Politisches Desinteresse oder Alles klar?


Nationalbankpräsident, National- und GrossrätInnen diskutierten über die KosA-Initiative.

Manchmal fragt man sich, ob die Demokratie in der Schweiz wirklich noch von allen gelebt wird. Die Wahlbeteilungen halten sich in der Regel in Grenzen, Abstimmungen lassen meist zu wünschen übrig und politische Veranstaltungen scheint was für eine aussterbende Rasse zu sein. Aber eine hochkarätige. Wann haben sie schon mal Gelegenheit persönlich mit dem Präsidenten des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank, Jean-Pierre Roth zu diskutieren. Er ist immerhin der «schweizerische Ben Bernanke». Auf die Frage, was jener über dessen zukünftige Handlungen vermute, gab es keine Antwort. Er kann dies auch nicht, obschon seine Aussagen für unseren Berufsstand von Nutzen sind. In dem Link ist «nachhaltig» erklärt. Der Erstredner gestern Abend kennt diesen auch und der ehemalige SNB Präsident Fritz Leutwiler hat diesen im Zusammenhang mit Precious Woods sogar richtig benützt. Mit diesem konnte man an einer GV auch persönlich sprechen.

Politik scheint heute nicht zu ziehen, man sucht das Gespräch nicht – bis eben auf eine kleine Minderheit. Und diese geniesst es zuzuhören, offene Fragen zu stellen oder eben persönliche Gespräche zu führen. Hans Stöckli weiss, dass die meisten der doch rund 50 Besucher ihre Meinung schon gemacht haben. Aber die Diskussion hat gefallen – vor allem zwischen ihm und Christa Markwalder – hier das Weblog von Christa.

Die Nichtanwesenden haben ihre Meinung gemacht. Und was einige vielleicht noch nicht wissen, wenn die Initiative abgelehnt wird, erhält die AHV 7 Mia. aus dem Verkauf der Goldreserven von der SNB, die bei Annahme an den Bund gehen. Ein normaler Jahresgewinn der SNB dürfte bei 1 Mio. CHF sein. Und die erste Milliarde Gewinn der SNB geht nicht an die AHV. Wer nicht spekulieren will, muss die NEIN-Variante wählen, denn die Gesamtertrags-Seite von Bund, Kanton und AHV ist damit nicht gelöst – es ist nur eine andere Verteilung.

Übrigens, der Jurapark wo das Duell stattgefunden hat, habe ich schon vor der offiziellen Eröffnung mit Alcatraz verglichen und das ist vielleicht der Grund, warum Zig-tausende in unserer Gegend vermutlich den Fernseher vorgezogen haben. Bush gibt zu, dass geheime CIA-Gefängnisse existieren (Links im 2. Abschnitt), nicht nur Guantanamo . Die Einschaltquote am Fernseher mit der aus der Gefangenschaft entflohenen Natscha Kampusch soll gar höher gewesen sein, als beim Bericht über 9/11 – und auch hier gibt es die unbeachtete Seite.

Politik hat es neben andern Gebieten schwer, auch wenn sich einige andere auch geschlagen geben müssen – Schweiz : England (2:3) oder gar Frankreich : Italien mit 3:1.

Sogar die Financial Times bringt Fussball. Aber in vierzehn Tagen nicht vergessen:

«Die Interessen der Politik und diejenigen der Geldpolitik sind nicht identisch. Die SNB will Währungs- und Preisstabilität und ihre Glaubwürdigkeit und den guten Ruf einer Nationalbank eines so kleinen Landes behalten und unabhängig bleiben.»

Jean-Pierre Roth
Jean-Pierre Roth

Christa Markwalder und Peter Brand
Christa Markwalder und Peter Brand

Johanna Wälti-Schleger und Hans Stöckli
Johanna Wälti-Schlegel und Hans Stöckli

Jurapark Alcatraz
NEIN – wem es zu weit weg ist, für den hat es Feldstecher von Swarovski – hier geht es um Finanzen, die alle betreffen, nicht nur diejenigen die Wertpapiere und Brillanten besitzen.

Wind für Flügel und Segel


Zumal in einem Binnenland ist es relativ selten, dass eine Hochsee-Segeljacht anlegt und das noch mitten in der Stadt. Alinghi zu Gast in Bern.

Auto, Bus, Bahn und Velo an einem einzigen Tag. So etwas gibt es. Aber wenn man dann noch die Möglichkeit hätte, die Alinghi in Bern zu besteigen, dann sind das doch eher Ausnahmen. Basel geht leer aus und dabei sind es die Einzigen, die zumindest einen schiffbaren Anschluss via Rhein ans Meer haben. Eigentlich müsste dieser Strom ja Aare heissen, denn die Aare hat mehr Wasser beim Zusammenfluss mit dem Rhein aber nur einige Kilometer kürzer ist (288 : 308).

