Unser Markt, das ist die Welt. Wir stehen im internationalen Wettbewerb und messen uns mit den Weltbesten. Auf diesen Benchmark müssen sich unsere Leistungskraft und unsere Standortbedingungen ausrichten, sowohl in der Schweiz wie auch hier vor Ort im Oberaargau. Folgende Forderungen haben wir von der Swissmem an unser Land gestellt und stelle ich an den Oberaargau:
• Der Weg von der Idee zur Innovation, die sich auf dem Markt durchsetzt, muss frei von bürokratischen Hindernissen sein. Auch Schranken in der zwischenmenschlichen Zusammenarbeit dürfen dem Fortschritt nicht im Wege stehen.
• Unser Bildungssystem ist auf allen Stufen auf die Anforderungen des Werk- und Denkplatzes abzustimmen.
• Der unverzichtbare Standortvorteil der Sozialpartnerschaft und damit der soziale Zusammenhalt in unserem Land dürfen nicht aufs Spiel gesetzt werden. Nicht von uns, nicht von unseren Partnern, auch nicht in anderen Branchen und Wirtschaftszweigen, denn wir sitzen im selben Boot.
• Nachhaltigkeit und ethische Grundsätze verbunden mit der Sorge um die langfristige Sicherung von Arbeitsplätzen sind unsere Handlungsmaximen. Kurzsichtiges Managementdenken ist nicht unser Massstab. Mit unserem Gesamtarbeitsvertrag – der seit Jahrzehnten den Arbeitsfrieden sichert – setzen wir soziale Massstäbe für unsere Arbeitnehmer und für die Unternehmen.
• Wir wollen mit Innovation und Leistung bestehen. Das setzt langfristiges Denken von Aktionären und Führungspersönlichkeiten voraus. Unsere Technologien, das Know-how unserer Mitarbeitenden und die Innovationsfähigkeit dürfen nicht zum Spielball von spekulativen Finanzinteressen werden.
• Umsichtiges und verantwortungsvolles Handeln waren seit jeher Grundlage für die Erfolge unseres Produktionsstandortes. Leistungsbereitschaft, Eigeninitiative und Eigenverantwortlichkeit sind deshalb auf allen Ebenen gezielt zu fördern, zu stärken und zu belohnen.
Unser oberstes Ziel muss es sein, die junge Generation von Arbeitnehmenden auf allen Anforderungsstufen von einer attraktiven Berufs-Perspektive in unserer Industrie und an unserem Standort zu überzeugen. Auch der Oberaargau lebt von den Bestausgebildeten und den Hochmotivierten!
Standortbedingungen sind und bleiben die zentralen Faktoren für eine nachhaltige Entwicklung. Den ununterbrochenen beherzten Einsatz zugunsten dieser Faktoren fordere ich, von mir selbst wie auch von der Schweizer Bevölkerung und insbesondere von sämtlichen politischen Instanzen.
Der Autobahnzubringer Oberaargau wird die nächste Gelegenheit bieten, den Willen zur Standortförderung zu zeigen. Der Oberaargau ist eine pulsierende Wirtschaftsregion mit einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte. Ohne entsprechende Erschliessung wird dies zum Stillstand und später unweigerlich zum Rückschritt führen. Denn andere Regionen bewegen sich (auch). Die attraktivere gewinnt immer. Mutige Entscheidungen sind jetzt von der Kantonsregierung gefordert, um den Standort Oberaargau nicht vom Puls der Welt abzuschneiden. Wir brauchen die Anbindung, um uns weiterhin die Grundlage zu sichern, die obigen Forderungen erfüllen zu können.
Wir alle bauen den zukünftigen Werk- und Denkplatz! Am Standort Langenthal und in der ganzen Schweiz.
Johann N. Schneider
Nationalrat FDP
Im Nationalrat brauchen wir Leute, die etwas zu sagen haben. Nicht dass sie zu allem etwas sagen, sondern zu dem, wo sie ein Spezialwissen haben, sonst endet es in Ping-Pong-Diskussionen wie im Classe Politique. Überzeugend wirkte eigentlich nur das Statement von Bundesrat Merz.
Den Nationalrats-Kandidaten Hans Christen, Biel habe ich via Smartvote gefunden. Sein Internetauftritt Missmanagment wird einigen nicht gefallen, aber es ist es sicherlich wert, beachtet zu werden.
Heute werde ich mich nicht mit Politik und Finanzen beschäftigen. Nach dem gestrigen politischen Tag im Parlament gönne ich mir einen Tag mit Pilze suchen. Es hat in den Cevennen Steinpilze und ich werde versuchen, einige zu finden, bis das auch noch verboten wird. Dabei geniesse ich vermutlich eine Cigarre und hoffe, dass ich keine Wildscheine damit belästige und denke vielleicht das eine oder andere mal an eine etwas andere Strasse, die auch eine Art Wirtschaftsstrasse sein könnte – die Bremgartenstrasse. An dieser habe ich gewohnt, einen Teil meiner Kindheit verbracht und wenn ich das mit den 9 Monaten genau ausrechne, dann habe ich sogar am letzten Bremgartenrennen in Bern teilgenommen. Nicht dass ich ein spezieller Automobilsport-Liebhaber bin, aber so ein klein wenig hätte ich mich dazu schon begeistern können. Ob es ökologisch sinnvoller ist wenn die Leute jetzt nach Monza, Monaco etc. fahren, sei einfach mal in den Raum gestellt.
Aktienempfehlungen gebe ich eigentlich nie ab, aber zumindest dem Schweizer Aktienportfeuille würde es langfristig nicht schaden, wenn sie kurzfristig, spätestens am 21. Oktober, einer Person zwei Stimmen geben …
… den Originaltext von Nationalrat Johann N. Schneider finden sie in der FDP-Info Langenthal (pdf – gleiches Fenster).