Fasnacht – Fieber und Messlatte


Den einen packt die Fasnacht mehr, den andern weniger. Sie ist aber ein relativ guter Stimmungs- und Polit-Messer.

Italien mit Venedig, Brasilien mit Rio de Janeiro, ob in Deutschland oder der Schweiz grassiert das Fasnachtsfieber, das Karnevalsfieber. Ob katholisch oder reformiert spielt nicht so eine grosse Rolle, viele freuen sich und lassen das Jahr Revue passieren. Umzugswagen, Schnitzelbänke, aus der Bütt – jedes Jahr zeigt sich, was die Fasnächtler bewegte und zum Teil auch, was sie lieber anders hätten.

Auch wer gar nichts mit der Fasnacht «am Hut hat», kann sich über die verschiedenen Sujets einige Gedanken machen. In Brasilien wollen die Samba-Schulen immer höher hinaus. Das Geld dazu könnten sie aber für anderes besser einsetzen. Die Frage ist nur, wie dies zu deuten ist. Denken sie, dass es ihnen besser gehen wird und man daher in den Fasching investieren soll, oder geht es ihnen schlechter und sie wollen noch einmal so richtig Freude haben. Es kann wie mit dem Reisen sein. Wenn man sich schon durchs Jahr nichts gönnen konnte, dann will man wenigstens in den Ferien leben.

Nur, Brasilien ist den meisten zu weit weg. Schauen sie lieber in der Schweiz, wo und wie die Narren los sind. In Deutschland geht so langsam überall alles seinem Ende entgegen, der Rosenmontag ist vorbei und die einen sind froh, dass sie nicht Kölsch verstehen mussten und die andern wiederum, dass nächsten Montag in Basel dr Morgestraich beginnt und man mit deren Sprache zum Teil auch auf Kriegsfuss steht.

Freuen wir uns auf den Sonntag, dann herrscht «hierzulande» Hochstimmung und Fasnachtsfieber. Wir sind gespannt, welche Themen präsentiert werden. Bananen waren im Gegensatz zu Deutschland letztes Jahr schon Trumpf. Ich denke, dieses Thema ist weder politisch noch kulturell messbar – vielleicht ist es nur ein Narren-Spiegel, denn wer isst am meisten Bananen.

VW

..VOUWEH – VW – in Deutschland auch ein Thema – (Langenthal 2005)

Lust auf das schnelle Geld


Hamburg, Bremen, Köln, Zug, Zürich – tagtäglich Anrufe und jede Menge E-Mails, die nur so von Rendite schwärmen. Etwas über die Psychologie, diesen lockenden Angeboten zu wiederstehen.

Über riskante Gefühle, warum unser Kopf falsch verdrahtet ist und wie man zuerst sein Gehirn austricksen muss um erfolgreich Geld zu verdienen, handelt der Artikel von Eva Buchhorn und Jonas Hetzer im Manager-Magazin.de: … weiter

Der Artikel hat neun Teile, aber wert gelesen zu werden. Bei der Druckvariante können sie den Text auf einmal ausdrucken und später lesen – und vielleicht nach einem Jahr wieder. Schaden wird es auf keinen Fall. Es ist eine Ergänzung zum Beitrag «Menschen sind nun halt mal so».

Tatsächlich, Mensch sind nun halt mal so. Auch das Manager-Magazin lebt von der Werbung und preist 20,5%, 14%, 16% und 12% gleich zeilenweise an. Wer schreibt jetzt, wie und wo man 14,5% Rendite erarbeiten kann. Am Schluss, wenn die Renditeversprechungen sich nicht erfüllen sollten ist noch die NZZ schuld, weil sie etwas über den NCREIF Property Index – the National Council of Real Estate Investment Fiduciaries – schrieb.

Wer sich für Wald interessiert, kann sich in Amerika problemlos von der Börse erholen. Es sei denn, er habe den Beitrag aus dem letzten Cash auf Seite 3 «Gewinne zum Wohle aller» über Prime Forestry nicht gelesen. Den Artikel können sie sich am Kiosk besorgen – ich finde ihn im Netz nicht. Meinen Kunden, die Precouis Wood im Depot haben, stelle ich gerne einen Scan zur Verfügung.

Schluss für heute, die Gier ruft …

… und übrigens, eine Rendite-Garantie ist meist unseriös, denn es kann immer etwas eintreffen, was nicht voraus sehbar ist.

100 Jahre FDP Langenthal – 75 Jahre SRG


Die ersten 25 Jahre musste die FDP-Langenthal ohne schweizerisches Radio auskommen, das Fernsehen wurde erst rund 50 Jahre später bei einem ganz kleinen Kreis eingeführt und der Erfinder des Computers, Conrad Zuse, war noch nicht einmal geboren.

Ob Politik heute einfacher als vor 100 Jahren ist, sei dahingestellt. Die Schnelligkeit der Kommunikationswege hat extrem stark zugenommen und die Menge an Informationen hat sich vervielfacht. Auch für Journalisten ist dies nicht einfach, solange sie über etwas schreiben müssen, das ihnen von oben in Auftrag gestellt wurde. Da hat es der Blogschreiber einfacher – der schreibt nur über das, was er will. Manchmal auch nicht aus eigenem Wissen. Ich bin ja schliesslich keine 100 Jahre bei der FDP.

Mein Grossvater war bei der SP und sonst hat Politik keine grosse Tradition bei meinen Grossfahren. Auf Seiten meiner Frau, gäbe es mehr zu berichten. Hier ein Kurzabriss:

« … und der Langenthaler Arzt August Rikli (Anm. der Redaktion: nicht Rickli) wehrte sich im Nationalrat während des Generalstreiks als Grütlianer für die Anliegen der Arbeiterschaft. In seine Fussstapfen traten 1918 Sozialdemokraten und Gewerkschafter. Als Folge wurde im Oberaargau das Sozialwesen mit kirchlicher Unterstützung nachhaltig ausgebaut… – weiter

Es ist auch heute noch so, dass zumindest auf lokaler Ebene der rechte Flügel der SP-Langenthal mit dem linken der FDP diskutieren kann. Je nationaler die Probleme, desto härter die Diskussionen. In der heutigen recht stark strukturverfahrenen Schweiz ist es wichtig, liberale Politiker zu finden. Eigentlich egal, von welcher Partei – aber am liebsten doch zum Freisinn gehörend

Langenthal war in den rund zwei vergangenen Jahrhundert mehrmals eine liberale und eine freisinnige Hochburg, hat mutige Ideen geliefert, die bei den Konservativen (egal welcher Partei-Couleurik anghörend) für Aufregen oder Unverständnis gesorgt haben. Die FDP geht wieder NEUE WEGE. JETZT.

