Ohne Fronarbeit geht dies nicht. Allen voran Chriggu Dätwyler, der diesen Anlass «dirigiert» …
.. und hier Peter Weingartner von der AZ über Details für seinen Bericht und all die veröffentlichten Fotos informiert. Danke den kantonalen und regionalen Medien für die tolle Berichterstattung. Es drehen hier nicht Millionen. Aber eine halbe dürften die acht von den Sponsoren zur Verfügung gestellten Traktoren schon wert sein. Wenn die Zahl nicht stimmt, übernehme ich die Verantwortung – ich hab sie geschätzt. Vielleicht machen wir das nächste Mal gar ein Schätzspiel. Eine stolze Summe für landwirtschaftliche Fahrzeuge. Gleichviel wie jedes der 44 ausgemusterten Schweizer Occasion-Tiger die begeisterte amerikanische Navy kostete. 100 Jahre Schweizer Luftwaffe – der Werbebus stand keine 100 Meter neben unserem Festgelände.
Ab 14 Jahren darf man und Frau auf diesen brandneuen Maschinen sein Geschick zeigen oder ausprobieren – Ausweis vorausgesetzt. Hut ab vor denen, die auf der Rangliste am Schluss zu finden sind. Unter 1000 Punkten hat es jeder geschafft. Oft hört man den Spruch: «Das würd ich mir nicht zutrauen.» Wieso nicht das nächste Mal. Dazwischen üben. Es braucht ja nicht gleich der weltgrösste Traktor oder ein BelAZ-75710 zu sein.
In einem Crashkurs wird hier die jüngste Teilnehmerin im Traktor fahren ausgebildet. Dies scheint viel einfacher zu sein, als die offizielle Anrede der Mutter herauszufinden: Gemeindeammännin, Gemeindeammann. Gemeindeamfrau wäre logischerweise die richtige Bezeichnung. Deutsch ist eine schwierige Sprache.
Mehrere «schwerere» Unfälle waren nur an der Traktorenwippe zu verzeichnen. Crash kann auch anders interpretiert werden.
Auch Schotten waren bei uns zu Gast – am Nagelbalken …
… Sabotage an der Hüpfburg …
… und ein etwas anderer Schlepper, das deutsche Wort für Traktor, ein Helvetia Domenica aus Murgenthal, das Vorbild für den «Wisa Gloria GT» aus Lenzburg – für viele unbekannte Industriegeschichte aus dem Kanton Aargau, die bis in den Ostblock reichte und heute wieder auf Schweizer Präzision ausgerichtet ist, …
… die bei uns gezeigt wird. Obschon wir …
… nicht überall genau gemessen haben. Total 12 Punkte verzeichnete …
der Sieger der Senioren Hans Rölli aus Grosswangen, vor Marcel Bremgartner und Fabian Wandeler …
… Siegerin der Damen war Martina Brunner aus Vallorbe vor Andrea Hodel und Beatrice Bertschi …
… und der Sieger der Junioren Pirmin Steiger aus dem Nachbarort Schlierbach vor Stefan Suter und Andreas Geissler.
Drei Hürlimänner (oder Hürlileute?), die Nachfolger der ehemaligen «Rolls Royce der Traktoren» aus der Schweiz werden heut zusammen mit den Lamborghini in Italien produziert – David Brown, GB – Massey Ferguson, USA. Meili und Grunder CH. Wer mehr wissen will, kann sich im Traktorenlexikon stundenlang vergessen.
Wer alte Traktoren liebt, kann heute am 1. August auch solche bei den Pilatus-Werken bestaunen. BR Maurer übernimmt dort den Bundesratsjet PC-24 zum Preis von knapp der Hälfte der ausrangierten Tiger.
Nicht für jede Arbeit kann man in Schmiedrued-Walde Traktoren einsetzen. Hier ein von Hand geerntetes Bio-Rüebli von einem unserer Sänger …
… das dann den weiten Weg via Bern ins Seeland nahm. Dort wird jetzt versucht dieses clon-mässig zu reproduzieren. Sie haben bereits einen Gurkenflieger bestellt, damit die Ernte in Zukunft halbautomatisch erfolgen kann.
«Augen zu, dass man einem nicht erkennt», sagt nach dem Aufräumen zu später Stunde Ueli der Pilot, als er beim Radar vor der Hammerschmitte mit Höchstgeschwindigkeit geblitzt wird.
