgeführt. Nicht alle sind über die verschiedenen Musikrichtungen begeistert. Dr. Schiwago wurde vor 50 Jahren in New York uraufgeführt. Sogar in unserem Anzeiger vermerkt. Mit dem Zusatz, dass Vinyl wieder vermehrt gesucht und angeboten wird – analog und qualitativ von digital praktisch nicht erreicht. Auch der Spatz, Edith Piaf, eine der grössten, wenn auch eher klein gewachsen, der letzten 100 Jahre hätte drei Tage vorher ihr Zentennium feiern können. Das Jahr des Haussperlings geht zu Ende.

Drei Sachen in den Medien lassen aufhorchen. «Blatter in die Muppet Show«. Dann sind da noch zwei etwas besondere Berufsleute, die mit Zahlen um sich schlagen. Ein Maurer erklärt, dass der Gripen vor rund 10 Jahren mir 2 Mia. gehandelt wurde und dann die Höchstofferte mit 5,5 Mia. «Bei rund dem Doppelten gibt das Probleme!» Sie können selbst ausrechnen, ob sie auf das gleiche Resultat wie der zukünftige Finanzminister kommen. Und dann ein Schneider, auf die Frage, dass im Bildungssektor auch gespart werden muss. «Die früheren Budgetzuwachsraten von bis zu fünf Prozent sind nicht mehr möglich, aber gut zwei Prozent sollen es auch künftig sein». So spart die Landesregierung. Für die meisten ist das eine Erhöhung um zwei Prozent. Na dann mal Prost auf das Jahr 2016.

Gleichentags noch gelesen: «Kernfusion am Ende?» Der ITER in Cadarache wird wohl 50 Jahre Bauzeit verschlingen (der Link aus «Bild der Wissenschaft» ist z.Z. nicht aufgeschaltet). Die Kostenexplosion in der Kernfusion.  Aber, knapp zwei Wochen alt: «Im Greifswalder Reaktor «Wendelstein 7-X» haben sie nun erstmals ein Plasma erzeugt – eine Vorstufe für die Kernfusion.» Na ja, mit klarer Sicht, wird zumindest einer in Ob dem Walden schmunzeln, was in den letzten zehn Jahren so alles an Kommentaren und Diskussionen stattfand. Und dabei hätten die Waldner über das Stanser Verkommnis, das seit 1481 wieder einmal Jahrestag hat, feiern können. Und 1789 wurde die Revolutionszeit eingeführt und 1917 wird die DIN-Norm eingeführt und 1920 werden regelmässige Rundfunksendungen vom Sender Königs Wusterhausen eingeführt. Kurt Waldheim wird UNO Generalsekretär. Zudem startet die Lockheed SR71 Black Bird zum Jungfernflug. Ein denkwürdiges Datum.

Nachtrag: Derjenige, der oben schmunzelt sandte kurz vor Mitternacht ein Mail – «Auftrag erfüllt«: «Sie waren bereit, ihr Leben für die Schweiz zu opfern. 1990 wurde ihre Truppe enttarnt 
und mit Schimpf und Schande aufgelöst. Kürzlich wurden die letzten Veteranen der geheimen Einheit P-26 diskret, aber in allen Ehren aus dem Dienst entlassen. Hans-Rudolf Strasser war einer von ihnen.» Nun schmunzle ich, aber warte bis 2041, dass das Archiv zumindest für die Forschung freigegeben wird. Roger Köppel – «Die Weltwoche» – müsste noch erwähnt werden.  Vielleicht urteilt er exakter, ethisch gerechter als die allgemeine Stossrichtung. Für politische Spannung dürfte im 2016 gesorgt werden.

 

2015 – das Pendel schlägt um …

… nicht ganz überall. Griechenland gehört weiterhin zur EU und die Euroschwäche wirkt weiter gegen die Schweizerfranken-Stärke. Wird wohl so bleiben wie schon im Blog im Sommer 2012 gegen die Kursstützung prophezeit. Profizeit wird zu wenig eingesetzt. Genau genommen sind es nur Profiteure vom „Leer-geld“, die nun laut lauthals jammerschreien.

Die Vollgeldinitiative kommt nicht von ungefähr – vermutlich aber zu früh. In der Politik hat das Pendel nach Rechts umgeschlagen. Die für die Schweiz lange führende Mitte ist schwach geworden. Der Grossteil der Liberalen driftet heute zur rechts-konservativen Linie.

Die Medien werden immer schreierischer, aber sicher nicht informativer, geschweige denn besser recherchierend. Digital kontra Print. Schön, dass trotzdem aus leicht konsumierbaren Meme über die Jahre stabile Erkenntnisse entstehen. Seit über 10 Jahren sind finanzblog.com und libref.ch online und das bedeutet, dass die liberale Landeskirche im 2016 genau 150 Jahren medial vertreten sein wird. Darin steckt etliche Erleuchtung. Das muss gefeiert werden – vom Buchdruck zum gezwitscherten Gesichtsbuch – kurz vor 500 Jahren Reformation.

DSC_7498Seit diesem Herbst stehen drei inzwischen historische Bleisätze in der Hammerschmitte. Wenn alle Stricke reissen, drucke ich in Zukunft von Hand – stromausfallresistent und nach wie vor ironisch. Seit dieser Woche wissen wir nun, dass Züge in Zürich nicht mehr wenden müssen. Wenden? Gerade zu Gotthelfs-Zeiten hat die Planung der Bahn2000 nicht angefangen., aber vor dem TGV und der fährt seit 1981, ohne je wenden zu müssen. Dafür feiern wir nächstes Jahr die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels. Dann sind wir noch schneller im Süden und seit zehn Jahren zudem raucherfrei.

Ja, das Problem, genauer geschrieben das Schicksal Nr. 1 kommt auch aus dem Süden. Die Flüchtlinge. „Beten wir für diese, dass der Krieg aufhört und sie wieder in ihre Heimat zurück können.“ Das hab ich nicht von einem Pfarrer. Von einem Pendler, wobei ich noch einige Welten überspringen muss, um in diese Welt vorzudringen. Aber ich schaffe dies. Und wenn ich wieder mal libero in der A-Welle pendle, dann versuche ich mich gegen herumschwebenden Parfum-Feinstaub zu immunisieren. 300 grosse Marken gibt es. Zum Glück sind die Wagen kleiner.

Ja, diese Woche habe ich nach knapp vierzig Jahren einen Wiederholungsfehler vollbracht. Statt nach Thun habe ich den Zug aus Thun erwischt. Wunderschöner ICE der nicht wenden muss. Thun ist ja schön, nur nichts tun ist ja noch schöner.

DSC_7500Auf der «irrtümlichen Zugfahrt» hatte ich zumindest Zeit meine Weihnachtsbriefe – das Grundgerüst dieses Beitrags – mit persönlichen Notizen fertig zu stellen, denn am Nachmittag mussten diese in 3027 Bern-Bethlehem abgegeben werden. Nächsten Dienstag am 22.12.2015 ab 19:00 liegt eine der grössten Sammlungen über die Weihnachtsstempel dieser Sonderpoststelle anlässlich der Adventsfenster von Schmiedrued-Walde auf. Herzlich willkommen … oder ein anderes Mal bei mir in der Hammerschmitte. Herzlich willkommen war ich auch bei der SBB. Zusatzbillet lösen – eine Richtung wurde mir geschenkt. Das Ganze als Übungsbeispiel für eine Auszubildende. Und zu guter letzt drückt mir auf der Rückfahrt die kontrollierende Dame ein weiteres Ticket in die Hand. «Schauen sie sich dieses genau an.» Merci. Das Capuccino roch dann genüsslich im Speisewagen und war einen Fünfliber günstiger. Danke für das Verständnis, dass ich was gegen thun habe. Die erste Irrfahrt ging nach Thun, statt nach Freiburg, aber damals hat mich der Kondukteur falsch beraten und heute sind wir selbständig geworden (worden). Übrigens, nach was hat es sonst noch im Speisewagen gerochen – nicht nach Cigarren.

Eine Stunde Verspätung und doch noch zur Verabredung eingetroffen. SMS und Anruf an zwei Kollegen war nicht möglich. «Netz derzeit belegt» war zu lesen. Und dann: «Bitte rufen sie später an» und «Teilnehmer will nicht gestört werden». Das Handy war in der Mappe und das bei «Mein Gott Walter«, derjenige, der das Natel in der Schweiz eingeführt hat.

Paris 053Eine Parfummarke steht heute ungewollt im Rampenlicht: Police! Schauen wir Paris von der andern Seite an. Hoffen gegen oben. Libref wird den nächsten Preis über Comics verleihen. Ein heisses Eisen. Aber wir werden es wagen, wollen friedlich zusammenleben und Fanatiker zurückdrängen. Nicht mit Waffen oder manipulierten Volkswagen – Worte oder Taten sollen überzeugen. Nicht vergessen: 19. Juni 2016, 21:00 Uhr in Lille oder im TV – Schweiz:Frankreich.

Ja das Pendel wirbelte wie wild durchs 2015 . Besserwisser blieben auf der Strecke und andere setzen sich gegen Tabus und Denkverbote ein und durch. 2016 wird in dieser Beziehung ein spannendes Jahr. Ich denke da an Holz und Stein, Physik und Chemie. Mehr darüber in einem Jahr. Eines wissen wir, einen so schönen Sommer und Herbst wie heuer zu wünschen wird zwecklos sein. Aber in all anderen Bereichen soll euch das Glück hold sein.

«Freude herrscht» hat Adolf Ogi plädiert. Geniessen sie zum Beispiel Musik – von Heinz Holliger – dem ich zum Schweizer Musikpreis 2015 gratuliere. Hier noch einmal die Bachelorarbeit über Heinz Holliger – von Katharina Jing An Gebauer.

Bleibt uns im 2016 nur noch zu hoffen, dass sich die Amerikaner in der Präsidentschaftswahl nicht trumpieren.

Wir suchen Vorstandsmitglieder und haben eine neue Bloggerin …

… unsere noch Präsidentin hat richtig Spass am Bloggen. Hoffentlich bleibt es ihr lange erhalten. Bitte habt aber etwas Geduld, bis alles richtig funktionniert.

Selbst habe ich mich auch in neue Gefielde vorgewagt. Ruedmilan ist gehostet und gesponsert von martischweiz – nebst «Philosoph» der zweite Übername in Schul- und Jugendzeit. Vermutlich hat zu dieser Zeit mein Seklehrer mich für die Natur begeistern können. Finanz, IT, Organisation, Personalwesen und die Um- und Mitwelt hat mich seither beruflich immer begleitet. Und abgeschlossen habe ich in Marketing. Vermutlich dem breiten Horizont dazu verurteilt worden. Danke an den Lehrmeister Boe.

Natur hat mich zeitlebens interessiert. Aber ich habe immer noch nicht herausgefunden, wieso es Natur- und Vogelschutzverein Rued heisst. Gehören Vögel nicht auch zur Natur? Na ja, nebst Finanzen habe ich der Natur die verschiedensten Getränke abgerungen. In der Stifte «brennen» gelernt, dann Herstellung von Bier, Getränke aus Johannisbeeren etc. in den Gattungen Wein, Likör mit natürlicher Vergärung bis 17.5 Vol% – das ist Rekord verdächtig – und Chlepfmost nach der Methode von Dom Perignon. Zwei Jahrzehnte war ich Weinbauer und besass den grössten Weinberg in Langenthal – und eine 25 Meter lange Chasselasrebe die rund 100Oe produzierte. Vor Jahrzehnten habe ich mich sogar mal zum Süssmoster ausbilden lassen.

Meine Gärten sehen immer etwas eigenwillig aus, aber man fühlt sich darin wohl. Es sind sowas wie Naturgärten. Am besten gelingen mir immer Unkräuter und deshalb habe ich gelernt, dass man einen grossen Teil dieser Pflanzen nutzbringend verwenden kann. Zeit, wieder eine Tasse Unkrauttee einzuschenken. Herausgepützelte Gärten, das ist nichts für mich. Ich liebe die wilde, ursprünglich Natur. Und Neophyten vieler Arten. Vermutlich machen wir im 2016 einen Anlass, wo wir voller Genuss Neophyten verspeisen. Ja, es gibt sogar solche, die man nicht brennen aber verbrennen kann. Beobachter-Lesen wissen, dass» nur eine Rauchfahne die Szene noch hoch hält: die Pfeifen- und Zigarren-Aficionados». Sorry, aber so hat doch jeder sein genüssliches Laster.

Mein zweites Nachdiplomstudium ist auch schon zwanzig Jahre her – Umweltmanagement. Einer der Ersten, der in Finanzen geumweltet hat. Nun gehört das zum Allgemeingut und es lässt leider oft zu wünschen übrig, was heute so alles angeboten wird. Zuweilen muss man gar skeptisch sein, was heute in Umweltsachen so alles gepredigt wird … oft, damit unsäglich viel Subventionsgeld fliesst, das oft «falsch verlocht» wird.

Ein «wunderschönes» Beispiel – bitte beachten sie, dass ich oft ironisch schreibe, auch wenn die meisten das nicht bemerken – ist in unserer Umgebung – die SMDK, Sondermüll-Deponie in Kölliken. Auf meiner Velo-Trainingsstrecke Bern-Zürich-Bern sind wir oft noch an der Tongrube vorbeigefahren. Drei Wochen alt ist das Magazin Altlasten mit einem geschichtlichen Überblick alt. Alles schon überholt. Kölliken scheint wirklich ein Fass ohne Boden zu sein.

Vielleicht auch ein Grund, weshalb wir uns in Zukunft vermehrt mit dem Naturschutz befassen sollten. Es wäre schön, wenn wir unsere begnadete Vogel- und Naturschutzkennerin  auch in den nächsten Jahren für Exkursionen gewinnen können. Katharina Lüthi hat demissioniert. Ihr gebürt ein ganz herzliches Dankeschön, was sie in all den Jahren für unseren Verein geleistet hat.

Wer hat Lust, unseren Vorstand «aufzustocken».. Es freut uns, wenn wir noch eine zweite Person an der GV zu Wahl vorschlagen könnten. Freiwillige vor, den Vorstandssitzungen machen immer Spass … ganz speziell der zweite Teil ist immer höchst genüsslich.

So, nun eröffne ich noch die Kategorie «Pflanzen», damit unsere neue Bloggerin Käthi so richtig loslegen kann. Bei Pflanzen mache ich mir es heute zumindest einfach. Ich verlinke mal auf Frankreich und das von der GV bekannte England. Na ja, die Bilder dieses Vortrages sind nur noch in der Hammerschmitte in Schmiedrued vorhanden … und wenn jemand Spass am Internet hat, dann könnte sich diese Person doch in unseren Vorstand «einschleichen».

Männerchor und Kultur – 2. Teil

Der 1. Teil handelt vorwiegend von der Vereinsreise in die Vogesen und vom Theaterstück «Gülle, Mist und Schönheitskur». Im 2. Teil berichten wir ihnen vom Unterhaltungsabend 2015 mit dem Thema Stobete.

Stobete? Heisst das nicht Stubete, wie jeder Sänger es eigentlich ausspricht? Was soll’s. Stubete ist von alters her ein Anlass für Frauen, der mit Musik untermalt wurde. Deutsch ist eine schwierige Sprache, aber beim Aargauer Deutsch versagen sogar die Kenner der Schnabelweid.

Fünf Trinklieder gaben wir zum Besten und sind zumindest am Freitag fast verdurstet, obschon wir vom Rüdesheimer Wein sangen und auf «Paragraph 11» aufmerksam machten: «Es wird fortgesoffen

_DSC0504Janin Burri, die Serviertochter, die durch den Abend leitete, hat uns in der Bühnenpinte glatt übersehen. Wenn das Servierpersonal mit ein paar Schneeballzweigen durch das Lokal tanzt…

_DSC0511… kann das nur bedeuten, dass das berühmte Kalinka gesungen wird.

«Trinken macht weise, fasten macht dumm» – das ist die Erkenntnis aus dem Kosakentrinklied. Russisch? Ein über 200-jähriges deutsches Volkslied.

Unsere Serviertochter – diejenige, die uns fast verdursten liess – sang «Proste mir zu mit Deinen Augen». Sorry, wir hatten zu wenig Zelluloid, um alles auf Film bannen zu können und deshalb müssen wir auf einen der Urväter dieses Songs ausweichen. Vielleicht bringen wir an einem andern Unterhaltungsabend eines seiner Lieder – der zweite Bass zumindest wäre hocherfreut.

Hans Bargeld – sorry, Johnny Cash – wie er leibt und lebt. Der Jugendchor sang verschiedene Lieder, wie Stay Rihanna. Beim Anschauen des Videos kommt uns als roter Faden der Anker (Stay) in den Sinn und vor allem der Seehund aus dem 1. Teil. Etwas komplizierter wird die ganze Angelegenheit mit Sugar von Maroon 5 (Zucker von den fünf im Stich gelassenen) – 925 Millionen Mal wurde das Tube angeschaut. Vermutlich, weil das Gekreische lauter als die Sänger ist und der Text Sinn macht.

Jeweils in den Pausen und im Anschluss von unserem Konzert unterstützen wir unsere Helferinnen und Helfer in der Küche und in der Kafistube. Da kommen bei einigen richtige Hausfrauenqualitäten zum Vorschein. Vor allem bei unseren Ledigen.

DSC_7330Am meisten gefreut haben wir uns, neben zweimaligem fast vollem Haus, über das gemeinsame Singen mit dem Jugendchor Rued, unter der Leitung von Stefan Weber. Ist es doch spannend, wie singen Generationen und Geschlechter verbindet.

Ist das nicht auch etwas für Sie/Dich? „Lüüt so wie mer“ ist nicht nur ein Lied für uns, nein wir leben es auch jeden Donnerstagabend ab 19.45 Uhr bei unseren Proben im Gemeindehaus in Schmiedrued. Frau, Mann, Mädchen oder Junge singen sie/ singt ihr gerne? Meldet euch bei uns oder schaut spontan bei uns vorbei.

_DSC0530Ernst Goldenberger wurde für grossartige 15 Jahre Zusammenarbeit geehrt. Aschi, wir hoffen, dass wir weiter auf deine geschätzte Hilfe zählen können. Vielleicht nicht ganz 136 Jahre, die der Männerchor heuer auf das Restaurant Pinte zählen kann. Merci beiden und wir freuen uns, wenn wir noch lange am Donnerstag in die Pinte gehen können. Wir möchten uns auch bei unseren Sponsoren sehr bedanken. Ohne sie ist ein Unterhaltungsabend mit Theater und Tanz, mit unserem Fäger Hampi, kaum möglich.

Texte, Bilder und Filme von Katharina Lüthi, Schlossrued und Stephan Marti.

Männerchor und Kultur – 1. Teil

Wer kennt schon das Gebiet der 1000 Seen in den Vogesen, unserem Ziel auf der Männerchorreise? Viel bekannter dürfte das Lied über den gemeinen Schneeball und vor allem den Artikel 11 am Unterhaltungsabend gewesen sein, wo auch Kund getan wurde, dass Gülle und vor allem Kaffee ein Schönheitsmittel ist. Ein spezielles Augenmerk halten wir auf die Ess- und Trinkkultur.

Luft zum Atmen und Singen, aber vor allem Trinken und Essen wird benötigt, um die Vereinsreise und den Unterhaltungsabend des Männerchors Schmiedrued über die Bühne zu bringen. Und auf der Schulhaus-Bühne braucht es Mist und Gülle, damit für die zwei Ledigen, zwei Männer gefunden werden können. Für jede einen. Für die „Vizedirigentin“ und nicht nur einen fürs Rössli, sorry, Rösli. Wie man mit diesen beiden „Zutaten“ Männer fängt? Das wissen sie nicht. Dann kommen sie doch nächsten Oktober, damit die Pointen der Theatergruppe, live miterlebt werden können. Aus dem Karetteninhalt kann ein Schönheitsmittel kreiert werden. Nur der servierte, grässliche Kaffee würde sich besser eignen.

DSC_7290Im Car bis Basel, wo wir unsere Dirigentin Anastasija Kadiša aufladen, überleben einige nur dank des Bordkühlschranks. Spass beiseite, genau neben dem Firmensitz von …

DSC_6487… Thomy Senf, gibt Martin dann das Zweitagesprogramm bekannt. Danke dir, Rosmarie und Urs sowie Denise Stadelmann, dessen wunderschönes Anwesen wir in der Nähe von Faucogney-et-la-Mer besuchen.

DSC_6336Dazwischen ein Halt beim Zoo von Mulhouse. Nur Ärger und zum ersten Mal fast verdurstet – das Restaurant hatte geschlossen. Andere genossen diese spezielle Parklandschaft mit manch seltenen Tieren.

_DSC0095Luchs oder Karakal von Ruedmilan? Wir fühlen uns wie zu Hause im Ruedertal.

DSC_6253Oder sind wir in Luzern gelandet?

DSC_6282Na ja, zumindest für offene Laute wäre er zum Mitsingen geeignet. Vermutlich würden sich aber nicht alle daran erfreuen. Anders ergeht es Marianne, …

DSC_6308… die nicht nur einen Schatz bei sich hat. Gleich deren zwei. Mann muss sich nur zu helfen wissen, damit niemand verdurstet. Dem Buschauffeur sei Dank.

Kein Meer in Sicht. Nur Bäume, Bäume, nichts als Bäume und dazwischen Zwischenräume. 999 andere Seen hat es hier in der Umgebung der Vogesen.

_DSC0189Beim 1000., dem schönsten natürlich, verpflegen wir uns mit dem obligaten Schinken.

_DSC0245Zumindest der Seehund Josef wagt sich in die kalte Brühe. Wir andern geniessen die herrliche Umgebung. Der Durst braucht auch seine Zeit und daher hatten wir keine, die in der Nähe liegende Notre-Dame-du-Haut in Ronchamp zu besuchen. Ist ja nur eines der bekanntesten Gotteshäuser der Welt. Von Le Corbusier, der Schweizer auf der Zehnernote und einer seiner Pilger ist Hans Eichenberger. Seit einigen Tagen kann man in meinem Wohnzimmer auf einem seiner Unikate liegen. Eine erweiterte Polstergruppe mit Geschichte – Kultur pur. Besichtigung anlässlich des Adventsfensters vom 22. ab 19:00 Uhr möglich – mit einigen philatelistischen, weihnächtlichen Leckerbissen aus Bethlehem – einem meiner früheren Wohnorte.

DSC_6311Huch, eigentlich sind wir froh, nicht mit dem TGV unterwegs zu sein.

Aber ein Abstecher zu einer echten Bierkneippe lag drin. Der Deutsche verkaufte auch „Brandlöscher“ und sprach verständlich, was in Frankreich leider nicht immer der Fall war. Den Heiligen Martin und seine Kapelle, haben wir selbstverständlich nicht besucht.

DSC_6384Dafür hat uns Papst Chugeli, der Viertel vor Erste, mit seinem hinterlistigen Zepter, am zweiten Tag versprochen, dass wir wieder nach Hause finden werden. Messwein gab es keinen, dafür einen Haute-Saône, dem wir etwas mit dem Clef-du-Vin auf die Sprünge helfen mussten. An den Gestaden dieses Flusses scheint es unterschiedliche Weinkulturen zu geben. Dafür war der Preis um einige Faktoren günstiger, als im mittleren Flusslauf, dem Burgund.

_DSC0371Abgelegen? Bei La Vigotte brauchen Fuchs und Hase sogar einen Wegweiser. Ruhe pur. Dem papalen Auftritt unseres Sängers, Ernst Hunziker, der heuer für 25 Jahre Vereinsmitgliedschaft geehrt werden konnte, ist es vermutlich zu verdanken, dass einige in der „La Ferme du Pape“ in Eguisheim fast stundenlang nicht bedient wurden. Oder war es, weil wir bei Gunsbach, wo Albert Schweitzer aufwuchs, kommentarlos verbeifuhren.

DSC_6459Jedenfalls war im Elsass der Wein besser und für Nachschub wurde gesorgt.

Texte, Bilder und Filme – die im zweiten Teil in wenigen Tagen erscheinen – sind jeweils in Zusammenarbeit von Katharina Lüthi und mir entstanden. Besten Dank an Käthi.

 

MoMo-l … Vollgeld dürfte zu Lehrgeld werden

Volkswirtschaft ist vermutlich die unexakteste Wissenschaft, die es überhaupt gibt. Eigentlich sind es nur Meinungen. Oft sogar fundierte und so soll es niemanden erstaunen, dass schon Wirtschaftsnobelpreise für gegenteilige Meinungen vergeben wurden.

Heute, 1. Dezember, einen Tag, den man sich merken sollte. Die allerschwierigste, je in der Schweiz über die Bühne gehende, Abstimmung, die Vollgeldinitiative, wird eingereicht und nimmt damit für uns Stimmbürger den Anfang. Es wird unmöglich sein, bis zur Abstimmung alle positiven und negativen Fakten auf den Tisch zu legen, damit sich jedermann eine eigene persönliche Meinung machen kann. Die Materie ist eindeutig viel zu kompliziert, nicht nur für Laien. Und es gibt keine Vorlagen auf der Welt, wo wir vergleichen könnten. Island ist im Denkprozess etwa gleich weit wie die Schweiz. Ein schönes Land, aber alles andere, als mit der Schweiz vergleichbar. Dank der freien Wechselkurse habe ich Island bei einem mehrtätigen Stopp Over kennen gelernt – der USD war damals um 50 Prozent eingebrochen.