Nicht vergessen, wer östlich der Aglomeration Bern wohnt, das heisst Richtung Zürich, gibt seine Stimme hoffentlich der FDP (Listen 10 und 9) oder den Jungliberalen (Liste 15). Für zwei freie Zeilen empfehle ich in eigener Sache 10.19.7. Da jeder an der Menge an Kandidaten überfordert ist, zusätzlich meine beiden Nachbarn Beatrice Lüthi und Christoph Landolt. Und liberal, freisinnig denkende können uns gerne weiterempfehlen. Merci.

Der FDP-Langenthal wünsche ich weitere 100 Jahre Erfolg, viel Stimmen und heute Abend angeregte Diskussionen und hoffen wir, dass es am 9. August, dem Datum der Konstitution einiges zu feiern gibt. Und das «der alte SRG-Monopol-Geist» auch nach seinem 75.-Geburtstag die liberalen Kräfte vereinigt und noch etwas zu sagen und zu erzählen hat.

FDP Smart

… zuerst das Fahrzeuge und nun NEUE WEGE. JETZT.

«Menschen sind nun halt mal so»


Das Irrationale, die Vorlieben, die als letzter Punkt im Martischen 6-Eck betrachtet werden, können ins Auge gehen.

Über Börsenpsychologie, ein Gebiet, das von Anleger- und Vermögensverwalter-Seite zu wenig beachtet wird, handelt der Artikel von Karsten Stumm im Manager-Magazin.de:

«Menschen sind nun mal so» – ein Interview mit Joachim Goldberg:

«Die Börse zieht manche Anleger geradezu magisch an, manche Fallen allerdings offenbar auch. Joachim Goldberg sagt im Gespräch mit manager-magazin.de, warum Anleger schnell zu selbstsicher werden und warum es immer Bubbles und Crashes geben wird … weiter … »

(Druckvariante erscheint am Bildschirm – ganzer Text, aber werbefrei. So kommen sie um die Möglichkeit herum, ihre eigene Gier gleich an Ort und Stelle aus zu testen)

Sie haben keine Vorlieben? Sind vorurteilsfrei? Handeln nie irrational? Analysen können auch aus der falschen Sichtweise getätigt werden – irrational. Menschen sind nun halt mal so.

martisches 6-Eck

Stumpen, Cigarren und Betriebswirtschaft


Ein Gastbeitrag der andern Art, den ich nicht vorenthalten möchte:

… von Daniela Urfer:

«Dicker Rauch im Bären Langenthal

Der Rotary Club Langenthal lud seine Mitglieder und die Mitglieder der Jungen Wirtschaftskammer Oberaargau zu einer Smokers Night im Bären Langenthal ein. Gastreferent war kein geringerer als der legendäre „Stumpen-Villiger“ persönlich, Heinrich Villiger. Die Anwesenden wurden anhand eines Schulungsfilmes in die Herstellung und den Werdegang einer Zigarre eingeführt, wovon in der Schweiz rund 190 Millionen pro Jahr konsumiert werden. Heinrich Villliger leitet seit rund 55 Jahren das erfolgreiche Unternehmen mit Niederlassungen in der Schweiz, in Deutschland, Irland, den USA sowie in Indonesien. Obwohl die Zigarren-Herstellung bei der Villiger-Gruppe längst maschinell erfolgt, beherrscht der 75-jährige Firmenleiter die Kunst der manuellen Zigarrenherstellung nach wie vor, die er zwischendurch auch immer wieder für den Eigengebrauch anwendet, wie er den rund 20 anwesenden Teilnehmern – darunter auch eine Frau – erklärte. Die Teilnehmer der Smokers Night waren beeindruckt von den Ausführungen und genossen natürlich auch eine legendäre Habana Cigar.»

Villiger und Egger

… Heinrich Villiger und Christian Egger (Zigarrenstube) beim Genuss einer Montecristo Nr. 3 – Foto von Patrick E. Vuithier – Vinothek Vuithier.

Vom Nichtraucher über den Gelegenheitsraucher bis hin zum «Aficionado-Lehrling» war an diesem Abend alles vertreten und es erstaunt daher vielleicht nicht, dass mich die anschliessende Diskussion mit meinem Tischnachbar ebenso fasziniert hat. Betriebswirtschaft aus kompetenter Hand von einem Familienunternehmer, der in Sachen Erfolg nicht hinter seinem Bruder und ehemaligen Bundesrat Kaspar Villiger steht. Die «Zweite» war ja auch nicht so bekannt, wie Monte Cristo– eine Hoyo de Monterrey.

Wer das nächste mal Villiger-Cigars in der Gegen erleben will, reserviert sich den 17. März 2006 – oder das Auffahrtsspringen Wolfwil mit einem Wiedersehen von Beat Burgunder und einigen andern Cigarren-Liebhabern.

Punkt und Doppelpunkt – Neuer Rohstoff


«Punkt» Doppelpunkt – ein neu erschienenes IT- und Print-Magazin – Punkt

Bei Punkt und Doppelpunkt ist heute nicht die Rede von Charts, sondern dem neuen Magazin Punkt – Punkt – Dabei entspricht es eher einem Doppelpunkt – Punkt – Das neue Magazin wird in Printform und in IT-Form als Punkt-Datei, sorry pdf-Datei angeboten – Punkt – Zudem sind die einzelnen Kapitel verlinkt– Punkt – Die erste Ausgabe handelt über Rohstoffe, zumal solche, die in den einzelnen Produkten der anbietenden Firmen erhältlich sind – Punkt

Ein gut aufgemachter Newsletter, den man auch auf Papier haben kann – Punkt Manchmal ziehe ich eine Ausgabe aus dem Rohstoff Papier vor, den diese kann ich am morgen so schön im Bett lesen, wenn sich die andern vorbereiten, denn Weg nach Zürich per Zug oder Auto in Angriff zu nehmen – Punkt

Irgendwie kommt mir jetzt der Kopf von Running in den Sinn – hätte in Sachen Aufmachung alles in den Schatten gestellt – Punkt – Nicht wegen seines letzten Beitrages über den blöden Kopf – sondern über die genialen Köpfe, deren Idee man noch einmal lancieren müsste – Punkt

Chart Lehrgang (3) – die nicht existierende Gerade


Die Gerade oder ein Strich ist nichts anderes als ein grafisches Hilfsmittel, um Punkte miteinander zu verbinden.

Die Gerade ist die kürzeste Strecke zwischen zwei Punkten. Aber nicht immer die Einfachste. Zürich Unique – Sydney fliegen sie im Bogen. Die kürzeste Strecke zu fliegen ist nicht möglich – das ginge durch die Erde. Aber von einem Satelliten aus betrachtet, kann die Flugbahn gerade aussehen.

