Meine Fussballschuhe müssten ja eigentlich ein Vermögen wert sein – Adidas Rio – aus Brasilia. Steinalt – Vater Vaucher hat mir diese zu einem Spezialpreis in meiner Lehrzeit verkauft. Das war seine Art von Sponsoring. Seine Wühlkisten im Ausverkauf waren legendär. Was bei Aldi und Lidl in den Ständern mit herabgesetzten Kleider läuft, ist nullkommagarnichts. Vaucher stand meistens bei der Kasse um Fragen zu beantworten. Herrabgesetzte Fussballschuhe hatte er keine – aber nigelnagelneue – zum halben Preis.
Irgendwie kommt mir Europa wie diese Wühlkisten vor. Eigentlich waren es riesengrosse Kartonschachteln mit Laco Badehosen und Badekleidern für einen Fünfliber. Sorry Lahco heisst diese Marke und ist genau eine handvoll Jahre älter als Lacoste. Das ist die Marke mit dem Krokodil – und sie gehört einer Maus.
Sind sie verwirrt. Dann halten sie mal an, halten inne – mach mal Pause. Denken sie nach. Die Brasilia Fussballschuhe, die Wühlschachtel, die Billigstkleider, Markenartikel, Krokodil aus Frankreich und Maus aus der Schweiz. Fast wie unsere Zeit – politisch, staatswirtschaftlich oder einfach so gesehen. Krumm und quer. Ausverkauf eben.
Europa – Ukraine – Schweiz – Zeit zum Nachdenken (und vielleicht vorher lesen):
«Europa muss das deutsche Problem lösen».
Egon Bahr: «Es wird keinen Krieg um die Ukraine geben» .
«Was will die Schweiz? Wo wollen wir hin?» mit Jobst Wagner.
Europa hat eine Pause verdient … und jetzt kommt Griechenland am Radio – Dirty Dynamite von den Krokus ist aufgeführt – aber es dürfte Sirtaki sein.
Musik ist wie Europa – immer etwas zu spät, jeder hat seinen Geschmack und ich liebe die extravertierten Auftritte von «vollem» Rohr nicht so sehr – im Grunde genommen gut, aber meist viel zu aufdringlich.
Wie wär es mit einem Mittelweg – mach mal Pause und denk nach, denk halt – mach einen Denkhalt. Und etwas ganz Wichtiges – die über 40 jährigen Fussballschuhe – Markenartikel von damals – passen immer noch. Neue Stollen aus Frankreich … und die Versen hatten am Anfang einen unheimlichen Bedarf an Pflastern … erinnert sie das nicht an Europa.
Und wenn ihnen das zu viel ist – im Nachtexpress – wird eben meine Cousine erwähnt – sie hat einen einmaligen Namen – nicht zu verwechseln – und vermutlich wünscht sie sich etwas aus Afrika – ich denke an die Antilopen in der Schweiz.
“…….Die erste Lehre aus der Ukraine lautet: Man sollte nicht zu viel Vertrauen in Verträge setzen. Im Jahr 1994 hat die Ukraine ihre 1900 Atomsprengköpfe aus der Konkursmasse der Sowjetunion an Russland abgegeben. Im Gegenzug hatte Moskau zugesichert, die territoriale Integrität der Ukraine zu wahren. Heute wissen wir, was dieses Versprechen wert war….” – See more at: http://www.ortneronline.at/?p=28625#sthash.tikExi98.dpuf
– Wenn dem so sein soll, gälte dies auch für Verträge der und mit der EU.
– Noch mehr Macht nach Brüssel – muss allen Ernstes der Weg in die Zentraldiktatur hindernisfrei begangen werden?
– «(…) Im „ABC des Rechts der EU“ heißt es unter anderem: „Die Unionsordnung wird damit zu einem wichtigen Instrument zur Friedenssicherung und Friedensgestaltung. 50 Jahre Frieden in Europa beweisen das….)“ Beweis genug? …im Umkehrschluss würde es heißen, ohne EU wäre es in diesem Zeitraum bereits zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen EU-Mitgliedstaaten gekommen. Auch während der Dauer des „Deutschen Bundes“ von 1814/15 bis 1866 herrschte über 50 Jahre Frieden. Das Friedensprojekt der EU ist ein weit überhöhtes Totschlag-Argument von EU-Politikern, das von diesen liebevoll gepflegt wird. Quasi – entweder EU oder Krieg. Eine Weltuntergangsangst, die da von der EU herauf beschworen wird. mehr: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/01/26/ukraine-eu-spielt-mit-der-angst-der-buerger/comment-page-1/
War es die EU oder nicht doch die NATO und die Friedensbewegung, die den Frieden in weiten Teilen Europas bisher gesichert hat? Vieles was diesbezüglich wichtig ist, wurde in Moskau und Washington entschieden! Europa und EU: 2 Paar Stiefel! Die Ukraine wie der Balkan liegen in Europa, genau so wie die Schweiz. => Es war die NATO, welche dem Gemetzel in Ex-Jugoslawien ein Ende bereitete.
Wie der „Putsch einer kleinen Elite gegen den demokratischen Staat“ in Europa ausgehen wird, ist noch offen. Doch für die Demokratie wird es gefährlich! => http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/05/24/europa-putsch-einer-kleinen-elite-gegen-den-demokratischen-staat/
Die Europa-Geschichte läuft auf Hochtouren. Uns beschäftigt aber zur Zeit das Hochwsser. Der Abschuss eines Zivilflugzeuges durch eine Rakete mit fast 300 Toten scheint schon fast vergessen zu sein.
Das Vaucher-Geschäft, wo ich meine Fussballschuhe gekauft habe, gibt es schon lange nicht mehr. Theaterplatz Bern. Heute ist ein Kleiderladen drin. Seit Jahrzehnten. Ob wohl Beat noch mitarbeitet?
Der neuere Laden von Vaucher in der Stadt Bern schliesst –
http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Letzte-Tage-bei-Vaucher/story/17267817
– dort wo der Paternoster dreht. Vielleicht einmal eine Gelegenheit daran zu denken, was dieses Wort eigentlich bedeutet. Oder schauen sie einmal den Text des Liedes «Der Fahrstuhl nach oben ist besetzt» etwas genauer an:
http://www.golyr.de/hazy-osterwald-sextett/songtext-der-fahrstuhl-nach-oben-ist-besetzt-700204.html
Wie in Europa – der Lift fährt nicht nur hinauf – irgendwann auch wieder hinunter. Ungemütlich wird es erst, wenn er unten bleibt – vor allem bei Minen – nicht Landminen, Bergminen.