Ein ähnlicher Vorläufer – der Chicago Plan – wurde als Vollreservesystem meines Wissens nie ausgetestet. Das goldgedeckte Teilreserve-System Bretton Woods wurde 1973 aufgehoben. Meine Berufsprüfung befasste sich daher mit den freien Wechselkursen – Lehrbücher gab es noch keine. Heute dürfte es ähnlich aussehen, nur dass es nicht um eine Prüfung geht, sondern um einen extrem wichtigen Entscheid, wie die Schweiz einmal dastehen könnte. Könnte, denn wir werden vermutlich kein Lehrgeld bezahlen wollen und verbleiben beim Leergeld. Eigentlich schade, dass diese Chance vermutlich nicht genutzt wird.

Wir Schweizer oder Eidgenossen konnten uns immer schon behaupten, deshalb habe ich vor über drei Jahren schon gegen die Kursstützung der SNB geschrieben. Und die Geschichte hat mir Recht gegeben. Dasselbe mit der Goldinitiative. Zum Reichtum der Schweiz, kann ich ihnen auch das Heft 2 aus der NZZ-Geschichte empfehlen: «Wir Protestanten,» In über zehn Kiosken habe ich dieses Büchlein nicht gefunden. Wir Protestanten, von einem Katholiken geschrieben, der nie erwähnt, dass wir in der Schweiz eigentlich Reformierte sind und dabei ist auf dem Titelbild goldfarbenes Bargeld mit «Magister Hvldricvs Zvingli» abgebildet. Er nimmt ja auch auf die ganz reichen Hugenotten Bezug und erwähnt, dass die Katholiken seit der Reformation faul blieben, bis sie sich dann im letzten Jahrhundert netzwerkartig zur Finanzhochmacht puschten.

Vielleicht wäre es jetzt an der Zeit, dass sich die wirklich noch Liberalen, die Progressiven, Zukunftsgerichteten zu Wort melden würden. Die Meisten der sogenannten Liberalen gehören heute zur absahnenden Volksschicht dank Leergeld. Der Vollgeldinitiative würde liberale Unterstützung gut tun. Der Schweiz langfristig vermutlich auch. Der Schweizer Franken dürfte noch stärker werden und dagegen sind ja eigentlich nur die gegen Schweizer Franken verkaufenden Unternehmen. Wie gesagt, wir schaffen auch einen Euro zu 80 Rappen. Sollte die Vollgeldgeschichte wider Erwarten doch angenommen werden, so müsste vermutlich eine zweite Initiative gestartet werden, damit der Ausverkauf der Schweiz noch stärker reglementiert würde. So gesehen, dürfte mein Haus, das einen Wert in CHF darstellt, ein interessantes Finanzanlageobjekt werden.

Schade, dass sich viele für die Vollgeldinitiative einsetzen, die von Volkswirtschaft keine grosse Ahnung haben. Hier braucht es Kräcks. Zum Beispiel wird immer wieder geschreiben, dass Bankkredite so was wie Luft sind. Nur, auf der Gegenseite wird mit einem Bankkredit etwas gekauft, das auch einen Gegenwert darstellt. Kredite für 100 Prozent Luft werden kaum vergeben. So gesehen, kann die Initiative leider etwas zum Kabarett-Stück verkommen … «hesch d’Fingerli iklemmt?»

 

  • 1. Dezember – der Welt-AIDS-Tag und der Durchstich des Eurotunnels. Das erste mal seit der Eiszeit vor rund 7000 Jahren, dass man wieder trockenen Fusses vom Festland nach England kann. Hoffen wir nicht, dass irgenwann mal da steht, dass die eingereichte Vollgeldinitiative abgelehnt wurde und damit die Eiszeit des Finanzplatzes Schweiz seinen Fortlauf nahm und eine einmalige Chance verpasste.

Nachtrag zum 2. Dezember – vielleicht geht der Blick der Schweiz doch in die richtigte Richtung – das Bankgeheimnis wird teilweise beerdigt.

 

 

Weltausstellung – «Füttern des Planeten»

Die Weltausstellung 2015 ist vorbei – «Feeding the Planet – Energy for life» war das Thema, das auf verschiedene Arten verstanden wurde. Sie zählten in den vergangenen sechs Monaten nicht zu den 21 Millionen Besuchern? Macht nichts, eigentlich haben sie nicht viel – ausser einem grossen Rummelplatz – verpasst.

Disneyland Paris als besucherstärkste Touristenattraktion Europas kommt auf 15 Mio. Besucher pro Jahr. Alle Themenparks der Disney Group auf 133 Mio. – gelesen im aktuellen öko Invest von Max Deml. Flippen sie schnell aus. Dann wäre Mailand nichts für sie gewesen. Durchschnittliche Wartezeit bis man den Eingang hinter sich lassen kann beträgt drei Stunden. Heute sind es mehr gewesen. Wären, denn wir wurden von Murphy aufgehalten. Zwei Tage vorher Steinschlag, Frontscheibe kaputt, sofort ersetzt und dabei Plastiknippel des Ausgleichsgefässes vom Frostwasser abgeknickt. Warnlampe, nichts wie weg von der Autobahn, sieben Liter Wasser und nach 2 1/4 Stunden ein Ersatzfahrzeug. Um 11 in der Hauptstadt Padaniens vor menschenleeren Eingangstoren.

DSC_6618Vier Stunden hätte man heute Morgen warten müssen. Der richtige Parkplatz im Vorfeld reserviert, spart noch einmal rund eine halbe Stunde. Kostet dafür 25 Eurocents mehr. Die Logik und die Beschilderung hat hier eine eigene Logik. Dafür gibt es gleich ein Bier vom Offenausschank …

DSC_6631… das 18. bitte, ein Dunkles. Italienische Weine gäbe es 1300 zu degustieren. Am Abend haben wir in der Capel Rosso einen Blick auf das Castello di Uviglie Monferrato geworfen. Hier gäbe es auch einen Pelaverga, aber den holen wir uns am nächsten Tag selbst in Verduno. Etwas suchen macht Spass und das ist ja in Italien an der Tagesordnung. Ausstellungspläne sind Mangelware. Es geht ja hier ums Essen.

DSC_6645 Das sind getrocknete Mini-Kartoffeln, keine Kieselsteine. Das ist eine Fastfood-Idee. Die Leute stehen lieber stundenlang an, um im Swiss-Pavillon ein Kaffeemuster von Nestlé zu ergattern …

DSC_6749… derweil im Untergeschoss vermutlich Menschen verhungern. Etwas mehr Erklärung wäre angebracht. Von Volksbegeisterung kann keine Rede sein. Mann/Frau fühlt sich im falschen Film.

DSC_6671Aber es wird noch viel billiger. Die Amerikaner bieten sieben Comics über die Ernährung an. Nur Show. Zeitaufwand – 30 Minuten inkl. Anstehen. Die halbe Stunde hätte man sich ersparen können. Nichts wie raus und etwas futtern … planetfeeding ist ja das Thema.

DSC_6709New Holland – wieder ein US-Beitrag? Denkste. Die gehörten mal zu Sperry und dann zu Burroughts (beide hauptsächlich aus dem Computerbereich bekannt), dann zu Ford und seit fast einem Vierteljahrhundert schon bei Fiat. Ernährung, es will ja auch geerntet sein. Hier mit einem Vollernter für Reben. Spannend wäre einmal ein Kalkulations-Vergleich für Wein aus unterschiedlichen Regionen. Der Rebbergpreis im Burgund ist bis zu über 100 Mal höher, als 500 km weiter in Frankreichs Süden. Übrigens, hier ist das Essen eines Sandvichs streng verboten.

Ernährung ist das Hauptthema! Vielleicht wären einige Gedanken vom ehemaligen Ragusa-Chef angebracht. Was verkaufen denn die Chinesen an der Weltausstellung. Nahrungsmittel? Ja, ein Alpen Swiss Style Muesli …

DSC_6687… produced in England. Noch Fragen? Die Chinesen bieten vor allem Atomkraftwerke, U-Boote, Flugzeuge, Schiffe und Eisenbahnen an ihren Ständen feil. Klar, Lebensmittel brauchen Energie und Transportkapazitäten. Nur fürs U-Boot kommen mir keine positiven Gedanken in den Sinn. Das liegt wohl daran, dass mich die Weltausstellung zuweilen etwas geistig überfordert. Beim niedlichen Pandabären orte ich schnell eine Kamera. Aber wo geht das Bild hin. Noch einmal drücken und besser aufpassen …

DSC_6697… der Finanzblogger in 3x3D auf der Riesenbühne wo die Pandas tanzen … nihinihinihiwo nihiwoo panda duu … etwa so tönt es … und die Zuschauer sind begeistert und tosender Applaus. Zugegeben, ich erkenne sogar mich auf dem Podium, aber die Meute brüllt bei jedem neuen Gesicht. Was haben die denen wohl als Nahrung verfüttert. Oder liegt es an der total schlechten Luft in diesem Gebäude. Hoffentlich haben sie zumindest diese Technik hier eingekauft und produzieren sie nicht wie in ihren Kernkraftwerken etc. selbst.

Man könnte noch viel motzen, was in Milano so alles gezeigt oder eben nicht gezeigt wurde. Es gab sogar Bank – Bänke – Banken für Klämmerlisäcke …

DSC_6752… und solche, die es nie werden. Mann und Frau erholt sich. Der Tag ist anstrengend. Es ist rundherum extrem laut und es gibt Massenansammlungen, die vermutlich einige Tage nach dem Terror in Paris, hier nicht mehr toleriert worden wären. Praktisch kein Durchkommen mehr, alle Leute wollen die heutigen Show-Stars sehen. Im Nachhinein ist es fast wie Situationskomik anzusehen – alle wollen die Bersaglieri sehen …

DSC_6723… so etwas wie die «Sturmtruppe» der italienischen Armee. Begeisterung pur. Mir fällt nicht einmal auf, dass die einzige auf dem Bild erkennbare Person mein Bruder sein könnte. Nun kann ich es ihm heimzahlen, dass er mal meinen Klon mit mir verwechselt hat. Auf alle Fälle war er mit rund fünf Jahren das erste mal begeistert, wie die italienische Militärkappelle auf dem Hochfeld in Bern mit ihren Hahnenfedern wie sturme Hühner herum rannten.

Nehmt es mir nicht übel, wenn ich die militärische Einteilung ausser Acht lasse. Eine vergesse ich nie – «Reiseleiter Spiel Inf Rgt 14«. Dieser Kleber gab zu vielen Diskussionen Anlass und hat wohl auch zu meiner wichtigsten militärischen Umteilung und einem inoffiziellen zweiten Militärbüchlein mit einem etwas höheren Grad beigetragen. Hier an der Weltausstellung ging es um Nahrung. Vielerorts wurden Kriegsmittel gezeigt. In dieser heutigen Zeit. Vergnügen wir uns doch lieber am Spiel, das man Tattoo nennt, den Zapfenstreich – «tu dien Tap too» – tu deinen Tap (Zapfhahnen) zu. Übrigens, drei Bier ersetzten eine Mahlzeit, aber dann braucht es noch ne Mass Bier gegen den Durst.

DSC_6736Diese Band begeistert, echt Welt wird ausgestellt. Siamo in Diretta su …

DSC_6740 (2)… Radiopal – die wohl interessanteste Radiostation, wo man ausgiebigist über Essen lesen kann. Ein Link den man sich merken darf, wenn man sich mit gesunder Ernährung auseinandersetzt. Googledeutsch dürfte kein Hindernis sein. Aktiver noch als der Infosperber mit z.B. mir ist «Wurstgate«. Mal schauen, ob ich den Namen der Band «raus-kriege» … müsste ja eigentlich «raus-friede» heissen.

Auf einer Weltausstellung kommt Länder-Machtgehabe und -Marketing zur Geltung. Ein Tag reicht nicht. In Hannover, der Expo 2000 haben mir nicht mal drei Tage gereicht. «Mensch – Natur – Technik» – auch so ein Allerweltsthema. Zu wünschen wäre, dass Kasachstan im 2017 dem Monsterthema «Energie der Zukunft. Massnahmen für weltweite Nachhaltigkeit» gerecht werden kann. Ein erlebnisreicher Tag. Wunderschöne Eindrücke von Kleinstaaten, grossen die wenig Geld haben, friedliche Diskussion bei den Nordkoreanern, deren Volksrepublik nicht mal aufgeführt wird …

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… und ein spezielles merci an den Ministand von Grenada. Schokolade, Rum und Muskatnüsse werden ausgestellt. Fotos gezeigt und eine Handvoll Nüsse mit auf den umwegreichen Heimweg mitgereicht. Viele Wege führen nach Rom und via Mailand gelangt man auch in Frankreichs Süden. Zuhause angekommen ist der Sonnenverwönteste Kollege nicht mehr da … nach Grenada zurück. Ob er wohl das nächste Mal Früchte des Staatswappens mitbringt – Mus-i-katnüsse?

