«Das Leben überrascht immer wieder mit ungeahnten Wendungen»

Den Jahreswechsel Revue passieren lassen. Schliesslich sind wir jetzt 50 Jahre nach 68.

«Einen Scheiss muss ich«. Zurück in der Schweiz erhalte ich dieses Buch vom neuen Präsidenten unseres Männerchors zum Lesen. «Das ist was für dich.» Der Link wird keinen juristischen Streit geben, weil ich nur verlinke und nicht wiedergebe. Aber bei den heutigen juristischen Überlegungen könnte das sicher ein Jurist anders sehen. Denn diesen geht es meistens nur ums Geldverdienen. Ob sie gewinnen oder nicht ist ihnen meist scheissegal, um bei der gleichen Sprache zu bleiben.

Die Zeit heute ist nicht ganz einfach. Da fährt mir eine Dame im 50er-Bereich so auf, dass ich aus «Angst» anhalte und sie frage, ob ich den Anhängerhaken einklinken soll und sie ankuppeln will, damit sie Energie spart. Zwei Kilometer weiter halte ich noch einmal. BB270.. und ein ländliches Halbkantonszeichen der nördlichen Schweiz. Die Dame ist total meschugge. Sowas brauchen meine Nerven nicht. Mit BB hat sich nichts gemeinsam und die Kurven an ihrem Auto sind rundum verbeult. Einen Scheiss muss ich mir das gefallen lassen. Aber zurzeit ist der Fahrstil in Frankreich wieder extrem aggressiv. Wieso? Weil alle mit der Konjunktur zu kämpfen haben und sie eigentlich nichts verlieren können. Der Fahrstil sagt mehr über ein Land aus, als die meisten Zeitungsberichte.

Am schlimmsten ist doch das Leben zu verlieren. Oder mit der Obrigkeit einen guten Deal zu machen. Bremgartenfriedhof, Kaldeweisprudelbadewanne unter Strom … zum Glück Plastikrohre,  FI-Schalter falsch angeschlossen und MODS, ich hab da so meine Erfahrungen. Fünf Geburtstage hinter mir. Und dann noch so fast nebenbei die Balkontüre, die die Mutter auffängt – 50 Kilo von oben, gegen 10 Kilo Widderstand geben unten, aber e Bärnerschädu isch nid vo Plastig, – Blutvergiftung, Stromschlag in der Disco. Heute läuft die Hitparade vom 16.1.1974 – im Monat als wir unsere Disco eröffnet haben. Irgendwie ergreifend, wie Susi 4 auf Platz 10 singt.

Sechster Geburtstag. Tag der Burglind. Wollen wir diese wenigen Oliven auch noch vom ersten Baum ablesen? Wumm! 1,5 Meter vor uns kracht die 15,5 Meter lange nordische Tanne auf den Boden – erst nach einer Stunde Windstille.

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Habt ihr Angst gehabt, fragen die Nachbarn. Nein! Da hat man schlicht keine Zeit. Blick nach oben und ganz herzlich danken, dass wir die Oliven nicht abgelesen wollten. Sonst müsste Wiki korrigiert werden. «Eine» müsste mit «drei» ersetzt werden … und diese Zeilen würden nie mehr geschrieben. Herzlichen Dank fürs siebte Leben. Ob sie mich als Pech- oder Glücksvogel bezeichnen, überlasse ich ihnen. Ich bin eher Optimist und sehe bei Schwierigkeiten Möglichkeiten. Die Tanne hätte nicht perfekter gefällt werden können. Zwanzig Zentimeter neben Gebäudeschäden und zwanzig neben dem ganz gebliebenen Kakibaum. Ein 15 cm dicker Olivenast wurde abgebrochen und diese sind deutlich härter als Bernerschädel.

Bricolage

Bild zVg … wir haben eine Elektrosäge eingekauft. Die thermische muss zuerst instandegebracht werden. Bioöl war zu viel für sie. Euro 142 im Ausverkauf. Im Laden neben dem Zelt dann für EUR 80.40 gesichtet. «Sorry, das war der Aktionspreis von letzter Woche.» Das ist auch Marketing. Ich erhalte eine Gutschrift und sie entfernen das Preisplakat. Der hohe «petit prix» bleibt. Auch Frankreich wird langsam grosskapitalistisch.

