125 Jahre Automobil – oder fast 250 Jahre?

«Am 29. Januar 1886 meldet Benz sein „Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb“ zum Patent an. Die Patentschrift DRP 37435 gilt somit als die Geburtsurkunde des Automobils.»

Radnaben

So zumindest steht es bei Daimler geschrieben und auch die Welt berichtet. Gratulieren wir den Herren Gottlieb Daimler und Carl Benz. Ja vielleicht müsste man gerechter weise auch die beiden Techniker Rudolf Diesel und Wilhelm Maybach erwähnen und an Dr. h.c. Nicolaus August Otto denken. 125 Jahre Geschichte. Das fasziniert fast alle. Mindestens jeder 10. heute ausgegebene Schweizerfranken oder in Deutschland der Euro, hat mit den Folgen dieser Geschichte zu tun.

Dreirad

… dreirädriges „Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb“ – das erste «moderne» Automobil …

Gedanken dazu finden sie zuhauf im Finanzblog und in obigen Links. Nehmen sie den morgigen Sonntag dazu, alles über Daimler und Benz zu lesen. Nicht zu vergessen, den Versicherungskaufmann Jelinek mit dem Pseudonym Mércèdes. Ja, da gab es doch bis vor kurzem auch eine Liaison mit Chrysler. Falls sie wirklich Spass an der Automobilgeschichte haben, dann versuchen sie doch herauszufinden, ob nicht die Franzosen 1769 das erste Automobil, der Dampfkesselwagen Fardier von Nicholas Joseph Cugnot erfunden haben.

Das erste Automobil mit einem Verbrennungsmotor wurde 1798 vom Schweizer Isaac de Rivaz erfunden – es fuhr mit einem Wasserstoffmotor, 26 Meter weit und drei (3) Stundenkilometern.

Nachtrag: Ist eine Dampfmaschine mit einem Holzheizkessel nicht auch eine Art «Verbrennungsmotor». Wenn sie dem zustimmen, dann hat der Franzose Nicholas Cugnot  1769 das Automobil erfunden. Es war etwas umständlich zum Lenken und beendete seine erste Testfahrt in der Kasernenmauer.

Sollte es Kilometerstunden heissen. Es gibt selten so viel in Frage zu stellen, wie rund ums Automobil. Das erste wirklich brauchbare Automobil, das Hippomobil, wurde 1863 von Etienne Lenoir, einem Franzosen gebaut. Vor über 125 Jahren, war da noch Siegfried Marcus, in einem ihm gewidmeten Literaturstück «Spinnerich» benannt.

Kaiser Wilhelm

wir wollen unsren alten Kaiser Wilhelm wieder haben. Mit Schnauz und Bart … nein Danke. Stellen sie sich die Welt ohne Auto vor.

Und was haben wir nun den Deutschen, Daimler zu verdanken – das moderne Auto. Heute einer der führenden Automobilkonzerne. Von der Technik und der Forschung her gesehen, würde ich Daimler als weltweit führend bezeichnen. Sie haben ja auch genügend Grund, zum Beispiel über Verkehrsleitsysteme zu sinnieren. Sie kennen Stuttgart nicht. Das müssen sie echt erfahren haben. Man findet sich erstaunlich gut zurecht, fährt vermutlich jedes Mal an einem andern Ort durch, braucht GPS, Karte, Stadtleitsystem, Verkehrstafeln und fährt dann am besten nach Gefühl zum Mercedes-Benz-Museum
– mindestens einmal im Leben ein «Muss» mit viel Weniger- oder Unbekanntem.

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… für einen Safarieausflug? Nein, das Papamobil. Ein bekannter Deutscher fährt heute im Vatikan einen G500 – von Merz natürlich …

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… und der Finanzblogger würde gerne einen solchen bei der Fahrt ausprobieren (Foto: MG).

Wie sie eben sahen hat Daimler Fahrzeuge entwickelt, die nicht immer ein echter Renner wurden. Ein Auf und Ab, das nicht immer ganz einfach ein zu schätzen ist. Das war kein PR-Auftrag – einfach Faszination – und schliesslich fahre ich einen indischen Wagen, die Stuttgarter sprechen gerne von Kleinwagen … und trotzdem wird dieser besser wahrgenommen als ein Merz … die gehören eh zum Stadtbild.

