Krieg, Sicherheit, Politik, Börse und der Wert des € hängen zusammen – 2

Krieg, Sicherheit – eher Unsicherheit – und Politik, das war im ersten Teil. Und der Euro hat darunter gelitten oder anders gesagt, der CHF ist stärker geworden.

Vieles läuft in der Schweiz nicht so ganz perfekt, aber immer doch noch besser, als in den meisten andern Ländern. Wir können stolz darauf sein, aber so recht beruhigend ist das auch wieder nicht. Der Euro fällt auf Rekordtief zum CHF. Ich habe vor einigen Tagen CHF in Euro getauscht – Kurs 95.63 inkl. Bankspread. In knapp 23 Jahren, seit der Einführung des EUR, von 1.68 – mehr als 40% billiger, als «Eselsleiter» knapp 2% pro Jahr. Im ersten Lehrjahr, 1971, habe ich das erste Mal DEM gekauft. Für 118 CHF 100 DEM, die dann theoretisch am 1.1.2000 zum Kurs 1.95583 in Euro umgetauscht wurden. Das ergäbe vor 50 Jahren einen theoretischen Eurokurs von 2.312 oder anders gesagt, die Deutsche Mark wäre damals gut 2,4 mal wertvoller gewesen, als heute. Unser «gemeinsamer Nachbar» rechnet mit einem fairen Wert von 90 Rappen je Euro. Sollte es jemand nicht wissen, die Liechtensteiner haben auch den CHF als Währung – nächstes Jahr seit 100 Jahren. Und ich bleibe dabei, wir werden ihn langfristig bei 80 Rappen sehen – vor 11 Jahren war er auf 1.20 und am 29.6.2022 um 13.40 genau auf 1:1 – ein historischer Print Screen – wie immer mit www.borsalino.ch aufgerufen. Michael, du wirst mir verzeihen, dass ich diesen Cash-Chart, seit mehr als 20 Jahren im Ringier-Besitz, verwendet habe und herzliche Gratulation zur Vergrösserung eures Powerhauses. Übrigens, früher gab es Leute, die sich am Kiosk den Blick in die NZZ einlegen liessen. Heute ist das nicht mehr nötig. Nur eines begreifen viele Menschen nicht. Es gibt meistens zwei Meinungen und an der Börse immer zwei entgegengesetzte. Einer kauft und einer verkauft. Markov sieht den CHF 6% überbewertet. Markow mit seiner Wahrscheinlichkeitstheorie können wir nicht mehr fragen wer Recht hat, denn er ist vor 101 Jahren verstorben. Nur soviel: da hat jeder eine andere Ansicht dazu und die Schweiz besteht nicht nur aus Industrieprodukte-Verkäufern die nur ins Ausland liefern und im Ausland nichts einkaufen. Von uns Konsumenten sprechen wir lieber nicht und auch nicht von der schwedischen Nationalbank oder der SNB.

Frankfurt am Main vor der Börse und wir diskutieren mit dem Tischnachbarn. Im fällt am Charging Bull nichts auf. Die Stellung des Bull in Frankfurt trifft zwar seit Mai 2023 eher zu. „Sell in May and go away, but remember to come back in September“. War wohl dieses Jahr kein guter Rat, im September wieder einzusteigen. Bis heute knapp 9.5% runter seit dem 8. Mai. Idealerweise schaufelt der Stier von unten und der Bär schlägt von oben herab. Wir hatten einen echten Bärenmarkt. Cigarrenrauch – schmeckt gut. Der Nachbar meinte, er kaufe immer bei Davidoff. 50 Meter, das habe auch ich geschafft. Ansonsten macht das Wandern in Städten nicht besonders Lust – immer langsam, Schaufenster und etc. usw. anschauen, das geht im Alter in den Rücken. Ausruhen in der Beiz bei der Börse. Parkiert haben wir in Frankfurt auf dem Parkfeld 1002 – wir im Gegensatz zu andern aber ganz seriös.

Die Gläserne Manufaktur in Dresden war nicht ganz durchsichtig. Sie sehen hier im Autoturm, einem Parkplatz für fertig gestellte e-Fahrzeuge nur einige Ausstellungsfahrzeuge. Flaute? Ich habe schon einige Automobilfabriken angeschaut, aber hier bekommen die produzierten Neuwagen vermutlich schon Stillstandsschäden. Langsame Produktion ist kein Ausdruck und die Dame, die uns durch die Fabrik führt, schwärmt von den «modernen Geisterwagen», die automatisch die Teile durch die Montage befördern. Modern? Ja, im 1981 auf der Studienreise, als wir die bei der IBM in Berlin das erste Mal gesehen haben. Elektro-Volkswagen nicht nur für die BRD und früher der Trabi der DDR. Keinen einzigen haben wir in diesem ehemaligen Gebiet gesehen. Eher viele neue Autos und immer sauber geputzt, wie man sich das zumindest früher Italien gewohnt war. Nicht alles bleibt beim Alten.

Schweizer Firma entwickelt revolutionären Kernreaktor, der kein Uran braucht, sondern mit Thorium oder gar Kernbrennabfällen läuft. 428 Kommentare bei der BZ. Ich bin zu wenig technisch versiert, um festzustellen, was jetzt daran ganz neu ist. An MSR, molten salt reactor, Flüssigsalzreaktoren, wird seit Jahrzehnten gearbeitet und geprobt. Ich hab schon einige Male geschrieben, dass man Atomabfälle keinesfalls für Jahrhunderte sicher verschlossen zum Abklingen einlagern soll. Hoffentlich ist man demnächst so weit, dass diese Abfälle weiter verwendet werden können und U233 nicht in falsche Hände gelangen kann. Hier noch ein recht verständlicher Bericht – nicht ganz neu, aber das Ganze braucht Jahrzehnte, zum entwickeln. Manchmal geht es lange, bis etwas von der Theorie bis zur Praxis entwickelt ist. So wurden Neutrinos, die aus der Milchstrasse kommen, schon vor Jahrzehnten vorausgesagt und jetzt konnten die ersten registriert werden. Wieder ein Thema weniger, für Verschwörungstheoretiker. Ziemlich kompliziert, zugegeben.

Neutrinos sind etwas schneller, als Strassenbauarbeiter. Keine Ahnung, wie viele Baustellen wir diesen Sommer gesehen haben. Immer schönes Wetter, oft auch warm, heiss und da müssen diese Arbeiter ruhen. Wieso sind diese Bauten so teuer und dauern so lange, bis sie fertig gestellt sind? Vermutlich, weil drei Mann schauen, was der vierte arbeitet. Wie bei den Elektro-VW’s, die Arbeiter haben eine Berufskrankheit: Stillstandsschäden. Ja Strassen, da freut man sich oft, wenn das Navi etwas vorschlägt. Kürzeste Strecke, Hauptstrasse verlassen und dann 1000 Meter hoch in die Alpen und bei gesperrter Strasse links Feldweg runter und zwei Kilometer nach der ersten Abzweigung wieder auf der normalen Hauptstrasse weiter. Oder «Fähre zulassen» und dann sucht er sich von Altdorf einen Weg über den Seelisbergtunnel und die Autobahnausfahrt Buochs nach Gersau – 12 Stunden warten – Google ist da präziser.

Aber hier gibt es wieder guten Kaffee. In Italien haben wir zwei mal eine Nescafe-Maschine erlebt. Einmal mit Originalkaffee – eher zum abgewöhnen, vermutlich zu viel Rabusta, aber super gegessen (filletto di bue – Ochse) und das andere mal mit einem Fremdprodukt. Aber gute Noten für Nestlé. Sie scheint sich zu überlegen, wie es langfristig weiter gehen soll. Und im Nationalpark einen Hirsch in der Brunft gehört und einen im Gommerhof auf dem Teller genossen. Ja, die Welt ist brutal und ich dachte in diesem Dorf an meinen ehemaligen Lehrer, einen der besten, den ich je hatte. Mein Bruder hatte ihn auch und er und seine Klassenkameraden waren gerade in der Sekprüfung.

