Der Vermögensverwalter und Frauengeschichten


Danke den zwei Bloggern, mit denen ich heute sprechen konnte. Es waren aufstellende Gespräche. Sie als Leser werden davon profitieren. Es wird in Zukunft einiges anders sein im Finanzblog. Aber eine Zeit lang werden auch meine sozialen und politischen Gedanken ohne die neue Idee einfach fortlaufende Beiträge sein. Hier ein Beitrag aus dem Land mit der 6. grössten Weltbevölkerung – Pakistan.

Eine pakistanische Geschichte der jungen Mutter S*.

Islamabad, 20.1.2007 – *Alle Namen wurden aus Sicherheitsgründen geändert.

Dast-e-Shafqat (Schützende Hand) / Menschenrechtsbüro für Frauen in Islamabad – eine Unterorganisation von LivingEducation Trust / Pakistan. Ich war 22 Tage alt, als meine Mutter geschieden wurde und ich der Stiftante übergeben wurde. Meine Mutter heiratete wieder und hat eigene Kinder. Meine Stiftante ist inzwischen verstorben.

Ich wurde das erste Mal verheiratet, als ich etwa 12 oder 13 Jahre alt war. Nach einem Jahr kam zu meinem Unglück meine Tochter zur Welt, die nach einem Monat verstarb. Weil ich eine Tochter und nicht einen Sohn gebar, wollte mich niemand mehr behalten. Mein Ehemann gab dann die Scheidung ein. Ich musste weitere zwei Jahren dort bleiben und wurde auch gequält und benutzt. Die zweite Tochter kam zur Welt und heisst Laila. Dies geschah während der Zeit, als ich gar nicht mehr verheiratet war. Sie wurde mir weggenommen.

Nach der Scheidung lebte ich zwei Jahre im Haus meines Stiefbruders. Dort war ich ohne Rechte und war nur geduldet. Dies war für mich eine enorme psychische Belastung. Dann wurde ich mit meinen jetzigen Ehemann verheiratet. Diese Ehe wurde durch Leute im Quartier vermittelt. Er war verwitwet und hat drei Kinder im Alter bis 11 Jahre. Seine Kinder haben mich als einen Feind wahrgenommen und wegen jeder Kleinigkeit wurde ich von ihm misshandelt. Seit der Geburt meiner Tochter Hodah hat sich die Situation weiter verschlechtert, so dass mein Ehemann mir ständige drohte und mich aufforderte wegzugehen. Zu letzt drohte er mir, mich vor der Tür meines Stiefbruders zu werfen. Ich war dieser Qual und Gewalt ausgesetzt, weil ich niemanden hatte, wo ich hätte hingehen können. Nach der Geburt meiner Tochter Hodah wurde ich sehr oft geschlagen und mein Mann fing an, mich zu hassen.

Eine Freundin erwähnte den Namen Dast-e-Shafqat und sagte mir, ich
solle mich an diese Organisation wenden. Ich wollte nicht zurück zu
meinem Stiefbruder und wollte auch nicht mehr zuhause geschlagen
werden. Jetzt muss ich fürchten, dass mein Mann, als auch mein
Stiefbruder mich wegen ihrer verletzten Ehre umbringen werden. Ich habe
aus dem Grund gebeten, dass man mich für einige Zeit hier aufnimmt.

Dies ist mein Abschlusstext. Ich werde mich erst wieder im Februar
melden, wenn die Wahlen losgehen…

Dr. Yahya Hassan Bajwa

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