De10ium: auf zum wilden Westen – Teil 3


Die Kommunikation hat in den vergangenen 10 Jahren leicht geändert. Die meisten Journalisten sind in die PR-Branche zu finden, Zeitungen liegen gratis auf und statt mit Menschen zu sprechen, können wir mailen und simmsen, eine short Message senden. Oft zuviel Information, vielfach schlecht recherchiert, aber zurecht gebogen.

Fremdwörter waren im Vergangenen Jahrzehnt gang und gäbe. Es gehört zum guten Ton, dass mann und frau polyglott sich gibt und im Busnessleben möglichst Neudeutsch anwendet. Im SMI sind mal zwei «reine» Titel die noch deutschsprachig sind. Ein Tier und ein Fluss – Bär und Lonza. Und wenn man den Flüssen nachgeht, ist man vielleicht erstaunt, dass Nestlé ursprünglich Deutsch ist und am Neckar anzusiedeln wäre. Hätten sie es gewusst? Ich weiss es dank Wikipedia seit heute, weil ich morgen eben dem Neckar entlang fahre – falls es der Wasserstand zulässt.

Vermutllich gehören sie nicht zu denen, die Anfangs des Vergangenen Dezenniums schon wussten, was ein Wiki ist – morgen feiert es den 10. Geburtstag. Ei, dank ihm wissen wir auch, dass das Englische nicht immer so einfach ist, wie gemeinhin angenommen. Für unsere Aussprache «Ei» gibt es 25 verschiedene Schreibweisen. Diktat gefällig? Oder gar eine Übersetzung. «Ei, ei, was seh ich!» Öff, öff, gö lack schö! Früher Kleinkunststil, heute schon fast alltäglich als SMS. In Deutschland die SMS, in Österreich das SMS und bei uns der SMS – mein Kürzel: Stephan Marti, Schmiedrued.

Der Schreibstil hat in den vergangenen 10 Jahren stark geändert. Wer schreibt macht es am besten wie im wilden Westen. Anscheinend soll es Regeln geben, aber diese werden neu aufgelegt, eingeführt, wieder abgeschafft, regional unterschiedlich gehandhabt. Spielereien sind heute erlaubt, oft sogar gern gelesen. Aber gehen sie davon aus, dass wir manchmal schon Mühe mit unserer Mutersprache haben, geschweige denn mit Fremdsprachen. Heisst es jetzt in oder im Frankreich. Und wie übersetze sie den Namen der Band, die ich gestern Abend bei Jimy Hofer begeisterte- die Blues Affair – das Liebeserlebnis oder der Skandal. Sicherllich nicht blaue Affen Luft.

Eigentlich schade, dass Englisch so im Vormarsch ist. Schön ist aber, dass in den vergangenen 10 Jahren vor allem die Jungen vermehrt in Mundart schreiben. Und freier schreiben. Das Internet mit den aufgekommenen Blogs, dem mehrmals täglichen E-Mail-Verkehr und den SMS im Minutentakt sei Dank. Deutsche Rechtschreibung in Ehren, aber heute verstehen wir darunter Recht Schreibung und darüber mehr das nächste Mal, da reicht «der wilde Westen» als Bezeichnung beileibe nicht. Und wenn es dann noch Zeit und Lust zum Steigern gibt, dann versuche ich den Führungsstil im letzten Dezennium zu umschreiben.

Aktuell beim befreundeten Personalblog: «Verkehrsschilder – Geht uns die Arbeit aus?»

Vor einem Jahr im Finanzblog:
«2000-2009 Horror-Jahrzehnt – nicht für alle!»

Vor 2 Jahren erschienen:
Kurzfristige Wetten oder Anlageideen für 2035

Vor 3 Jahren erschienen:
Interreligiöser Dialog unter Atombomben – hoffentlich nur ein Märchen!