Abschiedsspruch: «I feel sLOVEnia». Keine Foto, too crowded. So soll das Gefühl sein.

Alles ändert sich … manchmal viel zu langsam

Zwei Monate Hitzesommer, da hatten einige Zeit sich zu überlegen, ob man was ändern sollte, müsste, oder doch lieber beim Alten bleiben könnte. Das ist einfacher und oft ist für einen Entscheid nicht nur eine Person zuständig.

Die heisse Zeit habe ich persönlich genossen. Raus, möglichst wenig Zeit am Computer und im Büro verbringen. Zeit ist etwas vom Wertvollsten, das uns zur Verfügung stehen kann. Und immer wieder stellt man fest – da ist keine Zeit. Nur Zeitdruck. Die Trauben, die ich neben der Tastatur habe schmecken herrlich. Bis auf die untersten an der Dolde – die sind unreif. Sauer, bitter, aber man sieht es denen nicht an. Da gibt es keine Regelung für den Pflückzeitpunkt von Früchten. Trauben sind im Normalfall wenigstens süss, nur die meisten Früchte, die man hierzulande kaufen kann sind unreif. Wieso reklamiert keiner. Die andern verdienen viel Geld damit. Weniger Ausschuss, man kann die noch nicht geniessbaren Früchte länger lagern. Meine Kiwi ist immer noch reif. Neun Monate gelagert und jetzt voller Genuss. Eine Kiwi aus dem Laden ist für mich ungeniessbar. Die Menschen essen sie trotzdem. Frau/man kennt ja nichts anderes. Keiner reklamiert wegen unreifer Früchte.

Unreif ist auch die EU. Einige denken, dass die lieber die Krümmung der Banane und der Gurke in zig-seitigen Dokumenten festlegen, als darüber nachzudenken, ob man nicht wie in der Schweiz, eine festlegende politische Einheit und vor allem eine Finanzhoheit schaffen müsste. Die Gurken-Bananen-Verordnung ist seit Jahren abgeschafft und die Zentralhoheit noch nicht mal echt andiskutiert worden. Wir Schweizer haben dazu ja auch mehrere Jahrhunderte gebraucht. Lesen sie mal über die «Alte Eidgenossenschaft» und ersetzten diese gedanklich mal durch «Eu». Beide haben das Heu nicht auf der gleichen Seite. Fünf Szenarien hat die Wiwo beschrieben. Bis sie dann das H-Eu geordnet haben, wie die Schweizer, wird wohl etwas länger dauern. Wir haben auch noch nicht alles geordnet, wenn wir das genau anschauen. Andere schauen das härter an, als ich. «Die haben nichts geändert, wählt keine Bisherigen mehr in den Nation- oder Ständerat». Mit der EU wollen einige gar nichts zu tun haben. NRW2015.ch hat nichts mit Nordrhein-Westfalen zu tun. Dort ist die Bundesstadt Bonn mit dem Sitz von sechs Bundesministerien. Hätten sie es gewusst? Änderungen dauern lange an. Szenario 1 wird kommen, aber erst viel später als in 15 Jahren.

Langsam arbeitet auch die Schweiz. Der Ausbau der «Grauholz-Autobahn» dauert zwölf (12) Jahre, bis wir 8-spurig fahren können. Das älteste Autobahnteilstück wird dann doppelt so viele Spuren aufweisen, wie sie 1962 eröffnet wurde. 7,5 Kilometer in 12 Jahren. 1936-1938 bauten die Deutschen gute 1000 km Reichsautobahn pro Jahr. Irgend etwas läuft in Politik und Bauwirtschaft ganz krumm. Statistisch betrachtet könnte man daraus schliessen, dass es demnächst zum Glück keinen Krieg geben wird. Eben wird eine Verkehrsdurchsage im Radio erwähnt, Stau bei Härkingen, die grösste Schweizer Stadt. Dort müsste man nach rund einem Jahr wieder ausbauen – ein Lkw brauchte sechs Spuren. Eigentlich erstaunlich, wie wenig Unfälle wir heute sehen. Früher war das leider normal, dass bei einer grösseren Ausfahrt mindestens ein Unfall gesehen wurde. Nicht dass wir heute besser fahren würden, aber die Grauholzautobahn kann nicht mehr ohne Geschwindigkeitslimite befahren werden und die Autos wurden viel sicherer. Steuern und Lenken ist heute einfacher. Nicht ganz überall, aber zumindest beim Verkehr.

Die Orthografie wurde angeblich mit der Zeit auch einfacher. Der Quiz funktionniert auf keinem meiner Rechner. Kein Problem der Ortografi, sondern der IT, so nach dem Motto «exist en ziell» – das wäre dann die wahrscheinliche Lösung der Frage eins. Hier noch das Google-Alfabeth – nur beim Q musste man hier nachhelfen.

Änderungen gab es seit meinem letzten Beitrag im Weltgeschehen nicht sonderlich viele. Alles beim Alten. Krieg und noch mehr Flüchtlinge, die Griechen gibt es immer noch, das Jammern um den nicht mehr gestützen Euro-Kurs der Schweizer überhört man schon fast. Eigentlich jammern immer nur die, die schon viel Geld haben. Die andern kaufen billiger ein, wobei der Preisunterschied Schweiz-Deutschland nicht gerechtfertigt ist. 2/3 teurer in der Schweiz, ist es gemäss K-Tipp. Hier verdienen einige zu viel. Wenn wundert es, dass die Konsumentenstimmung in der Schweiz alles andere als gut, geschweige denn gesund ist. Hier muss es Änderungen geben, sonst wird es langsam aber sicher unruhig bei uns. Reklamation.ch ist nötiger denn je. Zu viel Geld haben auch Bund und Kantone. Vielleicht müsste man sich auf die Wahlen wieder mal mit einem älteren Papier der SVP über die Finanzpolitik beschäftigen.

Hillary Clinton hat auch eine Änderung auf Lager. Besteuern der kurzfristigen Aktiengewinne. Hoffentlich macht aber hier der Journalist einen Übersetzungsfehler. Richtig hilfreich wäre die Idee der Besteuerung kurzfristiger Gewinne erst, wenn nicht nur Aktien besteuert würden, sondern vor allem die derivativen Instrumente, die rechtlich gesehen keine Aktien sind. Änderungen sind überall denkbar. «Bush kann sich Folter wieder vorstellen«. Es leben die Glatiatorenkämpfe im alten Rom! Ob «die 13 satanischen Blutlinien» woll wahr sind? Wäre es nun gut, nichts oder mehr zu wissen? Büsche schützen nicht vor Kugeln. Wiederholen möchte ich mich nicht, aber es immer wieder nötig. Wer die Geschichte nicht kennt oder mehr über die kirchliche Situation, die voller Änderungen ist, wissen möchte, liest meinen Beitrag über «Schweiz-Schwei(t)zer-am Schweizersten«.

Der heisse Sommer ist vorbei. Schon bald vergessen, wie Tianjin. Wenn man die Schlagzeilen so liest, denkt man, es müsse ein wirtschaftliches Ereignis gewesen sein. Aber in Tientsin war es viel heisser, als bei uns. Langsam oder schnell, das ist meist die Frage. Dann geniessen sie noch eine Woche den Sommer. Genau genommen sind es zusätzlich 3/4-Stunden bis zum Äquinoktium. Manchmal tun oder täten Änderungen gut.

Luchs im Mittelland bei der Hammerschmitte

Vor über zehn Jahren habe ich mit dem ersten deutschsprachigen Finanzblog – «Wer hat’s erfunden» – in die Bloggerei eingestiegen. Hunderte spannende, lehrreiche, nachdenkliche und ironische Beiträge. Aber der hier, der dürfte ein Hit werden.

21. Juli abends, kurz schon dunkel, ich will noch schauen, wie die riesengrossen heute leider seltenen Disteln und Nachtkerzen blühen. Fünf Meter neben mir – ein Luchs, der herumtollt. Soft die Kamera holen. Weg. Wie hätte es anders sein können. Kein Luchs hält sich doch bei Menschen auf. Die sind scheu. Kennen tue ich die aus dem Dählhölzli. Nur in Gefangenschaft. Ist der aus einem Zoo, einem Zirkus ausgerissen? Ich weiss es (noch) nicht.

22. Juli. Nachmittags. Gespräch mit dem Nachbar. «Das ist vielleicht schon möglich, aber ich hab auch noch nie einen in freier Wildbahn gesehen. Abends. Telefon mit meiner Partnerin. Hell, praktisch ohne Flecken! Das ist möglich, habe ich schon abgeklärt. Aber praktisch kein Bild, von einem solch schlanken Schnüssel. «Es könnte schon sein, aber dann hast du extremes Glück gehabt.» Eine Nacht, die ich vermutlich nie vergessen werde. Wie Erlebnisse mit dem Krokodil und dem Ast, dem Elch, den ich wegstossen musste, damit ich ihn fotografieren kann. Das sind andere Geschichten. Aber die sind fotografisch dokumentiert. Das Reh vor einigen Tagen, das im Garten am Bachlein geässt hat konnte ich nicht fotografieren. War es schon weg, denn die Kamera hängt ja nicht immer um den Hals. Nein, einen Meter entfernt von mir springt es aus dem Liliendickicht. Es erschrickt vermutlich mehr als ich.

Reh, das wäre eine leckere Beute für den Luchs. Nur, ob es auch gesunde erwischt, das ist fraglich. Und jetzt habe ich das Fenster im Büro geöffnet, da steht ein Reh. Zu spät, schon weg. Das geschätzte dreissig Meter von diesem hochaktuellen Foto.

Luchs

Das «Vieh» lässt sich nicht stören. Es frisst eine Katze.

Luchs beim Fressen einer Katze

Vermutlich ist das «El Chamon» (der Schinken). So wurde die grau getigerte Katze getauft, die meinen Serano-Schinken durch das Tuch hindurch auf meiner Bartresse angefressen hatte.

«Tierschützer wollen Abschuss» – lautete die Schlagzeile des Blicks am Abend vor einiger Zeit – hier der Bericht. Zumindest dies fordert der Aargauer Pro-Natura Chef. Alles was ausserhalb von 100 Meter bei der Bauzone ist, soll abgeschossen werden. Das seien wildernde Katzen, die gehen nicht weiter weg. Sorry, ich bin auch Naturschützer und so geht es meiner Meinung nach nicht. Was ist eigentlich eine Bauzone? Gar nicht so einfach zu beantworten. Gehören landwirtschaftliche Zonen dazu. Jeder Bäuerin hat doch zumindest einige Katzen. Wem Chamon gehörte und seine vier Jungen weiss niemand. Abschiessen? Nein, sicher nicht. Unterbinden!

Also liebe Katzenfreunde, dressiert eure Katze so:

Zufälle gibt es nicht. Dieses Tube habe ich bei FB von meiner Cousine gefunden, die es beim Blick entdeckt hat. Sie wird garantiert auch meinen FB-Beitrag lesen. Zufälle gibt es wirklich nicht. Das sind 50 Meter neben dem Luchs. Ein Aargauer Wildhüter wird sicher mal kein erstes Telefon erhalten. Das ist gemacht worden. Mit dem Dählhölzi. Es würde mich freuen, wenn Marlies Labbude vorbeikommen würde.

Der Luchs ist zutraulich. Streicheln wie den Marder, zehn Meter entfernt vor etwa drei Jahren, das lassen wir erst mal. Informiert wird als erstes – Kora – Raubtierökologie und Wildtiermanagement .

Gleichzeitig mit Erscheinen des Blogbeitrages auf dem Finanzblog und dem Ruedmilan – dem Blog des Naturschutz- und Vogelvereins des Ruedertals, wo sich der Luchs aufhält – wird auch dessen Vorstand und die Presse informiert.

Und bitte, meldet euch bei mir in der Hammerschmitte – Matt 18  – 5046 Schmiedrued – 0 6 2  9 2 3 9 2 3 0 oder allenfalls 0 7 9  4 0 7  1 3  7 7  – wer einen Besuch abstatten will. Erfolg des direkten Anblicks des Luchs ist wie immer ohne Garantie. Und bitte, der Luchs wird nicht von übereifrigen Jägern und sogenannten Naturschützern abgeknallt. Freut euch über dieses einmalige Erlebnis.

Hier auf die Schnelle noch einige Fotos:

Schinken

Das ist mein Schinken, den sich «El Chamon» erlaubt hat, zwei mal anzufressen. Jetzt ist sogar mal die Türe zu. Schade, bei dem schönen Wetter und den wunderschönen Nächten, wo Luchse herumschleichen können. Und wie die Nahrungspyramide nun halt mal so ist, wurde das Tigerli die Beute von «Guardian» – dem Schützer. So nenne ich nun unseren Luchs in der Matt von Schmiedrued.