Das ist keine optische Täuschung, sondern schlicht der Standpunkt, den man einnimmt. Die Gerade in der 3-dimensionalen Geometrie kann auf einen Punkt begrenzt werden. Ein Bleistift von oben betrachtet, sieht wie ein Punkt aus. Von einem Punkt, ein Tagesschlusskurs zum Beispiel, wissen wir, dass dies ein eher zufälliger Punkt ist. Er entspricht in den meisten Fällen keinem Tagesdurchschnitt. Vermutlich wären rein mathematische Computer-Programme im Börsensektor besser, wenn der tatsächliche Durchschnitt, der gewichtete, berechnet würde. 1000 Aktien à 0.8 CHF und 10 Aktien à 1.0 CHF ergeben ungewichtet 0.9 CHF, gewichtet 0.802 CHF und als Schlusskurs 1.0 CHF).

An der Börse existiert keine exakte Gerade. Die Gerade ist hier immer ein Hilfsmittel, um extrem viele Einzelpunkte, die praktisch immer irgendwie schwanken, auf eine einfache Aussage zu bringen.

Eine Gerade an der Börse kann:

– steigen (maximal bis zur Senkrechten)
– gleich bleiben
– fallen (auch hier maximal bis zu Senkrechten)

Eine Gerade oder Linien kann man manipulieren, grafisch so darstellen, dass sie etwas anderes aussagen, als man (im 1. Augenblick) meint zu sehen. Darüber in einigen Tagen.

Der Punkt und die Gerade helfen uns eine Aussage stark zu vereinfachen. Nehmen sie irgend einen Börsenkurs und zeichnen einmal eine möglichst sinnvolle Gerade ein. Überlegen sie sich nun, was so alles über, unter oder neben der Geraden abgelaufen ist.

Kaffee ist nicht gleich Kaffee, geschweige denn Kaffe


Die Geschmäcker sind verschieden, über Kaffee zu diskutieren ist noch viel schwieriger als über Wein, denn hier handelt es sich nicht um einen börsenkotierten Rohstoff, sondern wie allgemein bekannt um ein Getränk, dessen Qualitätsspanne extrem weit ist.

Kaffee ist ein Rohstoff, der in mannigfachen Sorten und Arten geliefert wird. Kaffee ist aber auch in Synonym das Getränk aus dem gleichnamigen Rohstoff, ein Kaffee-(Haus), die Pflanze, der Kaffeestrauch, fälschlicherweise oft als Kaffeebaum bezeichnet, dessen Früchte Coffein enthält. Das Beruhigende bei diesem Gift ist, dass die tödliche Dosis durch reines Kaffee-Trinken praktisch nicht möglich ist. Zum Kaffee, die Bezeichnung einer Zwischenmahlzeit, trinke ich meinen letzten Kaffe, damit ich schlafen kann. Ab 16.00 Uhr gibt es für mich weder Kaffee noch Tee, der zum Teil wesentlich mehr Coffein enthält.

Den Schlaf rauben können schon die Auswirkungen des Kaffees auf die Börse – die täglichen Preisschwankungen – das Beobachten von Kaffee-Aktien, z.B. NestléStarbucksProcter & GambleSara Lee – und früher einmal Valora mit Merkur-Kaffee und heute wieder auf das Getränk setzen, in Zusammenarbeit mit der Migros. Da Kaffee nach Erdöl das wichtigste Handelsprodukt sei (kann das sein?), hier der Marktanteil von Bohnenkaffe für die Migros im Jahre 1979 – 52.2 Prozent. Ich nehme an, dass nach über 25 Jahren mir die Migros verzeiht, dass ich diese damals vertrauliche Zahl aus meiner Semesterarbeit bekannt gebe. Ihr Anteil heute wird auch heute nicht klein sein. Auf keinen Fall darf ich Kraft Food, genau genommen damals Jacobs beim Aufzählen vergessen. Am Morgen um 4 Uhr gab es vom Chef Pulverkaffee eine anschauliche Lektion in Kaffee-Degustation. Am Abend zuvor es eine Wein-Degustation und er hat als einziger erkannt, dass wir einen Weisswein mit roter und blauer Lebensmittelfarbe umfunktioniert haben. Die 20 anderen Mittester waren überzeugt, einen Rotwein vor sich zu haben.

Seither weiss ich, dass Kaffee ein Genussmittel ist und je dunkler die Röstung, desto geringer die Qualität. Über den Geschmack lässt sich streiten, nicht aber über Qualität. Mein bevorzugter Kaffee kommt aus Guatemala oder den umliegenden Ländern, Vulkan-Kaffee und am liebsten Wilder-Kaffee oder solchen vom Kilimandscharo. Einen reinen Kaffee, bester Güte aus Hawaii würde ich sogar vorziehen, aber die sind so sündhaft teuer, dass einige Zeitungen mit ihren Börsennotierungen wohl dieses Luxusprodukt meinen.

Ich zitiere aus der heutigen Berner Zeitung:

«Preise – Rohstoffe – Kaffee ($/lb) 106

das ist 100 mal zuviel – bei Reuters (siehe Bild unten) erscheinen die Daten ohne Mengenangaben – gerechnet wird beim Kaffee in Cents und nicht in USD – aber da liegen auch andere falsch, wie Onvista. Wer dies nicht glaubt, kann es bei der Internation Coffee Organisation ICO nachlesen

Und neuerdings arbeitet auch Coca-Cola mit Kaffee. Früher stammte das Coffein im Getränk immer aus der Coca-Pflanze – am Anfang sogar mit Kokain. Und sollten sie mal auf Kaffe von Java stossen braucht dies kein Druckfehler zu sein – aber auch Java-Kaffee ist möglich.

Kaffee

Screen-Shot von Reuters – wie gesagt in «US-Cents je libre».

Bernanke – müssen wir umdenken


Nach der ersten Rede des neuen US-Notenbank Chefs Ben Bernanke vor dem US-Kongress haben wir ein Mehrjahres-Hoch an der Börse, mögliche Zinserhöhungen und einen USD-Anstieg. Euphorie oder ist Umdenken angesagt?

«Bernanke gibt sich zuversichtlich» und höhere US-Leitzinsen sind per Ende März wahrscheinlich, Bernankes Rede stärkt den Dollar und der Dow Jones ist auf einem viereinhalb Jahreshoch. Viel hat sich nicht geändert, aber man weiss nun zumindest, wie in Zukunft informiert werden dürfte. Offen, ehrlich und nicht in Rätseln. Wer die TV-Sendung verpasst hat, kann sich ja mit einer Kurz-Konserve (ab Sek: 57) begnügen. Die Einschaltquoten dürften vermutlich höher gewesen sein, als an den Olympischen Spielen.

Offen und ehrlich informieren, das braucht die Welt und vor allem die USA. Es gibt genügend Intriganten auf Gottes Welt und zudem einige mit getrübten Blick. Vice President Cheney aus dem (inoffiziellen) Weissen Haus über sein Jagdfieber und President Bush aus dem offiziellen Weissen Haus berichten über Health Care, einem top aktuellen Thema. Manchmal reichte schon eine Brille aus. Aber dazu muss Mann umdenken.

