Der Niesen war der höchste Punkt unserer Männerchorreise. Raten sie mal, wer nebst uns bei diesem Wetter auf dem Berg der Berge war?
Hier die Aussicht, die uns der Berg schenkte.
Der beste Berg in der Schweiz. Jedes Kind kann den mit drei Strichen zeichnen. Bilder von diesem Musterberg sind anscheinend ganz billig zu ergattern.
– so wird er in der Werbung geschrieben, der Berg für Verrückte. 11 674 Stufen – da wäre eine Rolltreppe angebracht – aber hier kommt mir Portugal in den Sinn oder doch eher Unsinn. Niesen, für jeden etwas anderes, aber versuchen sie doch mal mit so einer modernen multifunktionalen Miniaturtelefonkabine das «N» rückwärts zu schreiben …
… der typische Oberländer Tourist kann es garantiert nicht.
Aber gehen wir doch der Reihe nach. Schmiedrued-Walde bis Kaiserstuhl – ja, waren wir da nicht letztes Jahr? Zumindest dem neu-«geborenen» Grossvater, dem Organisator heuer, hat es damals gefallen … mehr dazu ganz am Schluss. Danke auch an den Mitorganisator Hans. Aus terminlichen Gründen war er im Privatfahrzeug unterwegs … oder ist es unbegründete Angst, mit Urs im Car zu fahren?
Hurra, ich tauche das erste mal ins Meer …
… und wer produziert dieses Nebelmeer?
… die Brienzer Rothorn Bahn natürlich. Da war schon Goethe … «Schicksal des Menschen, wie gleichst du dem Wind«, vermutlich musste er seine Gipfeli nicht 15 Minuten aufbacken lassen und den Handstand machen. Geschnitzt vor dem Restaurant – heute würde er genötigt einen Hiestand zu machen. Die Bedienung stammt auch aus dem Land des Meisters der Farbenlehre von von Goethe – ganz klar, unten hat er Grau!
Nebelproduktion – wzbw oder qed. Zwei Tage im Berner Oberland wie man sie selten erlebt. Für Nichtkenner etwas mühsam, für mich faszinierend zuzusehen, wie das Wetter unten geformt wird und 1600 Meter höher ganz schön und schnell «zuschlagen» kann … aber heute ist nicht Bergwandern angesagt.
Rechts, nördlich übers Augstmatthorn und dann nach dem Abstieg über den Hogant, da wäre dann nach einem weiteren Abstieg das Ziel des nächsten Nachmittags – «Meer»-ängge. Auf dem Schiff eine Diskussion über das Fachhochschulwesen in der Schweiz und Österreich … der Professor aus Wien pilgert mit seinen Dornbirner Studenten durch die Schweiz. Pilgern, das kenn ich – 95 Punkte um Bern herum (und heute hatte ich – bei Punkt 54 am dritten Tag – keinen Fotoapparat dabei). Sackgasse, die Kirchenfeldbrücke ist zur Fussgängerbrücke herabgestuft worden. Und wer spricht jetzt am Radio – Ralph, der Pilger.
Beim Pignigplatz oder wie man das schreiben müsste, herrscht Hochbetrieb. Auf der Brücke eine Seilwinde, die Surfer auf der Aare hochreissen bis zur «Hafeneinfahrt» – ein Dunst von Gletscherwasser ist in unserem Hallauer und auf dem obligaten Schinken garantiert.
Wo sind die andern? Vermutlich hat einer gedroht, ein Lied anzustimmen. Kein einziges haben wir in den zwei Tagen gesungen. Frauen vor!
«Niessen» vor Kälte! Nein, eher feucht warm, fast tropisch. Zumindest auf der andern Seite haben wir bis Bern die Fernsicht genossen, einige Schneehühner und ein Murmeli gesichtet. Von der Sicht her das Faszinierendste was ich bisher auf diesem Berg erlebt habe. November 2009 – rund 300 Meter auf eigenen Füssen, unterstützt von zwei Krücken. Meine erster Ausflug und erst noch auf Schnee. Für mich echt imposanter als knapp zwölftausend Stufen in 59 Minuten. Ein Berg, der Kraft ausübt.
Ausblick vom Hotel Chemihütte. Grünes Gras noch und nöcher. Haben wir bei uns auch, aber aufgelockert mit geackertem Land. Die Natur zu beobachten ist nicht immer einfach und jeder möchte das Wetter so haben, wie er es sich wünscht oder vielleicht auch verdient. Für mich ist 2018 der schönste Sommer, den ich je erlebt habe. Zeit zum Trinken und Essen gab es genügend. Wir haben die zwei Tage genossen.
