«An der Hand meiner Schwester» …


… keine Angst, aus dem Finanzblog wird kein Literaturblog. Aber wenn ich schon mal wieder ein Buch dieser Art lese, muss was dahinter stecken …

… als Siebenjährige habe ich Bärbel Probert-Wright nicht kennen gelernt, aber als eine der tollsten Bekanntschaften, die ich in meinem Berufsleben je machen konnte. Keine Angst, sie ist nicht meine Kundin, denn diese Namen verraten wir nicht. Aber wir haben ganz toll zusammen gearbeitet und ich bin eben dran, sie wieder einmal zu besuchen. London ohne einen Abstecher zu ihr ist fast nicht denkbar.

In ihrem Buch berichtet sie über die mehrere Hundert Kilometer lange Flucht – ohne Hass, sachlich, bewegt – und berichtet über eine verrückt gewordene Welt, einer Welt, der jede Ordnung abhanden gekommen ist. Hoffen wir für die Zukunft, dass die Menschen vernünftiger geworden sind – was einem bei den verschiedenen Schauplätzen auf der heutigne Welt manchmal schwer fällt. Ich denke, Bärbel hat dies mit sieben Jahren besser gekonnt, als mancher, der irgendwo auf dieser Welt ein Land führen muss.

Bärbel und ich haben uns einige Jahre nicht mehr gesehen. Sie hat in der Zwischenzeit ein Buch geschrieben, das in den Top 10 Non-Fiction gelandet ist – herzliche Gratulation – und ich habe insgesamt rund 900 Blogbeiträge geschrieben. Das ergibt als Vergleich rund 33 Tage reine Schreib und Recherchierzeit. Etwas verrückt. Aber wir sind ganz bestimmt nicht die Einzigen.

Bärbel (Barbie) Probert-Wright

Bärbel resp. Barbie Probert-Wright …

Yellow Submarine

… und Ray den vermutlich schon viel mehr Leute gesehen haben, als seine Frau. Er war Angestellter der englischen Königin Elisabeth II, Trompeter – mit der Bärenfellmütze – bei der Welsh Guards, hatte eine eigene Musikkapelle und hier besteigt er die Yellow Submarine . Aber nun genug von Krieg, Militär und Marine – auf dem gelben Unterseeboot ist ein Stück, das hier und zu diesen beiden herzensguten Menschen passt- All you need is Love. Übrigens, das einzige Album der Beatles, das «nur» auf Platz 2 gelandet ist. Vielleicht weil dieses eine Stück bereits zwei Jahre alt war. Übrigens, Teile davon stammen von Johann Sebastian Bach und der Marseillaises, der französischen Nationalhymne. Und noch etwas eher Unbekanntes. Die Queen hat als einzige weibliche britische Monarchin Militärdienst geleistet. In der Zeit, die im Buch beschrieben ist, war sie Automechanikerin. Soll nun noch einer sagen, dass die Engländer keine Autonation sind.

little girl lost - an der Hand meiner Schwester

Little Girl lost – die Originalausgabe

«Das sind normale Sommergewitter»


Ralph Rickli hat vor knapp 14 Tagen der BernerZeitung ein Interview gegeben. Vermutlich werden die Sommergewitter aber in den nächsten Jahren, Jahrzehnten zunehmen.

Die Klimaerwärmung ist ist die eine Seite, die Kapriolen, die das Wetter macht zumindest diejenige die wir erleben, sehen die andere. Etwas ironisch berichtet Andreas Thiel über Gliese 581c und die nächste Eiszeit und Blocher provoziert und relativiert. Denn wir wissen die Wahrheit nicht …

… aber in den letzten Tagen gab es einige Eindrücke, die schon etwas zu denken geben mögen. Wie gesagt, immer zwei Seiten zu betrachten versuchen. Manchmal haben aber Gewitter einen Vorteil gegenüber der Börse – man kann sich mit einem Regenschirm schützen. Aber nicht immer …

Rickli Daniel Hochwasser Langenthal

… Daniel Rickli stellt zwei Fotos zur Verfügung. «D’Langete chunnt»!. Vielleicht hat er sie schon einmal durch die Strassen von Langenthal fliessen sehen – das wäre dann so etwa im Kindergartenalter gewesen. Das letzte Mal vor Weihnachten 1991 …

