… kein Problem, so der einhellige Tenor bei allen angefragten Stellen. Danke für die Mitsuche, aber es wurde kein einziger Titel gefunden, den ich nicht schon kannte. Über einige haben wir schon geschrieben – Henniez – Valser – Perrier und andere Mineralwasser. Das Wasser, das mir am besten behagt ist Aproz aus der Gemeinde Nendaz im Wallis. In dieser Gemeinde gibt es gewollte und ungewollte Quellen.
Die Migros ist Besitzerin von Aproz und ich würde mal schätzen, dass so jede zweite Familie oder jeder zweite Einzelhaushalt Besitzer der Migros ist. Ich bin auch Inhaber eines Anteilschein von CHF 10 (zehn Franken) der Genossenschaft Migros Bern. Das ist so ein Wertpapier, das vermutlich in keiner Steuererklärung der Schweiz auftaucht. Vielleicht ist ja sogar mal was anders organisiert worden und der Anteilschein ist vielleicht ungültig geworden. Der Valor 180 083 ist vielleicht zu finden – denkste Taiwan Paiho hat eine Stelle mehr. Wir suchen im Internet weiter, denn ich will wissen, ob ich im Besitze eines Nano-Anteils bei der Aproz-Mineralquelle bin. Keine Sorge, SORGIM hilft weiter. Nicht gleich an Palindrome, Ambigramme und Anagramme denken, rückwärts lesen genügt! Fazit, bei MIGROS und SORGIM habe ich nichts zu sagen, meine Beteiligung ist zu klein – finanziell und zeitmässig. Die Chancen stehen aber hier nicht schlecht, dass sie sich zu Wort melden können, was bei den meisten andern Mineralquellen eher nicht der Fall zu sein scheint.
Die meisten Mineralwasser, Mineralbrunnen sind im Besitz einer nicht börsenkotierten Gruppe oder Familie und dann gibt es einige ganz Grosse, die das Sagen haben. Hoffen wir einmal, das dies in der Zukunft doch einiger massen ethisch zugehen mag. Der Preis für einen Liter Mineralwasser schwankt in der Schweiz ungefähr zwischen 20 Rappen (ca. 13 Euro-Cents) und mehreren Franken (ca. 3 EUR). Eigentlich verrückt und dies sind Detailpreise, keine Restaurantpreise. Mit dem Mineralwasser und dem natürlichen Trinkwasser ist es schon denkbar, dass der grösste Teil der Weltbevölkerung einmal ausgenützt wird und Wasser teurer als Benzin wird.
Zur Zeit sprudelte es noch munter zum Berg heraus und mit anderen Wassern hat man zum Teil mehr Sorgen. In Nendaz im Jahre 200 ungewollt – der Zuleitungstollen zum Kraftwerk unten im Rhonetal ist geborsten. Materialfehler. Es gab drei Tote. Sind sie schon einmal unter der 285 m hohen Staumauer , der Grande Dixence, gestanden. Vermutlich für jeden ein mulmiges Gefühl den Lac des Dix dahinter zu wissen. Hoffentlich kein Materialfehler.
Zu wenig und zu viel Wasser kann tödlich sein!
Wasser ist ein Paradebeispiel, wie mit Ethik umgegangen werden kann. Hoffen wir (ich finde keine anderes Wort), dass wir diese Problematik langfristig im Griff behalten. Es gibt aber noch weit aus grössere Risiken als Stauseen, aber mit anderen Wahrscheinlichkeiten. Wenn sie sich entscheiden müssten, eine Woche unter dieser Staumauer oder eine Woche neben dem KKW Gösgen zu campieren – welche Variante würden sie wählen. Die Energie und das Wasser wird uns noch Jahrzehnte beschäftigen …
… und als Aufsteller einige Bierwitze – auf einer Mineralwasserseite gefunden, aber viele haben diversifiziert oder brauen mit dem eigenen Wasser ihr Bier. Dem zu Folge haben Bieraktien auch etwas Beruhigendes – im schlimmsten Fall könnten wir hier Wasser trinken und auf Hopfen und Malz verzichten.
… Mineralwasserbar an der Expo in Yverdon …
Nicht ganz nachvollziehbar ist für mich, dass es für Flaschenwasser überhaupt einen Markt gibt. Aus unseren Leitungen sprudelt Nass, welches qualitativ gleichwertig ist im Vergleich mit mehr als der Hälfte der verkauften Wasser (http://www.trinkwasser.ch/dt/html/trinkwasser/tw_qualitaet_03.htm).
