« Mit EM-Aktien lässt sich richtig Kasse machen»


Dieser Spruch ist nicht von mir. Ich bin da etwas kritischer geworden. Gerade weil in den letzten Jahren dieses System mit Sportgrossanlässen recht gut funktioniert hat.

«Bei sportlichen Großereignissen können Sponsoren ihre Produkte der ganzen Welt zu präsentieren. Das kurbelt nicht nur den Absatz an, sondern schlägt sich auch im Aktienkurs nieder. WELT ONLINE zeigt, mit welchen Sponsoren-Aktien sich jetzt noch richtig abkassieren lässt … lesen sie weiter … »

Ich wünsche ihnen viel Glück beim abkassieren. Wenn das nur immer so einfach wäre. Ich habe einige Berichte und Einschätzungen zur Euro2008 studiert und es ist doch ganz erstaunlich, dass nicht ganz alle die gleichen Firmen vorziehen. Über Fussball habe ich schon des öfters geschrieben. Auch über Bier. Im obigen Artikel wird Carlsberg empfohlen. Wenn sie den Link mit dem Suchwort «bier» genau unter die Lupe nehmen, stellt man fest, dass auch Pro-bier-en darunter fällt.

Flaggen Bern Euro2008

… übrigens, die Börse ist nicht immer eine Einbahnstrasse …

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Biotreibstoffe – ethische und ökologische Klippen / Aficionado sagt ade

Vor zwei Jahren erschienen:

trade-net Kurslisten

Vor drei Jahren erschienen:

Stagnation, Rezession, Deflation – steigert das Bruttosozialprodukt

Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – unabhängig, langfristig

Bretton-Wood – der Auslöser für Spekulationen?


Obige Frage hat ein Leser an mich gerichtet. Wenn wir die heutige Geldgier der Menschen etwas ausklammern, dann darf die Frage mit «da ist etwas dran» beantwortet werden.

Ein weiterer Beitrag über «Geld und Finanzen – leicht erklärt» – eine Idee von Tari Eledhwen aus Solothurn.

Dieser Leser hat den Beitrag «Die Bank, die Maulwürfe und der Maschendraht» gelesen und ist auf einen Kommentar bei der Wiwo gestossen.

Konrad Fit schreibt: « … Früher flossen ca 90% Waren und 10% Geld um die Welt , und jeder Dollar war 4 X verliehen .

Heute fliessen ca 90 % Geld um die Welt , hinter dem ein Warenwert von 10% steht , und jeder Dollar ist 54 X verliehen … »

Viele werden jetzt denken, dass dies ja gar nicht möglich ist. Kann man Geld nur einmal verleihen? Nein. Ein kleines Beispiel. Sie nehmen 200’000 mit einer Hypothek auf und geben dieses Geld an den Hausverkäufer. Er bringt es zur Bank und diese leiht es wiederum aus. Einen kleinen Teil behält er aber als Reserve. Nicht um damit Nahrungsmittel, Treibstoff oder anderes zu bezahlen, denn solches Geld ginge ja in den Umlauf und könnte wiederum verliehen werden.

In obigen Kommentar wurde von der Kenntnis eines weltweiten Währungssystems ausgegangen. 1944 wurde das Bretton-Woods-System eingeführt. Der USD war die Welt-Leitwährung. Als Fixpreis für eine Unze Gold legte man 35$ fest. Ein Kilo Gold entsprach mit den fixen Wechselkursen für Devisen knapp CHF 5000.

Charles de Gaulle war der erste, der nach 1969 die US-Dollar-Reserven von Frankreich an die USA zurückgab und dafür zum Fixkurs Gold bekam. Alles hat er nicht bekommen, denn die Amerikaner hatten zu wenig Gold als Reserve. Das war der Anfang vom «Zusammenbruch des Bretton Woods-Systems 1973».

Seither ist der US-Dollar nicht mehr in einem festen Verhältnis zum Goldpreis. De Gaulle und seine Berater darf man rückblickend nicht als Spekulanten bezeichnen. Die Franzosen haben die Lage der USA richtig eingeschätzt und reagiert. Die USA war im Grunde genommen zahlungsunfähig. Es gibt sie aber weiterhin. Also kann davon ausgegangen werden, dass andere Länder den USA Geld gegeben haben, damit sie wieder auf die Beine kommt. Viele mussten, wenn wir es genau betrachten, ihr Guthaben gegenüber den USA abschreiben.

Wo das Ausnützen von Kenntnissen zur Spekulation oder gar zur Gier übergeht, kann keiner sagen. Klar ist, dass es seit 1973 beim Goldpreis grosse Schwankungen gibt und der USD auch nicht mehr CHF 4.375 wert ist. Wenn man es ganz genau betrachtet, so haben die Amerikaner als erste spekuliert (Nachtrag – s. Kommentar: beim Bretton-Woods-Abkommen), dass sie nicht alle USD gleichzeitig gegen Gold zurückkaufen müssen. Wenn man sich noch überlegt, dass für den Vietnam-Krieg extrem viel Geld gebraucht wurde, begreift man vielleicht die Schwäche des USD von heute etwas besser. Kriege jeder Art kosten viel Geld. Und Menschenleben.

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
Stag – Spekulant oder Triumph

Vor zwei Jahren erschienen:

Industriebrachen, Schweizer Insider Geschäfte und Ermittlungen

Vor drei Jahren erschienen:

Aargau an der Spitze? Kantönligeist abschaffen!

Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – unabhängig, langfristig