Wäre ja noch schöner, wenn die Rheinmetall Aaremetall heissen würde. Auf alle Fälle werden in Bern seit vielen Jahren keine Panzer mehr produziert – die sind aus diesem Areal daVON geROLLt. Amnesty International Aaretal hat einen schönen Cartoon über eine andere Meinung.

Bei Wind ist man vielfach geteilter Meinung. Die einen setzen auf Segel, die andern auf Flügel. Fliegen dürfte einfacher sein, als Segeln. Wieso? Ganz einfach, weil in einem Segelflug nicht 7 Skips Platz finden. So erlebt in der Adria vor Kroatien vor drei Jahren. Sieben Meinungen, wie jetzt das Boot (rund 5 Meter kürzer als die Alinghi) zu hand haben sei – am amüsantesten waren Landungen bei rauer See. Nur eben, der Achte empfand dies nie als raue See. Surfen im Pazifik war schlimmer. Dort gab es auch jede Menge an Salzwasser zu trinken – unfreiwillig. Und hier war er zuständig als Koch, Sommelier und Krankenpfleger. Und im Bug las er dann ein Buch über Dalai Lama. Ab und zu wurde halt das Buch nass – die Pfeife konnte man mit einer Hand abdecken. Das waren für mich erholsame Ferien, einmal ohne Fachlektüre.

Auf der Alinghi einmal mit zu segeln, das würde mich reizen. Da herrschen garantiert andere Sitten. Aber stundenlang, sinnigerweise am Waisenhausplatz, anstehen um dann mit dem Schiff in Kontakt zu kommen, das ist nichts für mich. Dank der UBS konnten sich viele einen Traum erfüllen. Sie glauben gar nicht, wer zum Segeln alles ein besonderes Verhältnis hat. Auch derjenige, der mich anfragte, ob ich nicht heute Abend einige Fotos machen könnte – die sehen sie dann morgen früh (wenn sie gelungen sind).

Mit Segeln unterwegs bedeutet im Rennsport:

§1: Der Chef hat immer Recht.

§2: Sollte er einmal nicht Recht haben, so gilt §1.

… und wenn ich an Segel denke, kommt mir eher Windenergie in den Sinn. Ganz so unähnlich sind sich Windflügel und Bootsrumpf nicht. Die Form und Technologie bringt vielleicht den einen oder andern dazu nach zu denken, wie man eine gebrauchte Windkraftanlage umbauen kann. Ab EUR 140 000 sind sie dabei – und das reicht für drei Boote. Bei der Probefahrt würde ich aber einige Medikamente an Bord nehmen – es brauchen ja nicht gleich die von Serono zu sein.

Alinghi

«EU will Zinssteuern aus Asien»


Die EU will die Zinssteuern neu auch auf Asien ausdehnen.

«14 Monate nach Inkrafttreten der EU-Zinsbesteuerung will Brüssel auch asiatische Finanzplätze in den Kampf gegen die Steuerflucht einbinden. … weiter bei Tagesanzeiger.ch

… es gab bereits einige Gebiete in Übersee, die der Zinsbesteuerung unterlagen …

Im managermagazin 8/2006 ist ein Artikel zum Thema «auf der Flucht» (links oben bei Archiv als Suchbegriff eingeben) zu finden, der sich mit der deutschen Steuerfahndung befasst – 0.75 EUR kostet der Artikel.

Brot, Wein und Bier – und Guiness-Rekord

Der Sohn ist neuer Weltrekord-Mitinhaber für Schlangenbrot. Zu diesem Guiness-Book Eintrag von 107 Meter würde eine Flasche Adelaide fast mit einem Liter Wein pro Meter mithalten können.

Eine Melchizedek ist mit 30 Litern die grösste Standardflasche, die man kaufen kann. Bei Champagne Drappier befindet sich eine Melchizedec im Angebot – schätze mal um die 1000 EUR herum. Wenn sie ein Mail machen, halten sie doch den Preis im Kommentar fest. Bei der Dominion of Melchizedek wird es aber meist um grössere Summen geben. Und Melchizedek war auch eine biblische Gestalt. Aber bis die neuen Blogger wirklich sattelfest und vor allem schreibmutig und -wütig sind, dürfte eine kurze Beschreibung ausreichen. Bis ins Jahr 2002 war die Primat (nicht unser Primat) die grösste Flasche.