Gastbeiträge – Pure Blog Hosting


Schnell, interessant und zudem noch süffisant zu lesen sollten Blogs sein. Ihre Leser wissen, dass diese Welt verlinkt, vernetz, verdrahtet und trotzdem richtungsweisend sein muss. «Pure Blog Hosting» ist angesagt.

Jedes Blog hat seine eigene Ausrichtung. Nichtssagend und comment-vollst die einen, überdenkend, vielleicht sogar anregend, manchmal gar kopiert und deshalb, hab Dank, eher kommentarlos die andern. Wir werden in Zukunft öfters kopieren, Gutes von andern wiedergeben. Das Rad nicht neu erfinden, aber echte Blog-Gastfreundschaft, pure Blog Hosting, als Kult betreiben.

«Geld verdienen – Geld ausgeben» ist eigentlich der Lebensinhalt der meisten Menschen – reduziert auf vier Worte. Das tun, was Durchschnitt ist. Viele verdienen aber kein oder zuwenig Geld und vielen gelingt das sinnvolle Geldausgeben nicht. Das Ziel wäre, nach mehr zu streben. Nicht unbedingt nach mehr Geld.

Mit Freude Geld verdienen – Geld sinnvoll ausgeben! Spass am Leben haben und Spass zu haben, was andere schreiben. Pure Blog Hosting als Premiere sozusagen. Irgendwo zwischen dem Aufstehen in Neu Delhi und dem zu Bett gehen in Buenos Aires. Gestern schneller als die Normwelt und heute früh zurückblickend …

… zurückblickend und trotzdem vorausschauend, martialisch, aufwachend, über eine nicht verwandte Vetternwirtschaft …

weiter

Von Oil über Benzin zu Coop


Coop wird Teil der grössten Einkaufsallianz Europas und wird vielleicht das Benzin in Zukunft noch billiger verkaufen.

Über Peak-Oil habe ich vor fast einem Jahr geschrieben und jetzt kennt man den Ausdruck langsam. Aber viel mehr Probleme haben die Meisten mit den Öl-Preisen – hier die 10 vergangenen Jahre (pdf – gleiches Fenster). Der Oil Market Report findet Beachtung und dürfte etwelche Kaufgelüste am Automobilsalon Genf beeinflussen.

Die Öl-Nachfrage hat sich recht unterschiedlich entwickelt:

Europa (pdf – gleiches Fenster)

Nord Amerika

China

Bei der International Energy Agency finden sie eine Excel-Tabelle die eigene Vergleiche geradezu herauf beschwört.

mb/d = Millionen Barrel je Tag – hier noch, was ein Barrel (Fass) genau ist:
Barrel (US dry) = 3.281 bushels, 105.0 dry quarts, 7056 cubic inches except cranberry barrel which equals 5826 cubic inches, 0.11562 cubic meter.
* Barrel (US liquid) = 42 gallons (oil), 31.5 gallons (beer), 30.0 gallons (wine), 0.11924 cubic meter.
* Barrel (Br dry) = 36 Br gallons, 0.16366 cubic meter – gefunden beim Tontechnik-Rechner.

Rechnen sie nicht auf die Kommastelle genau. 1mb/d sind grob 2000 grosse Eisenbahn-Zisternenwagen mit einer Gesamtlänge von rund 40 Kilometern. Für den Bedarf von China ist dies ein Zug von Genf nach Winterthur – täglich. Ob nur nach Zürich oder bis nach St. Gallen ist egal. Aber wenn das Benzin einen Rappen je Liter weniger kostet, dann spielten eigentlich die Kilometer eine grosse Rolle. Wenn sie mehr als drei Kilometer je Rappen Differenz weiterfahren, um billig zu tanken, dann ist die Differenz dahin. Nur der Treibstoff gerechnet. 1 km mehr hin und 1 km zurück, kommt sie ganzheitlich betrachtet teurer zu stehen – nebst Zeitverlust.

Tanken sie doch bei Coop. Die sind vielleicht einen oder zwei Rappen teurer, als ganz freie Tankstellen. Bei uns gleich teuer wie die Markenkonkurrenz. Coop schliesst sich nun aber zur grössten Einkaufsgruppe in Europa zur Coopernic zusammen – mit Rewe, Conad und Leclerc – entgegen den bisherigen Meldungen genau genommen um E.Leclerc handelt. Dort gibt es einige ganz feine Sachen fürs Glas und in die Bratpfanne – zu sensationellen Preisen (Ausfahrt 13 bei Aix l.B. – im Blog leicht zu finden, wenn man es vergessen hat). Und hier noch das Blog von M.E.L von Michel-Edouard Leclerc. Toll, wenn der Chef selbst schreibt – das ist echte Kultur.

Vielleicht kennt bei E.Leclerc jemand einen Tipp, damit sich der kleine Umweg noch mehr lohnt. 3 Rappen sparen mit Coop-Benzin – und das ohne Umweg.

Barrel

Glänzender Stahl, rostiges Metall und Ragusa


Rostiges Metall und Ragusa haben ein ähnliches Aussehen. Aber das Ansehen von Camille-Bloch dürfte heute wesentlich höher sein, als das der Swissmetal.

Es gibt zwei Unternehmensgruppen in der Schweiz, die oft verwechselt werden. Die Swiss Steel, hervorgegangen aus Von Roll Stahl und Von Moos, hat nichts mit den Arbeitskämpfen zu tun – wie sollte sie auch, mit solchen Leitsätzen aus einem Geschäftsbericht:

«Mit Stahl Werte schaffen»

Wir unternehmen unsererseits weiterhin alles, um Werte für unsere Kunden, unsere Mitarbeiter und unsere Kapitalgeber zu schaffen.»

«Die Strukturen wurden wesentlich vereinfacht und die Mitarbeiter vermehrt in die Entscheidungsprozesse miteinbezogen.»

«Sie (die Mitarbeiter) wurden zu Mitunternehmern.»

«Visionen brauchen eine stabile wirtschaftliche Basis – die haben wir geschaffen.»

Swiss Steel hätte man vor drei Jahren kaufen müssen (von rund CHF 2 auf CHF 46). Sie hat auch nichts mit der stark abgespeckten heutigen Von Roll zu tun.

Hier nun einige Worte aus einer Präsentation der Swissmetal vom letzten Herbst vor deutschsprachigem Publikum:

… nach dem «Table of Contents» folgt ein 20 mal längerer «Legal Disclaimer»

«… Key Investment Considerations … restructuring and repositioning … high-end copper …superior-quality, world-leading, high added-value …High-Tech Products, High Margin Products, Intensive Competition Products … cost reduction … 50% less …Refinancing – Restructuring – Repositioning … Flexibilization of work hours …»

«Reduction of Capital Employed: Stock reduction Dornach … Reconvillier»

Vermutlich sind sie in Englisch nicht sattelunfest und haben beim letzten Satz einfach Capital und Stock weggelassen. Der Mitarbeiter wurde nie erwähnt. Es hörte sich an wie eine betriebswirtschaftliche Vorlesung. Das Personal gehört zu den dispositiven Betriebsmitteln und kann demnach mit genügend Geld besorgt werden. Ihre Überlegungen vermögen aller höchstens betriebswirtschaftlich zu überzeugen und wenn man die Geschichte der Swissmetal etwas kennt, erinnert man sich an einige bekannte Gegebenheiten.

