… Schall und Rauch? Nein, obschon er im heutigen Blogbeitrag das Ende der Rauchzeit in der Schweiz einläutet. Für alle die abhängig sind: Morgen ist der letzte Tag. Dann werden die Raucher noch abhängiger. Nicht vom Nikotin, aber vom Arbeitgeber der einen Raucherraum oder die Gaststätte die ein Fumoir zur Verfügung stellt.
Und genau hier fängt die relativ gute Unabhängigkeit an. Ich behaupte nie, dass ich nicht von einigen Behörden und und und in gewisser Weise abhängig bin. Aber ich versuche, Abhängigkeiten gezielt zu vermeiden. Kleiner Husten, also schaffe ich es, zwei Wochen keine Cigarre zu rauchen. Die Nikotinabhängigkeit ist nicht gegeben. Ich werde in Zukunft sogar ab und zu mal eine Havanna in meinem Büro geniessen. Ja geniessen und nachdenken. Denn in meinem Büro bin ich alleine. Keine 99 andere weltvernetzte Spekulanten rundherum die im Minutentakt auf interessante Investitionsmöglichkeiten aufmerksam machen. Ich habe meine Ruhe und nur dadurch bin mir eine eigene Meinung zu bilden.
Bankabhängig? Eher nicht, denn meine Vermögensverwaltungs-Kunden wählen ihre Wunschbank aus. Manchmal nimmt man sogar eine, die in den Medien in den Schlagzeilen ist. Es ist doch denkbar, dass viele Mitarbeiter weniger Fehler machen oder zumindest die kleineren als die heutige Bonicrew die den Draht zum «Bodenpersonal» immer mehr aus den Fingern gleiten lässt. Ich arbeite mit verschiedenen Banken zusammen. Herkömmlichen, Inter-Netten, ja sogar die Migrosbank hat Platz für meine Kunden. Ich bin so unabhängig, dass ich auch wie im letzten Blogbeitrag über Tagesgelder von einer Bank (gut) schreiben kann, mit der ich keine Verbindung habe. Und sollte dies die Volkswagenbank lesen, eine gute Flasche Wein würde ich ohne rot zu werden annehmen. Es wird vermutlich keine kommen.
Zugegeben, die meisten meiner Berufskollegen sind abhängiger. Verdienen vielleicht auch mehr und bessern sich mit Retros ihr Gehalt auf. Sie glauben gar nicht wie viele Schweizer Banken sich weigern, Retros direkt dem Kunden gutzuschreiben. Da ich der langfristige Anleger bin, ist eine gute Kunden-Performance für beide Seiten wesentlich einträglicher, als zu Kickbacks. Geschäftsphilosophie nennt man das.
««Catch-22 says you’ve always got to do what your Commanding Officer tells you» – die paradoxe Situation, die Fangfrage (Catch-22 question). Bei mir gibt es einen befehlshabenden Offizier – und der bin ich. Möchten sie den englischen Text auf Deutsch lesen? Sie sehen, es gibt überall gewisse Abhängigkeiten.
Eine Zusammenfassung: «Unabhängige Vermögens-Verwaltung – geht das?» Es geht, aber Unabhängigkeit ist nicht einfach. Die finews scheint ja auch nicht ganz unabhängig zu sein, denn da schreibt einer von Clariden Leu «Neue Epoche für externe Vermögensverwalter». Wenn es bei mir soweit ist, werde ich mich aus heutiger Sicht nicht dort melden. Man kann sich bei der Mutter melden, der Credit Suisse. Abhängigkeiten, wohin das Auge schaut. Auch bei der ursprünglich eingefügten Foto im ersten Artikel wurden allenfalls Abhängigkeiten festgestellt. Financial Freedom next Exit.
Sorry, ganz unabhängig bin ich nicht. Das Autobahnamt wird daraus kein Wahrzeichen von Bern machen. Danke auch an Bill Gates, dass er und seine Abhängigen Paint und Powerpoint geschaffen haben.
Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Viren, Schweinefleisch und Pannen, Pannen, Pannen …
Vor zwei Jahren erschienen:
«Kartoffeln aus Aegypten» und «Reis aus Thailand»
Vor drei Jahren erschienen:
Fernsehen – Deutschland vor Frankreich und der Schweiz?
Vor vier Jahren erschienen:
Die Tessiner haben manches einfacher
Vor fünf Jahren erschienen:
Unterschied zwischen Börse und Gemüsemarkt
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