Der Zeitaufwand ist mir heuer zu gross, einen eigenen Adventskalender zu veröffentlichen. Entschuldigung, aber meine regelmässigen Leser wissen wieso. Vor einem Jahr war ich das erste mal nach meiner gesundheitsbedingten Pause alleine unterwegs. Zum gleichen Personenkreis wie gestern – zum aktiven Vorstand und den Ehemaligen des Kirchgemeindeverbandes von Bern. Ich hab mich riesig gefreut, denn wer mich nicht kennt, stellt vielleicht noch einen leicht schwankenden Gang fest. Die Einstellung, was wirklich wichtig ist, hat sich stark geändert. Und meine Sensorik ist stark angestiegen … dank wochenlanger Versorgung mit reinem Sauerstoff.
Und aus diesem Grund möchte ich noch kurz einen Wein vorstellen, den ich letzten Samstag in Cairanne bei der Domaine Richaud degustiert habe. Den l’Eberscade 2007. Deklassiert als Vin de Table. Total verschlossen. Ich schätze, dass der in 20 bis 30 Jahren seinen vollen Höhepunkt erreichen wird – perfekte Lagerung vorausgesetzt. Für mich der erstaunlichste Wein den ich in Südfrankreich je getrunken habe. Marie Richaud halt selbst den Clef du Vin ausprobiert. Das Resulat ist extrem. Einer der ganz seltenen Anlagetipps die ich ins Finanzblog stelle. Wenn sie noch ein Geschenk ergattern können, bevorzugen sie die Magnum. «Marcel Richaud ist eines der Zugpferde der Naturweinerzeuger in Frankreich. Lange Erfahrung gepaart mit natürlicher Weinbereitung: eine unwiderstehliche Kombination!»
Der Keller der Domaine Richaud …
… ist aus massiven Steinblöcken Anfangs dieses Jahrtausends neu gebaut worden. Architektonisch eine Sehenswürdigkeit … kühl im Sommer und warm während des Mistrals im Winter … eine langfristige Investition.
Eine andere langfristige Investition stellt ihnen Marco Rocchi vom finanzmonitor.com vor – die Säule 3a:
Ein weiteres Thema, für das sich in der Weihnachtszeit die Schweizer vermehrt interessieren, ist Geld. Und das Thema Geld passt inhaltlich auch besser in meinen Finanzblog als Wein und Weihnachten.
Geld verschenkt man zu Weihnachten, Geld oder Gutscheine erhält man zu Weihnachten, und viele Angestellte erhalten zusätzliches Weihnachtsgeld in Form des 13. Monatslohns ausbezahlt.
Eine sinnvolle Geldanlage für den Dreizehnten kann die Einzahlung in die Säule 3a sein. Die wichtigsten Vorteile einer Einzahlung auf ein Säule 3a-Konto sind:
• Steuerersparnis: Eine Einzahlung in die Säule 3a können sie vom steuerbaren Einkommen abziehen. Sie sparen dabei je nach Kanton, Zivilstand und Einkommen zwischen 20% und 40% des einbezahlten Betrags an Steuern. Beispiel: Eine in Aarau wohnhafte, ledige, reformierte Person ohne Vermögen und mit einem steuerbaren Einkommen von 100‘000 Franken bezahlt im 2010 gemäss dem Steuerrechner des Kantonalen Steueramts Aargau im Jahr 2010 total 19‘510 Franken Steuern. Zahlt diese Person 6‘500 Franken in die Säule 3a ein, dann reduziert sich das steuerbare Einkommen auf 93‘500 Franken. Die Steuerlast beträgt dann noch 17‘635 Franken. Die Steuerersparnis beträgt somit 1‘875 Franken oder knapp 29% des einbezahlten Betrags
• Vergleichsweise hoher Zins für eine sichere Anlage: Wie dieser Zinsvergleich Säule 3a zeigt, liegen die aktuellen Zinsen für 3a-Guthaben bei rund 2.0%. Dies ist massiv mehr, als sie auf ihrem Sparkonto erhalten
• Keine Steuern auf Zinsen: Zinserträge in der Säule 3a sind steuerfrei. Die effektiven Zinsen sind also nochmals deutlich höher, als wenn Sie das Geld auf dem Sparkonto belassen
Natürlich hat eine Einzahlung in die Säule 3a auch Nachteile. Die Steuervergünstigung erhalten sie, weil das Geld für Ihre Altersvorsorge dienen soll. Entsprechend können sie nur in wenigen Fällen frühzeitig eine Auszahlung aus der Säule 3a tätigen:
• Selbständigkeit
• Finanzierung von Wohneigentum
• Auswanderung aus der Schweiz
• Invalidität (ganze IV-Rente)
• Überweisung an PensionskasseAnsonsten kann das Geld aus der Säule 3a frühestens ab dem Alter von 59 Jahren (Frauen) respektive 60 Jahren (Männer) bezogen werden.
Beim Bezug des Geldes aus der dritten Säule wird eine reduzierte Steuer fällig. Diese Steuer ist progressiv. Deswegen lohnt es sich, während des Arbeitslebens mehrere 3a-Konten zu eröffnen. Diese können dann gestaffelt, das heisst über die Jahre verteilt, bezogen werden, sodass die Steuern insgesamt tiefer ausfallen.
Aktuell beim befreundeten Personalblog: «Gesundheit: Ökonomisierung ad absurdum»
Vor einem Jahr im Finanzblog:
Die Dekade der Zahlengläubigkeit geht zu Ende
Vor zwei Jahren erschienen:
Burnout – Männer trifft es stärker
Vor drei Jahren erschienen:
«Reformiert», Fussball und 70 Handlungsfelder im Klimawandel
Vor vier Jahren erschienen:
Adventskalender – 16. Tag – Schweden
Vor fünf Jahren erschienen:
16. Fenster – relatives Papier
PS: Clementinen-Spaghetti-Sauce-Rezept siehe Kommentar
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Hier noch Clementinen-Spaghetti-Sauce-Rezept – auf Wunsch ins Internet gestellt:
– 2 Clementinen, besser Mandarinen, falls man solche findet, unten und oben von Schale entfernen, den Rest fein schneiden
– 4 Clementinen schälen und fein schneiden – Kerne entferne, ist ja eigentlich logisch
– 2 EL Feigensenf oder Körnersenf
– 1 grosser Sprutz BBQ Sauce „Green Oasis“
– Blumenpfeffer oder gemischter Pfeffer und frischen oder Knoblauch-Pulver
– 2 EL Röstzwiebeln oder 1 feine Zwiebel zuvor rösten
– Ca. 1 dl Weisswein
– Ca. 2 EL Zitronenessig, allenfalls frische Zitrone, Saft oder sonst einen milden Essig nehmen – nur keinen Kressig oder normalen Weinessig nehmen, den benütze ich höchstens zum Entkalken
– Ca. 1 EL Senfwürzmischung und 1 EL Aromat – oder ein feines Salz nehmen – irgendwas zum salzen findet man überall, nur Schweizer Salz gibt den falschen Geschmack
aufkochen und mit dem Stabmixer fein pürieren und weiterkochen lassen, reduzieren und mit dem nicht zu sauren Weisswein den gewünschten Flüssigkeitsgrad einstellen. Lieber zulange als zu kurz kochen.
ein Paket Orangen-Spaghetti nehmen – in der Weihnachtszeit zum Beispiel bei Lidl erhältlich
eigentlich überflüssig zu schreiben, dass man lieber gleich eine mehrfache Menge kocht und dann einfriert. Die Clementinen kann man auch in der Mitte durchschneiden – so sieht man die Kerne – und dann ab in die Küchenraffel