2 Staatsmänner – 2 Länder – 2 Energietaktiken – 2 teure Leuchten …


… genau genommen die nach rund 200 Stunden gestorbene Osram-Energiesparleuchte und die nicht lieferbare von Philips. Der Bürger kämpft heute mit anderen Problemen, als Bundesrat Moritz Leuenberger oder Staatspräsident Nicolas Sarkozy. Beide wenden zur Zeit zwei ganz unterschiedliche Energie-Taktiken an …

… und vermutlich muss jeder die Ideen des andern später auch gleich noch übernehmen. Beide Meldungen erscheinen am gleichen Tag in der Presse. Wer jetzt denkt, dass man deshalb ganz schön schnell auf die Energie-Problematik, einige sagen dem Klima, reagiert hätten, dürfte falsch liegen.

«Sarkozys cleverer Schachzug

Nicolas Sarkozy will Frankreich zur europäischen Energiegrossmacht ausbauen. Mit einem Kniff schweisst er aus dem Gaskonzern GDF und dem privaten Versorger Suez einen «europäischen Energiechampion».

Im Energiesektor spielt der französische Staat von jeher die zentrale Rolle. Über den Staatskonzern GDF kontrolliert Paris grosse Stromanbieter im Ausland und baut das AKW-Geschäft in den USA aus … lesen sie weiter bei espace.ch …»

Pyrrhussieg (zur Gas-Fusion)

Mainz (ots) – Präsident Sarkozy ist stolz. Mit der Fusion der Gas-Konzerne GDF und Suez steigt Frankreich endgültig zur Energie-Großmacht auf. Die «Grande Nation» … lesen sie weiter im Presseportal von der Allgemeinen Zeitung Mainz …»

Ja «Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht.» Nur bleibt den Deutschen das Lachen weg – Energie politisch gesehen zumindest.

Auch in der Schweiz gibt es vermutlich einen Pyrrhussieg – andere betiteln das als «Kraftakt gegen Energieverbrauch» in der BZ, «Energie-Revolution», von heute, exakt genau von Vorgestern, aber betitelt mit Revolution. Das dürfte ja etwa gleich übertrieben sein, wie wenn in der neuen Rechtschreibung endlich Revoluzion geschrieben würde (fast wie das Potential einer Mozion).

Spass beiseite, Energie sparen müssen wir. Die 26 Massnahmen, die ergriffen werden sollen, sind im Internet gar nicht so einfach zu finden. Hier mal der Klimabericht des UVEK, zum Lesen empfohlen. Aber ich gebe nicht Ruhe, bis ich die 26 Massnahmen im Detail kenne. Auch im Blog von Bundesrat Leuenberger sind sie nicht zu finden. Schade, dabei hätte das doch so ein schönes Thema für den diesjährigen Adventskalender im Dezember gegeben. Von der Jahreszeit her haben wir heute einen recht milden Winter und von der Klimaerwärmung diskutieren wir erst wieder gegen das Wochenende. Wenn der Faden jetzt abreisst, ich gehe mal Holz ins Umluft-Cheminée legen. Damit es warm ist und kein (französisches) Gas verbrannt werden muss. Übrigens, wie heisst der deutsche Name für Cheminee, damit wir nicht gleich an einen rauchenden Schornstein denken. Auch den Kopf nie rauchen lassen. Hier sind die Massnahmen – dem Departement Leuenberger sogar übergeordnet – via news.admin zu finden:

Aktionsplan erneuerbare Energien8 Massnahmen

Aktionsplan Energieeffizienz18 Massnahmen

Sinnigerweise sind die Dokumente mit einer Sperrfrist versehen – 3.9.2007. Diese Papiere hätten vor 10 Jahren veröffentlich werden müssen.

Sarkozy und Leuenberger handeln, müssen langsam aber sicher handeln, bevor es zu spät ist. Das sind nicht Politiker, die alles hinterfragen, es sind eher Staatsmänner, die endlich mal etwas bewegen wollen. Trotz den Hindernissen, die sich in den Weg stellen werden. Nicht nur Politik und Wirtschaft. Es gibt auch ganz viele Kleinigkeiten, die beseitigt werden müssten …

… zum Beispiel bei Energie-Sparlampen. Die 7 und 11 Watt Leuchten, die zum Teil seit Jahren ihren Dienst versehen, scheint man einigermassen im Griff zu haben – nur dass sie immer noch viel zu teuer sind. Hier lässt sich mit ganz schönen Margen viel, viel Geld verdienen. Und die billigsten sind gar nicht einmal die schlechtesten. Die von IKEA halten in der Praxis ganz gut …

