Adventskalender – 21. Tag – Togo


Togo, einst deutsche Kolonie, hat etwas das jedes Lebewesen braucht: Phosphor

Ferdinand Magellan: Über Geschichte sollte man nicht streiten – die kann man nicht mehr korrigieren. Aber vielleicht den einen oder anderen Beitrag bei Wikipedia. Togoland (inkl. östliches Ghana) wie die deutsche Kolonie bis zum ersten Weltkrieg hiess, war vermutlich nicht nur eine Musterkolonie. Die Ruhmestat einer beinahe ausgeglichenen Handelsbilanz sagt nicht viel aus. Die Frage bei Kolonien war doch immer «zu welchen Preisen wird exportiert?» und «zu welchen Preisen wird ins Empfängerland importiert?». Oder anders gesagt: «wer verdient wie viel?». Mehr über die Geschichte Togos auch bei Jadu resp. Dodo. Die einen rühmen in der Geschichte die deutschen Erfolge mit der Baumwolle und andere Quellen geben an, dass kein einziger Ballen (wiwo Nr. 23, 2006 – Arm im Gips – kostenpflichtiger Artikel) exportiert wurde.

sml: Ich neige der Wirtschaftswoche zu glauben. Es wäre nicht das erste mal, dass die Geschichtsbücher ab 1900 umgeschrieben werden müssten. Heute funktioniert in Togo die Landwirtschaft für ein afrikanisches Land ausgezeichnet. Es ist ein armes kleines Land (rund 1/3 grösser als die Schweiz), aber in Togo leidet man kaum unter Hunger und deshalb ist der grosse Teil der Bauern nicht nur Selbstversorger, sondern pflanzt Baumwolle, Kaffee und Kakao an.

Ferdinand: Interessant auch die Meinungen zu den Schweizer Parallelimporten – das wird einigen an den Kragen gehen, ganz massiv. Letzte Woche haben wir ein Produkt angeschaut – in der Schweiz doppelt so teuer, wie in Deutschland. Es ist wie beim Zerfall der Kolonialzeiten.

sml: Ich komme noch gerne einmal auf deinen Dodo, einen ausgestorbenen Vogel zurück. Vögel haben die Eigenheit, ab und zu im Flug was fallen zu lassen. Auf Autos ärgert man sich, aber wenn es im Tagbau gewonnen werden kann, ist es nebst Wasser vermutlich der wichtigste Rohstoff. Ohne Phosphate geht bei Lebewesen nun wirklich nichts mehr.

Ferdinand: Wissenschaftlich ausgedrückt heisst dies: «Phosphor ist das wichtigste wachstumslimitierende Element des Ökosystems.» Der Link führt zu einer Firma und ich vermute, dass die den dtv-Atlas zur Ökologie zitieren. Quellen angeben ist immer mühsam, aber Mangels Quellenerwähnung bei Wikipedia will man Beitrage löschen, die hoch Brisantes über Phosphate zeigen.

sml: Der Phosphat Abbau ist in Togo stark zurück gegangen. Der Abbau wird teurer, weil nicht mehr so leicht zugänglich – zudem nehmen die Weltvorräte rasant ab. Phosphat dürfte in Zukunft die bessere Performance aufweisen, als Erdöl. Oder ist dies alles nur erfunden?

… weiter zum Adventskalender. Gehandelt wird an der Börse der Elfenbeinküste.

Es ist übrigens verrückt, in welchen Sekundenbruchteilen das Internet Filme liefert, wozu Phosphor auch noch verwendet werden kann. Aber in Zeiten wo sich Bush selber Mut macht und in Zürich Bomben herumliegen erstaunt nichts mehr:

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