Luchs bei der Körperpflege

Der Matt-Luchs, ein echter matter Luchs.

Luchs mit zwei Knochen

Die zwei Knochen sind vermutlich von einer Katze. Das Nahrungsangebot hier ist toll für solche Räuber. Könnte es sein, dass Guardian gar meine Kürbispflanze gefressen hat. Oder war es der Dachs. Natur pur um die Hammerschmitte.

Luchs von hinten

Hier von hinten. Er hat genug gefressen und braucht nun einen Verdauungsschlaf. Vermutlich haben wir auch seinen Schlafplatz entdeckt. Ganz alle Fotos bringe ich noch nicht.

Ernst und der Luchs

Lässt sich weniger abhalten, als ein gut erzogener Hund. So, nun gebe ich mit diesem Bild schon zu viele Anhaltspunkte an, wo wir diesen Luchs heute im Ruedertal, im Schweizer Mittelland gesehen habe. Ich denke, das ist eine Sensation.

13:45 Kora meldet sich. Sie betrachtet das Bild wo der Luchs von hinten zu sehen ist. Der lange Schwanz hat schon mich irritiert. Es ist kein Luchs, es ist ein Karakal, der Wüstenluchs, irgendwo aus der Gefangenschaft entwichen.

Nun geht alles fast Schlag auf Schlag. Zwar unzählige Telefonate und es stellt sich heraus, dass diese Grosskatze beim Vetamt, wie das mal genannt wurde, gemeldet war und der Besitzer eruiert werden konnte. Das liebliche Büsi zwitschert ab und zu wie ein Vogel, aber kann dann auch seine imposanten Zähne zeigen. Wir haben es eingefangen – ich durfte mithelfen. Und inzwischen ist es zurück in seinem Gehege, wo es abgehauen war. Schöne Umgebung, die meiner Ansicht nach nicht ohne Hilfe von aussen verlassen werden kann. Zudem sei an diesem Ort geklaut worden. Vielleicht landen solche Leute auch mal dort, wo man auch nicht so einfach ausbrechen kann. Spannender Tag. Morgen plane ich Zeit ein, dass ich dieses Büsi in meine Arme nehmen kann. Handzahm ist sie und rund ein Jahr alt. Und bei einem Telefon hätte ich sie verkaufen können. «Ja, der René», sagte der Besitzer am Handy. Man kennt sich in dieser Branche.

1500 Meter – drei Arten «Ton»

Ton ist einer der Hauptbestandteile von Lehm und solchen verarbeiteten wir am Lehmbaukurs für Grundputze der IG Lehm zu Schlafzimmer-und Werkstattwänden. Und dazwischen fanden wir Zeit «über Gott und die Welt zu diskutieren».

Dieser Beitrag ist auch unter www.libref.ch zu finden.

Es ist heiss. Seit Tagen und es wird noch heissere Rekord-Tage geben. Trotz hoher Luftfeuchtigkeit trocknen die Lehmwände schnell. Eigentlich erstaunlich, dass diese Masse, die wie Schokoladen-Creme aussieht und wie Staldencreme dahinschlappert …

DSC_5146… an der Wand hält und steinhart wird. Egal, ob von Hand aufgetragen, oder wie auf dem Bild mit Technik und Schlauch gespritzt. Nebenbei, gegessen haben wir herrlich … marokkanisch und und und.

DSC_5150Heiss verlangt nach Abkühlung. Zwei gehen nicht in den Greifensee baden. Den kenne ich aus meiner Kindheit und Jugendzeit, denn meine weitgereiste Gotte hatte dort den Familien-Camping-Wagen in den ferienunfreien Zeiten abgestellt und selber wurde oft beweekendet. War echt toll gewesen und später hat man beruflich mehr über die Ortschaft mitbekommen, aber mit Krawatte an den See gehen und baden, das gehörte nicht zum feinen Ton.

Bei Hitze muss man nicht nur ans Baden denken, auch ans Kochen. An den Dampfkochtopf und seine Vorläufer. Dabei kommt das erste Mal die Religion zum Tragen. Der Papin’sche Topf wurde vor 336 Jahren von Denis Papin erfunden, der durch die Protestantenverfolgung von Frankreich nach Deutschland flüchtete. Vielleicht liegt es am Dampfkochtopf-Pfeifton oder-Gen, dass andere Hersteller auch Flüchtlingen helfen. Kuhn Rikon den Tibetern, im Tibet Institut.

DSC_5093 (2)Hans, der sich später als höchst seltener Selfie-Ersatz bewährt, interessiert sich auch für den Tempel der Buddhisten. 1500 Meter entfernt, wenn man das kürzeste Strässchen wählen würde. Dampfkochtöpfe kenne ich aus der Migros, dem Tösstal, Drucktöpfe aus Deutschland und konsolidiert, werden sie alle, wie dies zu gutem Ton gehört, hier im Kanton Zürich. Zumindest ein «Big Star», den ich vor Jahren kennen lernte, war sogar nebst Pfannen auch mit Jeans liiert, die hierzulande nicht mehr zum guten Ton oder letzten Schrei gehören. Es wurmt mich noch heute, dass wir auf das Angebot je einer massgefertigten Jeans-Schale inkl. Halsbinder nicht eingingen. Insiderwissen durften wir nicht verwenden, aber zumindest haben wir das Unternehmen vor dem Börsengang der Öffentlichkeit vorstellen dürfen, denn man bedinete sich der kotierten H.E.C. aus Aarwangen. Von diesem Nebenwert hört man keinen Ton mehr, obwohl die Aktie immer noch in Depots geführt wird. Der Size Effekt funktionniert für Späteinsteiger nicht immer.

DSC_5089Eigentlich hätte ich orange Jeans wählen sollen oder zumindest meinen Orangen Turban mitnehmen sollen, den ich von den Sikhs, von Karan Singh, erhalten habe. Vom buddhistischen Mönch, welcher uns im kühlen Wald mit gewieften Augen beobachtet, werden wir herzlich willkommen geheissen gemeinsam auf der Bank Platz zu nehmen.

Ihm ist sichtlich wohl hier. Er kennt auch Karan und erzählt wie dieser ganz begeistert vom 14. Dalai Lama, mit dem Ordensnamen Tenzin Gyatso. Zu seinem 80. Geburtstag wird es ein Fest geben. Ganz jede Bemerkung haben wir nicht verstanden, denn der tibetisch-deutsche Dialekt hat für uns so seine Tücken. An der Lautstärke des Tons allein kann es nicht liegen, hier versteht man alles. Kein Lärm. Zumindest, bis die Windrichtung und die Anflugschneise wechselt … oder bis am nächsten Morgen früh noch vor den eingeladenen Festbesuchern.

Lautlos, fast kein Ton und dabei könnte der Schrein aus Ton/Lehm gefertigt sein, wie es im Tibet eigentlich Brauch ist. Genau genommen, entstehen Bräuche, weil man nur dies zur Verfügung hat. Stein und Lehm – und wenig Holz. Holz als Träger und nicht als Wandverkleidung. Eines der schönsten und grössten Lehmgebäude habe ich noch nie selbst gesehen – der weltbekannte Potala-Palast in Lhasa.

DSC_5091Wandmalereien im Tibet erfolgen oft auf Lehmuntergrund. Von der Art, wie unser Diskussionspartner, der Mönch, nach der herzlichen Verabschiedung das heilige Relikt, den Schrein, im Uhrzeigersinn meditierend umkreiste, müsste es sich um eine Stupa handeln. Hier sind auch Tsa-Tsa’s zu sehen – aus Ton, wohlverstanden.

DSC_5120Anderthalb Kilometer weiter schauen wir uns noch die reformierte Kirche Wildberg an. Einerseits erstaunt mich das moderne Auftreten. Die erste Kirche mit automatischer Schiebetüre, festinstalliertem Beamer und riesiger Leinwand. Die Kirchenfenster sind modern gehalten, könnten vielleicht dem Fraumünster zu Zürich nachempfunden worden sein. Eine echte Hochzeitskirche. Am nächsten Tag erholen sich einige Hochzeitsgäste im Dorfbrunnen neben der Kirche. Der Greifensee ist nicht in greifbarer Nähe.

DSC_5121Andererseits frage ich mich, in welchem Jahrtausend wir hier wohl stecken. Gehört dieses «Ding» nicht in eine andere Landeskirche? Reformierte könnten sich fragen, was sie mit diesen kleinen Kirchen-Kerzen grillieren könnten. Und was ist auf der Wetterfahne – Hahn oder Kreuz? Eine Wetterfahne! Wer’s noch nicht mitbekommen hat, wir befinden uns hier tatsächlich im Kanton Zürich – mindestens beim Alphabeth am Schluss.

Und die dritte Art von Ton? Ziemlich lautes Dezibel-Geklirr, den wir waren eben noch am Schlafen im Dachstock des Nachbargebäudes. Etwas unreiner Ton und wie ich es vor allem aus Italien kenne, nur ein aller einziger Ton, zwar mit einigen Untertönen, das einem ein leichtes Schauern über den Rücken laufen lässt, obwohl es alles andere als kalt war. Die Kirchenglocke soll das sein. Ich hätte eher an Sturmglocke gedacht. Ein Thema das Meckermann, mein zweiter Bloggötti, vor über zehn Jahren dauernt traktiert und trakdandiert hat. Er war 500 Meter neben seinem «Übel» in, sie erraten es, in Aarwangen. Dokumentiert wurde auch sein Ärger über Kuhglocken. Die waren etwa gleich weit weg, wie wir von der Kirchenglocke – keine 50 Meter. Und es war nicht um 09.15 Uhr sondern um 05.00 Uhr – also kurz nach Mitternacht – geschweige denn alleinig am Sonntag.

Sorry, wer wundert sich da noch, dass heute viele die Kirche verlassen und schlecht über sie reden … oder schreiben. Ich hab es mit Humor genommen und die Waldkapelle aufgesucht. Den Katholiken haben wir das vor 50 Jahren in Bern-Bethlehem abgestellt. Wohlgemerkt, um 07.00 am Sonntag. Zumindest am Montag, dem Geburtstag des Dalai Lama, konnten die wilden Bergler zwei Stunden länger schlafen.

Der Ton zum Ton und drei Stunden später geht es erneut zum Werken mit Ton. Einem der ältesten und zugleich modernsten Baustoffe. Kostengünstig, vor Ort zu finden, extrem vielseitig … aber nicht so ganz einfach aus der Tube zu drücken. Fragen über Fragen. Nur eine ist ungeklärt!

DSC_5151Wozu wurde dieser Behälter gebraucht? Vermutlich zum Vergären einer Flüssigkeit. Für Sauerkraut und Wasserleitungen werden die gleichen Materialien verwendet. Einheitston braun, weil es immer so war. Etwa gleich alt, wie der älteste Teilnehmer an unserem Kurs – hergestellt von der Steinzeugfabrik Embrach. Fassungsvermögen wie der Durst der Kursbesucher, – Leitung und der Küchenmannschaft.

Zwei wunderschöne bunte Tage, nicht nur alles in Braun, Ton in Ton.

Neuer Greifvogel im Ruedertal entdeckt

Rund 1200 – 1500 Rotmilane gibt es in der Schweiz. Einige ganz spezielle im Ruedertal.

Wer schaut den Rotmilanen nicht gerne zu, wenn sie über uns fliegen, kreisen. Schade, dass sie meist zu weit weg sind und selbst zu ihnen fliegen, das schaffen wir nicht so einfach. Da gibt es nur ein Mittel. Wir müssen sie anlocken. Wiuhhhh wiu wiu zu pfeiffen ist für Männer mit Bassstimmen nicht so ganz einfach. Der Pfiff des Rotmilans nachzuahmen braucht ziemlich viel Atemdruck, denn die Tonlage ist hoch.

Beim Mäusebussard haben wir es leichter. Er «singt» tiefer.  Trotzdem gelingt es, den Rotmilan neugierig zu machen. Er wird neugierig und will wissen, welche «Konkurrenz» sich am Boden bemerkbar macht und nähert sich oft in Bodennähe auf wenige Meter.

DSC_9883 AusschnittEiner «meiner» Ruedmilane über der Hammerschmitte in Schmiedrued.

Ruedmilan ist eine Wortspielerei mit Rot und Milan,  der Vereinszeitschrift von birdlife aargau, unseres Dachverbandes.  Darüber mehr in zukünftigen Blogbeiträgen oder sobald dieses Blog auf eine Homepage ergänzt wird. Aber irgendwie und -wo müssen wir ja anfangen.