Am Morgen erstaunt mich die Chefin. Sieht man mir den Pomelkophilen an? Zumindest habe ich noch nie so viele gleiche Kronkorkenheber auf einmal gesehen – verschiedene schon. Vermutlich hat sie mitbekommen, dass ich mich nach dem Hättenberger, Ostermundigen erkundigt habe. Einen Wein aus Ostermundigen – ja, gepflanzt vor 19 Jahren – feiner, leichter Pinot. Ohne Holzfass würde ich meinen.
Nach dem mehr als ausgiebigen Frühstück gab es Früchte … zum Anschauen oder Kaufen im Tropenhaus Frutigen. Muss wohl so sein, dass der erste Link auf Englisch ist. Andere wollen auf Franz wissen, wie diese Frucht heisst – Carambole. Auf Montbautier soll es keine solche geben. Ob ich wisse, wo das ist? Klar, war auf dem oberer Stierenberg im Landdienst. Bei Samuel oder Walter? Die Welt ist klein. Aber eh noch im Kanton Bern. Einen Steinwurf vom Jura entfernt. Franz gelernt habe ich nicht. Damals sprachen alle dort Deutsch. Die Früchte sehen toll aus. Die Karambole – lieber nur anschauen, denn essen. Diese Frucht kann tödlich sein. Den Tod, den kennt man hier aus Erfahrung. Im Männerchor samt Anhang hört man Unbequemes – teuer (muss wohl so sein), Restaurant für geschlossenen Anlass reserviert und die vermutlich beste aller Früchte, die Cherimoya gedeiht hier nicht richtig … so zumindest die Informationen unter vorgehaltener Hand. Aber über die Stör- und Pendlerzucht habe ich ja schon mal geschrieben.
Swiss Mountain Single Malt Whisky – der eine im Tropenhaus gelagert, sein vermutlich teurerer Bruder im Gletscher – Rauchgeschmack, wie der zum probieren aufgestellte Stör am Zahnstocher – Holzgeschmack, aber sicher nicht vom Zahnstocher – eher schottische Gartenerde und Eichengeschmack.
Stör mich nicht … von Hand greifen kann man diese Fische …
… und der Buntreiher liesse sich gar in eine Blumenvase einsperren.
Ueli knipst einen Murmel. Murmel? Das sind doch Ribblinge, Märmeli. Pluder uf vier! Hier ist die Datenschnüffelei von Googel überfordert.
Hier stampfen die Viecher sogar durchs Fressen. Kennen sie dieses Hochalpentier mit dem schönen Fell? Beiz geschlossen, Chauffeur Urs ist da – also, etwas thun – ab nach Tun.
Die nächste Sekunde erahnen sie wohl …
… oberhalb des Wehrs macht man sich ganz andere Sorgen … und noch mehr Schifffahrer, 15 cm mehr Wasser von BLS gefordert.
Vielleicht Milch von Pauls Kühen. Sieben Jahre hatte er jetzt Zeit, den Unterschied zwischen seinen milchgebenden und den schwarzen in Südfrankreich herauszufinden. Der letzte Satz in diesem Beitrag gilt immer noch – mit Begleitung.
Typisches Glacesieb beim Aufstieg …
… zum Schloss Thun. Stress pur, nicht mal Zeit für ein Bier gefunden. War das erste mal da oben. Sicher nicht das erste mal in Thun. «Neuland» erkundet, dank der ortskundigen Rebeka. War toll und Bier wurde nachgeholt … ab in den Kemmeriboden …
… aber zuerst noch einen Alpabzug miterleben – so als Ersatz für denjenigen im Suldtal, den wir am Samstag verpassten. Übrigens, die komisch geformten Dinger um den Kopfschmuck zu befestigen, sind Hörner wie wir sie im Berner Oberland praktisch immer gesehen haben. Ja, am 25.11. ist die Hornkuh-Initiative über das Kuhhorn.
«Müeh mit de Chüeh» hat Marc A Trauffer keine – hat er solche ohne Hörnern? In Brienz mit, in Thun ohne Hörner – beide mit Euter.
Fast dreihundert Franken pro Meringe. Gab es da nicht so was, wie zu viel kassierte Subventionen bei den Postautos – da wird wohl einiges in Zukunft gewendet.
Gelangweilt? Sicher nicht – aber vermutlich zu viel Chemmeriboden-Meringue gegessen.
Dessert und Kaffee wurden vom Organisator Paul gesponsert – er wurde Grossvater. Merci und herzliche Gratulation an Mutter Angela und Vater Daniel …
… und dem vier Tage alten Matheo Ulf alles Gute auf den Lebensweg. Vergessen sie auch immer die Namen? Matheo wohnt in der Matt und auf dem Bild ist er unsichtbar, in ein Tuch gehüllt – «Mein unsichtbarer Freund» – auf Englisch Day-O, gleich wie der Banana Boat Song von Harry Belafonte.
Dann noch schnell Handling Tips for Safe Baby – der rechts ist auf einem Bauernhof besonders wichtig: