Analog oder digital – «3. goldenes Zeitalter»

Andreas Meyer, Oberstzugführer der SBB, verspricht den Beginn des 3. goldenen Eisbahnzeitalters. 1200 Gäste hören sich die letzte Sprengung im Ceneri Basistunnel an – «404-Fehler – Alptransit Seite nicht gefunden.» Albtraumshit? Nur nicht aufgeben. Digitales will heute be- und überwältigt werden.

Hier, es ginge doch. Keine Tunnelsignale mehr, nur noch IT im Lok-Cockpit. Der Führerstand musste früher noch mit dem Heizer geteilt werden. Hoffentlich haben die technischen Informatiker aber mehr Geschick, als die Billett-Gilde, die fast nichts auslässt, um die Kunden – die Bahnreisenden – zu sabotieren. Geduldet sind Pendler und allenfalls ausländische Touristen. Schweizer Gelegenheitsfahrer haben es schwer. Über die Automaten wurde schon viel geschrieben. Wieso es nicht zufriedenstellend geht? Ganz einfach. Wegen der lieben Finanzen. Jede Transportgesellschaft will möglichst wenig ausgeben.

Dabei steckt die gesamte Bundes-Verwaltung und -Betriebe – und dazu zähle ich auch Post, Bahn und Telefon –  Unsummen in die Software-Entwicklung. Und produziert laufend Leichen, von denen regelmässig in den Medien genüsslich berichtet wird. Bezahlen tut der Bürger, der Steuer- und Gebührenzahler. Tunnelbauen verschlingt auch Unsummen. Über den Gotthard-Strassentunnel stimmen wir demnächst ab. Doppelspurig nur für Schildbürger? Strategen und Planer, die aus Bürgereinnahmen leben, gibt es heute zu Hauff. Aber keine Lalen, keine ethische Hofnarren mehr, die denen ganz oben sagen, was denen ganz unten nicht einleuchtet, was die oben gesegnet haben. Wenn ich mit Leuten diskutiere, spüre ich oft so ein Unbehagen gegenüber «oben», das langsam zu einer Anspannung wie 1968 führen dürfte. Umbruch – 2. Generation.

Das erste goldene Eisenbahnzeitalter und vielleicht der Run vor gut zwei Jahren auf Eisenbahnaktien kann ich mir noch so vorstellen. Und vor allem die Auswirkungen, wenn man Fracking-Öl transportieren will, das nur noch einen knappen Drittel (3-Jahre anschauen) von dazumal bringt. Das 3. goldene Eisenbahnzeitalter beginnt auf dem Perron, sorry heute heisst das Gleis. Aber genau auf dieses will ich nicht, sondern in den Zug der auf dem Gleis, das bei uns früher Geleise hiess, daherkommt. Des öfteren auch mit Verspätung. Dazwischen hat es weisse Striche. So was wie Sicherheitslinien. Nicht nur für Blinde und Sehbehinderte nützlich. Auch für Otto Normalverbraucher. Der Apparatschick Staat wird langsam aber sicher zum Koloss. Staat arbeitet gegen Staat … und wer bezahlt? Mit GMV ist das nicht mehr zu bewältigen.

Schön, wenn man schon auf den Zug der 3. goldenen Generation warten kann. Zuvor haben sie sich vielleicht noch mit sbb.ch herumgeschlagen und wollten ein Bahnticket lösen. Hab das schon des öfters geschafft. Nur letzte Woche, an die Swissbau wünschend zu gehen, musste ich klein beigeben. PDF oder Ticket am Bildschirm? Ne, gähnende Leere, weiss, wie der Tunnelausgang gegen den Sonnenschein. Nur, da war noch kein Sonnenschein und abends führen die SBB für den digitalen Billettschalter von 22.00 Uhr bis 03.00 Uhr Wartungsarbeiten durch. Neuere Software mit eingeblendeter Kaffeewerbung, wo doch die Kaffeewägelchen in der SBB abgeschafft werden. Pustekuchen, das war ein Antiroboter-Schachzug der 13. Generation. Da hat ein SBB-Softie zu viel herumgesurft. Sorry, ich habe in meinem Leben auch Riesenanwendungen in Software austesten müssen, aber einen solchen Staatsquatsch habe ich noch nie erlebt. Schnick-Schnack vom Feinsten, aber vermutlich verträgt er das stabilste Betriebssystem von Bill nicht mehr – noch nicht. All die andern, die ich berücksichtige, können dies. Zudem denke ich, dass es immer noch viele Leute gibt, vor allem solche, die dem Pendleralter entsprungen sind, die keinen werfbaren Zuse-Nachfolger besitzen.

CHF 51 futsch. Ich denke nicht. Dieser Blogbeitrag geht als Rückerstattungsantrag und als meine Stellenbewerbung für Software-Tester, ganz oben in die SBB hinein. Vermutlich schmunzeln die immer noch gerne, wie ich das früher ab und zu erleben durfte. Übrigens, der Schalterbeamte in Basel hat auch geschmunzelt, als er meinem Kollegen zu einem Eintritt in die Swissbau verhalf. Die Idee, wie, kam von mir. Dort wo er wohnt, hätte es wenigstens einen Automaten gegeben, wo mit mühsamer Suche ein Ausstellungsticket hätte gelöst werden können. «Mein Automat»: «Es sind derzeit keine Angebote verfügbar.» Am Schalter hat man mir gerne nochmals 51 Franken abgenommen. Wesentlich schneller, als via Internet. Im Zug Zeit, den Ktipp zu lesen. Seite 8 und 9. Über wen schreiben sie: SBB und Postauto. Und sie hauen etwas stärker in die Tastatur.

