Äpfel, Mispel, Tabak … kein ganz normaler Tag

Gestern, am 22.12. war für mich kein ganz normaler Tag. Das Adventsfenster war öffentlich, full house und ein physikalischer Vorgang, der sensationell sein dürfte.

Ein einziger Stuhl hätte ich im Erdgeschoss noch auftreiben können. Das nächste Jahr müssten dann einige im Obergeschoss sicherheitshalber noch abgestaubt werden – nicht geklaut, gereinigt. Merci all den Besuchern und der Dame die von ca. 1940 – 1950 hier gelebt hat und telefonisch ihr Heimweh bekundete. Danke für die Geschenke, vorab der Tabakpflanze, die irgendwann mal meinen Garten zieren wird. Grund genug, nächstes Jahr ein Produkt aus Huminsäure aus zu probieren. Wenn alles klappt, werde ich ab dem nächsten Jahr über einige chemisch-physikalische Sensationen berichten dürfen.

Na ja, alles verlief nicht gut. Zwei meiner besten Kollegen habe ich nicht mit einer Weihnachtskarte bedient. Ich gebe mir Mühe, die IT doch noch in den Griff zu bekommen. Sind ja auch erst 43 Jahre, seit ich mich mit dieser, damals noch EDV oder gar Lochkartentechnik, beschäftige.

Der Tag ist eine Wende, wohl die beste, die es gibt – die Sonnenwende, die längst Nacht ist vorbei. Sie hat nichts mit dem nicht mehr nötigen Wenden der Fernzüge zu tun. Umso schöner, dass man heute das Mittagessen im Garten geniessen kann. Ein rekordverdächtiger Dezember. Eine Biene leistet mir Gesellschaft. Gestern habe ich einige Früchte beim KSA auf dem Trottoir aufgelesen …

DSC_7536Mispeln, wie mindestens drei Besucher wussten. Eine Besucherin, die das wusste, hat von einem Kaki-Baum mit Früchten erzählt. Genau zwei Häuser von der Notfallaufnahme entfernt. Sie hat wesentlich länger an dieser Strasse gewohnt, als ich. Beim Nachbarhaus habe ich zwei Fotos geschossen. Zufall gibt es nicht. Aber welcher Fruchtbaum steht denn in der Nähe meines Kakibaumes. Alle sagen den Früchten Mispeln, Nespoli oder Nèfle. Die Pipa, wie sie in China genannt wird, gehört nicht zur Gattung der Mispeln. Es ist eine Japanische Wollmispel, eine Biwa. Ich muss in Sachen Natur noch einiges lernen, denn meine Vorstandskollegen möchten mein Beisitzerleben bei ruedmilan ändern.

Dafür kann ich mit einer Sensation aufwarten. Die ersten Erfolge sind einige Tage alt. Leider finde ich im Internet keinen entsprechenden Link zum Boskop-Test. «Nicht mal Gott weiss, wie es ausgeht» ist die wissenschafltiche Begründung, für die beiden geopferten Äpfel. Quantenphysik pur. Darüber habe ich damals mit «meinem Pfarrer» diskutiert. Der ist auch offen, für «Unerklärliches». Ebenso der Pfarrer Res, der in seinem Kirchgemeindehaus auch die Zürcher Sektion des VRGS beherbert. Nicht zu verwechseln mit dem VRSG, bei dem ich mal die grösste Liegenschaftsbuchhaltung eingeführt habe. Die beiden Apfelhälften wurden energiemässig ausgependelt – rund 10′ Bovis. Eine Hälfte nahm ich mit und habe sie, nochmals mit dem gleichen Resultat ausgemessen, vorübergehend in der Garderobe des Landesmuseum gelassen. Beim Besuch kam eine SMS; «Meine Hälfte wurde gottlos angeschrien und verdammt». Und das von einem Pfarrer. Zurück in der Garderobe war meine Apfelhälfte auf praktisch null Bovis gesunken.

Und nun das erstaunliche, diese «verdammte» Apfelhälfte wurde mit einer Bonapfel-Hälfte meines Nachbars rund 5 km von mir entfernt den Vögel zum Verzehr überlassen.

lügen Vögel Foto zVg – merci. E-Mail Titel ist «lügen Vögel????». Welche Hälfte wurde von den Vögeln nicht angerührt? Der verdammte Apfel! Quantenphysik, die reproduzierbar ist. Eine Sensation, über die heute noch viele Wissenschaftler lachen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die «Lehrmeinung» umschwenken wird.