Meine Katze

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Vor einem Jahr im Finanzblog:
«Schwierige Zeiten für technischen Durchblick»

Vor 2 Jahren erschienen:
Topsong der Bänker: «My Boni Are Over the Ocean»

Vor 3 Jahren erschienen:
Wer wird Recht erhalten: Stiglitz oder Soros
– Sorros behielt leider Recht!

Vor 4 Jahren erschienen:
Hedge-Funds – über alle Zweifel erhaben?

Vor 5 Jahren erschienen:
Convenience Food

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De10ium: auf zum wilden Westen – Teil 3


Die Kommunikation hat in den vergangenen 10 Jahren leicht geändert. Die meisten Journalisten sind in die PR-Branche zu finden, Zeitungen liegen gratis auf und statt mit Menschen zu sprechen, können wir mailen und simmsen, eine short Message senden. Oft zuviel Information, vielfach schlecht recherchiert, aber zurecht gebogen.

Fremdwörter waren im Vergangenen Jahrzehnt gang und gäbe. Es gehört zum guten Ton, dass mann und frau polyglott sich gibt und im Busnessleben möglichst Neudeutsch anwendet. Im SMI sind mal zwei «reine» Titel die noch deutschsprachig sind. Ein Tier und ein Fluss – Bär und Lonza. Und wenn man den Flüssen nachgeht, ist man vielleicht erstaunt, dass Nestlé ursprünglich Deutsch ist und am Neckar anzusiedeln wäre. Hätten sie es gewusst? Ich weiss es dank Wikipedia seit heute, weil ich morgen eben dem Neckar entlang fahre – falls es der Wasserstand zulässt.

Vermutllich gehören sie nicht zu denen, die Anfangs des Vergangenen Dezenniums schon wussten, was ein Wiki ist – morgen feiert es den 10. Geburtstag. Ei, dank ihm wissen wir auch, dass das Englische nicht immer so einfach ist, wie gemeinhin angenommen. Für unsere Aussprache «Ei» gibt es 25 verschiedene Schreibweisen. Diktat gefällig? Oder gar eine Übersetzung. «Ei, ei, was seh ich!» Öff, öff, gö lack schö! Früher Kleinkunststil, heute schon fast alltäglich als SMS. In Deutschland die SMS, in Österreich das SMS und bei uns der SMS – mein Kürzel: Stephan Marti, Schmiedrued.

Der Schreibstil hat in den vergangenen 10 Jahren stark geändert. Wer schreibt macht es am besten wie im wilden Westen. Anscheinend soll es Regeln geben, aber diese werden neu aufgelegt, eingeführt, wieder abgeschafft, regional unterschiedlich gehandhabt. Spielereien sind heute erlaubt, oft sogar gern gelesen. Aber gehen sie davon aus, dass wir manchmal schon Mühe mit unserer Mutersprache haben, geschweige denn mit Fremdsprachen. Heisst es jetzt in oder im Frankreich. Und wie übersetze sie den Namen der Band, die ich gestern Abend bei Jimy Hofer begeisterte- die Blues Affair – das Liebeserlebnis oder der Skandal. Sicherllich nicht blaue Affen Luft.

Eigentlich schade, dass Englisch so im Vormarsch ist. Schön ist aber, dass in den vergangenen 10 Jahren vor allem die Jungen vermehrt in Mundart schreiben. Und freier schreiben. Das Internet mit den aufgekommenen Blogs, dem mehrmals täglichen E-Mail-Verkehr und den SMS im Minutentakt sei Dank. Deutsche Rechtschreibung in Ehren, aber heute verstehen wir darunter Recht Schreibung und darüber mehr das nächste Mal, da reicht «der wilde Westen» als Bezeichnung beileibe nicht. Und wenn es dann noch Zeit und Lust zum Steigern gibt, dann versuche ich den Führungsstil im letzten Dezennium zu umschreiben.

Aktuell beim befreundeten Personalblog: «Verkehrsschilder – Geht uns die Arbeit aus?»

Vor einem Jahr im Finanzblog:
«2000-2009 Horror-Jahrzehnt – nicht für alle!»

Vor 2 Jahren erschienen:
Kurzfristige Wetten oder Anlageideen für 2035

Vor 3 Jahren erschienen:
Interreligiöser Dialog unter Atombomben – hoffentlich nur ein Märchen!

Vor 4 Jahren erschienen:
Kernenergie contra Öl

Vor 5 Jahren erschienen:
2006 – das Jahr der Informationen

Vor nahezu 6 Jahren erschienen:
Haftungsausschluss und Kontaktaufnahme

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