Foto von Judith Schlosser, Gockhausen
Brrrrrr … pfffffff sind nicht Geräusche der Traktoren, sondern unserer Sänger, beim Einturnen mit «unserer Chefin, Oberhaupt, Leiterin, Dirigentin, Kopf, Meisterin, Anführerin – oder einfach ganz kurz und immer unsere» Anastasija Kadiša (der Vorname betont auf «i» – «š» gesprochen als «sch»). Aufgewachsen in Jūrmala (Rigastrand), Lettland, wo sie mit acht Jahren ihre musikalische Ausbildung beginnt. Nebst Musik beherrscht sie einige Sprachen und lebt sich auch langsam in die verschiedenen Mundarten ein, die bei uns im Männerchor gesprochen werden. Ab und zu muss unser Präsident als Dolmetscher wirken. So haben wir auch herausgefunden, dass zum Beispiel «der Mensch» eigentlich «du» heisst.
Schön, wenn man intensiv lachen kann. Vor dem ersten öffentliche Auftritt mit unserer Chefin in der Kirche Kirchrued, ist sie noch sichtlich nervös. Zeit beim «Einturnen», statt dem symbolischen Aufblasen eines grossen Ballons, drei echte Ballons aufzublasen. Pfffff … und dann zischen lassen. Herrlich, wie sie lachen kann.
Klavier und Noten, da ist sie sattelfest. Beim Lied «das cha nur Liebi si«, das wir im Probelokal singen, mein sie: «Das singt ihr falsch!» Knallhartes Urteil. Aber sie hat recht, wir singen nicht nach den Originalnoten, sondern, so wie man das Lied vom Hören her kennt. Eigentlich singen dieses Lied alle falsch. In Sachen Noten können wir sicherlich nicht mitdiskutieren. Da arbeitet sie auf allerhöchstem Level.
In Sachen Notenkenntnisse wage ich mich jetzt auf die äussersten Äste. Ein Glissando, eine grafische Notation. Nur die Rückwärtsbewegung auf der musikalischen Zeitachse, gut sichtbar an der Schleife, kann ich allenfalls mit variierendem Tempo interpretieren. Ich finde auf Google nichts Vergleichbares. Erinnert mich irgendwie an den Makrokosmos von George Crumb. Modernste Musik. Hier einige Beispiele von Anastasija
.
Schwierige Musik. Für viele nicht einfach anzuhören, was unsere Dirigentin hier selbst komponiert hat. Die Zeit wird mir Recht geben. Wir haben eine Chefin, von der man in einigen Jahren in der Musikszene sprechen wird. Das ist nicht Unterhaltungsmusik für den Alltagsmenschen. Spontan kommt mir ein Stück aus alter DJ-Zeit in den Sinn. 1973 ein total verrücktes Stück: Tubular Bells von Mike Oldfield. Heute für viele ein Ohrwurm, für andere immer noch futuristisch.
Nach Peter Lindenmann mit SapphiRLight, haben wir eine neue Vollblut-Musikerin für moderne klassische Musik aus Basel – dem Mekka aus Schweizer Sicht, wenn wir an Heinz Holliger denken. Und das Schönste, Anastasija zeigt die gleiche Leidenschaft, wenn sie unseren und einen weiteren Chor dirigiert.
Diese Holzglocke – wood bell – hing früher in der Stadtkirche, wo dieser Seniorenchor beheimatet ist. Der alte Glockenturm von Lenzburg ist heute im Fünfweihertal in schönster Natur zu finden.
Wir suchen neue Mitglieder, auch Frauen. «Wir» sind attraktiver, denn eh.
Aktuell bei libref. – liberal reformiert: «»Intelligenz schützt vor Dummheit nicht . . .“»
Aktuell beim befreundeten Personalblog: «EU – Schweiz – Kriegsrethorik»
Vor einem Jahr im Finanzblog:
«»Daten» sind ein Menschenrecht»
Vor 2 Jahren erschienen:
Reben im Wandel – AOP Duché d’Uzès
Vor 3 Jahren erschienen:
USD, EUR, CHF oder Credits – welche Währung hat Zukunft? – Ja, die Zukunft wurde besser!
Vor 4 Jahren erschienen:
Rappaz, der «kleine» Mahatma Gandhi?
Vor 5 Jahren erschienen:
Die notwendige schöpferische Pause
Vor 6 Jahren erschienen:
Die Hammerschmiede oder Hammerschmitte
Vor 7 Jahren erschienen:
«Dr. Doom rät jetzt zum Ausstieg aus Aktien»
Vor 8 Jahren erschienen:
Viognier und liberalisieren
Vor 9 Jahren erschienen:
1. August in Frankreich
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