… im Gegensatz zu den 20 Watt-Energie-Sparlampen, welche die meisten Personen noch gar nie gesehen haben. Diejenige von OSRAM leuchtet nicht mehr. Das waren einige wenige hundert Stunden, die das teuere Ding gebrannt hat. Die Technik resp. die Billigproduktion (und der teuere Verkauf) lässt zu wünschen übrig. Osram, auch wenn die Hauptseite im Internet-Seite auf Englisch ist, stammt aus München, gehört Siemens und früher noch der Deutschen Gasglühlicht und der AEG (was diese Abkürzung heisst, lesen sie am 13. des Adventskalenders 2005). Mal schauen, ob OSRAM einen Kommentar abgibt …

… und diejenigen von Philips sind nicht lieferbar – ich warte seit gut zwei Monaten auf 20 Watt-Lampen. Liebe Migros, lieber Denner ich weiss, gestern wurden euch die Hände etwas gelockert, aber ihr hättet vermutlich die Macht, dass hier etwas geschieht. Oder wird wieder IKEA der erste sein, der in diese Nische springt. Licht ist leben. Und man könnte doch von 40-Watt Birnen auf 20 Watt-Energie-Sparlampen umstellen. Es braucht weniger Strom und die Lebensqualität ist extrem viel besser … immer vorausgesetzt, sie brauchen nicht sofort helles Licht und gehören nicht zu den hellsten drei Nidwaldnern oder Solothurnern – die 3 Lampen auf dem Stanserhorn, resp. dem Weissenstein …

… sinnigerweise um 11.55 veröffenltich – 5 vor 12 für diejeigen, die erst jetzt anfangen, Energie zu sparen und/oder immer im Dunkeln wohnen …

Osram defekt - Philips nicht lieferbar

… oben OSRAM Delux EL Longlife (hier verstehe ich etwas ganz Anderes darunter) 20W/827 – nach rund 200 h Brenndauer mausetot – und unten PHILIPS PL-Electronic Ambiance 20W/827 (Ambience tönt gut – 6 waren lieferbar, aber damit es einiger Massen aussieht, sollten auch die drei andern noch ersetzt werden – à CHF 26.20!!!)). Übrigens, die alten kommen dann nach Frankreich – dort sind sie noch weniger gut erhältlich) …

Regenbogen

… die drei hellsten Solothurnern wären von hier auch sichtbar, wenn sie nicht mit Wolken verhangen wären, wie gestern. Und dem Regenbogen gleich, freue ich mich, wenn Energiesparlampen im Laden zu kaufen sind, die das Mittagslicht der Sonne wieder gegen. Nicht das bläuliche oder rötliche Licht – Weihnachtsstimmung im Dezember ist genug.

Nominationen zum design preis schweiz 07


Wie schon 2005 immer etwas früher als die andern – die 38 nominierten Produkte oder Projekte wurden vorgestellt – der Preis wird am 2. November 07 in Solothurn verliehen …

… und bekannt gegeben. Aber viel mehr Spass macht es, zu überlegen, welche Nominationen Gewinner sein könnten. Von den Preisträgern 2005 will ich nur auf einen verlinken – Rolf Fehlbaum von Vitra. Fast zu erwarten, dass dieses Jahr zumindest ein Stuhl in den Nomainationen ist – zudem auch ein Katalog. Sorry, ich bin zu früh, die Nominationen sind beim Design Preis Schweiz 07 noch nicht aufgeschaltet – sie finden sie selbst, vermutlich schon jetzt beim Lesen (versuchen sie mal diesen von mir konstruierten Link – sie arbeiten systematisch und perfekt).

Wenn sie einmal wunderschöne Kleider schauen wollen, gehen sie nicht an eine Modeschau, gehen sie nach Solothurn – oder zu den Nominationen nach Langenthal. Wir im Oberaargau sind im Verkehrszentrum der Schweiz, da kann der Personalblogger noch lange mit seiner geografischen Exaktheit prahlen. Wir sind mitten in der Schweiz, mitten in Europa und dem zu Folge mitten auf der Welt. Demonstriert haben wir das seiner Zeit mit einer gläsernen Schweiz am Europakongress der Jungen Wirtschaftskammer. Zugeschnitten mit Wasser aus dickem Glas auf einer Wasserstrahlschneideanlage von Bystronic Laser, die damals noch zu Glas Trösch gehörte – leider nicht börsenkotiert.

Mittlerweilen gehört die Bystronic Laser zur Conzzeta Holding – ehemals Zürcher Ziegeleien. Nominiert wurde die Bystronic Laserschneidanlage ByVention 3015. So schön können heute Maschinen sein – leider nur im Modell und Film zu sehen. Sie ist die kleinste ihrer Art um Blech zu schneiden, aber trotzdem noch recht gross, kein Zwerg. Aber in guter Gesellschaft mit Gartenzwergen, denn vom Produkt Design wird vermutlich Karel Fromanek auch diese Nomination demnächst aufschalten.

