Bern 23.45 – die Polizei, dein Freund und Helfer?



Auch vier Polizisten waren in der Ratshausgasse, sinnigerweise früher Metzgergasse und mindestens einer hat in einer Art für Frieden und Ruhe gehandelt, die einem zu denken gibt. Wenn das Überhand nimmt, dann werden wir in den nächsten Jahren sehr schlechte Zeiten erleben.

Was vorgefallen ist, weiss ich nicht, aber wenn ein Kameramann anwesend gewesen wäre, würde heute Morgen vermutlich ein der Stadt-Berner-Polizist Nummer Vier einige Probleme kriegen, weil man es auf Zelluloid oder digital beweisen könnte.

Zwei Streifenwagen und zwei Polizisten, die dem Treiben wie die rund 20 anderen Zuschauer zuschauen – fast wie Unbeteiligte, eher Sensationshungrige. Die Streifenwagen sind mir sympathischer, die haben wenigstens keine eigene Denkfähigkeit und können nicht von sich aus handeln.

Ein Polizist kniet auf einem Mann. Keine Ahnung was dieser verbrochen hat. Aber die «Grifftechnik» ist perfekt und der «Täter» kann dadurch ruhig gehalten werden. Ordnung muss sein und sein Handeln stufe ich als richtig ein.

Polizist «Nummer Vier» schlägt auf eine Frau ein. Vermutlich hat die Frau zwar zuerst geschlagen. Sie tituliert ihn auch mehrmals als A…loch. Der Polizist schlägt weiter auf die Frau ein. Ich habe in meinen 50 Jahren noch nie einen Menschen, geschweige denn einen Mann, nicht zu sprechen von einem «Freund und Helfer», gesehen, der so auf ein Frau eingeschlagen hat.

Polizist zu sein, ist nicht immer einfach. Ich habe in meinem Leben mehrmals mit Polizisten Kontakt gehabt. Höchst selten ordnungsbussenmässig – meist im Militär oder in der Verwandtschaft. Das sind eigentlich ganz friedliche Leute wie du und ich. Zumindest die meisten. Und einige rasten aus. Und vermutlich war oder wird in zwei Tagen Vollmond sein. Dann sind alle am aggressivsten.

Einiges an der heutigen Zeit gefällt mir nicht. An der Schweiz nicht, an Europa nicht, an der USA nicht. Und als Anleger muss man sich Gedanken machen, ob wirklich in solche Länder investiert werden soll, die nichts als eigene Probleme zu bekämpfen haben. Das bindet positive Arbeitskraft, Leute die etwas aufbauen wollen, die Energie haben – aber nicht zum dreinschlagen.

Sinnigerweise war dieser Polizeieinsatz, der mich aufgerührt, bewegt hat, zwischen den Restaurants «Les Amis» und den «3 Eidgenossen». Ich habe Freunde dort, auch Nicht-Eidgenossen. Und ich habe Parteikollegen, die sich vielleicht einmal mit unserem Sicherheitssystem auf kantonaler Ebene auseinandersetzen dürfen – und heute auf Stadtebene müssen.

Aber leider scheint ein solches Verhalten an der Tagesordnung zu sein.

Silenzium: traurig!

2 thoughts on “Bern 23.45 – die Polizei, dein Freund und Helfer?”

  1. Wer in Zusammenhang mit der Polizei «Freund und Helfer» in den Mund, bzw. zu Text bringt, weiss nicht, dass dieser Spruch

    Polizei – Dein Freund und Helfer

    Von Goebbels aus dem 3. Reich stammt!!

    Mit diesem «Werbespruch» sollt die VOPO von GESTAPO abgegrenzt werden.

    Unter diesem Gesichtspunkt nehme die obige Geschichte zur Kenntnis – mehr aber auch nicht.

  2. No emal ich

    Scheinbar wurde mein Kommentar nicht ganz verstanden.
    Also nochmals, diesmal ausführlicher und gewürzt.

    Im Vorfeld und während des dritten Reiches musste das Volk das denken und ausführen was Hitler sich so ausgedacht hat. Dazu brauchte er einen Propagandaminister und dieser hiess Goebbels (ein kleiner drahtiger Mensch)
    Alle Sprüche von Goebbels sind kurz einprägsam.
    Einer – Polizei – Dein Freund und Helfer – hat es in der modernen Zeit zu Kultstatus gebracht (indirekte Verherrlichung des dritten Reiches)
    Ein anderer obwohl wahr – Arbeit macht frei – schaffte es nicht. Warum wohl? Weil er über den Eingangstoren der Konzentrationslager stand.

    Ein höherer deutscher Polizeioffizier aus Hiltrup (eine Reportage in SI aus den 70er/80er Jahren) deutschte den Polizeispruch so aus:

    Freund – darf die Polizei nicht sein. Es ist die Vorstufe zur Korruption. Und weil hier Leute sind, die das nciht verstehen:
    Wenn ein Polizeier ein Auto eines Freundes nicht büsst obwohl es verkehrswidrig parkiert ist, macht er sich wegen Korruption strafbar.

    Helfer – Helfen muss die Polizei von Berufswegen. Wobei aus dies Zweischneidig ist. So zum Beispiel bei einer Kollision: Einer wird von der Polizei verzeigt – dem wird nicht geholfen. Dem anderen wird dafür geholfen. Widersinnig

    Und weil wir schon bei den Sprüchen sind. Hier noch einer für die Finanzwelt:

    Aktionär – Dein Räuber und Betrüger (von mir)
    Auch hier ob wahr oder nicht: Es ist die Verallgemeinerung die den Spruch populär macht. Heute wahrer denn je!

    Zufrieden oder wollen wir bei den Tatsachen bleiben ohne gedankenlos dahergesagte Sprüche (ohne Quellenangabe) einzuflechten.

    Ich habe ihre obige Geschichte nochmals gelesen.

    «Und einige rasten aus. Und vermutlich war oder wird in zwei Tagen Vollmond sein. Dann sind alle am aggressivsten.»

    Das gilt für alle Menschen. Und wie eingangs der Geschichte geschrieben wurde:
    «Was vorgefallen ist, weiss ich nicht»

    Ich bin dafür, dass die Polizei nur noch zur Anzeigestelle mutiert und das Volk den Rest machen lässt. So fallen auch die Schaulustigen (die nachher immer alles besser wissen, wie beim Fussball) weg.
    Den Grundsatz: dem Staat die Gewalt, würde ich aus der Verfassung streichen.

    Warum braucht man denn in der heutigen Zeit eine Polizei? Zum auch zugucken?

    Die Arbeit der Polizei kenne ich aus Zürich. Sie wird von den politischen Parteien dazu benützt die Fehler der Parteien zu korrigieren und auszufressen. (1968 und 1980) Die Zeitungen und das linke Fernsehen waren voll davon. Meine natürliche Reaktion: Man hilft immer dem Schwächeren und das war halt die Polizei und nicht der Pöbel.

    Zum Schlussj
    Die Möbel entstehen weil ein Schreiner Späne macht. (Ich gehe davon aus, dass der Sinn verstanden wird)

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