In heutiger Zeit lässt man Kapitel der Geschichte fallen. Die Stadt Solothurn wird nicht mehr erwähnt. Am Standort wo einst auch die Metall AG Solothurn handelte, war die alte Kulturfabrik Kofmehl. In der neuen Kulturfabrik Kofmehl, war die vergangene sinnigerweise eine krasse Woche im Fabrikgeflüster.

Hoffen wir für Reconvillier, dass es keine krasse Woche gibt und Rolf Bloch, der noch wesentlich schlimmere Kapitel der Geschichte kennt, eine Lösung finden wird.

Ragusa

… eine gewisse Ähnlichkeit zu einem Ragusa ist nicht abzusprechen. Aber rostiges Metall ist immer noch viel härter als manche Nuss und lebt wesentlich länger weiter, als ein mundender Schoggi-Riegel.

Das Merkelmeter – der Merkelmeter


www.merkelmeter.de ist die Internet-Adresse der WiWo – Wirtschaftswoche mit dem aktuellen Stand der Reform in Deutschland.

Einige Reformen hat Deutschland schon geschafft. Zum Beispiel in der Rechtschreibung. Unsicher sind wir schon lange und irgendwann mal schreibt jeder nach seiner persönlichen Reform (diese Freiheit leiste ich mir manchmal auch – beabsichtigt, manchmal nicht). Deutsche Sprache, swirige Sprache. «Me|ter, der, schweiz. nur so, auch das; -s, – (c) Dudenverlag.» Alles klar? Der Meter findet sich 133’000 mal bei Google und das Meter 28’600 mal. Beides ist zumindest in Deutschland zulässig.

Das Merkelmeter ist «sachlich» und entspricht eigentlich genau dem Zweck, den Stand der Reformen in Deutschland sachlich darzustellen. Die Skala ist zwar so gewählt, dass der Trend, zumindest rein optisch, ins Negative fallen kann. Das entspräche einem Rückschritt zum Stand am Ende der Ära Schröder. Er wurde an der Schröder-Uhr gemessen. Die Meter, weiblich, 53’000 Einträge (Mz) sind vielleicht nicht immer einfach zu interpretieren, geschweige denn das Zahlenmaterial zu liefern, um eine einzige Messzahl er erhalten. Nach zwei Jahren ist das Reformoptimum nach den Vorstellungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bei 50. Ein Optimum in einer einzelnen Unternehmung zu erreichen, geschweige denn überhaupt zu definieren, ist ein grosses Unterfangen – in einer Volkswirtschaft lassen wir uns überraschen. Ein kräftiger Anstieg wäre wünschenswert.

Einige Sachen lassen sich in Deutschland sicher noch «reformieren» – eine Schilderung eines Bekannten, der zumindest Deutschland, die Schweiz und Frankreich kennt und dies nicht nur ferienhalber:

Und hier noch eine kleine Story für ihren Weblog:

Ich hatte CHF10.000 als Bargeld dabei und wollte dies auf ein neu eröffnetes Bankkonto in der BRD einbezahlen. Die Postbank sagte mir, dass sie seit Einführung des Euro keinen Devisenhandel mehr betreibt. Eine andere Geschäftsbank wollte ohne Kontoeröffnung nicht wechseln. Als ich versuchte über einen Freund und dessen Konto dies Bargeld zu wechseln und auf mein Konto einzuzahlen, scheiterte dies an den horrenden Wechselgebühren von €450. Letztlich blieb mir noch übrig in die Schweiz zu fahren und das Geld wieder auf mein Konto einzuzahlen, was ohne Probleme erfolgte. Von dort aus konnte ich es nach der Gutschrift auf meine EU-Konten überweisen.

Und was lehrte mich dies?

1.) Was wird aus der Wirtschaft eines Landes, in dem die Banken Angst vor Bargeld haben.

2.) Die Grundlage von allem Wirtschaften ist Vertrauen. Wenn ich kein Vertrauen mehr habe, kann ich nur noch Verwalten, aber nicht mehr wirtschaften. Der Verwaltungs- und Kontrollakt erstickt jegliches Handeln und Wandeln! Die Deutschen waren und sind nicht nur die Exportweltmeister, sondern auch die Weltmeister im Intrigieren. Und auf dem Misthaufen der Intrigen gedeiht nur das Misstrauen! Wer nicht mehr vertraut, traut sich nicht mehr – oder!

mit freundlichem Gruss F…

Im geschilderten Fall bin ich nicht kontrollpflichtig, aber es handelt sich nicht um einen meldepflichtigen GwG-Tatbestand.

Gloom, boom, doom – soon this noon?


Der Skeptiker Marc Faber, von den einen verehrt, von den andern belächelt. Man sollte immer beide Seiten anschauen.

gloom – Düsterkeit

boom – Aufstieg

doom – Schicksal und im Quadrat doom3

Versuchen sie die Meinungen von Marc Faber neutral zu betrachten oder nehmen sie noch besser eine gegenteilige Position ein und versuchen sich zu verteidigen. Das wird nicht immer einfach sein. Vermutlich haben immer alle Seiten teilweise Recht – erst die Zukunft wird beweisen, wer wo richtig lag. Und wie schon des öfters geschrieben, die Börse ist alles andere, als einfach. Es gibt immer zwei Meinungen: einer kauft – der andere verkauft. Der eine ist gloomy und der andere boomy (trendy Sprache und Hobby).

Gloomboomdoom ist teuflisch düster gestaltet und sagt Korrekturen voraus. Wenn man immer skeptisch eingestellt ist, wird man auch einmal Recht bekommen. «Ich hab es ja immer gesagt.» Aber es geht nicht immer bergab. Es muss jeder selbst einschätzen, wann es für ihn total überhitzt ist. Faber hat vom Crash 87 gewarnt. Bei mir gab es einen mittelmässigen Familienkrach. Ich hab im September 87 den Bettel hingeworfen. Meine Frau hat dem Chef Anlageberatung mehr vertraut. Aus Gier, Sucht, Unvernunft, Zufall? Doomy war nur, dass ich Nachfolger von ihm wurde und etwelche Aufbauarbeit leisten und mehrere Male Psychiater spielen musste.

Sorgen machen mir in Zukunft nur die Hedge-Funds die mit Krediten arbeiten. Ihre Verkäufe dürften beim Eintreffen von Dr. Dooms Voraussagen panikartig sein und die Börse stark nach unten ziehen. Wenn schon Kredite, dann liegt man heute vermutlich mit langfristigen Hypotheken nicht schlecht. Auf zehn Jahre gesehen dürften Hypzinsen mit der Börsenperformance zu «schlagen» sein (auch wenn es einen Crash geben sollte).

