Krieg mit China


Menschen denken? Oder die Kriegsindustrie schafft Arbeitsplätze? Stimmen solche Aussagen?

Gestern habe ich vom Wettrüsten im All geschrieben und am Nachmittag den Bericht «Das neue Jahr in China, und was wir von ihm erwarten» von der Deutsche Consult (Asia) erhalten. Darin wird auch das Potenzial eines möglichen Krieges mit Taiwan betrachtet.

Krieg ist eine Angelegenheit, auf die intelligente Menschen verzichten können. Das scheint leider ein Denkfehler zu sein, es sei denn, man interpretiere Intelligenz neu oder man erlaube sich eine Messung oder Nachkontrolle im Einzelfall. Manchmal gibt es solche Nachkontrollen.

«Das Vertrauen der US-Bürger in die Regierungsarbeit von George W. Bush ist einer Umfrage zufolge auf ein Allzeit-Tief gesunken. Nach der einen Tag vor Bushs Rede zur Lage der Nation veröffentlichten Erhebung der Zeitung «Washington Post» und des Fernsehsenders ABC heissen nur noch 33 Prozent der Amerikaner die Amtsführung des Präsidenten gut … lesen sie weiter in der BAZ

Fangen die Amerikaner wirklich an zu denken? Vermutlich nicht, denn es war selten ein Präsident der USA so umstritten wie Bush – wenn überhaupt. Die «kleinere Hälfte», wie viele das auch immer sind oder waren, hat es schon lange gewusst. Nun heissen nur noch 33 Prozent seine Amtsführung gut. Die Schweiz ist ein neutrales Land und dadurch unser Denkmuster etwas anders gelagert – hier dürfte das Resultat eher gegen Null tendieren, als dass noch jeder Dritte hinter Bush stehen würde.

Leider wird noch oft gehört, dass ein Krieg die Wirtschaft ankurbelt und Arbeitsplätze schafft. Kurzfristig mag dies allenfalls stimmen. Längerfristig wird aber nur angespartes Volksvermögen aufgebraucht ohne dass man einen Nutzen davon hat. Und wenn mit der Zeit weniger Vermögen zur Verfügung steht, fängt man an, irgendwo zu sparen. Irgendwo wird der Konsum zurück gehen und man wird weniger produzieren müssen und einige sind dann überflüssig und landen auf der Strasse. Wer als Krieg führende Nation den unterliegenden Gegner nicht ausplündert hat immer am Ende die wirtschaftlich und volkswirtschaftlich schlechteren Daten aus zuweisen.

Und dies ist alleine die finanzielle Betrachtung. Die menschliche haben wir gar nicht angeschaut. Vielleicht sinkt die Zahl noch unter 33 Prozent. Nicht weil einige zu denken beginnen. Das ist der menschliche Instinkt. Die haben Angst, dass es ihnen in Zukunft schlechter gehen wird. Und je mehr von dieser Angst befallen werden, desto eher geht es den USA wieder besser. Vor allem wenn sie nicht mehr nur sparen, sondern Geld ausgeben – für Sinnvolles, etwas wovon der Endverbraucher einen Nutzen hat.

Sie können auch Brot backen und gleich wegwerfen. Das bringt immerhin noch einen kleinen Nutzen. Tiere fressen das Brot, man kompostiert es zu Erde oder es hat in der Verbrennung noch einen Heizwert. Das vernichtete Brot bringt aber weniger Schaden. Auf beiden Seiten. Hoffen wir, dass zumindest die Chinesen im Jahr des Schweins denken werden. Die Börse weiss es zu schätzen. Und viele andere auch.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert