Der Blogbeitrag am Anfang von 2012 wird heute klein ausfallen. Wer sich aber die Zeit nimmt, braucht einige Stunden um sich in 12 grosse Ökonomen hinein zu lesen. Die Wirtschaftswoche hat eine der spannendsten Serien der letzten Jahre in den Heften 39 bis 50 von 2011 abgedruckt. Die Serie kann für EUR 4.50 unter «Grosse Ökonomen und ihre Ideen» beschafft werden.
Unten stehend versuche ich die einzelnen Serien im Netz zu finden. Obiger Link ist bequemer und vermutlich länger auf geschaltet. Viel Spass bei der manchmal nicht ganz leichten Lektüre. Manchmal begreift man, wieso die heutige Welt nicht so ganz richtig rund läuft. Vermutlich weil die meisten Dozenten, Politiker und Nationalbanker jeweils einen einzigen Favoriten unter diesen Ökonomen haben.
Mit Theorien stand ich immer etwas auf Kriegsfuss. Zum Beispiel am «Cournotscher Punkt«. Nicht dass hier ein Fallfehler vorliegt, der von mir nur wegen der noch nicht möglichen einmaligen Suche bei Googel unter allen Kasus hinein geschmuggelt wurde, sondern weil unser Dozent, ein sogenannter Keynsianer, vor Jahrzehnten nicht darauf aufmerksam machte, dass diese Theorie nur bei einem Monopolisten ihre Gültigkeit hat. Herrlich, was man heute in Sekundenschnelle alles bei Wikipedia herausfindet. Damals gab es heftige Diskussionen … und zum Glück für mich ab dem 5. Semester einen waschechten Friedman Jünger. Übrigens, der Artikel im Wiki ist umstritten und wird allenfalls wegen fehlender Quellen wieder gelöscht. Volkswirtschaftliche Theorie pur.
Ärgern sie sich nicht, wenn in der Volkswirtschaft nicht alle ihre Ansicht haben. Wer Recht hat, wird immer erst die Geschichte zeigen. Und die Geschichte wird immer neu geschrieben … und manchmal wird man klüger. Manchmal auch nicht. So wird die chinesische Regierung vermutlich in den nächsten Jahren viele konkursite Firmen in ihre Obhut nehmen und pro Branche als ein Volksunternehmen weiterführen. Franz Aspeck von der SolarWorld vermutet dies zumindest in der Solarbranche. Gab es das nicht schon bei den Eisenbahnen?
Oder der um sich greifende Subventionitis akutis. Dank dem sind die kalifornischen Solarunternehmen in rund zwei Jahren 50 Prozent teurer als die Chinesen. Und wie oft liest man, dass sich die Investoren aus China zurückziehen werden. Sicher, aber ohne ihre Investitionen mitzunehmen. Diese wurden und werden in China in Löhne umgesetzt. Das grosse Geld wird in China bleiben. Die guten Zeiten für Kolonisten und Söldner sind vorbei. Und trotzdem gibt es noch ein Land, das dies weltweit weiter praktiziert – China. Und Wachstumsraten von 20 Prozent gehören wohl der Vergangenheit an … aber die guten werden weiter wachsen. Nicht nur bei den Chinesen. Lesen sie unter solchen und ähnlichen Aspekten über die Theorien von:
So, nun können sie sich die Prognosen fürs 2012 selbst machen. Macht euch auf ein bewegtes, spannendes Jahr gefasst. Und wer noch mehr über heutige Diskussionsthemen nachdenken will, kann sich mit der Idee vom Vollgeld von Josef Huber beschäftigen.
Aktuell bei libref. – liberal reformiert: «140-jährige Geschichte – Gratisdownload der Essays des prix libref. 2011»
Aktuell beim befreundeten Personalblog: «Der alte Mann und das Mail»
Vor einem Jahr im Finanzblog:
«De10nium mit Änderungen geht zu Ende»
Vor 2 Jahren erschienen:
Blasen im 2010?
Vor 3 Jahren erschienen:
Prognosen – man kann alles ins Lächerliche ziehen
Vor 4 Jahren erschienen:
Ausblick – beim Investieren zählt die Vergangenheit nicht!
Vor 5 Jahren erschienen:
… und einen guten Rutsch ins 2007!
Vor 6 Jahren erschienen:
Wir wünschen ein gutes 2006
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