… und vermutlich muss jeder die Ideen des andern später auch gleich noch übernehmen. Beide Meldungen erscheinen am gleichen Tag in der Presse. Wer jetzt denkt, dass man deshalb ganz schön schnell auf die Energie-Problematik, einige sagen dem Klima, reagiert hätten, dürfte falsch liegen.
«Sarkozys cleverer Schachzug
Nicolas Sarkozy will Frankreich zur europäischen Energiegrossmacht ausbauen. Mit einem Kniff schweisst er aus dem Gaskonzern GDF und dem privaten Versorger Suez einen «europäischen Energiechampion».Im Energiesektor spielt der französische Staat von jeher die zentrale Rolle. Über den Staatskonzern GDF kontrolliert Paris grosse Stromanbieter im Ausland und baut das AKW-Geschäft in den USA aus … lesen sie weiter bei espace.ch …»
Pyrrhussieg (zur Gas-Fusion)
Mainz (ots) – Präsident Sarkozy ist stolz. Mit der Fusion der Gas-Konzerne GDF und Suez steigt Frankreich endgültig zur Energie-Großmacht auf. Die «Grande Nation» … lesen sie weiter im Presseportal von der Allgemeinen Zeitung Mainz …»
Ja «Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht.» Nur bleibt den Deutschen das Lachen weg – Energie politisch gesehen zumindest.
Auch in der Schweiz gibt es vermutlich einen Pyrrhussieg – andere betiteln das als «Kraftakt gegen Energieverbrauch» in der BZ, «Energie-Revolution», von heute, exakt genau von Vorgestern, aber betitelt mit Revolution. Das dürfte ja etwa gleich übertrieben sein, wie wenn in der neuen Rechtschreibung endlich Revoluzion geschrieben würde (fast wie das Potential einer Mozion).
Spass beiseite, Energie sparen müssen wir. Die 26 Massnahmen, die ergriffen werden sollen, sind im Internet gar nicht so einfach zu finden. Hier mal der Klimabericht des UVEK, zum Lesen empfohlen. Aber ich gebe nicht Ruhe, bis ich die 26 Massnahmen im Detail kenne. Auch im Blog von Bundesrat Leuenberger sind sie nicht zu finden. Schade, dabei hätte das doch so ein schönes Thema für den diesjährigen Adventskalender im Dezember gegeben. Von der Jahreszeit her haben wir heute einen recht milden Winter und von der Klimaerwärmung diskutieren wir erst wieder gegen das Wochenende. Wenn der Faden jetzt abreisst, ich gehe mal Holz ins Umluft-Cheminée legen. Damit es warm ist und kein (französisches) Gas verbrannt werden muss. Übrigens, wie heisst der deutsche Name für Cheminee, damit wir nicht gleich an einen rauchenden Schornstein denken. Auch den Kopf nie rauchen lassen. Hier sind die Massnahmen – dem Departement Leuenberger sogar übergeordnet – via news.admin zu finden:
– Aktionsplan erneuerbare Energien – 8 Massnahmen
– Aktionsplan Energieeffizienz – 18 MassnahmenSinnigerweise sind die Dokumente mit einer Sperrfrist versehen – 3.9.2007. Diese Papiere hätten vor 10 Jahren veröffentlich werden müssen.
Sarkozy und Leuenberger handeln, müssen langsam aber sicher handeln, bevor es zu spät ist. Das sind nicht Politiker, die alles hinterfragen, es sind eher Staatsmänner, die endlich mal etwas bewegen wollen. Trotz den Hindernissen, die sich in den Weg stellen werden. Nicht nur Politik und Wirtschaft. Es gibt auch ganz viele Kleinigkeiten, die beseitigt werden müssten …
… zum Beispiel bei Energie-Sparlampen. Die 7 und 11 Watt Leuchten, die zum Teil seit Jahren ihren Dienst versehen, scheint man einigermassen im Griff zu haben – nur dass sie immer noch viel zu teuer sind. Hier lässt sich mit ganz schönen Margen viel, viel Geld verdienen. Und die billigsten sind gar nicht einmal die schlechtesten. Die von IKEA halten in der Praxis ganz gut …
… im Gegensatz zu den 20 Watt-Energie-Sparlampen, welche die meisten Personen noch gar nie gesehen haben. Diejenige von OSRAM leuchtet nicht mehr. Das waren einige wenige hundert Stunden, die das teuere Ding gebrannt hat. Die Technik resp. die Billigproduktion (und der teuere Verkauf) lässt zu wünschen übrig. Osram, auch wenn die Hauptseite im Internet-Seite auf Englisch ist, stammt aus München, gehört Siemens und früher noch der Deutschen Gasglühlicht und der AEG (was diese Abkürzung heisst, lesen sie am 13. des Adventskalenders 2005). Mal schauen, ob OSRAM einen Kommentar abgibt …
… und diejenigen von Philips sind nicht lieferbar – ich warte seit gut zwei Monaten auf 20 Watt-Lampen. Liebe Migros, lieber Denner ich weiss, gestern wurden euch die Hände etwas gelockert, aber ihr hättet vermutlich die Macht, dass hier etwas geschieht. Oder wird wieder IKEA der erste sein, der in diese Nische springt. Licht ist leben. Und man könnte doch von 40-Watt Birnen auf 20 Watt-Energie-Sparlampen umstellen. Es braucht weniger Strom und die Lebensqualität ist extrem viel besser … immer vorausgesetzt, sie brauchen nicht sofort helles Licht und gehören nicht zu den hellsten drei Nidwaldnern oder Solothurnern – die 3 Lampen auf dem Stanserhorn, resp. dem Weissenstein …
… sinnigerweise um 11.55 veröffenltich – 5 vor 12 für diejeigen, die erst jetzt anfangen, Energie zu sparen und/oder immer im Dunkeln wohnen …
… oben OSRAM Delux EL Longlife (hier verstehe ich etwas ganz Anderes darunter) 20W/827 – nach rund 200 h Brenndauer mausetot – und unten PHILIPS PL-Electronic Ambiance 20W/827 (Ambience tönt gut – 6 waren lieferbar, aber damit es einiger Massen aussieht, sollten auch die drei andern noch ersetzt werden – à CHF 26.20!!!)). Übrigens, die alten kommen dann nach Frankreich – dort sind sie noch weniger gut erhältlich) …
… die drei hellsten Solothurnern wären von hier auch sichtbar, wenn sie nicht mit Wolken verhangen wären, wie gestern. Und dem Regenbogen gleich, freue ich mich, wenn Energiesparlampen im Laden zu kaufen sind, die das Mittagslicht der Sonne wieder gegen. Nicht das bläuliche oder rötliche Licht – Weihnachtsstimmung im Dezember ist genug.