Daniel Rickli Langenthal Hochwasser

… einige haben bis vor Kurzem gedacht, dass wir nie mehr ein Hochwasser in Langenthal erleben werden. Wie man sich im Wetter immer wieder täuscht. Man vergisst extrem schnell und das ist beim Wetter und an der Börse das Gleiche. Übrigens, die beiden Fotos sind aus den Räumlichkeiten der UBS geschossen worden …

Hochwasser in Zürich

… und so sieht es gleichentags in Zürich aus. Gute 20 cm Kies bedecken die Strassen nach dem Gewitter – 14 Grad. Und eine halbe Stunde vorher bin ich bei 26 Grad mit Sonnenbrille unterwegs gewesen und habe mich gewundert, weshalb die auf dem Zürichsee Sturmwarnung haben. Knappe 10 Minuten später wussten wir wieso …

Intersolar Freiburg Parkplatz

… und kurz darauf sah es an der Intersolar Freiburg auf dem Parkplatz etwas chaotisch aus. 32 000 Besucher – zwei Jahre zuvor waren es 19 000. 2008 schätzt man in München 35 000 Besucher – ich denke, es dürften 50 000 werden. Meine Eindrücke werde ich demnächst in einem Blogbeitrag festhalten.

Am nächsten Tag war die Welt «wieder in Ordnung» – zumindest bis am Abend. Und wer nach diesen Gewittern mit dem Wagen bis zu dieser herrlichen Aussicht fährt, sollte nicht nur über einen geeigneten Wagen verfügen, sondern wissen, wie man sich im Gelände das einem Bachbett gleicht verhalten muss. Aber es hat echt Spass gemacht, Nervenkitzel muss manchmal sein – wie für viele an der Börse. Mit Risiken um zu gehen ist nicht für jeden das Geeignete …

Palmenstrand in Bern

… das war vor zwei Wochen und gestern Abend sah es am Palmenstrand in Bern wieder kritisch aus – wie vor zwei Jahren wird es hoffentlich nicht mehr aussehen. Zum zweijährigen Gedenken gibt es ein Fest – vielleicht mit Langenthaler Rattenbier/Mattenbier … wir bleiben am Ball …

Alinghi-Transporter in Bern

… und fünf Minuten später, die Ampel auf Rot, erinnert der Alinghi-Transporter, dass wir ja die erfolgreichste Nation von Wasserratten sind …

«Ich hoffe, das hört bald auf»


Über die Klimaerwärmung wird tagtäglich geschrieben, entsprechende Fonds und derivative Produkte schiessen wie Pilze aus dem Boden.

Heute ist jeder ein Umweltapostel und alle wissen, wie warm die Welt in einigen Jahrzehnten sein wird. Wissen wir es wirklich so genau? Was wir genau wissen ist, dass der Mensch mit unserer Erde fahrlässig umgegangen ist. Es gibt aber kein einziges Programm weltweit, das wirklich genau sagen kann, wie es in Zukunft weiter geht. Zur Zeit scheint es, dass jedermann auf irgend eine Weise mit der Umwelt Geld verdienen kann. Beratungsaufträge, Forschungsaufträge oder ganz einfach an der Börse Geld verdienen. Vor Jahrzehnten schon haben einige gewarnt – ich auch. Meistens wurden wir ausgelacht. Nun ist alles hysterisch und denkt, die Welt ist kurz vor dem Untergang. Aber vermutlich wird die Wahrheit irgendwo dazwischen liegen. Was aber wissenschaftlich gesichert ist, dass sich das Weltklima wieder einmal in einer Umbruchphase befindet und das ist genau gleich wie an der Börse. Vor einer massiven Kurskorrektur gibt es gegen oben und unten viel die grösseren Ausschläge. Und solche hätte es beim Klima auch gegeben, wenn keine Menschen auf der Welt wären.

Nicht dass ich verharmlosen will, aber es schadet nie, auch die andere Seite zu Wort kommen lassen. Das Erstaunliche ist, dass viele die jetzt entgegen der allgemeinen Tendenz reden, sich seit Jahrzehnten mit der Umwelt befassen und fundierte Kenner der Materie sind. Es schadet nicht, diese Seite in den eigenen Anlagestrategien auch an zu schauen, denn schon mehrmals haben sich Umweltphänomene als viel zu hoch aufgeblasene Ballons erwiesen. Und wenn dies zutreffen sollte, müssten wir bei den heute boomenden Titel aussteigen, sobald sich die Wahrheit abzuzeichnen beginnt. Nur wann das ist und ob, wissen wir nicht.

