Financial Freedom Next Exit – Unabhängigkeit


Ganz unabhängig sind wir nie. Nirgends. Irgendwo, bei irgendwem haben wir Verbindungen, die wir nicht abstreiten können. Ohne ein E-Mail von Aficionado wäre ich gar nie auf die Idee gekommen, den heutigen Beitrag über Unabhängigkeit zu schreiben …

… Schall und Rauch? Nein, obschon er im heutigen Blogbeitrag das Ende der Rauchzeit in der Schweiz einläutet. Für alle die abhängig sind: Morgen ist der letzte Tag. Dann werden die Raucher noch abhängiger. Nicht vom Nikotin, aber vom Arbeitgeber der einen Raucherraum oder die Gaststätte die ein Fumoir zur Verfügung stellt.

Und genau hier fängt die relativ gute Unabhängigkeit an. Ich behaupte nie, dass ich nicht von einigen Behörden und und und in gewisser Weise abhängig bin. Aber ich versuche, Abhängigkeiten gezielt zu vermeiden. Kleiner Husten, also schaffe ich es, zwei Wochen keine Cigarre zu rauchen. Die Nikotinabhängigkeit ist nicht gegeben. Ich werde in Zukunft sogar ab und zu mal eine Havanna in meinem Büro geniessen. Ja geniessen und nachdenken. Denn in meinem Büro bin ich alleine. Keine 99 andere weltvernetzte Spekulanten rundherum die im Minutentakt auf interessante Investitionsmöglichkeiten aufmerksam machen. Ich habe meine Ruhe und nur dadurch bin mir eine eigene Meinung zu bilden.

Bankabhängig? Eher nicht, denn meine Vermögensverwaltungs-Kunden wählen ihre Wunschbank aus. Manchmal nimmt man sogar eine, die in den Medien in den Schlagzeilen ist. Es ist doch denkbar, dass viele Mitarbeiter weniger Fehler machen oder zumindest die kleineren als die heutige Bonicrew die den Draht zum «Bodenpersonal» immer mehr aus den Fingern gleiten lässt. Ich arbeite mit verschiedenen Banken zusammen. Herkömmlichen, Inter-Netten, ja sogar die Migrosbank hat Platz für meine Kunden. Ich bin so unabhängig, dass ich auch wie im letzten Blogbeitrag über Tagesgelder von einer Bank (gut) schreiben kann, mit der ich keine Verbindung habe. Und sollte dies die Volkswagenbank lesen, eine gute Flasche Wein würde ich ohne rot zu werden annehmen. Es wird vermutlich keine kommen.

Zugegeben, die meisten meiner Berufskollegen sind abhängiger. Verdienen vielleicht auch mehr und bessern sich mit Retros ihr Gehalt auf. Sie glauben gar nicht wie viele Schweizer Banken sich weigern, Retros direkt dem Kunden gutzuschreiben. Da ich der langfristige Anleger bin, ist eine gute Kunden-Performance für beide Seiten wesentlich einträglicher, als zu Kickbacks. Geschäftsphilosophie nennt man das.

««Catch-22 says you’ve always got to do what your Commanding Officer tells you» – die paradoxe Situation, die Fangfrage (Catch-22 question). Bei mir gibt es einen befehlshabenden Offizier – und der bin ich. Möchten sie den englischen Text auf Deutsch lesen? Sie sehen, es gibt überall gewisse Abhängigkeiten.

Eine Zusammenfassung: «Unabhängige Vermögens-Verwaltung – geht das?» Es geht, aber Unabhängigkeit ist nicht einfach. Die finews scheint ja auch nicht ganz unabhängig zu sein, denn da schreibt einer von Clariden Leu «Neue Epoche für externe Vermögensverwalter». Wenn es bei mir soweit ist, werde ich mich aus heutiger Sicht nicht dort melden. Man kann sich bei der Mutter melden, der Credit Suisse. Abhängigkeiten, wohin das Auge schaut. Auch bei der ursprünglich eingefügten Foto im ersten Artikel wurden allenfalls Abhängigkeiten festgestellt. Financial Freedom next Exit.

