Hoffen wir mal, dass das smdk Kölliken für immer das eindrücklichste Abfallprojekt der Schweiz bleibt. Heute ist Kölliken nicht zu übersehen und vor einigen Jahren hat man eher an einen Gewerbebetrieb gedacht, als an eine Sondermülldeponie. Auf dem Gras über der zugedeckten Deponie haben Tiere geweidet. In den späten siebziger Jahren wurde die Grube gebaut. Wenige Jahre später geschlossen. Rund 10 Jahre später wurde die Abluft und das Schmutzwasser gereinigt. Kurz nach der Eröffnung dieser Anlage hat ein Fachmann unter vorgehaltener Hand gesagt: «Meiner Ansicht nach reicht dies nicht, wir sitzen hier auf einem Pulverfass. Eine Abschottung gegen das Grundwasser wird auch nicht ausreichen. Vermutlich gibt es nichts anderes, als den Abfall abzutragen und zu verbrennen. Auf mich hört keiner. Das sei zu teuer.» Die kurz später geplante Drainagewand soll 16 Mio kosten und 2001 fertig erstellt werden.
Anfangs dieses Monats ist das letzte Bauwerk eröffnet worden und es ist etwas teurer und grösser geworden, als ursprünglich vor dreissig Jahren geplant wurde. Die Sanierung wird rund 1000 (tausend) mal mehr kosten, als die Gestehungskosten der Grube. Und immer waren Fachleute, Experten dabei. Abfall wird immer ein etwas undurchsichtiges Gebiet bleiben.
Ein weiteres Pulverfass. «.de»! Zwei Steinwürfe und es wäre «.ch». Echt reizend, was da die BASF vorhat. «S» steht für Soda – damit haben schon die alten Ägypter die Leichen getrocknet. «A» steht für Anilin. Wurde durch Otto Unverdorben, ja unverdorben, das erste mal hergestellt. Umweltgefährdend, giftig und weil die Grube am Rhein liegt, echt ätzend.
http://www.tageswoche.ch/de/2015_26/schweiz/691853/R%C3%BCckbau-der-Sonderm%C3%BClldeponie-K%C3%B6lliken-ist-vollendet.htm
Eigentlich müsste man nicht lernen, wie man Abfall entsorgt, sondern andere Meinungen, manchmal unbequeme Menschen anzuhören. Damit hätte der Aargau hunderte Millionen einsparen können. Was von einigen Insidern vor über 20 Jahren prophezeit wurde, ist genau so eingetroffen.