«Ich hoffe, das hört bald auf»
Peer Teuwsen

Der renommierte US-Klimatologe Richard S. Lindzen bezweifelt die Schuld des Menschen am Klimawandel. Al Gore hält er für einen Hysteriker. Man solle sich doch bitte auf wesentlichere Probleme als die Rettung der Erde konzentrieren … lesen sie bei der Weltwoche weiter …» mit einigen zusätzlichen Links am Schluss des Beitrages

Hier noch der Wikipedia Eintrag über Richard S. Lindzen (nur englisch) – wer sich weiter mit diesen Thesen beschäftigen will, ein Protokoll einer Veranstaltung von National Public Radio vom März 2007 (auch in Englisch, aber sehr lesefreundlich – bis auf die Anzahl Seiten).

Smislispi – neuer Swiss Leader Index


Indexe sind wie Statistik – man kann alles beweisen und um die Benchmark zu schlagen, kreiert man ganz einfach einen neuen Index.

Wissen sie, wer oder was die Petroplus ist? Müssten sie eigentlich, denn diese Firma ist im neuen SLI Swiss Leader Index. Leader, das sind doch die führenden Unternehmen, müssten doch bekannte Namen sein, damit man wie gewollt mehr ausländische Investoren ansprechen kann. Nehmen sie es nicht tragisch, wenn sie den Namen noch nie gehört haben. Die Firma ist auch (noch) nicht im Aktienführer Schweiz. Sie Ende letztes Jahr an die Börse gebracht und ist in der Schweiz seit Jahren das volumenmässig grösste IPO. Wer zwischen Bieler- und Neuenburgersee mit Schiff, Auto oder Bahn fährt sieht die Raffinerie. Schön ist sie nicht an zu sehen. Aber imposant – und bei mir schon mehr als dreissig Jahre her. Schön, wenn man einen Lehrmeister hat, der in der Nachbarschaft eine Kontrolle durchführen muss und anschliessend bei der Raffinerie Cressier seine Beziehungen spielen lässt. Beide Betriebe arbeiten mit Öl – einer mit Rohöl und der andere mit Fritieröl. Bitte nie verwechseln, denn die Ölsoldaten sollten auch heute noch ein Begriff sein.

Der SMI hat heute 25 Aktien und der SLI 30. 24 Titel sind identisch und nur einer wurde im neuen Index nicht berücksichtigt, der im Smilly vertreten ist – Swatch Namen. Swatch Inhaber ist bei beiden vertreten. Werden sie diese Woch, wenn der SMI von 25 auf 20 Titel reduziert wird, den Namentitel (Rang 35 beim Free Float an der SWX) rausnehmen oder Swatch Inhaber. Der SMI enhält mehr als 80% Namentitel. Oder fliegt keiner raus. Lassen wir uns überraschen. Spätestens seit dem ZKB-Debakel (ach, wie Recht hatte ich damals) sollten wir wissen, dass Namentitel auch keinen absoluten Schutz bieten.

Die weiteren fünf neuen Titel im SLI, die nicht im SMI aufgenommen wurden, sind: Geberit – Actelion – Kühne & Nagel – Logitech – OC Oerlikon. Und mindestens fünf fallen aus dem SMI. Einige mögliche Beispiele: Bâloise – Ciba – Clariant – Givaudan – Lonza und vielleicht kommt Gerberit auch in den SMI. Am Donnerstag werden wir es wissen. Bis dahin dürfte versucht werden, einige Titel noch etwas zu pushen. Dann traidet mal, oder kauft, was es noch braucht oder verkauft, was in Zukunft nicht mehr interessant sein dürfte, weil viele Fonds und Index-Zertifikate in diesem Spiel mit mischeln (werden).