Vor 4 Jahren erschienen:
Kernenergie contra Öl

Vor 5 Jahren erschienen:
2006 – das Jahr der Informationen

Vor nahezu 6 Jahren erschienen:
Haftungsausschluss und Kontaktaufnahme

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2 thoughts on “De10ium: auf zum wilden Westen – Teil 3”

  1. Dass Nestlé eigentlich deutsch ist, das ist bekannt, dass der Neckar die «Heimat» wäre hingegen nicht. Ist ja auch nicht so wichtig, der Fluss ist ja so um die 360 km lang. Auch Blocher ist ursprünglich deutsch. Ich kenne eine italienische Grossmutter… Trotzdem mag ich die italienischen Verhältnisse weniger.

    Mit dem «Businessleben» ist wohl ein Vorbote des nächsten Artikels angesagt!?

    Vor 10 Jahren gründete ich meine Firma. Da war es mir völlig gleichgülig ob es ein Wiki gab oder nicht.

    Ich kann immer noch mit dem Rechenschieber arbeiten. Dem geht die Batterie nie aus! Drei geltende Ziffern sind massgebend, nicht drei nach dem Komma! Für Michael Stäubli ist die dritte Stelle nach dem Komma besonders wichtig, wenn er über die Runden in der Formel 1 reportiert…

    In oder im Frankreich => in oder im Deutschland? In oder im Bern? In oder im Aargau? Wenn es um das Land, welches sich der alte Frank geschickt unter den Nagel riss geht, dann bin ich im Frankreich, wenn ich in seiner Wiese stehe Im Reich des Frank!

    Ich bringe den Text auch noch mit Steno aufs Papier – «Steinzeithyroglyphen» meinte einmal ein Flugschüler…
    Mundart: => Eysèrè Sprach z lièb => Dè Naawè => http://personalblog.kaywa.com/eysere-schprach-z-lieb/de-naawe.html

  2. Feintool soll übernommen werden. Obiger Kommentator hat das Lysser Unternehmen auch schon in seinem Blog erwähnt – aber nur die Meinung von Guru. Ich hab eine eigene, wobei die Zeitungsmeldung seines Arbeitgebers eigene Ansicht vertritt. Sonst sind die momentanen Meldungen aus Zürich schwach. Gut, alles kann man im Netz nicht lesen, aber vielleicht hat ab Morgen auch die eine oder andere Zeitung, eine andere Meinung.

    Going Private, weg von der Börse, das ist die entscheidende Frage? Und auf dieselbe gibt es bis jetzt keine Äusserung, man will abwarten wie viele Aktionäre andienen. Das ist meiner Meinung nach total unfair, fast feindlich.

    Das über Fritz Bösch gerichtet werden darf, steht vielen nicht zu. Sie haben kein «Imperium» aufgebaut. Auf der andern Seite, wenn die Aktie an der Börse bleibt, wäre das wirklich eine Möglichkeit, von der Zukunft zu profitieren und die sieht ganz sicher für Feintool alles andere als schlecht aus. Sonst wäre auch kein Anbieter da. Wenn man den langfristigen Chart anschaut, müsste es sogar etliche Aktionäre geben, die mehr als der angebotene Übernahmepreis bezahlt haben. Also möchten sie weiterhin von einem Anstieg langfristig profitieren – einige andere übrigens auch.

    Wenn die bestehenden Minderheitsaktionäre, immer mehr als 1/3, die Brisanz dieser Übernahme entdecken und vor allem die Möglichkeiten mit der Franke zusammen, dann dürfte es noch spannend werden. Mein Wunsch? Eine GV in Aarburg. Das hätte nicht nur den Vorteil, dass es heute für mich näher wäre … hab ja auch schon in Aarberg gearbeitet, da wo vor kurzem geschlossen wurde. Damals war es aber noch nicht Feintool, sondern Kleinert. Und diese Abteilung würde zum zweiten mal nach Berner Besitz aargauisch.

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