Ja vielleicht bietet in Zukunft jemand eine grösse Flasche im Verkauf an. Die grössten Flaschen sind die Adelaide, die vermutlich ein einziges mal hergestellt wurde und die oft erwähnte Demijohn mit 45 Litern entspricht wohl eher einem Glasballon, als einer Flasche. Standardisierte Transportgefässe für Wein und andere Getränke gibt es noch jede Menge. Die Ditzler-Flasche bei mir im Keller fasst 25 Liter und wird meist für Süssmost verwendet – man kann auch ganz gut Bier brauen. Sogar dunkles, wie das Guiness – deshalb meine Füllmarke bei 22,5 Liter.

Alles ist genormt, die Bierherstellung, sogar Tankwagen für Wein bei der Eisenbahn, nur der Baikalsee nicht. Das grösste Trinkwasserreservoir der Welt fasst 23 500 Kubikkilometer Wasser. Rechnen sie mal aus, wie lange das reicht, wenn jeder Mensch täglich soviel Wasser entnimmt um 22,5 Liter Bier zu machen – ein Anhaltspunkt im Lexikon der Wissensfetzen.

Alles Guiness-Rekord-Buch verdächtig. Aber der neueste, 107 Meter Schlangenbrot, wird wohl nächsten Samstag noch nicht im Buch stehen – vermutlich brauchen auch die zum Drucken noch mehr Zeit – aber das ist Haarspalterei. Die Rekordsucht ist heute so gross, dass dies eigentlich fast niemanden mehr interessiert – doch schon eher das Pfadilexikon. Der Rekord ist zwar in der Zeitung vermerkt, aber im Netz noch nirgends zu finden.

Die gängisten Weinflaschen mit ihren unterschiedlichen Grössen finden sie bei Ernesto Pauli – absolut ausreichend – aber nicht an einem Abend alleine austrinken.

Volumen in Liter / Anzahl Standardflaschen (75 cl) / Bezeichnung
Normalgröße Champagner- und/oder Weinflaschen
0,09375 1/8 Huitième (9,375 cl)
0,1 2/15 Einer *
0,1875 1/4 Piccolo oder Quart
0,2 4/15 Viertel *
0,375 1/2 Demi oder Filette Halbe Flasche
0,5 2/3 Halbliter * oder Pot *
0,75 1 Imperial (Standardflasche) Normale Flasche
1 1 1/3 Liter *
1,5 2 Magnum Magnum
2 2 2/3 Doppelliter *
2,25 3 Marie-Jeanne
3 4 Jeroboam oder Doppelmagnum Jeroboam
4,5 6 Rheoboam Rheoboam / Jeroboam (Bord.)
6 8 Methusalem Methusalem / Imperial (Bord.)
9 12 Salmanazar Salmanazar
12 16 Balthazar Balthazar
15 20 Nebukadnezar Nebukadnezar
18 24 Melchior oder Goliath
20 26 2/3 Salomon
26,25 35 Souverain (Sovereign)
27 36 Primat
30 40 Melchisedech

* gilt als «Offenwein» (Tafelwein)

Zu den Standard-Weinflaschen gäbe es noch viel zu schreiben – hier meine Excel-Tabelle über Flaschengrössen – etwas übersichtlicher.

Falls sie noch Fragen haben, schauen sie nicht in Wikipedia oder fast allen andern Einträgen, denn diese Angaben sind meist nicht komplett und exakt – aber einfach mal so hineinkopiert. Die meisten Aufstellungen haben bei der Imperiale 6,4 Liter angegeben und als einzige Flasche ab 3 Liter Inhalt weisst die Salomon kein exakt durch 3 teilbares Volumen aus. Die Adelaide kommt eh aus England und die haben manchmal andere Normen …

Flaschenformen ungenormt

… und andere Normen hab en auch diese hier. Zu jeder dieser Flaschen gibt es etwas zu erzählen. Eine dürfte eigentlich in dieser Art gar nicht in meinem Weinkeller sein. Es ist wie bei Aktien – manchmal liegen die kleinen feinen Dinge nicht offen herum – man muss suchen. Bis zum nächsten mal, wenn es wieder um Wein geht … und dann soll hinter 7 Bergen, wie bei den 7 Zwergen noch einige 7 Deziliter Flaschen geben!

Blog ist ein FEINes TOOL


Nur mal ganz schnell – so zum Wochenende – sie lesen meinen 400. finanzblog Beitrag, aber nicht ganz alle habe ich über Feintool geschrieben.

