Das Positive vorne weg. Wenn ein Land Subventionen verteilt, so lässt sich oft mit einer langfristigen Beobachtung an der Börse Geld verdienen. Paradebeispiel war die Sonnenenergie in den letzten Jahren.
Subventionen sind aber eigentlich nie vernünftig – es sind immer irgendwelche Interessengruppen, die auf Subventionen pochen und davon profitieren wollen. Ich denke dass eine Preiserhöhung von Benzin und Diesel wesentlich sinnvoller wäre. Hier einmal einige Behauptungen – ob es Tatsachen sind, können sie selbst entscheiden:
1. Jeder einzelne Liter Benzin resp. Diesel verursacht gleich viel Schadstoffe wie ein anderer Liter des entsprechenden Treibstoffs.
2. Je mehr Treibstoff verbraucht wird, desto mehr Schadstoffe entstehen.
3. Es gibt technische Mittel um Schadstoffe auf zu fangen. Zum Beispiel Katalysatoren oder Feinstaubfilter. Diese kann man für alle gesetzlich vorschreiben.
4. Wer ein «sauberes und subventioniertes» Auto fährt, kann trotzdem 100’000 km pro Jahr fahren. Bei «nur» 6,5 Liter Verbrauch sind dies 6500 Liter – jemand der 13 Liter braucht und nur 10’000 km fährt braucht 1300 Liter – fünf mal weniger.
5. Bei 50 Rappen je Liter, wie Bundesrat Moritz Leuenberger vorgeschlagen hat, würde der oben erwähnte subventionierte Umweltverschmutzer CHF 3250 jährlich an Treibstoffsteuern zahlen und nicht eine einmalige Subvention ziehen. Der «umweltfreundlichere Schluckspecht» bezahlt CHF 650.
6. Der administrative Mehraufwand ist bei einer Umwälzung auf den Benzinpreis praktisch bei Null – der Abrechnungssatz ist einfach höher.
7. Wenn der «Most» teurer ist, wird garantiert weniger gefahren. Egal ob Chelsea Traktor (SUV), Staatskarosse oder umweltfreundliches Fahrzeug.
8. Bei der Verbraucher gerechten Belastung über den Treibstoff entfällt die Diskussion um die zusätzliche Subventionierung des öffentlichen Verkehrs.
9. Wieso soll beim Treibstoff nicht die gleiche Logik wie beim Rauchen funktionieren? Wer raucht bezahlt und wer nicht raucht, bezahlt nichts, wird aber allenfalls durch Verbote, Auflagen geschützt.
«Bonus für saubere Autos ist lanciert … weiter in der Berner Zeitung …»
«Benzinabgabe ist vom Tisch … weiter im St. Galler Tagblatt …»
… gegenüber dem umliegenden Ausland wäre eine Erhöhung eigentlich kein Problem …
Vor einem Jahr erschienen: Schweizer Immobilienbrief Nr. 22 – die Markt- und Immobilienerwartungen vor einem Jahr von SNB Präsident Jean-Pierre Roth
Vor zwei Jahren erschienen: Gastbeiträge – Pure Blog Hosting – Marti an Marti – ein Dankeschön
Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – eigenständig, unabhängig, langfristig
Salve
Der Zuschlag auf den Treibstoff ist der falsche Weg! Die Motorfahrzeugsteuern sollten so angepasst werden, dass nicht mehr nach Gewicht oder Hubraum sondern nach Verbrauch und Schadstoffen Steuern bezahlt werden müssen. So kann eine gewisse soziale Gerechtigkeit gewahrt bleiben UND die Umwelt wird geschützt. Es gibt einfach zu viele Leute, die sich das Benzin nicht mehr leisten könnten, auf das Auto aber angewiesen sind. Meist sind es doch die weniger verdienenden Arbeitnehmer, die nicht mit dem ÖV zur Arbeit oder von der Arbeit nach Hause fahren können!
Christian
meinungsfreiheit.li
… eine Fahrzeugsteuer nach Verbrauch kommt einer Treibstoffbelastung gleich – nur wird die Kilometerleistung nicht berücksichtigt und die administrativen Kosten sind höher. Aber es gibt tatsächlich die Leute, die auf ein Fahrzeug angewiesen sind und finanziell stark gebeutelt werden. Meist sind diese nicht in Zentrumsgemeinden und haben einen gewissen Ausgleich mit den tieferen Wohnkosten. Eine total gerechte Lösung wird es nie geben …
Hallo,
sehr informative Seite.
Viele Grüsse aus Essen