«Starkes Interesse an Weinfonds
Januar nächsten Jahres ist es so weit: Dann beginnt Weinhändler Jan-Eric Paulson den Ausverkauf seines «Rare-Wine-Pools», eines Weinfonds mit erlesenen Tropfen, die über fünf Jahre lang in seinem Depot schlummerten … lesen sie weiter bei Financial Times Deutschland …
Die zweite Möglichkeit ist zumindest mir sympathischer. Nicht dass ich darüber streiten will, welche mehr Rendite bringt. Falls überhaupt. Und dies gleich als Warnung, wer kein Risiko eingehen will, kann oder darf, soll solche Fonds meiden und wer zusätzlich nichts von Wein versteht oder zumindest nicht bereit ist, vorhandene Literatur zu studieren, dem hilft auch der eigene Weinkeller nichts.
Ein Weinkeller ist besser als jeder Fonds. Wenn sie einen schlechten Wein in einem Fonds haben, tragen alle das Risiko und den Verlust und daher ist zu hoffen, dass ihr Weinkeller – den sie schon haben oder noch anzulegen gedenken – nicht nur Nieten enthält. Die Kosten tragen sie alleine, können aber auch entsprechend sparen – bei ihnen ist es Freizeit, das Fondsmanagement will verdienen. Wenn ein ungeeigneter Wein doch noch trinkbar ist, können sie ja einen eigenen Weinfonds machen – diesen hier mit Artischocken.
Es gibt auch eine andere Zubereitungsart, eine Art ohne zu schocken. Artischocken brauchen eigentlich nie gerüstet zu werden – höchstens bei ganz jungen die total spitzigen Stacheln abschneiden – aber diese besten aller Artischocken finden sie praktisch nur in Ober-Italien (und auch dort nur ganz selten und an wenigen Marktständen). Eine wirklich frische und junge Blume, eine Distel, bei der bis mit dem Stängel alles essbar und ein Genuss ist. Bei den überlicherweise erhältlichen, entfernen sie die Häärchen – aber erst beim Essen. Falls der Stängel nicht schmeckt, dann haben sie einfach zu alte Artischocken erhalten. Aber trösten sie sich, wie beim Wein muss man suchen, bis man die guten Stücke kaufen kann.
Der eigene Weinkeller hat einen weiteren Vorteil. Man muss nicht alles auf die Seite legen um später einmal mit Gewinn verkaufen zu können. Wein kann man auch trinken. Falls er zu jung ist, kann man dem mit einem physikalisch-chemischen Trick abhelfen. In der Schweiz noch ganz verpönt, in Frankreich bei Kennern bekannt und verwendet und bei manchen Weinbauern in der «Billigvariante» seit Jahrtausenden praktiziert. Ein Geheimnis? Nein, aber den «Schlüssel zum Wein» stellen wir ein anderes mal vor …
… so sehen Artischocken aus. Es gibt schönere – aber suchen sie mal welche nördlich der Alpen. Heute Abend werden unsere eigenen Artischocken geernet. Einen teuren Wein dazu zu nehmen wäre schade, auch diese Schweizer Artischocken werden einen starken Eigengeschmack haben, wie Cynar – der Artischockenlikör – aus dem Hause Campary. Was gesund, was gut ist, können sie selbst entscheiden.
Hier noch ein Link auf den Wein-Index Liv-ex und die 100 zu Grunde liegenden Weine. Gefunden beim Blog Planet Bordeaux. Wer den Index nachbilden will – bitteschön, wenn sie ganze Flaschen kaufen wollen, müssen es zumindest 5000 Flaschen oder ein Mehrfaches davon sein.