Freitag, der 13. war gestern und heute ist erstaunlicherweise die Presselandschaft recht ruhig. Da fällt sogar der Riese Botti auf.
Genau genommen, das Bild. Ist das Botti? Der amerikanische Trompeter Chris Botti in der Schweiz? Deshalb die A1. Yes we can, steht auf dem Lkw dahinter. Daniel scheint heute ein Riese zu sein. Diese Branche hat im vergangenen Dezennium auch Änderungen durchgemacht, mobil geblieben. Aber ist Botti heute grau und wieso bei diesen beiden Steinen. Die habe ich vermutlich schon hunderte Male gesehen, aber nie wahrgenommen. Keine Frage, wo genau die stehen – kurz vor dem Wahrzeichen der Bundesstadt.
85% finden den Artikel lesenswert. Ja, in der heutigen Zeit sollten wir vermehrt einige gute Riesen haben. Über den Verkehr mag ich nicht gross schreiben, Deutschland und die Schweiz lassen von den letzten Tagen grüssen. Etliche Baustellen und in Süddeutschland Umleitung an Umleitung. Dafür ein Riese gesehen. Dass der am Freitag, den 13. das erste Mal für «Ab-schauer» zugänglich ist erfuhren wir dort. Wollten nur die Baustelle als «Zu-schauer» anschauen. Zweimal haben wir den gesehen. Am übernächsten Tag bei einer 25 km Umleitung. Rund um den grössten Korkenzieher der Welt – den Thyssen Lifttestturm.
Solche Bauwerke faszinieren … auch wenn man den Turm unter dem Viadukt von Millau unten durchschieben könnte. Ja, einige Riesen könnte die Welt noch brauchen. In der Politik, in … ach, ihnen kommen noch viel mehr Ideen, wo heute richtige Grössen gefragt wären. Nicht Kolosse, sondern Menschen, die andere überragen. Nicht in Sachen Geld und Macht. Eher in Hilfsbereitschaft, Ideenfindung, Entwirrung. Experten? Viele sind in Verruf gekommen und andere oft befangen. Wir brauchen eher Querdenker mit breitem Wissen.
«Experten rechnen unsere Rente klein» – und dabei hätten ja gerade die Pensionskassen den erwünschten langen Anlagehorizont. Für die Politiker wäre es praktisch, wenn der Umwandlungssatz resp. der technische Zins als Referenzsatz jährlich oder noch lieber täglich ändern würde. Am liebsten im Nachhinein, wenn feststeht, wieviel Rendite eingefahren wurde. Aber heute rechnen viele mit Verlust, es könnte ja wirklich schlecht gehen. Indexprodukte sind gefragt. Damit man zumindest im Durchschnitt liegt. Das bei Experten, die im Grunde genommen ja über dem Durchschnitt liegen müssten. Dafür wären sie ja die Experten.
Viele haben Angst. Manchmal berechtigterweise. Die Börse tendiert langfristig eher zur Spielhölle, als zum Anlageinstrument für unsere Industrie, die echte Wertschöpfung tätigt. Dienstleister machen dies eigentlich nur, wenn definierte Volkswirtschaften (ein Land oder die EU) mehr Dienstleistungen nach Aussen verkaufen, als einkaufen. Dienstleistungen, die nur in einer geschlossenen Volkswirtschaft erbracht werden, sind eigentlich gesamthaft gesehen keine Leistungen, sondern Luft mit denen ein Riesen-Ballon aufgeblasen wird. Mit Dienstleistungen alleine haben sie nur das nackte Leben und sinken unter das Niveau von Höhlenmenschen. Diese hatten wenigstens schon Kleider. Essen haben sie Mutter Natur geklaut. Ernähren sie mal 8 Milliarden Menschen von freilebenden Waldbeeren und wildwachsenden Hasen. Zumindest die Pilze sind dieser Tage doch ganz schön gewachsen.
