Stephan Marti-Landolt: Immobilien gehören in jedes Portefeuille – wieso, lesen sie im Leitartikel der Schweizer Immobiliengespräche. Wer eigene Immobilien hat, braucht allenfalls in diesem Segment keine Wertpapiere mehr – ein Klumpenrisiko könnte entstehen …
Ferdinand Magellan: … und einige haben in Spanien ein solches Klumpenrisiko mit den Immobilien. Wer hat vor einigen Jahren schon gewusst, was der Ferienverein ist und wer dahinter steckt. Kuoni wird also keine Klage erheben, denn hier liefen die Hotels nicht nach Plan. Erstaunt?
sml: Nein. Echt spanische Haltung – schnell einen günstigen Coup landen und der liebe Grössenwahn. Die Darlehen an diesen Verein, die ich in Steuererklärungen eintragen musste, beliefen sich auf ganz kleine 4-stellige Werte. In unserer Branche ein Klacks. Aber als ich sie mit der Bewertung Null eingereicht habe, hat der Besitzer doch geschluckt. «Meinst du?» Er hätte damals aussteigen sollen als er sagte: «Itz spinnt dr Willu!»
Ferdinand: Auf den Bauch hören, die Vorlieben ja nicht überschätzen. Und das zweite, das in einem Portfolio berücksichtigt werden sollte, ist der Obligationenanteil, falls man auch eine Hypothek sein eigen nennt. Allenfalls aus Liquiditätsgründen oder mit sehr unterschiedlichen Laufzeiten, sonst bezahlt man nur Marge. Und in Spanien haben einige Häuser eine riesige Marge. Was heisst eigentlich der im Brief erwähnte Wupix, ist das ein Berg?
sml: Das ist der Index der Immobilienindex Wüest & Partner. Wenn ab dem Startdatum 3.1.97 verglichen wird, ist er sehr aussagekräftig – und einiges spricht auch für Aktien. Noch einige kleine Änderungen und der Index wäre tatsächlich brauchbar. Die Bauart der Software ist wie in Spanien. Sie lässt zu wünschen übrig. Aber alles ist ja vorhanden – beim Index die Einzeldaten, beim Bau alles Material (oder fast alles) – und mit etwas Geschick kann man sich selbst das Benötige erstellen.
Ferdinand: Den Facility Manager – Best in Class – ab Seite 9 kann man in Spanien suchen. Dort wird nicht wie im Artikel folgerichtig optimiert, sondern maximiert oder minimiert. Je nachdem, auf welcher Seite man steht. Das bekannteste Wort heisst ja «Mañana», was soviel bedeutet wie «sehr wahrscheinlich nie».
sml: Aber die schönsten und preiswertesten Häuser gibt es auch in Spanien. Man muss nur die Nase dazu haben und früher wissen oder ahnen, wo die Lage gut ist. Oder wissen, wie man Software gezielt einsetzen kann. GIS-Daten. Hier eine gute Übersicht, wie Geo-Informations-Systeme anhand der Stadt Solothurn funktionieren.
Ferdinand: Den Marti dort kennst du auch und interessant, was der andere jetzt machen wird – Endoxon verkauft an Google. Meiner Meinung nach müsste der Verkaufspreis sehr hoch sein, denn bei GEO-Daten liegt die Zukunft für die Verkaufswelt. Die wissen zum Teil mehr über deine Vorlieben, als du selbst …
sml: … nur wenn man die Daten richtig erfasst hat. Ein zukünftiges Multi-Milliarden-Geschäft. Da erstaunen die Mieten, die in Bern gegenüber Basel und Zürich (Seite 10) zurückgingen nicht – vielleicht hat man ja die Zinsschwankungen schneller weitergegeben? Informiert sein ist alles.
Ferdinand: Wer in Valencia noch nicht investiert hat, kommt vermutlich zu spät. Haben sie das richtige Valencia gewählt – die dritt grösste Stadt Spaniens. Die Euro 08 Container-Show wird dort vielleicht zum Start des America’s Cup aufgestellt. Auch so eine Art Häuser. Zumindest gab es bei der Fussball WM06 – ein Teil von dem was wir suchen – noch keine Torkameras, die alles aufzeichnen werden.
sml: Gibt es in andern Sportarten eigentlich schon Kameras, die den Standort festhalten, also distanzbasiert messen und nicht die Geschwindigkeit, die Zeit festhalten?
Ferdinand: Wenn Politik eine Sportart ist, dann ja – aber genau betrachten können sie das nur in der Printausgabe. Nicht vergessen, der Standort ist bei Immobilien wichtig – so und jetzt solltest du langsam zum Immobilienschreiber …
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