… sind 1369 Beiträge erschienen. Und heute sind auf Google 72 900 Treffer unter «Finanzblog» zu finden. Aus dem Englischen «Finance Blog» übersetzt ist «Finanzblog» zu einem allgemeinen Begriff geworden. Wie «Henniez» für Mineralwasser oder «Aromat» für Streuwürze. Wer hats erfunden? Ich. Den Begriff «Finanzblog» natürlich.
Vier Monate nach dem Aufschalten von www.finanzblog.ch resp. www.finanzblog.com kam der erste Beitrag auf www.libref.ch – mit einem Bericht über einen Vortrag von Altbundesrat Pascal Couchepin. Hier sind bisher 412 Beiträge erschienen. Libref für liberal, reformiert und nicht für Library Reference mit über 109 000 Ergebnissen.
Es freut mich, dass beide Blogs immer noch an erster Stelle erwähnt werden. Ob das in Zukunft auch so ist, wissen die Götter. Wir sind daran, die Blogs zu zügeln. Und vermutlich wird von Google mit der Zeit alles neu indexiert, so dass man hoffen kann, die alten Suchabfragen mit der Zeit auf dem neuen Server wieder zu finden. Lasst euch und mich überraschen, ob dies gelingen wird.
Kaywa stellt per Ende Jahr den Blogbetrieb ein. Ein merci für all die Jahre. Die wenigen Probleme wurden immer schnell gelöst. Das Team um Herrn Fischer habe ich im Technopark Zürich auch besucht. War dies, als wir inhouse bei einem IT-Druckbetrieb eine Due Diligence durchführten, oder als wir uns mit dem Blogger Moritz Leuenberger, alt Bundesrat, trafen.
Auf beiden Blogs sind über 2200 Bilder zu finden, die zum aller grössten Teil von mir selbst geschossen wurden. Unter anderem auch Couchepin mit Karan Singh, ein Bild, das in mehreren Erdteilen in Zeitungen erschien. Bilder sind im Internet so eine Sache, die manchmal zum Staunen anregen. Wenn sie Bilder von Prof. Max Boemle suchen, so sind dort nebst zutreffenden aus dem Finanzblog zum Beispiel auch Bilder aufgeführt, die eigentlich nichts mit ihm zu tun haben.
Die Flasche Barack ist nur eine ironische Anspielung und Ironie ist gefährlich, weil sie von vielen Menschen nicht erkannt wird. Neustes Beispiel ist die Geschichte von Schawinski und Thiel. Wie beim erwähnten Neandertaler nimmt man einen plakativen Satz und stellt den ohne Zusammenhang in den Raum. Sarkasmus pur, habe ich einmal über Thiel geschrieben. Und wenn man solches nicht erträgt, sollte man lieber die Finger davon lassen. Also entschuldigt mich, wenn ich auch in Zukunft die Polemik nicht sein lassen kann.
Zwei Kollegen haben mich vor Jahren gebeten, doch ab und zu mal über Flaschen und deren Inhalt zu schreiben. Über 50 Beiträge sind so über «Wein» entstanden. Auch ein solches Gebiet darf in einem Finanzblog Platz finden. Finanzen steht nicht für Aktien und Börse, wie dies heute sehr oft falsch interpretiert wird. Finanzen bedeuten schlicht und einfach Geld. Und ich behaupte, dass die Menschen jeden Tag direkt und indirekt öfters an Geld denken, als an das wohl bekannteste Vergleichswort «Sex». Solche Stichworte in ein Blog einzusetzen bringt allenfalls Klicks. Und je heisser diese Schlagworte sind, desto eher finden sie in der Statistik auch ganz interessante Suchmaschinen, die aufs Blog zurückgreifen.
Politik ist das meist aufgegriffene Thema, gefolgt von «Ökologie – Energie – Technik». Alles hat mit Geld, mit Finanzen zu tun. Denkmuster hinterfragen gehört auch dazu. Weiterdenken! Andere anregen, nicht einfach alles zu glauben, was in den herkömmlichen Medien herumgereicht wird. Oder gar selbst einmal etwas schreiben. Gastbeiträge und einige Adventskalender, wo auch andere Blogger teilgenommen haben. Die Adventskalender habe ich nach einigen Jahren aufgegeben, denn diese geben unheimlich viel zu tun. Ja, am Anfang gab es praktisch zumindest werktäglich einen Beitrag. Im Juli 2009 gar keinen. Da war ich im Sommerschlaf. Ja fast alles ist mit Geld zu haben. Nur bei der Gesundheit klappt es nicht immer. Das sind dann auch die Neujahrswünsche, die zum Teil von diesem Gebiet berichten. So ist das Leben – es verläuft immer einmal tödlich. Dieses Jahr war ein Finanzkollege nicht mehr auf der Adressliste.
Viele andere freuten sich auf die Wünsche und die Weltbetrachtungen. Diese zählen mehr als all die Millionen Visits, die ich über diese neun Jahre und zehn Monate zu verzeichnen hatte. Über 460 000 werden es heuer sein. In den aktiveren Jahren weit über eine Million. libref. erreicht rund einen Viertel. Keine Ahnung, wie viele die Beiträge wirklich gelesen haben. Merci all denen, die in diesen Jahren mit Ideen oder Beiträgen mitgeholfen haben. Einen ganz speziellen Dank an Herbie mit dem Personalblog. Auch sein Blog werden wir neu aufgleisen. Nächstes Jahr wird er mich vermutlich in der Anzahl Beiträge überholen – nur 25 weniger als ich. Seit acht Jahren ist er online.
So, zum Schluss noch einige Zeilen zum Nachdenken. Andrea Vogel sendet zu seinen Weihnachtswünschen gleich sein neuestes Buch «Lebenslicht – Stationen eines Grenzgängers» mit. Zu Beginn des Buches: «Ich möchte schreiben und meiner Seele eine Stimme geben.» Am Schluss: «Ich schreibe, weil ich ihnen nicht zumuten kann, dass ich singe.» Im Gegensatz dazu können sie mich mit etwas Mut aber als 2. Bass nicht überhören – links neben dem Klavier. Bei Andrea Schalk gepaart mit tiefgreifenden Texten und Gedichten dazwischen. «Freunde vermisst man, wenn sie nicht da sind. Ja, mein Freund, bleiben wir auf unseren Wegen, bis ans Ende der Zeit und gehen in die gleiche Richtung in alle Ewigkeit» – sagt die Sonne zum Mond. Bei «das Ende der Menschheit» erwähnt er Gockelspielenmüssen, Geldbereicherungsstreben oder Konsumhörigkeitsstreben. «Sogar Steine haben ihre Endlichkeit, egal wie gross sie auch sein mögen.»
Ob Grenzgänger oder Finanzblogger. So kann doch jeder ein wenig stolz auf seinen Vogel oder seinen Flick sein. Andrea Vogel verdeutlich dies mit seinem Flick Book, dem Daumenkino mit einem Vogel, der durchs ganze Buch be-gleitet.
Steine und Blogs haben ihre Endlichkeit. Aber es ist noch zu früh. Demnächst geht es weiter
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- www.finanzblog.ch oder www.finanzblog.com
- www.libref.ch
- Mit klarer Sicht. «Man sieht nur mit dem Herzen gut». – Das neue Erscheinungsbild des Personalblogs