Die Banken und Finanzinstitute sind die Spielhöllenbetreiber. Sie hören das nicht gerne, aber vor allem die Riesen, nicht die lieben, heizen die Hölle (oder Höhle?) ganz schön mächtig ein. Mit Derivativen. Die sind, wenn nicht zum Schutz gekauft, vom Teufel. Spieltrieb, günstiger zu kaufen, als Aktien oder Obligationen. Aber die Geldflüsse, die sind vom «Durcheinanderwerfer» oder vom grossen Riesen bestimmt. Nicht mehr der «kleine Pensionskassenverwalter» oder der winzige Anleger bestimmen, wer sein Geld bekommt. Bei Emissionen das Unternehmen oder die Gruppe, die man will. Beim Handel tauscht man mit einem der aus- oder einsteigen will. Wenn wir keine derivativen Produkte hätten, wären von diesen beiden Geldgebern mehr Neugeld in neue Emissionen investiert worden und/oder die Aktienpreise hätten angezogen. Weil man Aktien besitzen will und bereit ist, mehr zu bezahlen. Vermutlich besser verteilt, als wenn das eingesammelte Geld von verkauften Derivativen an diejenigen Gruppen geht, die die grossen Riesen bevorzugen.
Wetten, ohne Derivative sähe die Welt heute gemütlicher, friedlicher aus und vor allem, es gäbe nicht so extreme Unterschiede zwischen Arm und Reich. «Neues Geld» würde vernünftiger eingesetzt. Weniger Tore am Geldspiel. Vielleicht sollten einige Häuser mal die Geschichte vom Riesen Thor lesen – Insider werden zumindest wegen Freya schmunzeln. Die Altersvorsorge ist nicht ganz einfach. Für jeden anders. Vom verwirklichten oder zulässigen Lebensstil abhängig. Und ganz besonders, wie alt jeder wird – «werden möchte» ist ne gute Grundlage, um sich Gedanken zu machen. Oder sie schauen noch einmal in den Beobachter oder lesen Einiges über Pensionskassen nach. Jeder muss auch seine Wetterlage beobachten oder zumindest einzuschätzen versuchen – sonst «zurück auf Feld 1«.
Der Riese Botti, den habe ich nicht gekannt. Den Trompeter Botti auch nicht. Er ist mir etwas zu weich. Für mich gibt es andere, mir bekannte und echt Bekannte. Viele von denen stehen in einer Kartonhülle verpackt und eben bläst ein Unbekannter unter einem prächtigen Stolz. Ja, alle kann man nicht kennen. Oder mal kennenlernen, z.B. Bottipflanzen. Den vom Beobachter haben sie vielleicht auch schon gelesen. Der ist es nicht – Guiseppe. Genau genommen heute ein Konkurrent. Vermutlich haben beide schon voneinander gelesen. Zumindest zwei Sachen sind uns gemeinsam, nicht Riesen wie der Rübezahl – die Zahl und die Zahlen sind unser Metier und an der Rübenbörse ist sicher keiner tätig.
Noch einige technische Bilder, die ich diese Woche geschossen habe.
Enercon E-115 des E-Werk Mittelbaden. Einen Drittel höher, als bei uns geplant war. Enercon hat sich auf meine Anfrage für die Kosten einer Aussichtsplattform nie gemeldet. Die Anlage wurde nicht erstellt, sie hätte sogar im Wald stehen müssen. Ökologisch unsinnig und erst recht ökonomisch. David siegt manchmal gegen Goliat(h).
Stromlinienförmig war schon 1949 in – Freiherr Koenig-Fachsenfeld aus Aalen mit NSU-Motorradinnenleben wollte neue Geschwindigkeitsmassstäbe aufstellen. Das war aber NSU zu riskant, Startverbot für den Pionier. Immer Glück scheint diese Eigenschaft nicht zu bringen – Tesla hat eine Pechsträhne.
MAN Vierzylinder-Diesel, der aus einem Liter Zylinderinhalt rund eine Pferdestärke erbrachte – 340 Liter, nicht Verbrauch, Kubik! Heutige Motoren leisten mehr pro Liter Inhalt, aber leben garantiert weniger lang. Bei schönem Wetter sogar in Museen. Schramberg lohnt sich immer.