Sorry für den kurzen Beitrag – aber es ist deutlich nach 17 Uhr. Schön, dass andere den Durch-Blick haben.
Sorry für den kurzen Beitrag – aber es ist deutlich nach 17 Uhr. Schön, dass andere den Durch-Blick haben.
«Nun zieht Blocher über die Städter her» – sorry liebe Bernerzeitung, dieser Titel ist echt saublöd gewählt.
Blocher wirft Gedanken auf, die man sich echt einmal überdenken muss. Die Abstimmung ist vorbei – es gab immerhin knapp 50 Prozent Ja-Sager – eigentlich eine Patt-Situation. Die Nein-Sager waren mit gut 50 Prozent in der Überzahl – sie haben gewonnen. Knapp, aber wie im Sport zählen Hunderstel. Die Schweiz muss handeln. Vielleicht stärken die Gedanken von Altbundesrat Christoph Blocher den Stolz, den Mut, den Kampfwillen der Schweizer. So schlecht sind wir wirklich nicht. Zweite weltweit, ich glaube nach den Norwegern. Aber das ist nicht so wichtig. Wir sind Spitze. Wir wollen Spitze bleiben.
Es gibt nur Handel, wenn beide Seiten profitieren … und die EU will auch profitieren, also wird sie garantiert mitmachen. Vielleicht Zeit, wieder einmal aus dem Buch «Erfolgsmodell Schweiz» zu berichten. Es wäre der richtige Zeitpunkt, mal den 2. Teil zu bringen.
… oder nutzt die Schweizer Wirtschaft diese drei Jahre, bis die Volksabstimmung über die 50,3% zu 49,7% angenommene «Einwanderungs-, Überfremdungs- oder offiziell Personenfreizügigkeits-Initiative greifen muss. Es gibt eine Wende in der Migrationspolitik – ja die NZZ hat festegestellt, dass sich die Argumente der Wirtschaft nicht durchsetzen.
Drei Jahre Zeit! Die könnten die Wirtschaft und die auswanderungsfreudigen Deutschen und und und … nutzen. Vielleicht sehen jetzt dann einige Politstrategen, dass jede Abstimmung zwei Seiten hat. Vermutlich werden in den nächsten drei Jahren viel mehr Ausländer in die Schweiz strömen und das Ziel der Abstimmung könnte verfehlt werden.
Schön eigentlich, dass ich heute parteilos bin. Dank einer bürgerlichen Ortspartei, wo ich «Parteistratege» war. Aber diese Geschichte behalten wir uns für später einmal vor. Diese Partei einer durchschnittlichen Schweizer Stadt ist jetzt genügend gefordert. Die beiden populärsten Mitglieder, Bundesrat Johann Schneider-Amman und der Berner Polizeidirektor Hans-Jürg Käser, haben es zur Zeit nicht einfach, wie man den Medien zur Genüge entnehmen kann.
Die Idee, diesen Beitrag ins Netz zu stellen, beruht auf einem Telefonat zwischen dem Personalblogger und dem Finanzblogger. Wir fragen uns, ob noch niemand auf diese Idee gekekommen ist, die verbleibenden drei Jahre zu nutzen … oder will man das lieber nicht schreiben?
Seit über vierzig Jahren verfolge ich das politische Geschehen in der Schweiz und ich mag mich nicht erinnern, dass jemals so grosse Diskussionen in der Leserschaft stattfanden. Zugegeben, die elektronischen Medien sind noch lange nicht so alt. In den letzten Monaten ist aber feststellbar, dass Kommentare, vor allem auf den digitalen Seiten von Printmedien, weniger gelöscht werden. Die Chance wurde grösser, dass ein wirklich kritischer Kommentar auch veröffentlich wird. Und desto trotz. Die Menge an Kommentaren bei politisch brisanten Themen steigt in den letzten Tagen überproportional, extrem an.
«Eine politische Sensation liegt in der Luft» – die Kommentare dürften für die Geschichtsforschung interessanter sein, als viele der heutigen Medienbeiträge. Der hier verlinkte nicht – es gibt noch andere «schöne» von Mooser.
Wer politische, finanzielle, Aktien relevante «echte» Information braucht, ist je länger je mehr auf die Meinung des «Fussvolks» angewiesen. Ganz alles, was geschrieben und doziert wird, glaubt man anscheinend je länger je weniger. Vor allem, wenn es politisch oder wirtschaftlich schön gefärbt ist.
Gespannt, was am Sonntag-Nachmittag in einer Woche für Zahlen errechnet werden.