«Murdoch und die Kollision mit dem Eisberg»


Ruppert Murdoch gilt als Konservativer und gleichzeitzig spricht man davon, dass er jetzt vielleicht gedruckte Zeitungen einstellen und das Wall Street Journal als Gratisblatt im Internet anbieten will.

Irgendwie kommt mir eine wahre Geschichte mit einem Murdock in den Sinn:

«Am Abend des 14. April 1912, zum Zeitpunkt der Kollision der Titanic mit dem Eisberg, hatte Murdoch Dienst auf der Brücke. Als er die Meldung «Eisberg direkt voraus!» erhielt, reagierte Murdoch sofort, sprang an den Maschinentelegrafen und ließ die Maschinen volle Kraft zurück laufen. Gleichzeitig wies er den Steuermann Robert Hitchens an, das Rad «hart Steuerbord» zu drehen. Dann zog er den Hebel, um die Schotten der wasserdichten Abteilungen im Schiffsbauch zu schließen. Danach, als er den Wink des Kapitäns erhalten hatte machte er sich daran, Kinder und Frauen in die Rettungsboote zu bringen. Nach Aussagen Jack Thayers erschoss Murdoch zwei Passagiere, die sich nicht an seine Anweisungen gehalten hatten und nachdem das Boot, das er gerade zu Wasser lassen wollte, zu Wasser gelassen wurde, erschoss er sich selbst durch einen Kopfschuss.»

William M. Murdoch – 1. Offizier der Titanic – gefunden bei Wikipedia

Fazit hier – rund ein Drittel der an Bord befindlichen Personen haben überlebt, die Schifffahrt wurde nicht eingestellt, sie wurde sicherer und schneller und für lange Strecken für Passagiere heute weitgehend vom Flugzeug verdrängt. John Pierpont Morgan, der Besitzer der Titanic hat sein Imperium weiter ausbauen können, ist eher unter J.P. Morgan bekannt und heist seit 2000 JPMorganChase.

Einiges dauert länger, einiges geht schneller und ich denke, dass ich meine Tageszeitung noch einige Jahre haben werde. Vielleicht sind sich die beiden Geschichten gar nicht so unähnlich.

«Ruppert Murdoch krönt sein Lebenswerk

Knallharter Medienmacher. Trophäen gegenüber war Medienmogul Rupert Murdoch noch nie abgeneigt. Sein Studienzimmer zierte einst eine Lenin-Büste. In den letzten 50 Jahren ist Murdoch zum Erzkonservativen mutiert – und nennt nun mit dem «Wall Street Journal» eine journalistische Trophäe sein eigen … weiter bei der Wiwo … »

… ich hoffe, dass ich die Print-Ausgabe der Wirtschaftswoche auch noch einige Jahre lesen kann …

Lassen wir noch die FAZ mit einem vierzehn Tage alten Artikel zu Wort kommen – echt lesenswert …

«Der Papiertiger

… es ist keine Kritik, die Murdoch entgegenschlägt, es ist offener Hass: Murdochs Kauf des „Journal“ wäre „eine Horrorshow“ … den ganzen Artikel bei der Frankfurter Allgemeine …»

… und irgendwie beruhigend, wenn man «nur» unabhängiger Blogger und Vermögensverwalter ist. Der Titel hat weit über 10 Prozent zugelegt – also kann doch die Story gar nicht so schlecht sein.

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