… aber Polo ist nicht nur Kultur, sondern wie Golf ein Volkswagen und vielleicht nicht für das ganze Volk auch eine Sportart. Es kann ja sein, dass ich wieder einmal über einen Golfrasen schlendre, denn Ray – derjenige, der vor mir in ein U-Boot steigt, aber keine Golf-Klasse – hat einen solchen praktisch neben seinem Haus in Esher. Werde ihn mal fragen, ob seinen Stadtbewohner George Harrison der Beatles auch persönlich gekannt hat. Oder es könnte sein, dass wir uns ein Trabrennen dort anschauen – hoffentlich findet eines statt, dann kann ich alleine in die etwas grössere Nachbarstadt. London war lange Zeit die grösste Stadt der Welt – wie das so ändern kann.
Die grössten Städte gab es einmal in dem Land, wo das Pferd auf dem Bild herstammt – aber vor Jahren in London gekauft, gegenüber dem British Museum. Antiquitäten waren damals auf einem preislichen Tiefpunkt und nur schöne Ware liess sich noch verkaufen. Und vermutlich wird dieses Stein- resp. Ton-alte Pferd im Wert ansteigen, denn es dürfte heute wieder Chinesen geben, die an solchen Sachen höchst erfreut wären.
Über Polo werde ich erst später einmal berichten, denn vermutlich werde ich dieser Tage einiges dazu lernen, nur mal soviel zum Poloball unten rechts. Das ist ein Erinnerungsstück, das ich vor fast 20 Jahren aus England mitgebracht habe. Prince Charles – genau, sie erinnern sich, der Sohn der Automechanikerin und Königin von England – hat den weit aus dem Spielfeld geschlagen. Keiner hat ihn eingesammelt und dann habe ich einfach mal die Wiese gereinigt, Abfall lässt man bekanntlich nicht einfach liegen. Vermutlich wird es zur Zeit in London gar nicht so einfach sein, irgendwo Abfall zu entsorgen, denn hier soll leider eine Bomben-Stimmung herrschen. Damals konnte man noch am Spielfeld zuschauen, wie die königlichen Mitglieder Polo spielten – keine Polizeikontrolle, nur das Eintrittsgeld in den Windsor-Park. Den müssten sie sich einmal anschauen, wenn die Rhododendren – baumhoch.