Genuss von Olivenöl – mit hohen Preisen. Der Artikel schreibt nur von kleiner Ernte und nicht auch von schlechter Ernte. Dise fanden eigentlich in den zwei letzten Jahren viel zu früh an – deshalb  – mehr Ertrag und mehr Säure. Muss man gern haben und für den Magen ist es sicher nicht das Beste.Zum Schluss noch ein Erfolg. Bei den letzten zwei Ernten gab es nicht viel Gutes über die Olivenernten zu berichten, aber zwei Öle haben wir entdeckt – eines aus Tunesien und das andere aus der Türkei (Seite im Aufbau). Spät gelesen und schwarz geerntet ohne mit Eisen zu färben. Gefunden am Herbstmarkt in Schöftland.

Hier noch einige Fotos aus den vergangenen Wochen:

Tolle Aussicht über Arosa – unten alles im Nebel. Das erste Mal dort und es sieht wie in einer US-Rocky-Mountain-Stadt aus. Wenn sie Chiggi-«Micky» suchen, sind sie hier richtig. Übers Essen im Hotel wage ich nicht zu schreiben – angeblich eine Trouvaille, ausser teuer und auf dem Parkplatz nur Nobelkarossen – bis auf den VW-Polo, den ich als Beifahrer geniessen durfte.

Vermutlich gibt es hier kein Eis-Kavvee …

… und als ich hier in der Jugendzeit das letzte Mal war, gab es auf der hellgrauen Fläche nur Rhone-Gletscher – bis weit ins Tal hinunter … aber nicht soweit, dass er mal bis fast zu meinem Büro kam (übrigens, für Geschichtsforscher – der Renard ist mein Verbindungs-Enkel)

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, hier fehlen nicht die grünen Blätter, die im Herbst gefallen sind. Waldsterben im Harz – der Borkenkäfer lässt grüssen. 2/3 des Waldes sind bereits abgestorben. Der Temperaturanstieg bekommt den Fichten nicht gut, denn diese Rot-«Tannen» wurden vor hunderten von Jahren auch aus Geldgier angepflanzt. Bauholz brachte mehr, als Brennholz.

Falls sie mal von Luino ins Tessin fahren, geniessen sie die Fahrt über die Alpe de Neggia – normalerweise eine knappe Stunde länger, aber hier gibt es keine Socar-Tankstelle, wo über die Migros Milliarden in Aserbeidschans Kriegskassen fliessen.

Ab der Schweizer Grenze gelten wieder Strassenverkehrsregeln, die in Italien und Slowenien von wenigen Motor- und Fahrradfahrern eingehalten werden.

Bei Raffeiner im Südtirol gibt es auch echte Orchideen und Schmetterlinge – sehenswert. Nachtrag, da es Fragen gab. Orchis ist griechisch und diese Orchidee ist aus Porzelan und nur auf der Männertoilette zu finden.

Und hier noch der Ausblick in Prag aus dem Hotelzimmer – der heilige Wenzel und McDonald lassen grüssen.

Ein total herrlicher Sommer und einigen Pflanzen hat es richtig gefallen: Hahnenfuss grösser als 1.50. Gras, das höher als 2 Meter wuchs und mein Wollblüemli, die Königskerze wurde 3.01 Meter hoch und trotzt heute dem Regen und dem starken Wind. Na ja, Gras hat es in Südfrankreich auch. Bambus, der rund 10 Meter hoch ist. Zum Glück hat mein Sohn vor 20 Jahren nicht den Giganteus setzen wollen, der bis 35 Meter hoch und 30 cm dick wird.

Da Da Da ich lieb dich nicht … wer kennt dieses Lied nicht, aber Aha Aha Aha, das ist eine Kapelle in Kathrein bei Haflingen und vielleicht ist es diese Ortschaft, die Remmler einfach mal so erfunden hat.

Na ja, alles kann man beim Reisen ja nicht wissen … aber es hat Spass gemacht … zwei mal die Ferien verlängert, weil das Wetter so herrlich war.

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