… dem ist so. Aber da ich ein «Genussmensch» bin, halte ich mich an an den kleineren Teil der verkauften Mineralwasser. Das Aproz blau schmeckt mir besser, als unser Leitungswasser (Grundwasser). Leitungswasser trinke ich im Garten – weil dies bequemer ist . In den Alpen, wenn ich weiss, was oberhalb des Standortes ist, trinke ich auch Wasser aus Bächen. An einem früheren Wohnort habe ich für die Küche (Kaffee, Teigwaren …) immer Brunnenwasser geholt. Das Wasser dieser Quelle war besser, als das Leitungswasser.
Das eindrücklichste Erlebnis hatte ich bei der Schaukäserei Affoltern, als Henry ab mir fast einen Herzschlag erhielt und er mich von meinem «gefährlichen Vorhaben» retten wollte … mehr in obigem Link.
… mit dem Wasser scheint es wie mit den gusseisernen Deckeln über den Abwasserkanälen zu sein. Weil jeder glaubt, davon etwas zu verstehen, gibt es grosse Diskussionen. Herr C. Northcote Parkinson grüsst freundlich! Selbst die chemische Formel ist so einfach, dass man sie sich merken kann. Die Eselsbrücke, die mir mein Lehrer, der selige Herr Hechenbichler in der Sek beibrachte: «fühlst du im Leben nicht mehr froh, stürze dich in H zwei O».
Dass Wasser ein begehrtes Gut ist und bereits an vielen Orten zu einer Mangelware geworden ist, hat sich herumgesprochen. Die Übernutzung hat zur wahnwitzigen Absenkung des Grundwasserspiegels in vielen Gebieten geführt und der liederliche Umgang mit Pestiziden und anderer Chemie sowie der unsorgfältigen Abwasserverarbeitung hat zur Ungeniessbarkeit von Wasser bis zur Vergiftung von Brunnen geführt. In den Küstengebieten von Meeren und Ozeanen wird gar eine Versalzung festgestellt.
In der Stdt Zürich gibt es ca. 1000 (ein tausend) öffentliche Brunnen. Mit Ausnahme von einigen wenigen, die speziell gekennzeichnet sind, führen alle erstklassiges Trinwasser! Und wenn ich irgendwo in der Schweiz an einem Wasserhahn drehe, es sprudelt Trinkwasser heraus. Trinkwasser, welches oft von höchster Qualität ist und sämtliche Mineralwasser in den Schatten stellen würde! Anders ist es z. B. in Singapur oder in Toronto oder in Bucarest usw. Dort ist das Hahnenwasser bestenfalls zum Zähneputzen zu gebrauchen, ansonsten trinke man wohlberaten Mineralwasser aus der Flasche!
Es regt zum Denken an, wenn wir zum Reinigen von Autos und Strassen oder zum Wässern der Gärten heute noch Trinwasser verwenden! Einige Kleinkraftwerke nutzen das Trinkwasser zur Energieerzeugung indem dieses, bevor es ins Reservoir fliesst, über eine Turbine läuft…
Das Wasser muss ein Allgemeingut bleiben. Eine Kapitalisierung hätte nicht nur fatale Kostenfolgen, sondern es widerspräche allen ethischen Grundsätzen und uns innewohnenden Gefühlen.
… das nächste mal kriegst du nur Leitungswasser, mangels Brunnen. Oder du begibst dich mit mir in den Süden, dort habe ich eine Quelle. Nur wenn es wenig regnet, ist es untersagt, eigenes Wasser zu brauchen. Dieses Wasser trinke ich auch unbehandelt, im Gegensatz zum Leitungswasser, das durch ein Kohlefilter läuft. Kaffee und Teigwaren kann ich sonst nicht geniessen, die schmecken nach Chlor. Reines H2O habe ich vermutlich erst einmal gesehen – im Kernkraftwerk Gösgen, beim Anblick der Brennelemente. Und was ich beim Mineralwasser liebe, sind die Spurenelemente …
http://www.infosperber.ch/Artikel/Home/Kalifornien-Durre-Nestle-profitiert-verkauft-Trinkwasser
– nur mal so als Gedanken, wenn «mann» wieder mal über Nestlé oder Mineralwasser diskutiert. Prost.