Lesen sie bei espace weiter … – eine Mitteilung der Schweizerischen Depeschenagentur sda.
Ein grosser Kommentar meinerseits erübrigt sich. Aber etwas stimmt mich schon nachdenklich. Nicht alleine, dass die Todesstrafe noch existiert, sondern, dass mit einigen Ländern viel härter ins Gericht gegangen wird, als mit den USA.
Der Öko-Invest von Max Deml aus Wien ist der allereinzige Börsenbrief, den ich immer komplett lese. Wer sich informieren will macht dies am einfachsten über den Oeko-Invest.de. Die neuste Ausgabe berichtet über Vietnam. Ich war noch nie dort, habe aber schon investiert – nicht ökologisch oder ethisch. Der Rendite willen. Von zwei Personen weiss ich, dass diese vor dem Jahre 2000 ihre Fondsanteile verkauft haben – einige waren glücklicher und haben ein gutes Jahr zugewartet.
Andere, in Vietnam, sind nicht so glücklich. Dort gibt es die Todesstrafe und Missachtung der Menschenrechte. Hier einige Zitate aus dem Oeko-Invest:
«… Nach Aussagen von Human Rights Watch steht es in diesem Land mit einer kommunistischen Diktatur miserabel um die Menschenrechte, um Meinungs- und Religionsfreiheit. Gemessen an der Bevölkerungszahl hat Vietnam eine der weltweit höchsten Raten an Hinrichtungen…
… Die Todesstrafe wird in Vietnam weiterhin verhängt und vollstreckt, zum Teil sogar durch öffentliche Erschiessungen. laut Amnesty Internation gab es 2004 mindestens 64 Hinrichtungen, darunter auch für Drogen- und Wirtschaftsdelikte…
… Menschenrechtslage und politische Situation machen Staatsanleihen Vietnams insgesamt ungeeignet für an Nahchhaltigkeit und ethische Kriterien orientierte Anleger… »
Fazit: In Vietnam wurden 2004 rund doppelt so viele Menschen hingerichtet wie durchschnittlich in den letzten 29 Jahren in den USA. Falls die Einwohnerzahl ein massstäbliches Indiz ist, sind es rund sieben mal soviel.
Meine Frage: Ist es gerechtfertigt – aus ethischer Sicht – soviel mehr in den USA, als in Vietnam zu investieren?