«Exodus bei Feintool – nun geht auch der Finanzchef … » weiter bei Moneycab

… oder bei der Feintool als Medienmitteilung

… im Tagi (Tagesanzeiger)

… und wenn sie nachzählen, kommen sie nicht auf ganz 400 Beiträge. Es hat noch einige, die ich nur für mich «geschrieben» habe – die dienen mir unterwegs als privates Nachschlagewerk … ein echtes «fine tool».

Und noch was, wir haben morgen nicht frei, wir müssen noch etwas über Flaschen schreiben, durchsichtige …

Melchizedek und Magnum – Teil 2


Melchizedek ist nicht nur eine Weinflasche , es gibt auch die Dominion of Melchizedek (DOM)

… und schon sind Sie mitten in einem schönen Staatsapparat, irgendwo im Pazifik, mit schönen Sandstränden – und unweit vom Bikini-Atoll. Ein Staat, in dem man via Internet Wirtschaft und Unternehmertum studieren kann. Etwas Geld via Kreditkarte abliefern und ein Doktortitel liegt drin. Das kommt einem echt Spanisch vor, aber in dieser Sprache funktioniert es. Dr. Kurt Steineberg, Seeerfinder und Brandmauerspezialist – tönt doch gut, fast wie sein Wunsch, ein Denkmal aus vergänglichem Eis. Das ist dann nicht Unternehmertum, was immer das in universitären Gefilden auch heissen mag, sondern eher Unternehmer dumm. Drum hütet euch vor solchen Versprechen – so lässt man sein Geld in anderen Schlünden verschwinden! Und wenn Sie aus der Schweiz auswandern möchten, brauchen Sie nur das Antragsformular auszufüllen und die Kreditkartennummer anzugeben und – schwups – sind Sie – Citizen of Melchizedek .

Der Dr. Steini von oben wurde nur gewählt, weil er in ähnlich getexteter Form 1999 schon mal im Netz erschien – auf www.Langenthal.com – das vermutlich wieder zum Leben erweckt wird. Dank dem, dass der eine oder andere Computer zumindest seine Daten erhalten hat erscheint Melchizedek (DOM) fast aktueller als früher.

Warnungen über die verschiedensten dubiosen Finanzpraktiken, über Melchizedek und anderen, oft Offshore-Ländern, erhalten sie bei Quatloos, der Name einer Fantasie-Währung.

Wirtschaft oder Beiz? An was denkt der Mensch zuerst, wenn’s um das liebe Geld geht? An die Wirtschaft. Und genau da riskieren einige ihre sauer verdienten und ersparten Franken. Vermutlich auch in Pizzerien, wo unser Redaktor, wie im Impressum-Steckbrief vermerkt, gerne hingeht. Und was er vielleicht noch nicht weiss, dort, wo jetzt noch unser geliebter Enzo Pizzas bäckt (für mich meist Wild kocht, gärt und brät) wird ein Langenthaler Einzug halten. Das ist eben Wirtschaftskunde…
Man geniesst dann eben bei einem, der etwas als Jungunternehmer riskieren will und zur Zeit seine Lehr- und Wanderjahren abschliesst. Und für seinen Start in drei Monaten in Wynau wünschen wir ihm viel Glück und viele Esser. (Anm.: heute wirtet er direkt am Hasli Konzernsitz – übrigens keine der oben erwähnten Personen hat etwas mit DOM zu tun).

Geld kommt überall vor, jeder kennt es, einige haben zuwenig, die meisten in der Schweiz doch eben noch genügend davon, um recht gut leben zu können und einige wenige haben viel zu viel davon. Auch diese haben es nicht immer ganz einfach, denn Geld muss sorgsam behütet werden, damit es sich vermehrt und nicht durch zu grosse eingegangene Risiken dahin schmilzt. Und dahin schmelzen ist ganz leicht gemacht (man denke nur ans Raclette) – und manchmal sehr schnell (etwa beim Fondue). Man muss nur etwas zu wenig misstrauisch sein und schon kann das Konto, der Sparstrumpf, die eiserne Reserve auf Nimmerwiedersehen dahin fliessen. Und dies geschieht meist aus einem einzigen Grund – mensch, der Mensch, wird gierig, habgierig und unersättlich. Beim Anhören von «gschniggelten und gwaggelten» Finanzhaien soll es Leute geben, die fahrlässig werden. Man konnte es letzte Woche als Schlagzeile lesen: «24 % Rendite in DOM!» Noch nie gehört? Schauen Sie mal in einer Suchmaschine und lassen Sie sich überraschen!

Melchisedek ist im Gegensatz zur Schweiz absolut steuerfrei, erhebt Anspruch auf einen Teil der Antarktis

… und zumindest der Name hat eine lange Geschichte. Melchisedek war … aber darüber schreiben wir morgen in der Blogschulung von libref.