Mangels Zeit gab es dann Jungfraubahn-Schockolade, ein Wettbewerbstrostpreis, zum Frühstück. Schön in kleine und kleinste Stücke zerbrochen – der Sortieranlage in Härkingen, die grösste Schweizer Stadt, sei Dank. Da gab es auch schon Softwarepannen. Tags zuvor Schaffner-GV. Die stellen Geräte her, damit es weniger Pannen gibt. Keine gab es mit dem Abstimmungs-System. So an die 20-mal, wenn sie einverstanden sind, dann drücken sie ja, sonst nein oder Enthaltung. Beim Test waren fünf gegen Sachertorte – sie schmeckte trotzdem gut. Die Nein-Stimmen analog zählen, wäre schneller und garantiert billiger. Die Digitalisierung sollte uns das Leben erleichtern und Zeit und Kosten abnehmen. Dafür fehlt dann die Zeit um über Sicherheitslücken bei digitalen Schliesssystemen zu informieren.

Mit Sherpany.com können sie auch ihr Portfolio auf dem Laufenden halten. Digital versteht sich, mit Newsfeeder. Wir haben lange diskutiert. Zwei ihrer Ticketholder werden mir die Gartenarbeit erleichtern und die abgerissenen Traggriffe bei einem Tragsack ersetzen. Analog.

An der Swissbau hält sich das Digitale in Grenzen. Meist Schicki-Micki, den sich einige leisten können und vermutlich nach einiger Zeit keine Lust mehr haben, all ihre Daten am Handy auszuwerten. Dabei gibt es 3D-Drucker für Lehmhäuser. Das ist echte Digitalisierung. Sowas sucht man in Basel vergeblich. Dafür sehen die Verkäufer in ihren schwarzen Roben aus wie Bänker. Mich beschleicht ein ungutes Gefühl. «Bauen macht Freude. Bauen ist Zukunft. Bauen macht Sinn.» Unsinn, nein bausinn. Die standen schon in der Bahnhofshalle und keiner ging hin. Vom Bauboom bis zu einer Baukrise geht es manchmal schnell. Und wenn vor allem Goldrandlösungen angeboten werden, dann bedeutet das nichts sonderlich Gutes.

Wenn Qualität gefragt ist und angeboten wird, gibt es mehrere, die nicht gross über die SNB klagen und dem Gewerkschaftsbund Chefökonomen Lampart, obwohl für diesen «alles ganz einfach ist», auch nicht so recht trauen. Prof. Janssen überzeugt mehr – garantiert nicht nur mich. Schade nur, dass wir Schweizer Firmen ins Ausland verkaufen. Perlen vor die Säue werfen! Von Kleinert, via Alu zu Feintool, dann Franke und ab nach Deutschland zu Schaeff und der expandiert in die USA. Das freut einen ehemaligen CFO auf der einen Seite und auf der andern stimmt es mich traurig. Verkauf der Heimat. Nur so ein Beispiel.

Kunststück wenn die SRG meldet «Verschiedene Werte stehen im Minus». Quatsch. Die Differenz zum Vortag ist minus, der Wert noch lange im Plus. Kein Kunststück wenn die SRF-Börse eine Beschwerde am Hals hat. Nach denen werden ja vermehrt Aktien verkauft … und keiner kauft diese?

Ganz alle Stände, die wir besucht haben, kann ich nicht erwähnen. Ich finde mit klarer Sicht einen Anbieter von Sonnenpanelen für Balkongeländer. Solche sucht mein Begleiter. Es ist der Hersteller seines eigenen  Geländers. Am gleichen Ort ansässig und man kennt den Vater bestens. Visionen aus Holz sieht man auch bei «best Wood Schneider«. Das müsste eigentlich der aus Woodhatten sein.

Zum Schluss noch einen Abstecher nach Sachsen. Bei Thebarman aus Dresden erhalten wir einen Bacchus aus dem Weingut Matyas. Das dürfte mal auf einer kleineren Reise angesteuert werden, wie auch NY-Holsdesign.de. Vielleicht bin ich dann auch sattelfest, was ein Bacchus oder frühe Scheurebe für eine Kreuzung ist. Riesling und Silvaner und Müller-Thurgau, aber nach der Sortenverordnung der EU nicht eine Kreuzung mit Riesling-Silvaner. Mit deutschen Staatsbetrieben mag ich mich nicht mehr herumschlagen. Ich denke lieber an den wunderschönen Sachsen zurück, der auf der Höhe von Dover (GB) wächst.

Das trinkt man im neuen Jahr. Schweizer Weisswein-Spezialitäten wie Cornalin. Einige dieser dort beschriebenen Beiträge wurden auch von Chefbeamten gelesen und umgesetzt. So gesehen die erfolgsten Stories des Finanzbloggers. Nur, die Links führen zum Teil in undurchsichtige Tunnels. Auch der grösste Bloganbieter der Schweiz konnte gegen Geld nicht alles lösen – digitale Probleme sind überall. Es ist eine Zeiterscheinung. Noch nicht überall ist hingegen der Geheimtipp Bierzo aus der Mencia-Traube angekommen. Das  Beaujolais, wo auch Bacchus zu Hause ist, soll ein Revival erleben. Und der Chardonnay, einst niedergemacht, ist wieder top – zumindest wenn reintönig, mineralisch und hoffentlich mit wenig oder lieber gar keinem Eichengeschmack. Hier noch ein Link zum Aromarad – beginnen sie bei den Aromen links oben in der Ecke  für nicht ausgebaute Weine oder aus der Flasche sollte es bei blumig anfangen. Meinen Aromazirkel, denn ich immer griffbereit habe, ist etwas logischer aufgebaut, aber ich finde diesen nicht im Netz. Oder doch. Nur nie aufgeben. Auf Seite 16 ist der Aromazirkel zu finden, so die Google-Suche klappt – oder Die Kunst der Weinherstellung.