Übrigens, ob Hypotheken sinnvoll und tragbar sind, kann man im Gespräch feststellen.

GloomWebDev_Blog bringt vor allem in deutsch administrativ-juristische Belangen etwas Licht – und manchmal schaut man über Grenzen hinweg.

Feinstaub führt zu Rückenschmerzen?


Tempo 80 gehört der Vergangenheit an, aber heute weiss jeder, was Feinstaub ist. Der psychologische Effekt ist erfüllt, der ökologische wird noch weitere Jahre auf sich warten lassen.

Wenn in den letzten Jahrzehnten im Umweltschutz nicht des öfters stark übertrieben worden wäre, hätten wir Vieles noch nicht erreicht. Aus diesem Grunde sind solche Aktionen sinnvoll, regen zu Diskussionen an und bewegen in Zukunft etwas. Rein ökologisch und medizinisch dürfte Tempo 80 kein grosser Erfolg beschieden sein.

Drei Monate kalt, Inversion, Hochnebel, wenig Wind und fast keine Niederschläge sind für manchen Allergiker/Asthmatiker eine Qual. Für diese ist egal, wie gross genau der Staub ist. Wenn er in die Lungen gerät, gibt es Probleme. Für all diejenigen, die nicht darunter leiden, zuerst die schlechte Nachricht: «Erkrankungen der Atemwege nehmen vermutlich immer noch zu» – es könnte sie also auch einmal treffen. Dafür ist im Einzelfall Feinstaub wesentlich weniger schlimm als Asbeststaub. Aber mit Feinstaub kann es viele von uns treffen. Im Grunde genommen ist die Problematik beim Ozon, ausser bei einigen chemischen und medizinischen Punkten sehr ähnlich. Gegenteilig ist höchstens die Temperatur. Bis unsere Luft wirklich sauber ist, dürften noch einige Jahre vergehen, auch wenn die Problematik erkannt ist. Machen wir uns nicht zu schnelle Hoffnungen.

Innovationen sind gesucht, um die Luftverschmutzung technisch zu verbessern. Grosse Firmen arbeiten daran, aber auch viele kleine. Sie können sicher sein, dass am Autosalon in Genf, der Dieselfilter ein Hauptthema sein wird. Schade, dass ich für meine Kunden nicht short gehen darf – General Motors und Ford haben seither rund einen Drittel an Wert verloren.

Vielleicht gibt es in Zukunft auch für jedes Auto einen Tachometer, der exakt misst. Zehn Prozent Abweichung ist auch heute noch anzutreffen. Und da erstaunt es eigentlich wenig, wenn Lastwagenfahrer genervt sind. Ein moderner LKW ist normalerweise mit Technik vom Feinsten ausgerüstet und das haben im PW-Sektor nur Fahrzeuge im gehobenen Sektor. Manches von den Lastkraftwagen wird in die PWs adaptiert – aber dies dauert seine Zeit.

Wieso fährt man in der Schweiz nicht allgemein mit 100 Stundenkilometer auf der Autobahn?

– Personenwagen
– Lastwagen
Busse (vergleichen sie den technischen Standard mit ihrem Wagen)
– durch Tunnel
– über Baustellen (zumindest im Normalfall)
– in Ballungszentren

Geht nicht? Es ist nur eine Gewöhnungssache – in den USA fahren sie mit 104 Kilometer (Masseinheiten) pro Stunde (65 Meilen auf Freeways). Und den Dieselfilter zur Vorschrift erklären. Steueranreize sind Kosten, welche die Allgemeinheit zu tragen hat und nicht der Verursacher. Und vermutlich wären auch einige Erlasse für den Durchgangsverkehr angebracht. Süden und Westen sind heute nicht mehr die grossen Probleme. Der Osten sollte sich am Norden ein Vorbild nehmen. Vergleichen sie bei der nächsten Fahrt einmal einen russischen und einen niederländischen LKW – da sind meistens Welten und Rauchwolken dazwischen.

Welten sind auch beim Zahlenmaterial das in den Medien preisgegeben wurde. Da gibt es vom Dieselfilter, der 20 Prozent der Schadstoffe beseitigt so alles bis zum 99-%-igen Wunderding. Es ist immer so, wenn etwas Ökologisches auf das Tapet kommt, wird in alle Richtungen übertrieben. Und übrigens, Feinstaub gibt es schon lange. Nur gab es klimatisch noch nie ein so krasses Jahr, dass jetzt viele Menschen darunter gelitten haben. Oder noch leiden. Ich vertrage Feinstaub und Ozon nicht gut und deshalb habe ich mich diesen Winter weniger draussen aufgehalten als sonst. Das gibt Bewegungsmangel und könnte zu Rückenschmerzen führen!

Nebel

… über den Wolken (Nebel) wir die Freiheit wohl feinstaubfrei sein – aber nicht eisfrei (und das führte zu Rückenschmerzen)!

Fussball WM oder Olympische Spiele


Bis Gestern sprach fast jeder nur von der Fussball WM – ab heute beginnt die Aufmerksamkeit für die olympischen Spiele, die in drei Tagen beginnen.

Es wiederholt sich immer nach dem gleichen Muster. Für eine Fussball-WM, die in genau 122 Tagen. 7 Stunden 45 Minuten und einigen Sekunden anfängt, wird seit Monaten die Werbetrommel geschlagen. Die Olympischen Winterspiele machen doch via Intro aufmerksam, dass die Olympische Fackel, heute irgendwo zwischen Mailand und Turin unterwegs ist.

Mit Fussball lässt sich viel Geld verdienen – auch wenn sie nicht Toppspieler sind. Oder auch Geld verlieren, je nachdem, zu welchen Kursen man gekauft hat. Die Aktie von Highlight Communications war einmal auf EUR 48 und dann runter auf EUR 2. Um den Mund nicht zu voll zu nehmen – das hat Crew bisher bestens gepflegt – wird auf der Homepage nur der Tageskurs gezeigt. Der Kurs hat sich im letzten Jahr verdoppelt oder wer auf dem Höchst gekauft hat, muss noch einen Verlust von über 85 Prozent gutmachen. Wie beim Fussball – einige steigen ab und andere wieder auf. Das ist keine Aktienempfehlung, aber für Spielernaturen (nicht nur Fussball) vielleicht mal einen Blick wert.