Wie man einen Index kreiert, der die Performance immer schlägt? Man berechnet im Nachhinein einen Index, bei dem alle Depotwerte vertreten sind und gewichtet die einzeln Titel. Die besten Performer mit einem Faktor 0,5 aufsteigend bis zum schlechtesten Performer mit Faktor 1,5. Nun wissen sie auch, wieso ich nicht besonders nach Indexen strebe. Ersten will ich sie schlagen und das ist mir bisher gar nicht schlecht gelungen und zweitens vergleiche ich mehr mit den verschiedenen Fondsperformance, weil da gibt es einige, die die Indexe schlagen – und solche Fonds gilt es zu schlagen oder nach zu eifern.

Da wären noch einige Namensvorschläge für weitere Indexabhängie Anlagevehikel:

Slismispi – Slispismi – Spismisli – Spislismi – Smispisli – Smislispi (aber den letzten kennen sie ja aus der Titelzeile) – und falls sie keine Bedenken haben haben sie die SL Industries – SLI – als Ergänzung dazu nehmen

Und hier die Facts, damit sie selbst spielen und mitfiebern können (Selektionsliste Aktienindexe – erste Excel Liste nehmen, da ist sortieren kein Problem).

Exotenbörsen machen das Rennen


Von Aficionado wurde mir ein lesenswerter Artikel von die Welt online zugestellt, den wir nicht vorenthalten wollen:

« Exotenbörsen machen das Rennen

Vietnam, Peru, Ukraine, Serbien: Viele Finanzplätze waren vor kurzem noch weiße Flecken für die Anleger. Nun sorgen die Randmärkte für Furore. Jetzt entdecken die Aktinäre sogar Afrika. Doch der Börsenwert der Exoten ist jedoch noch verschwindend gering … weiter bei WELT ONLINE …»

Nur etwas gilt es zu beachten. Wenn Exotenbörsen im Gespräch sind, ist der Zeitpunkt um ein zu steigen oft schon spät. Es zahlt sich aus, solche Länder in einer frühen Phase an zu schauen, was für die meisten nicht einfach ist. Wenn sie richtig liegen, ist die Performance meist um so schöner. Dies bedingt aber, dass sie den Mut aufbringen, in etwas zu investieren, worüber andere noch lachen und Zeit haben. Manchmal einige Jahre. Der europäische Osten oder Indien waren solche Beispiele. Und immer bewusst sein, dass hier das Risiko entsprechend höher ist. Nie alles auf ein Pferd setzen.

Um Exotenbörsen ausfindig zu machen, muss man manchmal gar nicht so weit gehen. Nebenwerte sind oft unter bewertet und so findet (oder zumindest fand) man meist einige Trouvaillen an der Berner Börse, der BX Berne eXchange oder auch bei nicht kotierten Nebenwerten, zum Beispiel bei der Valiant Bank. Bei der BX brauchen sie nur einmal den Chart der vergangenen zwölf Monate an zu schauen. Ein meist verlässliches Zeichen sind die Umsätze. Wenn diese hoch sind und wenig Abschlüsse getätigt werden, steigen meist institutionelle Anleger ein und wenn die Börse steigt, folgen viele Kleinanleger. Antizyklisches Handeln erfordert meist mehr betriebswirtschaftliche Kenntnisse, als dass man auf das Momentum setzen kann.

Die letzte Nummer von Cash ist (leider) letzte Woche erschienen und wenn sie zumindest eine Fachzeitschrift in der gleichen Verlagsgruppe anschauen, setzt man bei Stocks, bei Aktien eher auf kurzfristige Kennzahlen – für das Momentum ergibt die Suchmaschine einige Hundert Treffer. Entweder handeln sie kurz oder eben wie ich langfristig. Beides gleichzeitig kommt nie gut heraus – die Erfahrung lehrt uns dies.

Oder anders gesagt, Kunden die traden wollen, sind bei mir nicht am richtigen Platz, aber für langfristig orientierte Anleger haben wir noch Kapazitäten in unserer selbständigen und unabhängigen Vermögensverwaltung, Vermögensvermehrung oder wie sie auch immer zu sagen pflegen.

In über 130 Ländern gibt es weit mehr als 200 verschiedene Börsen. Viel Spass beim Suchen nach denjenigen, die unterbewertet sind – hier die umfangreichste Sammlung, die ich kenne – ab zu Wikipedia. Dieser Link ist seit langer Zeit in meiner Blogroll zu finden.

Shenzhen Stock Exchange

… meist ist ersichtlich, wie man die Informationen auf Englisch erhält – nicht aber, wie man jetzt Aktien kaufen kann …