Und nehmt es uns vom Natur- und Vogelschutzverein Rued nicht übel, wenn wir nicht immer tierisch ernst bleiben. So wird der Name Milan nicht nur für die Habichtartigen (Accipitridae), sondern für Vor- und Familienname, PAL-System, Automarke und -Modell, Flugzeug, Schiff und Fahrrad verwendet. Und wie die Natur des Homo Sapiens so ist, denken die meisten zuerst an einen Fussballverein, den AC Milan.

Der Rotmilan wird auch Königsweihe oder Gabelweihe genannt.Zudem bedeutet «Weihe» in nachbarschaftlicher Mundart auch Kuchen. In diesem Sinn hier eine Bastelanleitung für den Rotmilan, den Königskuchen? Oder müsste der jetzt Gabelkuchen heissen? In der Innerschweiz wird der Rotmilan gar Gabelschwanzteufel genannt. Diesen Namen kennt man auf der ganzen Welt. Hier ein Beispiel mit tollen Fotos aus Australien – der Lockheed P-38 Lightning.

Freuen wir uns über den friedlichen Ruedmilan. Der ist bis heute einzigartig. Oder etwa doch nicht? «Mit klarer Sicht» gesehen gibt es einen einzigen Treffer bei Google. Mit scharfem Blick betrachtet, war da eindeutig ein Insider am Werk.

Stephan Marti

Erschaftssteuer könnte ins Auge gehen

Die ganze Diskussion über die Erbschaftssteuer nervt. Die KMU’s sollen untergehen! Das ist absoluter Quatsch.

Hier mal eine echte Sicht, wie es um die Erbschaftssteuer und KMU’s in der Schweiz steht. Da haben einige nachgedacht.

Und wer noch weiter denkt, müsste eigentlich die Erbschaftssteuer ablehnen, denn sie hat ein Schlupfloch für die Reichen. Also, wenn die Erbschaftssteuer angenommen wird und sie über ein grösseres Vermögen verfügen, dass sie vor zu viel Steuern schützen wollen, dann berate ich sie gerne. Absolut legal und nicht zu überrissenen Ansätzen.

Mit den politischen Hab’s-Burgern (Schluss des Beitrages) habe ich so meine Mühe. Sind die wirklich so blöde, dass sie die Steuerlücke, die sie schaffen nicht sehen oder will man diese im dunkeln halten, weil diese nach der Ausarbeitung der Erbschaftssteuer-Verordung die Steuerlücke nutzen können?

Ein Tatortkrimi ist weniger spannend. Und im «schlimmsten Fall» könnte man in Zukunft alle Jahre, wo aktiv gearbeitet wird, ein halbes Prozent auf die Seite legen – 40 Arbeitsjahre x 0.5% = 20% Erbschaftssteuern. Nur, Angespartes und zu Vererbendes, werden sich nicht linear verhalten.

 

Fahren oder fliegen Hab’s-Burger

Soll man das Flugzeug oder den PKW für die Ferien wählen? Ersteres ist meist schneller, zweites ab zwei Personen ökologisch besser aber versuchen sie mal in der Luft anzuhalten, wo sie möchten. Einige Eindrücke und Feststellungen durch fünf (noch?) EU-Länder.

Grexit Brexit – ja geniessen sie die heutige Palette der EU-Länder ohne Zollkontrollen. Wirklich? Nein, England durchsucht auch den Kofferraum auf eingeschmuggelte Menschen, Emigranten. Zumindest hätten sie hier das wichtigste Menschenrecht, das Recht zu Überleben. Vor Italien lässt man Flüchtlinge ertrinken. Keine Friedensstrategie, so verhält man sich nicht einmal im Krieg, wenn man die Beschlüsse aus Genf berücksichtigen würde. Diese Stadt liegt in dem Land, wo vor 600 Jahren Habsburger-Geschichte geschrieben wurde und die heute eine EWR-Insel ist. Soll man der Geschichte glauben, wenn die Gegenwart oft falsch interpretiert wird. Damit Zollschranken fallen ist kein EU-Beitritt nötig – alleine die Mitgliedschaft beim EWR würde reichen.

Meine Reise beginnt dort, wo der Bericht von Claude Longchamps endet. ««Vor allem in den ländlichen Südtälern spürt man einen behäbigen, eher bernischen Geist.» Die Berner haben im Aargau also doch Spuren hinterlassen.» Danke Claude, wo doch einige meiner Talbewohnern immer noch sagen, die Berner brachten Sklaventum. Dank ihnen sind die Aargauer heute Eidgenossen und keine Österreicher. Sklaven gab es nur bei Hero in Lenzburg. Bei der Einführung der damals in der Schweiz umfangreichsten Standard-Lohnsoftware wurde der Wunsch geäussert, die Anwesenheitstage der Saisonniers in der Schweiz der letzten fünf Jahre exakt zu wissen. Je nach Arbeitsmarktlage hat man sie vor 180 Tagen vor allem nach Portugal zurückgesandt. Sie mussten wieder fünf Jahre als Saisonnier arbeiten, um eine dauernde Arbeitsbewilligung zu erhalten. Der Kunde befiehlt. Sogar in der Dokumentation nannte ich diese App «Sklavenzähler».

Nach dem Verlassen der Schweiz haben wir kein einziges anderes AG-Autokennzeichen  gesehen. Scheint keine Weltmacht mehr zu sein. Zumindest ab hier hätten wir das Flugzeug nehmen können. Easy-Jet-Flughafen Basel-Mulhouse – für Preisvergleiche wird heute fast ein Mathe-Studium vorausgesetzt. Nur Parken wird auf der französischen Seite immer billiger. Weiterfahrt in die Pfalz.

DSC_3737Keine Höhenbeschränkung und die Rebe scheint doch seit Jahrzehnten hier zu hängen. Wäre dies eine Aargauer Autobahnbrücke, so wäre garantiert ein Bagger hineingefahren, ohne Aargauer Nummer natürlich. Aber keine Ursache, Schweizer Brücken müssen nach vierzig Jahren eh neu gebaut werden. Den Abstecher in den Speyerer Dom wagen wir nicht. Rudolf I. resp. IV ruht hier. Schon hier geboren. War der wirklich Aargauer? Was ist mit dem II. und III.? Warum hiess die Habsburg früher Habsburg, als Rudolf von Habsburg, den Namen Habsburg annahm?

DSC_3751Eher als all diese Fragen sauber geklärt werden können, hätte man die 1,7 Millionen Liter, die das Dürkheimer Riesenfass aufnehmen könnte, an pfälzischem Wein getrunken. Die dort mehrheitlichen Flachlandgetränke könnten zumindest bei dieser Menge Kopfweh bereiten.

Fahrerwechsel, denn ich habe ein Viertele genossen – so rund der zehnmillionste Teil des weltgrössten Fasses. Verlassen die Reben, durchqueren den Pfälzer Wald: Bäume, Bäume, Bäume und dazwischen Zwischenräume. Dann bei Adams Kaiserslautern wieder Autobahn. Die Frage ist nun, hatte ich zu viel Wein oder brettert ein Erlkönig deutlich über der erlaubten Geschwindigkeitslimite vorbei. Mein Bild zeigt zu wenig Details vom Opel Astra. Das alles sieht man vom Flugzeug aus nicht.

DSC_3800Die Zimmerbeschriftung, eine Fassdaube, bei Ayler Kupp – «riesling für fortgeschrittene» – das Hotel/Restaurant und der Wein ist allein einen Ausflug wert. Diesen Link sollten sie sich merken.

DSC_3825Falls ihnen das moderne Tafelservice nicht gefällt, ganz in der Nähe finden sie bei Villeroy-Boch in Mettlach ausgefallene Ideen. Dann Luxemburg und Belgien. Wie immer. Aber nicht zu viel Zeit verlieren. Es gilt über ein Dutzend grosse Autobahnbaustellen alleine durch Belgien zu durchstauen. Fünfzehn Minuten Verspätung. Wenig Fahrzeuge, die über den Kanal wollen und deshalb wird mein Ticket kostenfrei auf ein späteres Schiff umgebucht. Danke.

DSC_3904Zeit genug, echten Kunstfliegern zuzuschauen. Fliegen ist schöner denn laufen.

DSC_3934Tower of London und die Scherbe (shard) von Renzo Piano als Kulisse für rund 38 000 weibliche, männliche, greise, jüngste Läufer und Rollstuhlfahrer am Marathon. Das wird auch der Grund sein, wieso kurzfristig die Flüge wesentlich teurer wurden. Bei den gesperrten Strassen und hunderttausenden von Zuschauern entlang dem 26,22 Meilen langen Rennen, vorteilsweise die öffentlichen Verkehrsmittel zu benützen.

DSC_4006Die Spekulation ist aufgegangen. Dank des Grossanlasses hatte es im Tower selbst wenig Besucher. Kurz nach der Gepäckdurchsuchung weckt der Anblick dieses Flugdrachens auf Pulverfässern Erinnerungen an den Boston Marathon.

DSC_4231London ist ruhig. Der konservative Wahlkampf und der Run um den königlichen Nachwuchs finden in den Medien, nicht in den Strassen statt. Vermutlich wäre es angesichts des 3. Jahrtausends sinnvoller einmal den Austritt aus der Monarchie statt aus der EU zu überlegen.

DSC_4197In London stehen zwei Fahrzeuge still. Im Bankdistrict der auch von Jaguar gesponserte Bloodhound ssc und in Stratford im Viking mein X-Typ. Ersterer soll dieses Jahr den Landrekord brechen – 1609 km/h ist das Ziel. Das ganze dürfte etwas teurer werden, als mein gerissener Keilnoppenriemen. Bis hier rund 1000 km Fahrt, am Schluss durch strömenden Regen auf der Autobahn. Der Riemen reisst beim Umparken im Hotelinnenhof. Glück gehabt. Ohne Umparken wäre er drei Tage später bei der Abfahrt gerissen. Das Schiff hätten wir garantiert wieder verpasst. Übrigens, abschleppen, Riemen und ersetzen kosten weniger als zweihundert Franken. Andere Länder, andere Preise. Links und rechts hatte das Abschleppfahrzeug knapp einen cm Platz. Der Hotelier konnte nicht mehr zuschauen und der Fahrer hatte eine Riesenfreude, wie ich ihm den Weg gewiesen habe. Es gibt doch noch brauchbare Sachen, die man mal in der Schweizer Armee gelernt hat.

DSC_4227Tippisches Bild in der Overground. Panoramabild wäre schön. 13 in einer Reihe die in Handy + Co. glotzen oder hören. Underground ist identisch. Mann liest allenfalls den kostenlosen Evening Standard. Wow, eine Dame hat wie in alten Zeiten ein Buch aufgeschlagen.

DSC_4237Nur tauchen ist schöner als fliegen. Vermutlich empfinden die flugunfähigen Pinguine sogar das kalte Wasser beim herrlichen Wetter als warm.

DSC_4417So pflegen Gänse im königlichen botanischen Garten zu brüten …

DSC_4410… und lassen sich auch vom Fluglärm nicht stören.

DSC_4494Schaut demnächst bei Google Street View unter Kew Road 117, ob er auf «record» war und der Fotograf gefilmt wurde, der im Dopelstöcker-Bus helle Begeisterung auslöste.

DSC_4514So kann Treibstoff gespart werden. Quer durch Frankreich, inkl. Paris – entweder auf der Autobahn oder durch schmale Strassen in den Cevennen kann man sich heute erholen. Der allgemeine Fahrstil hat sich in unserem Nachbarland extrem verändert. Zum Guten. Von der Politik habe ich nichts gesagt …

DSC_4626… und auch von Logistik nichts. Einige Tage vorher hat François Gérard Georges Nicolas Hollande die Grotte Chauvet, die Caverne du Pont d’Arc feierlich eröffnet. 9 (neun) Carparkplätze gibt es insgesamt und die Autoparkplätze praktisch schon alle belegt. Vier Personen brauchen zwanzig Minuten, um Billets zu lösen. Vier Stunden Wartezeit … 16:36 die Gruppe zu dreissig Personen vor uns, wir um 16:40, vier Minuten später die nächsten dreissig Besucher. 13 Euro Eintritt, die sich lohnen, Sie müssen, sobald die Saison losgeht und die Höhle bekannt ist, abverdient werden. Eine Million Besucher werden pro Jahr erwartet. Chaos ist vorprogrammiert. Morgen wären noch gerade 140 Plätze verfügbar. Unbedingt reservieren.

Und geniessen sie ein Essen im Selbstbedienungsrestaurant. Es gibt zwar auf der Terrasse noch keine Sonnenschirme, dafür heisse Metallstühle, aber das Essen ist ein Genuss. Frisch zubereitet, sie können zuschauen. Da könnte sich heute mancher Michelin gepunkteter Convienience-Aufwärmer ein Beispiel nehmen, wie es früher in Frankreich war. Eine Generation zurück denken. Was Frankreich verloren hat, hat Deutschland aufgeholt. Und ins multikulti pizzaburger London gehen höchstens Hab’s-Burger wegen des Essens. Genau vor 600 Jahren haben die Berner die Neu-Wartburg abgebrannt, das Sälischlössli, wo der Bern-Londoner Mosimann nach drei Jahren säli (Gruss zum Abschied – Mundart) gesagt hat.