Verlassen wir die Natur. Einige Schallplatten werden aufgelegt. Bee Gees und Madame Butterfly. Barry und Robin Gipp, sowie Giacomo Puccini feiern Jahrestag. 1808 wurde die 5. und 6. Sinfonie von Ludwig van Beethoven uraufgeführt. Nicht alle sind über die verschiedenen Musikrichtungen begeistert. Dr. Schiwago wurde vor 50 Jahren in New York uraufgeführt. Sogar in unserem Anzeiger vermerkt. Mit dem Zusatz, dass Vinyl wieder vermehrt gesucht und angeboten wird – analog und qualitativ von digital praktisch nicht erreicht. Auch der Spatz, Edith Piaf, eine der grössten, wenn auch eher klein gewachsen, der letzten 100 Jahre hätte drei Tage vorher ihr Zentennium feiern können. Das Jahr des Haussperlings geht zu Ende.

Drei Sachen in den Medien lassen aufhorchen. «Blatter in die Muppet Show«. Dann sind da noch zwei etwas besondere Berufsleute, die mit Zahlen um sich schlagen. Ein Maurer erklärt, dass der Gripen vor rund 10 Jahren mir 2 Mia. gehandelt wurde und dann die Höchstofferte mit 5,5 Mia. «Bei rund dem Doppelten gibt das Probleme!» Sie können selbst ausrechnen, ob sie auf das gleiche Resultat wie der zukünftige Finanzminister kommen. Und dann ein Schneider, auf die Frage, dass im Bildungssektor auch gespart werden muss. «Die früheren Budgetzuwachsraten von bis zu fünf Prozent sind nicht mehr möglich, aber gut zwei Prozent sollen es auch künftig sein». So spart die Landesregierung. Für die meisten ist das eine Erhöhung um zwei Prozent. Na dann mal Prost auf das Jahr 2016.

Gleichentags noch gelesen: «Kernfusion am Ende?» Der ITER in Cadarache wird wohl 50 Jahre Bauzeit verschlingen (der Link aus «Bild der Wissenschaft» ist z.Z. nicht aufgeschaltet). Die Kostenexplosion in der Kernfusion.  Aber, knapp zwei Wochen alt: «Im Greifswalder Reaktor «Wendelstein 7-X» haben sie nun erstmals ein Plasma erzeugt – eine Vorstufe für die Kernfusion.» Na ja, mit klarer Sicht, wird zumindest einer in Ob dem Walden schmunzeln, was in den letzten zehn Jahren so alles an Kommentaren und Diskussionen stattfand. Und dabei hätten die Waldner über das Stanser Verkommnis, das seit 1481 wieder einmal Jahrestag hat, feiern können. Und 1789 wurde die Revolutionszeit eingeführt und 1917 wird die DIN-Norm eingeführt und 1920 werden regelmässige Rundfunksendungen vom Sender Königs Wusterhausen eingeführt. Kurt Waldheim wird UNO Generalsekretär. Zudem startet die Lockheed SR71 Black Bird zum Jungfernflug. Ein denkwürdiges Datum.

Nachtrag: Derjenige, der oben schmunzelt sandte kurz vor Mitternacht ein Mail – «Auftrag erfüllt«: «Sie waren bereit, ihr Leben für die Schweiz zu opfern. 1990 wurde ihre Truppe enttarnt 
und mit Schimpf und Schande aufgelöst. Kürzlich wurden die letzten Veteranen der geheimen Einheit P-26 diskret, aber in allen Ehren aus dem Dienst entlassen. Hans-Rudolf Strasser war einer von ihnen.» Nun schmunzle ich, aber warte bis 2041, dass das Archiv zumindest für die Forschung freigegeben wird. Roger Köppel – «Die Weltwoche» – müsste noch erwähnt werden.  Vielleicht urteilt er exakter, ethisch gerechter als die allgemeine Stossrichtung. Für politische Spannung dürfte im 2016 gesorgt werden.

 

One thought on “Äpfel, Mispel, Tabak … kein ganz normaler Tag”

  1. So als Tüpfelchen aufs i – ein nicht ganz unwichtiger Nachtrag. Einige Tage später wurde die «verdammte» Apfelhälfte wieder gesegnet … und sie da, die Vögel haben angefangen, den Apfel zu fressen. Wenn sie’s nicht glauben, der Test ist einfach nach zu vollziehen.

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