Hörbie den Personalblogger sollten sie inzwischen kennen, der bloggt auch mal für mich und umgekehrt. Schauen sie sich Pensionskassen einmal von der hinterfragenden Seite an. Wir fangen im Personalblog an:
Vor rund 135 Jahren, herrschten für Angestellte andere Zeiten. Wer für die Zukunft sorgen wollte, musste durch Sparen via «Einsäulen-Prinzip» zum Rechten sehen. Auch die laufende Geldentwertung musste er selber meistern. Alle konnten nicht sparen. Das ist auch heute noch so … weiter …
Falls sie im Personalblog den Kommentar gelesen (und begriffen) haben, können sie gleich zu unten stehendem echt fettem Zitat springen.
Vor 22 Jahren hat uns Prof. Wittmann im NDS auch über das 2. Säulen-Prinzip orientiert, das noch heute von Wert wäre, eingeführt zu werden. Die erste Säule ist gesetzlich vorgeschrieben und es wird soviel ausbezahlt, dass man sich das Existenzminimum damit absichern kann – allenfalls durch Ergänzungsleistungen erhöhbar. Wer nach dem Erwerbsleben nicht auf das Erwerbsminimum heruntergehen will, der spart selbst Kapital an. Ob er das mit einer Pensionskasse, einer Bank oder einem Vermögensverwalter macht, spielt im Prinzip keine Rolle. Mal davon abgesehen, dass die Performance sehr unterschiedlich ausfällt.
Die Performance der Pensionskassen könnte vielfach wesentlich höher sein, wenn nicht der dämliche (sorry, ich finde kein zu treffenderes Wort) Mindestzinssatz und der festgelegte maximale Aktienanteil wären. Gute Pensionskassen wissen, wie man mit solchen Hindernissen um zu gehen hat und bei den andern, und ich denke, dass es da etliche gibt, ist es vielleicht gut, dass es solche Vorschriften gibt. Eine wirklich langfristige Anlage wäre gerade bei Pensionskassen denkbar. Mit 25 fängt man an und mit 85 hört es rein statistisch geschehen auf. Das sind 60 Jahre und in jedem im Durchschnitt nur ein Prozent mehr Rendite … rechnen können sie selbst …
… und bevor sie sich in die Pensionskassen einkaufen, sprechen sie vielleicht mal mit einem Anlageprofi, ob es da rein theoretisch und auch praktisch andere Lösungen gäbe. Aus «Gwunder» habe ich schnell ein echtes Beispiel mit obigen Zahlen verglichen – Verdoppelung des Kapitals in 7,5 Jahren. Das ergibt mit Zinseszins gerechnet 8,5%. Eine Cash-Flow-Rechnung für obiges Beispiel können sie selbst machen – ich schätze eher 30%, denn 35% Gesamtrendite. Drei mal soviel wird vielleicht nicht in allen Dekaden möglich sein, aber auf 6 Dekaden angeschaut realistisch.
Eine kleine Bitte habe ich, wenn sie für sich so etwas ausprobieren wollen, dann nehmen sie doch bitte zuerst mit mir Kontakt auf, denn für jedermann und jederfrau ist dieses System keinesfalls geeignet. Oder sie machen es nach Wittmann und könnten schlimmstenfalls eine Durststrecke mit dem Existenzminimum überleben.
Und das dritte, das Wittmann vorgeschlagen hat, war eine «Grossrisiko-Versicherung» – falls jemand wirklich mal extremes finanzielles Pech hat. Man kann die finanziellen Risikiken versichern, Krankheiten zum Beispiel – aber die Gesund können sie nicht versichern, höchstens von mir wünschen lassen.
Übrigens, 1 Prozent mehr Rendite jährlich macht in 60 Jahren über 80% Mehrertrag – bei 2% sind es 228%, bei 3% schon 489% und wenn sie obiges Beispiel mit 5,25% Mehrrendite über 60 Jahre «durchziehen» können, dann sind es über 2000%.
Das ist keine Utopie, es liegt im Bereich des Machbaren. Nur sollten sie 2000% die ab und zu mal auch innert zwei Jahren möglich sind, nicht als Massstab nehmen. Leider habe ich Solarworld nur bei meinen risikofähigsten und risikobereiten Kunden im Depot – und immer wieder etwas ans Trockene gebracht. Im Nachhinein ist jeder klüger – oder noch klüger als zuvor.