DSC_4663Vor 36 000 Jahren wurden diese Pferde noch nicht als Verkehrsmittel gebraucht. «Sie werden eher als Tarpan, denn als Przewalski-Pferd interpretiert». Echt begeisternder als die Mona Lisa im Louvre.

DSC_4699Gemäldeausstellung bei meiner Nachbarin Valérie Prats. Der Arc de Ciel wurde pünktlich auf Bestellung geliefert. Bei ihren Bildern wird leider keine Garantie abgegeben, dass diese auch einige Myriaden halten. Aber an einem Bild in seinen vier Wänden – es muss ja nicht im Garten aufgehängt werden – kann man sich länger als 45 Minuten beim Höhlenrundgang erfreuen. Übrigens, als die Vernissage zu Ende ging, standen die ersten Besucher bereits wieder vor der original nachgebauten Grotte Schlange.

DSC_4706Den Printemps de la Sculpture in unserer Ville Mèdivale haben wir leider nicht mehr erlebt. Zehn Brunnen wären insgesamt zu sehen. Zumindest im Garten vom Clos la Roque sind sie «leider» mit Wasser gefüllt. Beim den Aufbauarbeiten erinnert die Skulptur unten rechts an einige Politiker. In Frankreich oder der Schweiz. Mit abgesägten Hosen dürften einige anzutreffen sein. Vielleicht stehen auch mal die Falschen im Rampenlicht. Es sei mir die Frage erlaubt, wieso in der vergangenen Zeit drei Politskandale in der Schweiz über die Bühne gingen, die alle im weiteren Sinn mit der Aussenwirtschafts-Kommission im Zusammenhang stehen und die auslösenden und unbeteiligten Medien und Lobbyisten in zwei Lager spalten. Irgendwas ist spinnefaul im Staate Schweiz. Zwei der hochgeputschten «Opfer» – wobei sicher nicht ganz unschuldig – kenne ich persönlich und wurden auch schon mehrmals im Blog erwähnt. Der Dritte ist ein enger Kollege einer meiner Gastschreiber. 200 NR, 46 SR, 7 BR und früher noch so ein Casanova ergibt bei je 2 politisch akkreditierten Lobbyisten runde 500 LR – Lobbyistenräte oder Hilfsräte. Da sollten jetzt tonnenweise Hosen und Beine abgesägt werden – inkl. diejenigen, die das in den letzten Jahren erfunden haben. Genau genommen, seit die Abstimmungen und Wahlen in der Schweiz zum politischen Debakel wurden. Einiges sollte ändern. Meine Meinung. Man diskutiert rundum darüber. Traurig, wie das heute läuft … oder eben nicht läuft. Wie auf unseren Nationalstrassen – es staut und baut – und manchmal knallt es.

Na ja, spätestens, wenn sie in der Schweiz auf der A1 befinden, merken sie, dass sich Europa gewendet hat. Früher war es recht angenehm, auf Schweizer Autobahnen zu fahren. In Frankreich ist heute ein abnehmender und in Grossbritanien immer noch ein weniger aggressiver Fahrstil als bei uns zu beobachten. Aggressiv wurde auch die Abstimmungspropaganda. Den Vogel abgeschossen hat angeblich die Gewerbezeitung. Dieses PR-Blatt einiger Hab’s-Gier-Burger hat nicht mehr viel mit der normalen Durchschnitts-KMU in der Schweiz zu tun. Die Verbands-Tage von Hans-Ulrich Bigler könnten vielleicht zu einem Verband bei abgesägten Hosen und Beinen führen. Ob man hier auch Erbschaftssteuer zahlen muss.

Eines ist in allen Ländern gleich. Unkraut spriesst. Vor allem an Strassenrändern und bei Autobahnen sieht man in den letzten Jahren deutlich mehr Wachstum. Die Pflanzen geniessen das CO2. Die Natur wird sich selbst wehren. Irgendwann werden die Pflanzen zu viel Sauerstoff produzieren. Das gab es auch schon einmal. Aber das liegt schon recht weit zurück. Und wer Unkraut mag, eigentlich sollte die neue Seite von Herbonis schon aufgeschaltet sein. Mein erspriesslichstes Unkraut.

Zehn Jahre Finanzblog im deutschen Sprachraum

Vor zehn Jahren diskutierte die UBS Bern mit mir, Stephan Marti, ob wir zusammen einen digitalen Börsenbrief herausgeben könnten. «Dazu erhält ihr nie das O.K.», war mein Kommentar. Mündlich, nicht wie die heute oft strapazierte Kommentarfunktion am Ende eines Blog- oder Zeitungsbeitrags. Grund genug im März 2005 das Urgestein www.finanzblog.ch ins Leben zu rufen.

Wenn ich für jedes Anklicken einen Rappen verdient hätte, dann wäre ich vermutlich nicht glücklicher. Das kann Geld – auch Finanzen genannt – nicht. Es kann beruhigen, wenn man nicht nur Schulden hat. Schulden sind Finanzen. Ein Guthaben das die auf der gebenden Seite haben. Vielfach genau genommen, gern zurückhaben möchten.

Das Wort Finanzblog ergab damals bei der Google-Suche null Treffer. «Meinten sie: Financeblog?» Vermutlich ist der erste amerikanische Finanzblogger schuld, dass heute unter Finance resp. Finanzen allzu oft nur Aktien oder andere Anlageprodukte gemeint sind. Dabei sind Finanzen viel umfassender, als was an der Börse gehandelt wird. Diese Sparte macht zwar umsatzmässig einen grossen Teil aus. Die meisten Menschen denken täglich öfters, wie ihre Finanzen, denn ihre Wertschriften stehen und ob man oder frau sich noch einen Kaffee genehmigen soll oder kann. Auch die Finanzbuchhaltung und die Betriebsbuchhaltung gehören zu den Finanzen. Und erst recht die Staatsfinanzen. Wenn man jetzt noch vermehrt Ökobilanzen sinnvoll einbinden würde, wäre der Ökologie und Ökonomie, uns, gedient.

Das erste deutschsprachige Finanzblog.ch wird dem gerecht und überlässt Anlageempfehlungen anderen Finanzblogs, die wie Pilze aus dem Boden gestossen sind. Das Meiste was wir machen, hat irgendwie mit Geld zu tun. Und es ist heute noch so, dass sehr viele Familien keine tausend Franken pro Jahr auf die Seite legen können. Rechnet mal aus, was es jährlich bringen würde, wenn jedes Familienmitglied pro Arbeits-, Schul-, Freitzeitstunde jedes Mal 10 Rappen einsparen könnte.

Weltfremd? Beileibe nicht. Schaut nur mal die heutigen Zeitungen an. Für einige wird die Standardwelt zu teuer. Endo zieht ins Emmental – ich bin im Aargauer Emmental gelandet. Bern vergessen wir aber beide sicher nicht ganz. Singen auch mal die «Alperose» und gratulieren Polo Ober-Hofer zu genau 60 Jahren mehr. Sein «Kiosk», das sind Finanzen pur. Wäre eigentlich Grund genug, eine Dose Prosecco, oder statt dem Perlwein eine Flasche mit echtem Schaumwein, aus dem Keller zu holen. Denken sie wieder ans Geld? Schauen sie mal das Kapitel Wein im Finanzblog an. Hat auch mit Geld zu tun. Preis-Leistung wir häufiger betrachtet, als Börsencharts.

Zehn Jahre, das war eine spannende Zeit. Am meisten Erfolg im Hintergrund hatte ein Artikel über Alkohol. Der Unsinn von Biosprit aus Lebensmitteln. Die Schweizer Behörden haben diesen gelesen und extrem schnell reagiert. Das erfährt man aber erst lange im Nachhinein. Danke auch an alle, welche Ideen und technische Unterstützung lieferten. Der eben erfolgte «Zwangs»-Umzug des Bloghosting von Zürich nach Fraubrunnen hat geklappt. Alle «Schachteln» sind noch nicht ausgepackt. So wurde ich gezwungenermassen vom Finanzblogger zum eigenen Webmaster. Nie aber zum Journalisten. Solche haben mich vor zehn Jahren angespornt zu bloggen, finden ab und zu eine Idee um mehr zu recherchieren und ich lese dann wieder, was sie schreiben. Ohne dass gegenseitig spioniert wird. Zur Freude, zum Nachdenken, zum Weiterdenken. Auf die nächsten zehn Jahre, ihr

SMS – Stephan Marti, Schmiedrued oder Schweiz  – alias Martischweiz

Bin i Gottfriedstutz e Kiosk oder e Bank oder gsehn i us wie’nes Hotel oder wie’ne Kassechrank …

 

Martisches 6-Eck für Blog neuDas Martische 6-Eck zur Beurteilung von Anlagen und Investitionen

Richtungslose Mobil-, Stabil-, Seriös- und Luxuriösität an der Motor Show

Das Finanzblog ist umgezogen. Es bleibt weiter-, quer- und längsdenkend und als Urgestein aller deutschsprachigen Finanzblogs dem Deutschen treu. Der Autosalon – korrekt „85e Salon International de l’Auto et accessoires“ – tritt heute auf Englisch in Erscheinung. Motor Show oder Auto Show?

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DSC_3091Wie der Name, so die Erkenntnisse des Salons Rundganges: richtungslos, alles andere als standardisiert. Weltweit führendes Paradebeispiel in diesen Disziplinen bleibt halt immer noch die Automobilbranche. Es geht nur um eines. Ums Geld. Von der Finanzbranche zur Autobranche. Ohne Leasing gäbe es ja keine Verkehrsstaus.

Danke allen, die das Finanzblog – nächste Woche zehn Jahre auf http://finanzblog.kaywa.com aufgeschaltet – erfolgreich auf Hoststar verschoben haben. Noch erreichen sie es nur mit https://finanzblog.ch . Diejenigen, die richtig standardisiert sind, merken dies nicht einmal. Mittlerweilen bin auch ich ein halbes Dutzend Mal älter als das Blog geworden. Grund genug, dem Leben wieder mal eine etwas andere Richtung zu geben. Anfangen werde ich mal mit dem softwaremässigen Kram. Nicht, dass diese Thematik für mich ganz neu wäre. Vor rund dreissig Jahren war ich Projektleiter für die damals umfangreichsten Lohn- und Immobilienverwaltungsprogramme, sowie PPS-Software in der Schweiz. Das geht in diesen Grössenordnungen nur im kleinen kenntnis- und ideenreichen Teamwork. Bildlich gesehen wechsle ich jetzt vom Navigator auf einem grossen Containerschiff zum Ersatzteil-Monteur eines Kleinstwagens. Sollte doch eigentlich zu schaffen sein. Lassen wir uns überraschen, wie sich das Blog aus- und umbauen lässt. Meine Berner Wurzeln lassen mir deshalb Zeit. Zeit, das ist echter Luxus. PS sind es endgültig nicht.

Zurück zum Autosalon. Diesen Namen wird man noch in Jahrzehnten in den Mund nehmen. Ähnlich wie „das Konsum“, „die Kreditanstalt“ oder wenn wir Kloten, gar Swissair erwähnen, weiss eigentlich jeder, was gemeint ist. Die Geneva International Motor Show –  – ist zumindest in der Wikipedia auf Englisch wesentlich umfangreicher. Die Amerikaner nennen es heute „Auto“. Früher nannte man die weltgrösste Automobilmesse oft die Detroit Car Show. Wagen wir einen Blick auf die ausgestellten Wagen, deren Änderungen und Eindrücke über die Stars von Genf, wie sie heute genannt werden.
Extremismus pur-pur, was heuer anzutreffen ist. Auf Wonder Brabus Rocket 900 wird schon bei der benachbarten Konkurrenz, Nissans Luxusmarke Infiniti, hingewiesen. 900 PS und das noch abgedrosselt. Übrigens, die Drossel ist ein Vogel und es gibt für diese Gattung in Genf jede Menge zu sehen. Verrückte Zeit. Die einen weltverprotzend, die andern umweltschützend – zumindest angeblich, wenn sie nicht gerade Atom- oder Kohlestrom getankt haben.

Nicht das mir starke Autos nicht gefallen würden, obschon es in Genf viele potthässliche Fahrzeuge zu sehen gibt, die eher an ein Panzerfahrzeug, denn einen Personenwagen errinnern.

DSC_3120Was hier darunter steckt erkennt vermutlich jedes Kind. Die Marke mit dem Stern. Das ist Marketing. Dafür schenkt jetzt Merz in Plastikbechern vermutlich Chlor-Wasser aus. Zumindest am Morgen. Am Nachmittag ist alles geschlossen. Gab es Reklamationen? Weil sie die Idee bei BMW geklaut haben oder weil sie vor einem Jahr das Finanzblog nicht gelesen haben?