Financial Freedom Next Exit

Sorry, ganz unabhängig bin ich nicht. Das Autobahnamt wird daraus kein Wahrzeichen von Bern machen. Danke auch an Bill Gates, dass er und seine Abhängigen Paint und Powerpoint geschaffen haben.

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Viren, Schweinefleisch und Pannen, Pannen, Pannen …

Vor zwei Jahren erschienen:
«Kartoffeln aus Aegypten» und «Reis aus Thailand»

Vor drei Jahren erschienen:
Fernsehen – Deutschland vor Frankreich und der Schweiz?

Vor vier Jahren erschienen:
Die Tessiner haben manches einfacher

Vor fünf Jahren erschienen:
Unterschied zwischen Börse und Gemüsemarkt

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Das Tagesgeld und die Autobank


Das Tagesgeld hat nichts mit dem Hartz IV ähnlichen Taggeld, dem Arbeitslosengeld, noch mit dem Taschengeld resp. Sackgeld zu tun. Letzteres bessert man damit auf – am Beispiel einer Autobank.

Es ist eine interessante Anlageform für den flexiblen und in Deutschland erstaunlicherweise auch für den kleinen Anleger – in der Schweiz heisst es Callgeld, wird aber üblicherweise ab CHF 100’000 oder gar ab einer Million angeboten.

Gute Produkte entstehen, wenn Innovatives kreiert wird und dies verursacht dann vielleicht Konkurrenzdruck. Es kann auch umgekehrt sein. Durch Konkurrenzdruck wird man gezwungen innovativ zu sein. Betriebswirtschaft ist nie ganz eindeutig, fast wie das Huhn und das Ei. Nur eines haben beide gemeinsam … der Kunde profitiert.

Tagesgelder werden im Internet auch von Schweizer Banken beworben … nur habe ich kein entsprechendes Angebot gefunden. Aber es steht Schweizern frei auf einer Bank in Deutschland anzulegen. Tagesgelder gibt es im Euro, also besteht ein Währungsrisiko. Es gibt sie auch in Fremdwährungen. Nur ist etwas Suchen angesagt. Also viel Spass. Hier eine Hilfe, der Tagesgeld-Vergleich. Bedenken sie eines, es sind nicht immer diejenigen die besten, die am meisten Zins versprechen und immer wieder zu wechseln, bedeutet administrativen Aufwand in Kauf zu nehmen.

Christian Holzschuh erklärt uns das Tagesgeld. Besten Dank für den Beitrag.

«Tagesgeld – vergleichen lohnt sich

Das Tagesgeld (Anm.: hier am Beispiel derVolkswagenbank) ist eine attraktive Sparform, die mehr bietet, als ein herkömmliches Sparbuch. Es sind nicht nur die höheren Zinsen, die die Sparer anlocken, sondern auch die Flexibilität ist es, die das Tagesgeld so beliebt macht. Jederzeit kann auf das Konto zugegriffen werden. Kündigungsfristen, wie sie bei anderen Sparformen üblich sind, gibt es hier nicht. Und die Zinsen werden bereits ab dem ersten Euro gezahlt.

Trotzdem lohnt sich ein Vergleich der verschiedenen Tagesgeld Konditionen. Denn diese unterscheiden sich doch in erheblichem Maße von einander. Das Hauptentscheidungsmerkmal ist die Höhe der Zinsen. Es gibt Banken, die zahlen lediglich geringfügig mehr Zinsen als bei einem Sparbuch. Andere schütten ihren Kunden mehr Rendite aus. In guten Zeiten wurden bereits bis zu sechs Prozent Zinsen auf dem Tagesgeld Konto gewährt. Zugegeben, diese Zeiten sind im Moment vorbei, aber trotzdem kann der Sparer von drei Prozent und oftmals sogar mehr Zinsen profitieren.

Interessant ist dabei auch der Blick ins europäische Ausland. Hier werben die Banken verstärkt und wollen deutsche Kunden anlocken. Doch wenn Sie vorhaben, Ihr wertvolles Erspartes im Ausland anzulegen, sollten sie vorsichtig sein und zunächst die Geschäftsbedingungen der jeweiligen Bank unter die Lupe nehmen. Denn Hierzulande ist das Geld durch den Einlagensicherungsfonds der deutschen Banken abgesichert. Doch wie sieht es im Ausland aus? Nicht jedes Land hat einen Einlagensicherungsfonds oder etwas Ähnliches anzubieten. Deshalb ist es unerlässlich, die Angebote für ein Tagesgeld Konto genau zu prüfen. Außerdem stellt sich bei einer Geldanlage im Ausland auch die steuerrechtliche Frage. Dieses Thema ist zurzeit äußerst aktuell.

Ein Tagesgeld Vergleich lohnt sich aber auch im eigenen Land. Den können Sie völlig kostenlos über das Internet machen. Geben Sie einfach in den Suchmaschinen Tagesgeld ein, und schon bekommen Sie eine Fülle von Informationen und die Banken und deren Konditionen auf einen Blick wie auf einem Tablett serviert. Handelt es sich bei den Angeboten um eine große deutsche Bank, brauchen Sie sich um die Sicherheit Ihres Ersparten keine Gedanken zu machen. Denn in Deutschland ist ihr Geld auch sicher.»

Übrigens, Sie können ein Tagesgeldkonto gleich online eröffnen, wenn Sie das passende Angebot gefunden haben. Auch die Kontoführung erfolgt dann online. Bequemer geht es wirklich nicht mehr.

Autobank? Das ist ein Begriff, den zumindest viele Schweizer noch nie gehört haben dürften. Innerhalb eines Autokonzerns dient diese Art Bank nicht nur zur Finanzierung von Autos – z.B. durch Leasing – sondern oft auch als Inhouse Cash Management. Die Margen fallen direkt an den Automobilkonzern und sind deshalb oft günstiger bei Kundenangeboten.

Schiffsbanken sind nur dem Namen nach ähnlich, haben aber einen anderen finanziellen Background als Autobanken. Diesen stehen, nennen wir sie einmal Industrie- und Konzernbanken, Institute wie früher die Degussa-Bank, die Migros-Bank, die Coop-Bank oder die Institute von (ehemaligen) Staatsbetrieben, zum Beispiel die PostFinance dem Wesen nach näher.

Autobank unter Konkurrenzdruck

… Autobank, die dem Konkurrenzdruck weichen musste …

Visionaere Autobank

… eine echt visionäre Autobank …

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Ethik, Bankgeheimnis, Fischen, P-26 und anderes … – es rumort ums Bankgeheimnis

Vor zwei Jahren erschienen:
«Wenn Geld gebraucht wird, ist die Krise womöglich schon vorüber»

Vor drei Jahren erschienen:
SNB – 99. Generalversammlung und doch schon 100 – die Schweizerische Nationalbank

Vor vier Jahren erschienen:
Tschernobyl – einige nicht ganz quere Gedanken

Vor fünf Jahren erschienen:
Tunnel – gesprengt, gebohrt oder gedeckt

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Der grüne Stumme und die leere Bank


Ökologie und Ökonomie unter eine Haube zu kriegen ist nichts Aussergewöhnliches … aber für die Ethik reicht es vielleicht nicht mehr ganz … einige Gedanken zu einem «ökologischen Musterknaben»!

Der Gruene und die Bank

Dieser Grüne bleibt stumm, die Bank vermutlich in nächster Zeit leer oder allenfalls verschwindet sie ganz …

133 Jahre

… 133 Jahre Kartonfabrik Deisswil, ein Unternehmen des eigentlich in ökologischer Sicht angesehenen Konzerns der MM Karton AG … das Wort «Ethik» findet man nirgends auf der Unternehmenswebseite … die per E-Mail angeforderte «Detailinformationen der Umwelterklärungen für Deisswil» sind noch nicht eingetroffen. Die wenigen «auf die Strasse gestellten Mitarbeiter» mit denen man einige Worte wechseln kann, winken ab, wenn ich über die beispielhafte ökologische Einstellung von Mayr-Melnhof nachfrage. So mustergültig scheint MM doch nicht zu sein, schon gar nicht ethisch. Die noch Angestellten haben aus der Presse erfahren, dass sie nach den Osterbetriebsferien nicht mehr arbeiten müssen – das Werk wird geschlossen.

Angeblich, weil die Schweiz zu hohe ökologische Anforderungen stellt. Jedem darf man das glauben, aber sicherlich nicht MM, die in etwelchen ökologischen Fonds anzutreffen ist. Da sind sehr wahrscheinlich nur knallharte ökonomische Fakten im Spiel. Die alten Anlagen haben ausgedient, MM hat jahrelang von der Investitionsseite her günstigen Produktionskosten profitieren können. Die Presse ist noch erstaunlich ruhig …

Bantiger

Altpapier sammelt sich hier und wurde zu Karton verarbeitet und links oben in der Wolke der Bantiger … das militärische Wahrzeichen vieler Medienleute und einige mögen sich noch ans «Aquarium» im Nachdorf erinnern. Klartext für die Atomkatastrophe. Das Fernseh-, Radio- und Medienzentrum, als es den kalten Krieg noch gab. Hier gibt es genüg explosiven Stoff um zu recherchieren. Kalter Krieg dürfte auch hier herrschen. Dampf vom Kernkraftwerk als ökologische Lösung. Ökologie und Ökonomie ist ein heikles Thema … politisch brisant … mehr zu erfahren wäre hochinteressant.

Einige der Medienzunft kennen sogar das Fabrikgelände … Abfahrtsort nach Lyss um frühmorgens um 04:00 auf Sendung zu sein … Ansprache hatte die Bundesrätin Kopp … wir habe dann gepennt … pennt jetzt nicht, schreibt was Sache ist … Geheime Kommandosache ist heute fehl am Platz …

Schlank in den Fruehling

… die Medien am Bahnhof … der Krebs ist an einigen Orten drin … wenn man(n) Glück hat, kann er besiegt werden … ich weiss wovon ich schreiben darf und wünsche allen andern auch viel Glück …

Polizei in Deisswil

… ob die Polizei am recherchieren ist …

der Zug ist abgefahren

… der Zug scheint schon abgefahren zu sein, ausgerockt, der Wurm war schon am sprichwörtlichen Ende der Fabrik drin …

Geier kreisen ueber Deisswil

… derweil vier Geier über Deisswil kreisen … sorry Rotmilane – drei in der Bildmitte oben, einer liebt es bewölkt. Ich gebe es ja zu, Investitionen in börsenkotierte Familienunternehmen müssen immer besonders überlegt sein. Es gibt viele Punkte die dafür sprechen und einige wenige die dagegen sprechen … wobei letztere den Ausschlag geben können. Der Besitz der Familie Mayr-Melnhof mag uns Schweizer erstaunen … Wald in der Grössenordnung der Kantone Genf oder Schaffhausen, wesentlich grösser als die ganze Agglomeration Bern … das gab es das letzte mal zu Zeiten von Habsburg …

sans gruesst

… Löit in Wien, sans grüesst und überlegt euch mal, wieso ich entgegen vieler Meinungen aus der Wissenschaft Ökologie und Ethik trenne, obschon sie viele Abhängigkeiten haben … und beim Anlegen in Aktien sind Abhängigkeiten manchmal entscheidend. Zumindest ein Stück Bernischer Industriegeschichte scheint wieder geschrieben worden sein.

Martisches 6-Eck

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Sind Bärenmärkte und Crashs vergleichbar?

Vor zwei Jahren erschienen:
«Hektik bringt nichts»

Vor drei Jahren erschienen:
Bioethanol – ist der wirklich biologisch?

Vor vier Jahren erschienen:
Warnsignale?

Vor fünf Jahren erschienen:
Millau – Bauqualität in der Schweiz und Frankreich

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Pakistan, ein Land ohne Hoffnung? SolarImpulse, ein Flugzeug mit Hoffnung?


«Frauenhäuser, die anstatt Schutz bieten, die Frauen zu Prostituierten machen.»

Hier ein Beitrag, der bei libref im Original erschienen ist. Ein Blog über liberalen Glauben, betreut vom Finanzblogger.

Unser Vereinsmitglied Yahya berichtet direkt aus Pakistan – nicht das erste mal. Aber wie das eben im heutigen Medienzeitalter so ist, es interessieren sich viel zu wenige dafür, was auf der Welt wirklich «Sache ist». So «nebenbei» ist eben Solar Impulse gestartet – es wird in der Schweiz wieder Fluggeschichte geschrieben … DRS 1 ist dabei, das Fernsehen bringt es dann vielleicht als «Konserve». Prioritäten setzten. Impulse setzen. SolarImpuls existiert aber nicht erst seit Morgen, wenn die Medien darüber berichten. Aber nun lassen wir Dr. Bajwa zu Wort – danke dass du von fernab, dem Land das mit der Bevölkerung Platz 6 einnimmt – aus einem Kriegsgebiet.

Ich bin nun seit einigen Tagen wieder in Islamabad/Pakistan und arbeite als Volontär für LivingEducation, meinen Sozialprojekten für Frauen und Mädchen.

Täglich kommen neue Schülerinnen zu uns in die Schule, die bei uns weiter die Schule besuchen wollen, da ihnen Geld fehlt.

Aber auch in unserem Menschenrechtsbüro für Frauen in Islamabad herrscht Hochbetrieb. So kam erst kürzlich eine junge Frau, die bei uns im Wohnheim Unterschlupf und vor allem Schutz beantragte. Ihre Mutter wurde durch den Vater verbrannt! Der Vater hat dann eine neue Frau geheiratet und diese schlägt sie dauernd, so dass sie nun Angst hat, ebenfalls verbrannt zu werden.

Eine andere Frau mit Kind, will sich scheidenlassen, weil es nicht mehr geht. Ihr Mann ist drogenabhängig und schlägt sie und das Kind.

Noch eine andere Frau ist psychisch am Ende und will sich scheiden lassen. Durch Gespräche gelang es, ihr klarzumachen, dass ihr Mann sich nicht scheiden will und dass er auch keine Geliebte hat. Fantasien, die sie nicht mehr vergessen kann und die sie quälen. Sie ist nun soweit, dass sie von einer Scheidung absieht – für die Familie war dies wiederum eine Ehrensache. Die jungen Kinder im heiratsfähigen Alter würden keine PartnerIn finden, wenn die Leute sagen, dass die Mutter davongelaufen sei und sich geschieden hätte. Morgen gehen wir ins Gericht und ziehen den Scheidungsantrag zurück. Der Mann ist bereit, zu warten, bis es seiner Frau wieder besser geht. Es wird Zeit brauchen, bis sie sich erholt hat und dann, so hoffen wir, wieder den Anschluss zur eigenen Familie findet. So lange wird sie bei uns in Dast-e-Shafqat, unserem Frauenhaus bleiben.

Interessant ist auch, dass diese Frauen in verschiedenen öffentlichen Frauenhäusern untergebracht waren. Sie erzählen, dass dort die Angehörigen Geld bezahlen und dann die Frauen einfach mitnehmen. In unserem Gespräch mit den Angehörigen wurden wir auch gefragt, wie viel wir verlangen würden. Für die eine Familie war Geld kein Problem – der Mann fragte, wie viel wir verlangen würden. Von Schutz also keine Rede.

Es kommt noch schlimmer. Verschiedene Frauen, die bei uns um Aufnahme begehrten, erzählten, dass in den öffentlichen Frauenhäusern die Frauen fürs Sexgeschäft verkauft werden. Eine junge Frau erzählte, dass sie noch am gleichen Tag, als sie in ein Frauenhaus kam, für den ersten Kunden am Abend antraben musste.

Hier werden die Frauen für eine Nacht «verkauft» oder sogar für «lebenslänglich», d.h. sie werden in eine Zwangsehe geschickt. Sie können sich nicht wehren. An wen soll sich eine Frau wenden?

Solchen Frauen versuchen wir Schutz, Geborgenheit und auch eine neue Zukunft zu bieten. Oft gelingt es uns, eine Familie wieder zusammenzubringen. Manchmal aber gibt es keinen Weg an der Scheidung vorbei. Keine einfache Sache in einer Gesellschaft, in der dies oft Prostitution bedeutet.

Daneben haben wir es mit den ganz normalen Problemen zu kämpfen:
Strom wird dauernd abgestellt, kein Wasser, da Wasserknappheit herrscht. Wie soll man da arbeiten oder lernen können? Kerzenlichtromantik würde man in der Schweiz meinen, doch hier ist es eine Tatsache, mit der man sich arrangieren muss. Auch die Anschläge, die Bomben, die überall in die Luft fliegen und Tod und Verzweiflung säen – für viele Pakistani ist dies schon zur Gewohnheit geworden.

Das Lächeln der Schulmädchen bei uns im Internat ist wenigstens ein kleiner Trost! Der berühmte Tropfen, der die Gesellschaft wandeln soll. Nur, wenn man damit anfängt, darf man hoffen, dass sich das Denken der Menschen in Pakistan ändern wird.

dr yahya hassan bajwa
Präsident LivingEducation
Islamabad / Pakistan

Nachtrag: 11:48 – Google News über SolarImpuls:

Finanzblog und Solarimpuls

wow … Platz 1

Bericht aus Pakistan … was nicht in allen Medien steht

Vor zwei Jahren erschienen:
Pestalozzi und Couchepin

Vor drei Jahren erschienen:
Rhein oder halt doch Aare

Vor vier Jahren erschienen:
Bilder vom Friedensmarsch

© libref – Text und Foto: Stephan MartiFinanzblog

Grauholz, das Wahrzeichen der Bundesstadt


Bern, wer kennt es nicht. Gegenwärtig häufig in der Presse, bei Autofahrern in den nächsten Jahren für Stress verantwortlich und mit Brücken und Tieren als Wahrzeichen, von denen das unscheinbarste weit über 100’000 Verkehrsteilnehmer pro Tag sehen …

Raben von Hans Thomann

Die unverkennbaren drei Raben, die bunten Krähen von Hans Thomann begrüssen alle die Bern von Norden her kommend auf der Autobahn anfahren. Jens von der Blogwiese schreibt wieso es RaBe heisst – übrigens das Original des Bildes in seinem Beitrag hab ich auch schon gesehen … knappe 10 Kilometer entfernt steht der Tunnel, eben sind sie an ihm vorbeigefahren und jetzt überqueren sie den dort auch erwähnten Grauholztunnel …

Grauholzbrücke

… und unterqueren die Metallbogenbrücke kurz vor dem Rastplatz Grauholz. «Die Wahrzeichen sind nicht mehr dort!» bemerkte Johan vor einigen Tagen. Ich kann dich beruhigen, das meist gesehene Wahrzeichen der Schweizer Hauptstadt ist noch da. Er wird es bei seiner Rückreise nach Deutschlands Norden beim Verlassen der Stadt Bern gemerkt haben. Es ist wahr, Wahrzeichen bleiben.

Dann gibt es am Grauholz noch ein weiteres Denkmal, kein eigentliches Wahrzeichen und trotzdem ist es wahr, dass hier die wohl erste Finanzkrise Berns ausgelöst wurde … das Grauholzdenkmal. Zur Erinnerung dass hier 1798 das alte Bern als selbständiger Staat untergegangen ist. Wie das bei Krisen vielfach der Fall ist, profitiert die eine Seite. Die Franzosen haben 24 Millionen Kriegsbeute gemacht. Das dürfte damals wesentlich mehr Wert gewesen sein, als ein die 27 Millionen, die der 1975 eröffnete Felsenauviadukt gekostet hat – Bauzeit 2 1/2 Jahre. Heute dauert die Fahrt vom Grauholz bis auf eine der grössten Schweizer Brücken geschätzte 2 1/2 Minuten bis 2 1/2 Stunden, je nach Verkehrsaufkommen …

Felsenauviadukt

… und nun wird der Viadukt «ausgebessert», aber nicht verbreitert, auch wenn sich dieses Gerücht hartnäckig hält. Die Bauindustrie freut es, denn mit den zusätzlichen Ausbauten der Berner Tangente, werden über mehrere Jahre 400 Millionen verbaut … die Automobilisten freut es weniger, zumindest heute. Staus sind eher der Normalfall als die Ausnahme. Ein hoffentlich befristetes Wahrzeichen, aber eines, das garantiert während der Bauzeit als solches empfunden wird …

Krane

… Krane entlang der Autobahn … vom Grauholz sieht man gegen 20 Stück und das ist die grösste Zahl, an die ich mich in der Geschichte von Bern erinnern kann.

Weit gefehlt, wenn sie denken, hier hätte die Natur keinen Platz mehr …

Rehe

… die Aufnahmen sind in einem Radius von rund einhundert Metern entstanden …

Wildpassage

… die 15-jährige Wildtierpassage – wenn erstaunt es, diese wurde auch zu wenig breit gebaut. Es scheint ein Wahrzeichen der Schweiz zu sein, dass wir immer zu klein bauen und dann viel zu teuer erweitern …

Bärenpark

… die börsenkotierten Baufirmen lassen danken, wie hier beim Bärenpark. Statt 9,7 Mio. kosteten die Bauten schliesslich 24 Mio. Das dank den heutigen Fachleuten und Politikern. Baufachleute und Finanzfachleute gibt es «tonnenweise» … fragen wir uns nur, wo bleiben eigentlich die guten? Da erstaunt es niemanden, dass in der heutigen Zeit der Bärengraben, notabene einige Jährchen jünger als mein Zuhause, nach mehreren hundert Jahren in Bärenpark umbenannt wird. Die Haltestelle Bärengraben wird bleiben, eine Umbenennung würde bis zu 100 000 CHF kosten. Ich frage mich, wem die unsinnige Umtaufe in den Bärenpark in den Sinn gekommen ist. Ja dann gibt es, wo in Wikipedia der Zytglogge vermerkt ist, noch den Bärenplatz der bei den Verkehrsbetrieben Beerenplatz genannt wird. Und wenn schon einige hier aussteigen, obschon es noch einige Haltestellen weiter geht, bis wir bei den Bären gelandet sind, wollen sich diese vielleicht vor der Dechargé-Erteilung der UBS-Verwaltungsräte DAS MAGAZIN durchlesen …

Tram

… bitte sucht die beteiligten Köpfe lieber in Zürich statt in Bern. Ja, von dort haben sie das Tram zurückgeschickt. Es war viel zu klein, denn es heisst, solch grosse Mäuler hätten hier nicht Platz …

Da ist der Baer los

… der Bär, das Wahrzeichen von Bern ist los … dafür gibt es hier jetzt schweizweit einmalig viele Krähen

Baer auf dem Hochseil

… gar mit einem Hochseilakt beschäftigt … ob für Behinderte oder Kinder, es wird garantiert neue Bauaufträge geben …

Unkrautbaer

… und der Unkrautbär Finn denkt gleich auch an die Gärtner und Baumsschulen und andere an Youtube (am besten reservieren sie sich einen regnerischen Nahmittag) …

Bjoerk als Zuschauer

… und Björk – vermutlich ein neuer tippischer Bernername – amüsiert sich wie der Gorilla, an der Menschenhaltung. Am meisten Spass scheint ihm die Bemerkung «Jööh, lueh die chline Bärli» von der Bärengrabenbrücke herab zu amüsieren … Spass beiseite, die Brücke heisst immer noch Nydeggbrücke und die beiden Jungbären Urs (wenn ich es nicht verwechsle, derjenige mit dem nicht durchgehenden weissen Kragen und Berna (Geschlecht noch nicht bestimmt – durchgehender Kragen) zeigen sich jetzt nicht der Öffentlichkeit … als Wappentier und Wahrzeichen ruhen sie sich von den strapazierenden Menschen aus. Vielleicht stellen sie sich auch Überlegungen an, welche Bauaktien man in nächster Zeit noch kaufen dürfte. Oder doch lieber Fielmann, weil viele nicht klar und deutlich sehen?

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
«Es wird höchste Zeit, die Banker für die Allgemeinheit arbeiten zu lassen»

Vor zwei Jahren erschienen:
Auch Affen können an der Börse erfolgreich sein!

Vor drei Jahren erschienen:
TGV – nur zweitschnellste Bahn der Welt

Vor vier Jahren erschienen:
1 : 0 für die Hühner

Vor fünf Jahren erschienen:
Phönix SonnenStrom – Photovoltaik

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