Oder man investiert in Sport-Fonds, um sich weniger um das Risiko kümmern zu müssen. Sie waren nicht an der Fonds’06? Überhaupt nicht schlimm, wenn sie nicht an der Zürcher Fondsmesse waren, meint die NZZ. Auf Bischof Fürer werde ich noch einmal zu sprechen (schreiben) kommen. Aber ganz herzlichen Dank für den letzten Abschnitt:

«Anleger, die sich seriös informieren wollen, benötigen dazu keinen Besuch auf einer Fondsmesse. Besser dienen ihnen unabhängige Finanzberater, …» … und hier ihre Lösung

… und der war dort. Hauptsächlich an den Rahmenveranstaltungen und doch noch bei einigen Fondsanbietern. Sogar meine EUR-Kreditkarten-Bank die Crédit Agricole war vertreten und erstaunt, dass mal einer wagt Französisch zu sprechen. Vermehrt Englisch und über Fussball sprach man. Bei Merrill Lynch hat man sich diesem Thema angenommen. Einer der meist umlagerten Messestände. Sie haben auch die meisten ausgezeichneten Analysten – zumindest im Finanzwesen. In der IT merkt man sich am einfachsten die ersten Buchstaben von Merrill Lynch – www.ml.com – und kickt (sorry klickt) sich durch, fair, www.ml.ch ginge ins Offside.

Merrill Lynch

… die neueste Technik, das Ortungssystem von Cairos wird hier noch nicht angewendet. Vielen Dank – eine Detailaufnahme des Nicht-Kugelschreibers folgt nach den olympischen Winterspielen, aber bei deren Beginn haben wir dann exakt einen 90 Tage alten Schneehaufen hinter dem Haus – und da kann ich doch nicht Fussball spielen.

Chart Lehrgang (2) – mehrere Punkte, die Masse


Mich würde ihre Einschätzung zum Goldpreis sehr interessieren! So der Kommentar zum Blogbeitrag über die SNB und EZB. Der Goldpreis wird von der Masse tendiert – und die Masse sind einzelne Geschäfte, je eines Käufers und eines Verkäufers.

PLEASE DO YOUR OWN DUE DILIGENCE BEFORE INVESTING IN ANY PROFILED COMPANY! So steht es in unserem Haftungsausschluss. Dies gilt auch beim Gold. Bringen wir es auf den Schlusspunkt, den Schlusskurs aus dem 1. Teil über die Charts. Der Schlusskurs ist der letzte an der Börse gehandelte Kurs. Ein einziger bezahlter Kurs macht den Schlusspunkt – egal, ob ein kleines oder grosses Volumen, ob ein limitierter Kurs oder eine «Abstauberlimite» (hoffen auf einen unlimitierten Verkaufskurs und keinen höheren Kaufskurs – oder das Ausnutzen von grossen Schwankungen) gesetzt wurde. Der letzte Kurs ist also manchmal ein Zufallskurs, vor allem, wenn in einem Titel wenig gehandelt wird. Titel mit grossem Volumen und vielen Abschlüssen entsprechen der Marktsituation des vergangenen Tages.

Aber was ist jetzt die Marktsituation, wie kommt diese zustande. Himmelhochjauchzend zu Tode betrübt kann ein Börsentag beim Gold sein. Wer ist schuld daran? Der einzelne, der mit Gold handelt. Und wenn man alle Einzelnen zusammenzählt, dann erhält man die «Masse». Der Cartoon hier ist im Gegensatz zu andern ethisch genug, diese anzugreifen, die keine eigene Meinung haben und immer nach den andern Ausschau halten, was die machen – die Nachahmer. Diese beeinflussen den Schlusskurs, sie beeinflussen den Trend (nach oben, unten oder seitwärts).

Noch einmal zurück zur Haftungsfrage. Sie können ganz einfach zu den Gewinnern gehören – sie müssen nur das Richtige tun. Weit über 50 Prozent aller gehandelter Volumen sind im Trend, gehören zu den Gewinnern. Wenn einer kauft bevor der Kurs steigt, gehört er zu den Gewinnern. Wenn einer verkauft, bevor der Kurs sinkt, gehört er auch zu den Gewinnern. Und all die welche handeln und dann bleibt der Kurs auf dem gleichen Niveau stehen, haben ja eigentlich auch das Richtige getan. Zumindest kurzfristig betrachtet. Jeder einzelne Handel braucht zwei Kunden. Einen Verkäufer und einen Käufer. Mindestens einer liegt kurzfriTtig richtig – höchstens einer falsch.

Jeder, der nie einen Handelstag an einer Börse erlebt hat, sollte dies einmal nachholen. Je grösser die Börse, desto eindrücklicher, wie viele Abschlüsse getätigt werden, je kleiner die Börse, desto überblick- und nachvollziehbar. Die Berner Börse und die in New York funktionieren im Prinzip gleich – aber meist nicht gleich hektisch.

Egal wie hoch das Handelsvolumen und die Anzahl der Abschlüsse ist, es gibt pro Tag nur einen Schlusskurs. Jeder einzelne, der gehandelt hat, kann Ende Tag nur sehen, ob er zu einem andern Kurs gehandelt hat und ob die Differenz positiv oder negativ ist.

Hunderte, Tausende von Geschäften werden im Schlusskurs nicht berücksichtigt – nur der allerletzte Handel zählt.

Wenn die Börsenkurse charttechnisch, langfristig mit täglichen Durchschnittskursen statt Schlusskursen betrachtet werden könnten, wäre die Börse viel ausgewogener und Trends besser prognostizierbar.

Ich kenne kein System, das mit Durchschnittskursen rechnet. Solche müssten aber heute mit leistungsfähigen IT-Anlagen lieferbar sein. Bei einer Demonstration sehen wir auch nur Extreme – was die ganz grosse Masse ausserhalb der sichtbaren Menge macht, wissen wir nicht.

Genau gleich ist es mit dem Gold. Irgend jemand schreit an der Börse und alle rennen hinter her. Jeden Tag wieder einen Schlusskurs hinterlassend. Der Tendenz nach vermutlich weiterhin nach oben. Hier ein Beitrag, der die Situation vor einem Monat meiner Ansicht nach recht spitz und treffend schildert. Wie lange der Goldhip noch anhält, kann ich nicht sagen. Bis zu den Höchstständen, die ich erlebt habe, fehlen noch 40 Prozent. Im 4.-Klass-Rechnungsbuch waren es noch CHF 5000 – 8 mal weniger. Wenn sie damals gekauft hätten, entspräche dies einer jährlichen Rendite von 4 Prozent. Meine langjährigen Kunden haben seit einigen Jahren Goldminen-Aktien im Depot. Diese haben wir gekauft, als die Nationalbanken Gold verkauften. Massenpsychologie müsste man studiert haben und abschätzen können, wie lange Inder und Chinesen noch Schmuck aus Gold kaufen und als neue Abnehmer dieses beschränkt vorhandene Edelmetall hochtreiben, oder ein Trend zu Modeschmuck aus andern Metallen oder Stoffen kommt.

ll and Buy

So oft wie dieser Cartonn kopiert wurde, so oft hat der Tag aufgehört, wie er angefangen hat: «I’ve got a stock here» – or an idea. Und dazwischen lagen unzählige einzelne Kaufs- und Verkaufs-Entscheidungen die aber nicht berücksichtigt werden – nur der: Schlusskurs – Schluss Punkt.