Am meisten interessieren mich immer Nomationen von Firmen, die an der Börse gelistet sind. Und nominiert war neben Bystronic aus dem Oberaargau auch die Lawinenschaufel Raptor von Mammut. Und zu welcher Holding gehört wohl Mamutt – erraten, auch zur Conzzeta Holding. Zufall, ich denke nicht, aber vielleicht schlafen die andern Schweizer Firmen noch ein bisschen. Produkte, die alle Anforderungen von Design beinhalten verkaufen sich auch besser, öfters und es wäre sogar denkbar, dass dies einen Zusammenhang auf Aktienkurse haben könnte. Die Firma kann stolz auf ihre Konzernleitung sein. Ich hoffe natürlich, dass zumindest einer immer eine gute Nase hat. Aber dies ist nur eine fast interne Bemerkung für einige wenige Leser. Übrigens, die eine Staude von Herbonis gedeiht gut – draussen vor meinem Büro in Luwasa. Luwasa-Kugeln kommen auch natürlich vor – in Vulkangebieten, zum Beispiel in den USA. Hier helfen aber die Bergseile von Mammut auch nicht viel, denn man kann sie nirgends befestigen. Zwei Schritte nach oben und mindestens wieder einen Schritt herunter rutschen.

Etwas weniger rutscht man auf den nominierten Teppichen von Ruckstuhl. Nicht das abgebildete Stück auf der Homepage – aber dieses wäre in unserem Wohnzimmer zu besichtigen. Spezialanfertigung mit rotem Faden, zu den Sesseln passend. Design pur. Und dann gibt es da noch Betonplatten von form|c, einem Puzzle gleich, zu bestaunen, ein spezielles Fahrradschloss von Adrian Weidmann. Und sollten sie demnächst ein Haus bauen, dann überlegen sie sich, ob sie in die orangen Stromschläuche nicht auch gleich einen Bus mit einziehen wollen für Kallysto.tebis – touch, switch and controll – oder Gläser mit Gecko der Creation Baumann beschichten wollen. Sogar Produkte für das Interieur aus dem Zürcher Neumünster sind bei Dedelley zu finden …

Laserschneidmaschine Bystronic ByVention 3015
Lawinenschaufel
Beton Puzzle

Schweizer Immobilienbrief Nr. 35


In der heutige Ausgabe ist der Leitartikel den dervativen Produkten gewidtmet, aber im Editorial beginnt Remi Buchschacher von der andern Seite her:

«Schweizer Immobiliengesellschaften mit soliden Halbjahresergebnissen

Die Schweizer Immobiliengesellschaften legen in ihren Halbjahresberichten gute Ergebnisse vor. Vergleiche sind aufgrund der unterschiedlichen Strategien und Portfoliozusammensetzungen zwar schwierig, doch zwei Punkte fallen auf: … mehr in Nr. 35 …

Auffallen wollen auch die Dervativen. Aber ich bin nicht ein besonderer Befürworter dieser Anlageprodukte. Wenn, dann eher Schweizer Produkte und solche die man in allen möglichen Situationen begreift. Bei diesen Produkten ist im Verkaufsprospekt meistens eine Grafik abgebildet, wo man sieht, wie sich das Produkt gegenüber dem Markt verhält. Diese Linien berühren irgendwo den umgebenden Rahmen der Grafik. Wenn sie bei jedem dieser Punkte und einer weiteren Verlängerung der Linien wissen, was sie beim Ablauf oder Verkauf des Produktes erhalten und welche Risiken sie eingehen, kennen sie die Wirkungsweise und fallen nicht auf die Nase. Es sei denn, sie rechnen mal aus, was sie bekommen, wenn sich die Börse (oder der zugrunde liegende Vergleich) nicht bewegt. Das gibt manchmal auch ganz sonderliche Ergebnisse. Und wer spekuliert, hat es vielleicht wie die Blätter des Kirschbaumes – die fallen jetzt schon herunter.

Jetzt spekuliere ich einmal: «90 Prozent aller derivativen Produkte werden spekulativ eingesetzt.»

Schauen sie sich einmal die Seite 9 an – die Börsenkurse. Suchen sie sich das beste Resultat aus und vielleicht begreifen sie, dass wir ab und zu schmunzeln, uns freuen und manchmal gar Turbulenzen etwas auskosten – seien es die fallenden Blätter, oder die Luftstrudel über London …

… weiter als pdf-Datei im gleichen Fenster – nur die Börsenkurseals pdf–Datei

… oder zum herunterladen auf …

Immobrief

London

… dem meist entwickelten Dervativmarkt im Immobilienbereich. Hier schätzungsweise im Stadtbezirk (Borought) Greenwich – na ja, hier geht auch so etwas wie ein Index durch – GMT Greenwich Mean Time – Jahr ein Jahr aus nur Winterzeit …