DSC_3115Bitte diesen Hybrid nicht mit den amerikanischen, tönenden Infinity verwechseln, die zu Harman gehören – aber (infinit – unendlich) werden wohl der bekannte Lautsprecher noch der Bruder des wiederauferstandenen, aber in Genf nicht vertretenen Datsuns sein.

Unendlich lange wird es aber dauern, bis Frauen wirklich als Autokäufer und -kenner wahrgenommen werden. 60 Prozent eines Kaufentscheides sollen Frauen beitragen, wenn es um die eigene Karosse geht – so der Touring. Verkäufer, lernt dazu, arbeitet nach Knigge und sprecht zuerst die Frau an. Damen von der ESA verteilen gratis Kunststofonderhoudsdoeken. Prinzipiell nur an Männer – Alter egal – zumindest solange, wie wir beobachten. Die einzigen? Sicher nicht. Frauen werden oft negiert. Gerade aufschlussreich an möglichen Anpassungen für den Automobilbau ist der TCS-Beitrag auch nicht. Einen Mineralwasserflaschenhalter für Frauen. Wonderbar, aber diese Denkweise ist vermutlich nicht gefragt. Ein Thema, das gar nicht so einfach zu analysieren ist. Die Frauen wahrnehmen genügt. Immer. Nicht nur diesen Sonntag, denn es ist Internationaler Frauentag.

DSC_3113Umsonst zu  haben, der Koffer Trolley aus Karton. Wohl nicht flug- und salontauglich, wie viel der ausgesetzten beweisen, die wohl durch eine der tonnenweise verteilten Taschen ersetzt wird. Die Zeiten «avez vous un autocollants» oder die ergatterten PINs, sind vorbei. Schleppen ist angesagt, deshalb werden ja vermutlich auch viele Autos immer grösser und schwerer. Und wenn zufälligerweise nicht, dann wird das als Verkaufsargument benutzt. Aber schneller und stärker, das müssen sie schon sein. Boliden noch und nöcher. Der Tesla scheint Traum aller Träume zu sein. 700 ch – cheval-vapeur (PS)  – in 3,4 Sekunden auf 100. No comment. Aber eine rein elektrische Reichweite von 502 km, das ist erwähnenswert. Das sind Firmenmessresultate, oder genauer gesagt, veröffentlichte Werte. Beim Benziner muss heute mit einem Viertel bis einem Drittel an Mehrverbrauch gerechnet werden. So sind unsere Standardisierungen, unsere Vorschriften. Auch schafft es das Gesetz und die Branche nicht, dass die Geschwindigkeitsmessung stimmt. 10% Differenz liegen alleweil drin. Vermutlich hat dies eben auch Einfluss auf den effiktiven Verbrauch und die effektiv zurückgelegten Kilometer. Erstaunlich wenn man bedenkt, dass der Mensch seit bald 50 Jahren auf den Mond fliegen kann.

DSC_3129 wie echtRote Autos werden mit roten Lampen bestrahlt, damit sie ein «echt glänzendes» Rot darstellen. Seien sie deshalb nicht enttäuscht, wenn ihr neuer Wagen an der Sonne blass wird.

DSC_3261«Herr es werde Licht. Doch er fand den Schalter nicht.» Falls sie den EDAG Light Coccon demnächst einmal kaufen können, wird er vermutlich nicht leuchten und röntgenmässig sein Skelet zeigen. Echt was Neues. Jack Wolfskin-Haut, doppelt light (leicht/hell). Aber bitte nur mit maximal 40 Grad im Schongang waschen und nur dampfbügeln. Die Idee bei Autos fasziniert. Ganz neu ist sie nicht. Es gab schon Kutschen aus Segeltuch und der Solarimpuls hat auch keine Aussenhaut aus dickem Stahlblech, wie das bei einigen Autos am Salon wieder der Fall ist. Das Material beim e-Flugzeug müsste ich nachschauen. Genau vor vier Jahren habe ich Fotos vom Soloarimpuls geschossen. «Bitte Fotos nicht veröffentlichen und das Flugzeug nicht berühren». Spionage auf der einen Seite und mechanische Verletzlichkeit auf der andern. 5 1/2 Zeilen Text und ein Foto von der Besuchertribüne – dabei hatte ich Fotos im Kasten, die damals noch nie veröffentlicht wurden. Das war echt aufregender, als alle Autosalons die ich jemals besucht habe – es sind nicht alle dabei.

DSC_9721Ich habe noch detailreichere Fotos von allen Seiten. Die können sie vielleicht mal in meiner Hammerschmitte anschauen, denn hier schwebt Prof. Piccard über dem Boden. Reisen sie mit Solarimpuls um die Welt. Der Link ist vom Personalbloger, der das Blog auch zügeln lässt. Wenn alles klappt, können wir am Freitag den 13. «mit Klarer Sicht» etwas Nebel lüften. Eigentlich bin ich ja technikbegeistert, aber manchmal …

DSC_3134… frage ich mich wirklich über den Spieltrieb in der Autowelt. «Pöscho» lässt die Felgen leuchten. Die Leuchte hat ja auch zwei Bedeutungen. Noch so ein Wort zu meinen Winterfelgen. Die gab es damals zu meinem Wagen noch so als Zugabe. Märten war beim britisch grünen Hersteller nicht möglich. Ein Foto möchte ich nicht zeigen, denn sie würden meinen, dass meine Mitsubishi-Kiste einen Fehler hat, zumindest beim Objektiv die Vergütungsschichten abblättern. Dreizehn Jahre ist das Auto alt. Schnurrt noch so schön wie am Anfang. Das meiste in Topzustand. Abgase messtechnisch besser als die Strassenluft. Besser und bequemer zu fahren, als sicher mancher ausgestellte Wagen in Genf. Aber! «Die Felgen sehen nicht sonderlich hübsch aus.» Der Fahrzeugkontrolleur hat seine Meinung abgegeben. Und er hat festgestellt, dass eine Leuchte orange leuchtet. Gefährlich? «Nein, aber nur bis zur nächsten Nachprüfung erlaubt! »

Was zwischen der ersten technischen Diagnose im Dezember und der dritten Nachprüfung abgelaufen ist, gibt zu denken. Der Beamte und der Werkgaragenchef: «Wechseln sie ihren freien Garagisten, der ist nicht fähig!» Der ist fähig und füllt beim Ölwechsel auch nicht drei Liter Öl zu wenig ein, wie das der Importeur vor kurzem gemacht hat. Drei Liter Ölverlust sieht man am Boden. Da ist kein Tropfen, da war kein Tropfen. Heute ist der Kunde und Autofahrer abhängig von Mächten, die uns das Grauen lernen. Ursache am orangen Licht war eine Fehlkonstruktion. Ein Alublech, das bei der Lambdasonde vor Wärme schützt, war an der Aufhängung korrodiert und flatterte herum. Beim letzten Service, wurde das vom freyen Garagisten nicht gesehen. Zwei von vier Kabeln mit Litzenbruch. Führt zu falschem R (Wiederstand) und die Leuchte leuchtet.

Fehler 1646: Sonde ersetzen. Gemäss Bosch für diesen Wagen geeignet. Leuchte leuchtet munter einen Monat weiter. Bis hier hätte das Ganze einiges weniger gekostet, als beim Importeur, der den Fehler für den Preis des Mehrfachen schnell behebt. Original-Lambdasonde nehmen wir. Auf der Schachtel steht, dass die aus Japan und nicht England kommt. Denso (Toyota) steht auf der defekten. Auf der Rechnung steht: «Fehler auslesen, P1646, Heizkreis Lambdasonde Reihe 1 Sensor 1. Lambdasonde hat falsche Spezifikation.» Einfach ein Erlebnis, aus dem man lernen soll, immer in die Werksgarage zu gehen? Weit gefehlt. Hier spielt mindestens einer mit ganz unsauberen Karten, wie dies in der Automobilindustrie des öfters vorkommt. Das Werk muss (oder sollte?) die genauen Spezifikationen der «Welt» zur Verfügung stellen. Oder ist Bosch nicht auf dem Laufenden, wie zum Beispiel mit den Elektrofahrrad-Motoren, die aussetzen können. Gemäss K-Tipp wollen die Boschs keine Rückrufaktion starten und auch die Modelle nicht bekanntgeben. Ich habe nur beim Training und nie bei einem Velorennen einen Kettenriss erlebt. Da hat man keinen Wiederstand mehr – braucht nur noch Glück. Übrigens, der Wiederstand der Sonde wird schon durch die Kabellänge beeinflusst.

Einfach eine Geschichte? Nein, für uns Konsumenten ist dies haarsträubend, wie wir getäuscht werden. Es geht nur ums liebe Geld. Und wenn man nachfragt – und das mache ich – wird man immer auf den Andern vertröstet, der Fehler macht. Mobilität wird auch ohne Berücksichtigung der Ökologie in der nächsten Generation noch extrem teuer bleiben. Viel zu teuer, wenn da nicht einige mit anderen Autos kämen.

DSC_3158Vom Qoros gibt es noch keinen Preis in CHF – nur in RMB (chinesischer Renminbi) – offiziell CNY (chinesischer Yuan). Es gibt noch andere, die auch dieses Jahr keinen europäischen Preis angeben. Das Wahrungsgefälle ist zu unsicher und man möchte soviel rausholen, wie nur möglich. Dieses Thema beim Import von Autos ist schon längst bekannt. Nun will das Parlament sogar noch beim Fleisch am Knochen mitverdienen. Und das in Zeiten, wo Europa und Amerika den Freihandel wollen – TTIP lässt grüssen und ist ja selbst nicht so ganz mythenfrei. Da passt die Schlagzeile des Ktipp dazu: «Euro-Bonus für Autos? Von wegen!» Der ganze Artikel des KTIPP ist kostenpflichtig.

Wenn erstaunt es da, dass man auch zukünftige Mobilitäts-Techniken fast nicht beurteilen kann. Letztes Jahr habe ich geschrieben, dass man sich die NanoFlowcell Technologie merken soll. Das haben andere für mich gemacht und reichlich Wirbel festgestellt oder ist das Salz in der Suppe, jene oben erwähnte GmbH mit 120 000 Mitarbeitern, die jetzt hier mitmacht. Man  kann es einfach sagen: «In der Autobranche ist der Wurm drin.» Vermutlich nicht nur einer.

DSC_3178Stabilität wird nicht überall angetroffen – es sei denn, man schaue bei Aston Marti’n vorbei. Very britisch, auch die Bedienung. Nicht das einzige Mal, das ich in sprachlicher Mobilität üben darf. International eben.

DSC_3192Nebenan ein Auto, das sich verkaufen lassen könnte. Zumindest meine Einschätzung. Nicht das biligste in Genf, aber mit vergleichbarem Preis-Leistungs-Verhältnis gibt es aus Deutschland noch nichts. Und wenn sie ein wirklich günstiges Auto fahren möchten, so suchen sie sich eine Occasion des Vorgängers, der mehr Beinfreiheit hatte. Bei der manuellen Version ist für mich das Steuerrad nicht ideal platziert. Wie in einem Sportwagen. Jaguar-Fans sind anders gelagert als BMW-Fans. Schön, wenn man das in den Palexbo-Hhallen beobachten kann. Übrigens, am meisten Gedränge war heuer nicht bei den Deutschen und den Italienern. Genau zwischen den beiden letzten Bildern. Und die Franzosen waren sehr gut besucht. Der Salon ist Konjunkturspiegel pur – man muss nur richtig hineinschauen.

DSC_3271Geniessen sie den Frühling mit den Blumen, die in den nächsten Tagen unsere Gärten und Felder bereichern. Denkt bei der Söiblume, der Chrötepösche oder dem Löwenzahn wie er auch genannt wird, dass Continental daraus Autoreifen herstellen kann. Der Frühling hat es in sich. Günstige Occasionen zuhauf sind eine Überlegung wert und teurer Luxux hat nicht immer mit Qualität zu tun. Nehmen sie sich in den nächsten Tagen Zeit auf ungedüngten Weiden und Rasen geschlossene Löwenzahnknospen zu suchen. Legen sie diese in Essig mit ihren Lieblings-Gewürzen ein. «Falsche Kapern» schmecken viel besser, wenn sie nicht gekocht werden und ganz grün sind … und dann einige Monate liegen lassen. Wenn sie eher ungeduldig sind, müssen sie trotzdem noch warten bis der  Geschwindigkeitsrekord vom ThrustSSC gebrochen wird, der im 1997 die Schallmauer durchbrach. 1000 Meilen könnten demnächst gebrochen werden – von einem Automobil. Von einem Kauf ist abzuraten. Er lässt sich nur mühsam im Stadtgebiet in Lücken einparken.