SNB, EZB – bemerkenswert stabil


Aktien zu analysieren ist das eine – bei Zinsen und Währungen richtig zu liegen das andere.

«Wenn Zinsen steigen, fällt die Börse.» So die Theorie in einer meiner ersten Wirtschaftskunde-Stunden. Der Satz an und für sich stimmt auch in der heutigen Zeit noch, nur gibt es da noch andere Einflüsse, die die Börse in die eine oder andere Richtung treiben lassen. Die Materie ist so extrem komplex, dass sie vermutlich weltweit von keinem einzigen Mensch voll durchschaut werden kann – und dies nur im theoretischen Teil. Wir können in den nächsten Jahrzehnten auf diesem Gebiet noch viel lernen – und es werden auf Fortschritte erzielt.

Lesen Sie selbst, was die obersten Bankbehörden zur Zeit meinen:

SNB – Schweizerische Nationalbank

Geldpolitik 2000 – 2005: Was haben wir gelernt?
Input: Aktuelles aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft
für Schülerinnen und Schüler (für andere auch lesenswert)
– Bericht von Moneycab
– aus Sicht der NZZ
Im Gleichschritt mit dem Euro, gemäss der Berner Zeitung

EZB – Europäische Zentralbank (wer Zahlen nicht mag, hat hier einen Gratissprachkurs mit 19 Sprachen)

– etwas übersichtlicher aus der Sicht der Deutschen Bundesbank
– die Zinse bleiben eh einmal unverändert auf 2,25 Prozent

Und was sagen die Amerikaner dazu? Die sind etwas anderer Meinung. Wer sich noch keine eigene Meinung bilden konnte, dem stehen in diesem Beitrag genügend Links zur Verfügung, um sich das kommende Wochenende zu beschäftigen.

SNB

… stehe ich als Fotograf etwas «schräg» oder die SNB?

FONDS'06 – FONDS'07 – Nachhaltig investieren


Der Roundtabel «Nachhaltig investieren» von morgen Freitag 12.00 – 13.00 ist das Pilotprojekt zur geplanten Sonderausstellung «Nachhaltig investieren» an der FONDS’07.

Ohne Rahmenprogramm wäre die FONDS’06 für so manchen Anleger fast wie ein Buch mit sieben Siegeln. Welchen Fonds soll man nun anschauen oder gar kaufen? Das Rahmenprogramm, wohlgemerkt, nicht Begleitprogramm, bietet hier einiges. Heute Abend erteilt ihnen Giuseppe Botti vom Beobachter eine Lektion. Im Kongresshaus Zürich kann man auch bequem und neutral nach der Eingangs-Kasse bei Cash vorbei schauen. Dieser Stand ist nicht zu übersehen. Diese Fondsplattform ist seit über 7 Jahren online und www.borsalino.ch führt immer noch direkt zur Aktienplattform.

Eine der interessantesten Rahmenveranstaltung verspricht am Freitag «Nachhaltig investieren» ( pdf – gleiches Fenster) zu werden:

Die Teilnehmer am Roundtable «Nachhaltig investieren»:

Bischof Ivo Fürrer vom Bistum St. Gallen, Präsident des Stiftungsrates Fastenopfer

Prof. Dr. Stefan Schaltegger, Center of Sustainability Management, Universität Lüneburg – (Newsletter)

Randolf Hanslin, Mitglied der Konzernleitung Geberit Int. AG

Hans Fischer, Mitglied der Geschäftsleitung ZKB, Leiter Investment und Private Banking

Moderation: René Lüchinger, Chefredaktor BILANZ

Kuno Spirig als Organisator des Roundtabel sorgt dafür, dass sie einiges mit nach Hause nehmen können.

P r e s s e – E i n l a d u n g (pdf) – auch zu spät Angemeldete sind herzlich willkommen (dies ist ein echter Insider-Tipp)

Kurzaussagen (pdf) der Podiumsteilnehmer

Kuno

Kuno Spirig als Organisator des Roundtabels ist Garant, dass sie einiges mit nach Hause nehmen können.

Georg Wuest

… und freuen sie sich, den zweiten Organisator Georg Wuest morgen kennen zu lernen.

Nachhaltig alternativ ist nicht immer grün! Nachhaltig investieren heisst ökologisch und ethisch gerecht zu investieren, wie es im Roundtabel der Fall sein wird. Das Wort «nachhaltig» wird heute oft ausserhalb des angestammten Bereichs angewendet und führt zu falschen Vorstellungen. Ebenso sind heute «alternative Anlagen» meist Anlagen in Hedge Funds und nicht wie vor einigen Jahren, Anlagen in den Umweltbereich. So ändern die Zeiten. Die «Grünen und Blauen» sind heute nicht mehr alternativ, die sind «IN» und haben eine überdurchschnitlicht gute Performance.

Zum 1., zum 2. … zum 14., zum Letzten


Alan Greenspan hebt den Zinssatz zum 14. mal in knapp zwei Jahren in den USA an – zum letzten mal. Ab heute ist Ben Bernanke dafür zuständig.

Die Bond-Sätze in den USA sind in der heutigen Zeit etwa gleich abgedroschen wie der Bond Satz «Mein Name ist Bond – James Bond». Und trotzdem ist die Zinssituation verwirrlicher als in jedem andern Land. In den letzten zwei Jahren ist der Zins in den USA auf ein Zehntelprozent genau gleich viel gestiegen wie der Dow Jones – etwa 3.5 Prozent. Von einem Börsenboom kann da sicher (noch) nicht gesprochen werden.

Wir nehmen «Abschied vom «Maestro der Märkte» wie «die Welt» zu schreiben pflegte. Ben Bernanke tritt kein einfaches Erbe an. Er braucht nicht nur ein fundiertes Wissen und Glück. In diesem Bereich braucht es sehr viel Intuition, ein gutes Bauchgefühl oder wie im Martischen 6-Eck beschrieben, der Sinn für das Irrationale, die Vorlieben, der Blickwinkel.

Die Schweizer Geschichte erzählt von Rost und Grünspan, ein geniessbarer Waldgänger soll er sein, Musik in den Ohren, wenn Frau/Mann sich von ihm befreien wollen helfen Essig und Salz. Hoffen wir, das sich Greenspan, zu Deutsch Grünspan, nicht im Nachhinein als gesundheitsschädlich und umweltgefährdend herausstellt, sondern, dass er eher wie die Verwandte von Grünspan, die Patina gewirkt hat und uns vor grösserem Schaden geschützt hat.

US Deposit 3M

… der US 3-Monats-Deposit (2 Jahre) gefunden bei Cash. Zumindest rückwirkend ist der Trend für 21 Monate einfach einzuzeichnen!