Heute ist der World Water Day – Google News liefert hier zu Lande keinen einzigen Eintrag. Keiner interessiert sich darüber. Letztes Jahr ging es auch bei mir unerkannt vorbei. Man hatte «andere Probleme». Der Chef von Bugatti erhält vermutlich dieses Jahr auch einen der wenigen Wagen, es scheint halt doch kein Volkswagen zu sein. Die Welt schreit heute, wie vor einem Jahr statt nach Wasser, nach PS-Boliden. Dieses Auto ist keine Rennmaschine, sondern ein zugelassenes Strassenfahrzeug! Die drei Herren auf dem Bild unter dem Bugatti, haben sich erkundigt, ob ich dieses Jahr wieder komme. Ich war am Mercedes-Stand und dann neben an am Mini-Stand. So klein ist der gar nicht – und die geben immer Wasser ab. Bei Mercedes gibt es Nespresso. Dort hätte das Dreier-Gespann wirken können – hier noch einmal der Link für ihren Beruf. Dieser Kaffee ist nicht schlecht. Irgendwie kommt mir jetzt ein Fingerhut in den Sinn. Fingerhut nicht der Philosophie wegen, schon gar nicht des Giftes wegen, eher der Menge wegen.
Beim Wasser waren wir. Es gibt viele Menschen die nach dem «Genuss» von verschmutztem Wasser sterben. Sterben beschäftigt uns, wenn es uns betrifft. So wie der Kollege, der mich vor einem Jahr an den Autosalon begleitet. Ich kondoliere von Herzen und versuche mit Kraft in die Zukunft zu schauen. Von den andern nimmt man keine Notiz und dabei werden viele ihrer Bekannten und Verwandten vermutlich am Gleichen sterben – verschmutztes oder fehlendes Wasser. Viele denken, es ist ja weit weg.
Starbucks hat den World Water Day auf der Startseite ihrer Homepage. Sie sind bei Google News auch rund 250 mal vertreten. Starbucks kennt man, es kann jeder selbst die Artikel aussuchen, die ihn interessieren – verschwundene Romantik, 1000 Geschäfte in China geplant, Coop bläst zum Angriff. Aber es kann auch jeder selbst entscheiden, ob er die Aktie kaufen will oder nicht. Mit Starbucks kann man sogar fundamentales Trading betreiben, ja es gibt sogar ein Buch:
- Wenn es in Brasilien regnet, investieren Sie in Starbucks-Aktien! Fundamentale Zusammenhänge der internationalen Märkte verstehen von Peter Navarro
Ich habe das Buch noch nicht gelesen. Obschon ich nicht trade, reizt es mich, Zusammenhänge aus einem andern Blickwinkel zu sehen. Wenn es dort regnet, gibt es vermutlich mehr Kaffee, der Preis sinkt und bei Starbucks bleibt die Tasse gleich teuer. Die Marge wird grösser. Vermutlich steckt mehr dahinter, denn ein Kaffeepreis-Sturz an der Börse ergibt auf die Tasse einen kleinen einstelligen Rappenbetrag als Differenz. Anders sieht es aus, wenn sie die BernerZeitung auf Seite 17 oben aufschlagen. Wenn diese Preise stimmen würden, dann würde auch ich traden – mehrmals täglich, fast wie Kaffee trinken. Diesen Hintergründen nach zu gehen wäre interessant. Es gibt auch Journalisten, die das Finanzblog lesen. Ihn interessiert ein Gebiet (pdf gleiches Fenster), das man schon vor 20 Jahren kannte, aber unter anderem Namen. Quant-Fond, Quant-Fonds, Quant-Fund oder Quant-Funds – keine 14’000 Einträge im Internet. Man müsste doch jetzt die Ideen von Navarro Computer gesteuert umsetzten.
Der hat ja wohl nicht alle Tassen im Schrank. Tatsächlich, die Starbucks-Tasse fehlt. Konnte man kaufen, zumindest früher, heute scheint es den Kaffee in Pappbechern zu geben. Deziliterweise, fast an die literweise Getränkekultur in den USA. Zu jeder Malzeit gab es umsonst jede Menge eines Getränkes, das die Farbe von schwachem Tee oder schwächstem Kaffee zusammen mit Milch hatte. Es soll sich jeweils um Kaffee gehandelt haben. Kaffee aus Bechern … Für mich ist erstaunlich, was die Leute heute so alles trinken. Aber die Ambience muss stimmen, die war zumindest früher bei Starbucks um einiges besser als der Kaffee. Und wenn sie Kaffee geniessen wollen, gehen sie zu Tschibo, obschon sie nicht die besten ihrer Sorten gleich vor Ort ausschenken, dafür haben sie eine Stimmung wie in einem Kleider- und Haushaltwaren-Geschäft. Und der billigste Kaffee gibt es anscheinend bei IKEA. Dies ein Tipp des Kollegen meines Kollegen. Ärger gibt es deswegen nicht, nur schade, dass er in den Ferien ist, sonst würde er sich an einem alten Blogbeitrag freuen. Über diese Klettverschlüsse ärgern sich heute bei der Schweizer Armee auch einige. Und ich darf gar nicht sagen, wie oft ich mich dort geärgert habe – über die Kaffeequalität. Zum Glück gab es manchmal Kakao. Coop wird hier ein leichtes Spiel haben. Es schwieriger dürfte der Entscheid sein, Kaffee und/oder Starbucks zu kaufen oder doch eher zu verkaufen …