«Das Leben ist nicht wirklich planbar. Es überrascht immer wieder mit ungeahnten Wendungen.» «Danke für 14 Jahre Vertrauen, das schreibt der Chefredaktor Hans Schneeberger ins seinem letzten Editorial im MigrosMagazin52 von 2017. Schnebi, alles Gute im Ruhestand … den du sicher nicht einhalten kannst. Komm mal vorbei einen Richaud geniessen und über Gott und die Welt diskutieren. Offene Weine gibt es bei mehreren Weinhändlern in Frankreich nicht mehr. Sie haben sich einen Namen gemacht und können jetzt alles in Flaschen verkaufen. Das ist ein Grund, wieso man im Côte du Rhône und im Languedoc Roussillon tolle Weine für wenig Geld kaufen kann … bis sie eben auch einen Namen haben. Marketing nennt man das. Mit gutem offenem Wein in die wichtigen Vertriebskanäle kommen ist nicht ganz einfach. «Neue Techniken und standardisierte Herstellungsverfahren sorgen für ansprechende Qualität. Die zumeist in grossen Mengen hergestellten Weine haben ein Preis-Leistungs-Verhältnis, von dem teurere Weine oft nur träumen können» ist in der letzten Coopzeitung zu lesen. Vom Jahrgang 2015 darf man ruhig einige teurere Weine kaufen und lagern. Hochgenuss garantiert.

Zurück zum Olivenbaum und Blick nach oben. Nicht ob eine Tanne kommt oder einer der vielen Vogelschwärme durchzieht. Zwei dicke, nah beieinanderliegende Kondensstreifen und ein Flugzeug, das ich nicht sehe und fast nicht höre. Ich bin als Flugzeugbeobachter ausgebildet worden, schaue eigentlich jedem nur möglichen Flugzeug nach, aber sowas habe ich noch nie gesehen. Über uns liegt eine militärische Flugzone und das Flugzeug fliegt extrem schnell genau Richtung Toulouse – 225 km entfernt. Ein Tarnkappenbomber über Frankreich? Eine neue Rafale? Oder ein Chemtrail-Versuch? Eher das Erste.

Bleiben wir bei einem Aargauer Zeitungslink. Zumindest einer, der mir geistig nähersteht. Reformiert. ist in neuer Aufmachung. Schön gemacht und beachten sie mal die Argumente unten auf Seite 1 von Marius. Mal was, das für jabillag spricht … obschon man diese Sender in Frankreich nicht mehr empfangen kann, trotzdem ich die Karte dazu besitze. Typisch SRG. Reformiert. bringt einen Beitrag über Geri Müller. Der ehemalige und vielleicht wieder zukünftige Büropartner und ehrenamtlich mein Revisor könnte doch mal versuchen, ob wir den bei der nächsten Revision kennen lernen könnten. Interessante Menschen interessieren immer.

«Das Leben überrascht immer wieder mit ungeahnten Wendungen». Das scheint sich auch Grantham zu sagen. Zumindest ist in Frankreich der Euro stabiler, als der Bitcoin. Dieser fiebert immer noch. Noch Fragen? Im vorletzten Link alles begriffen? Einer der längsten Einträge in Wikipedia, die ich je gesehen habe. Ich und sattelfest? Sicher nicht, habe ja noch nicht mal 50 Jahre Finanzerfahrung. Aber am Artikel von Rudolf Strahm über oder besser gegen die SNB habe ich meine helle Freude. Ungeahnte Wendungen wären hier dringend nötig.

Da kommt mir ein Bekannter in den Sinn. Geschätzte 18 Jahre, irgendwann mal auf dem Sprung an eine Uni und so nebenbei faszinieren in Finanzen. Ob ich den amerikanischen Professor Armstrong kenne? Keine Ahnung, ob Martin Armstrong Professor ist. Vermutlich meint er diesen. Zumindest dieser scheint an der heutigen Börse auch nicht sichtlich Freude in die Zukunft auszustrahlen.

Armstrong, den Namen ich doch auch schon mal im Finanzblog geschrieben. Der Kakerlaken-Sänger? Ein Revolutionärs-Lied! Oder der Velorennfahrer. Das Bild von Poulidor wäre nun wieder zu finden. Die Esso-Garage auf dem dortigen Bild, zweihundert Meter von Viktor entfernt – so heisst der Finanzlernwillige – gibt es auch nicht mehr. Riesen können untergehen auch ohne «abzusaufen».  Zeiten ändern. Die Ortschaft Esso  (Versoie) verschwand. Die einen bleiben,  amerikanisch – Exxon – und die andern werden azerbeitschanjisch – Socar.

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Der 21. Juli 2018 ist eingetragen. Im Banne durch Banne mit der Tour de France (Video ab 3. Minute). Die genaue Streckenführung finde ich noch nicht. Hoffentlich durchs Dorf, dann wäre die Strecke fahrerisch von der Breite her anspruchsvoll. Sicher keine Königsetappe, aber geht durch wunderschöne Gegend. Allenfalls hätte «mein» Weinhändler, einer der auch noch offen liefert, eine Idee in der nächsten Ortschaft, für einen guten Aussichtsplatz.