Ob der Spargel grün oder weiss ist, das interessiert den Geniesser – und frisch und qualitativ hochstehend. Mit Spargeln können sie Geige spielen – wenn er schrecklich tönt und quietscht, dann ist er frisch, ähnlich dem Geigenspieler, der noch zuwenig geübt hat.
Und irgendwann müssen auch die Produzenten in der EU und erst recht in der Schweiz beübt werden, denn Polen hat nicht die billigste Spargelproduktion. Die liegt vermutlich in Peru – aber die Luftfracht macht mehr als die Hälfte der Produktionskosten aus. Heute bietet eine französische Kette Spargel zu CHF 2.50 an – aber bitte carfour, eh carefull, es ist nur ein halbes Kilo.
Wer mit Spargel Geld verdienen will, soll es an der Börse tun. Da existieren Schweizer Firmen, die können im EU-Raum zu konkurrenzlosen Preisen Spargelsuppe anbieten – und mit guter Qualität. Das sind oft die Gewinner des Tages. Und wenn sie wirklich mal etwas ganz tolles geniessen wollen, dann suchen sie wilden Spargel.
Die Spargel, so sagen wir in der Umgangssprache der Spargel, wie es eigentlich richtig wäre. Artikel sind für uns oft schwieriger, als Trennregeln: Spargel-der – richtig ist Spar-Gelder und über Zinse sind wir heute etwas nervös, wegen der USA – für Frühspargel bekannt.
Der Spargel, eines der teuersten Gemüse, ist so etwas wie der Wohlstandsmesser und deshalb wird er immer billiger produziert, weil andere auch an unserem Wohlstand teilhaben wollen – und werden. Immer mehr und deshalb ist der Spargel ein ganz guter Gradmesser, ob es uns immer noch gut geht.
Hast Du diese Woche schon Spargel gegessen? Ich nicht 🙂
Ne, aber morgen gibt’s ganz kleine Artischocken aus dem Türkenlädeli.