Finanz-Halloween


Halloween findet heute Abend statt. Die Nacht der Unruhen. Im Finanzbereich dauern die Unruhen meist länger als eine Nacht.

In den letzten Jahren hört man immer öfters, dass vielen Anlegern der Handel mit Aktien keinen Spass mehr macht, weil betriebswirtschaftliche Kenntnisse vielfach nichts nützen. Ein Grund, von dem ich schon einige Male geschrieben habe, ist der massive Anteil am Handel, der im Zusammenhang mit derivativen Produkten stattfindet. Man spricht heute von einem Anteil von 95 Prozent.

Ein weiterer Grund dürfte der Hochfrequenzhandel sein, der Börsengeschäfte in Millisekunden abwickelt. Gemäss Wirtschaftswoche macht der Anteil in Europa über einen Drittel aus. «Ich sehe, was du nicht siehst», so der Titel in der Printausgabe. Der Onlinetitel «Wie Privatanleger ausgetrickst werden» dürfte eher unserem Empfinden entsprechen.

«Wie Kleinanleger doppelt abgezockt werden«, behandelt ein anderes Thema. Ich erhalte als Vermögensverwalter fast täglich Anrufe von Firmen, die Aktien mit sagenhaften Chancen bei mir platzieren möchten. Oft melden sich diese nach Monaten wieder mit den gleichen Aktien, die nun vor einem «Höhenflug» stehen sollen. Warum verkauften diese nicht an finanzkräftige Grossinvestoren oder Grossbanken, als sie noch Personal in ihren Investment-Abteilungen hatten. «Das ist nicht so schlimm», hat mir heute ein Lehrling der UBS gesagt. Hoffentlich kommt er nie in die Lage, dass er anders darüber denken muss.

Ein John Logan schrieb mir vor einiger Zeit: «Ich bin ein Mitglied der NATO-ISAF Task Force und Provincial Reconstruction Truppen im Süden Afghanistan.I bin ein private Käufer und wollen eine property.I kaufen ziehe über Ihr Land als Ablauf unserer Service hier und ich brauche die Eigenschaft für eine Familie use.I für die Eigenschaft immediately.In Einklang mit meinem Geschäft und Familie Interesse an Ihrem Land bezahlen kann, habe ich eine sehr vertraulichen Vorschlag für Sie.

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So einfach scheint Geld zu verdienen heute zu sein. Finger davon lassen! Zahlen sie auch keine Rechnungen an die «Domain Services» mit Hotmail-Absender, die vorgeben, dass ihre «com-URL» demnächst abläuft. Diese Rechnungen sind sogar besser abgefasst, als diejenige, die wir wirklich zahlen müssen. Internic/Switch reagierten auf meine Mitteilung nicht … scheint an der Tagesordnung zu liegen.

Vielleicht müsste man in der heutigen Zeit auch wieder mal über den Energie-Sektor nachdenken. Zum Beispiel, dass Siemens aus der Solarenergie aussteigt. Bei vielen angesehen Tageszeitungen war diese Meldung nur zwei, drei Sätze lang. Siemens ist eins der weltgrössten Elektrotechnik-Unternehmen und in fast 200 Ländern vertreten. Von mir aus gesehen ein weitreichender, massiver Entscheid … ober wollen sie andere Unternehmen übernehmen?

Interessant ist auch der Artikel über Schiefergas. «Fracking ist sicher» – hoffentlich hat ExxonMobile Recht. Das wird erst die Zukunft beweisen. In Frankreich sind in einigen Gegenden die Kleber «Gas de Schiste – non mercie!» so präsent, wie vor rund vierzig Jahren bei uns «Atomkraft – nein danke!» Die ersten grossen negativen Erfahrungen dürften aus den USA, dem «Weltmarktführer» folgen. Wetten! Vermutlich sind die Auswirkungen weniger berechenbar, als vom Wirbelsturm Sandy, der aktuell 123 Tote gefordert hat. Traurig, aber ohne die vielfältigen Vorkehrungen, dürften die Verluste grösser sein. Meiner Meinung nach weltweit das erste Mal, dass in dieser ausführlichen Art so frühzeitig bei einer Wetterkatastrophe gewarnt wurde.

Vielleicht haben die Franzosen, genauer gesagt FreeFrance und einige andere Telekommunikations-Anbieter zu Halloween ihre Technik wieder im Griff. Ganze Regionen waren tagelang ohne Internetverbindung. Anrufen zwecklos, da antwortet nur ein Automat. Und alles nur wegen den Finanzen, um Geld zu verdienen … oder nicht ausgeben zu müssen. Rosige Zeiten sehen wir hier entgegen. Wenn erstaunt es da, dass die Schweden rosafarbiges Schweinefleisch rot einfärben und als Rindfleisch verkaufen?

Im Scoach-Magazin gibt uns der Artikel «Neustart» etaws Mut und die Kondratieff-Zyklen auf Seite 9 bringen vielleicht sogar etwas Erleichterung, was in Zukunft auf uns zu kommt. Ja, an den Weltuntergang in 50 Tagen vom 21. Dezember 2012 mag ich nicht so recht glauben … wir schliessen immer noch langfristige Festhypotheken ab. 10 Jahre unter 1 3/4%. Kaum zu glauben, aber ich denke, dass man hier zuschlagen dürfte. Wer sich interessiert, kann sich bei mir melden … aber bitte nur seriöse Anfragen. Und rechnen sie mal kalkulativ mit 4,5 bis 5,5 Prozent. Wenn sie dies «verkraften» können, dann geschieht ihnen nach zehn Jahre vermutlich nicht das Gleiche, wie dem US-Busfahrer, den ich vor fünf Jahren zur Halloween-Nacht erwähnt habe.

Und wenn sie sich halt doch über die heutige Finanzweltlage erschrecken lassen, dann hexen sie doch das nächste Mal …

Hexe


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Vor einem Jahr im Finanzblog:
«Lass dir Zeit zum Leben»

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Der Finanzblogger auf Reisen – 1. Teil

Vor 3 Jahren erschienen:
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Vor 4 Jahren erschienen:
Nano – Zauberstoff oder Zeitbombe?

Vor 5 Jahren erschienen:
Die Halloween-Bank und andere Streiche

Vor 6 Jahren erschienen:
«USA und Russland sind die grössten «Klimakiller»»

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