Energie-, Finanz- oder Technik-Krise?


«Energieverbraucher müssen sich nach Einschätzung der Internationalen Energie-Agentur (IEA) auf Stromausfälle und Preisausschläge einrichten, wenn die Politik nicht schnell gegensteuert.»

.«Welt steuert auf Energiekrise zu» … lesen sie beim Handelsblatt weiter

Der Schock des Blackouts scheint Europa tief zu sitzen und an der Strombörse in Leipzig, dem European Energy Exchange (EEX) sind die Schwankungen extrem. Gemäss CASHdaily stieg die Kilowattstunde in den letzten Tagen auf über CHF 3.80. Wer es nicht glaubt, unten ist ein Bild mit dem Hoch von EUR 2436.63 je MWh. Wir zahlen im Schnitt CHF 0.15 je KWh (0.21 hoch – 0.086 tief).

Wer jetzt annimmt, dass die Preise an der Strombörse während des Stromausfalls vom vergangenen Wochenende, das auf menschliches Versagen zurück zu führen ist, ihre Höchststände erreicht haben, liegt falsch. Das Hoch war am Montag zwischen 18 und 19 Uhr – Rushhour – U-Bahn, Fernseher, Herd … und die Panik, es könnte wieder einen Unterbruch geben. Sechs Tage zuvor, am Morgen zwischen 6 und 7 Uhr kostete eine MWh EUR 1.09 – 2235 mal weniger. Hier kann man Geld verdienen.

Nur eben, den Strom 6 1/2 Tage zu «halten» ist eher ein technisches, als ein organisatorisches Problem. Das wäre so ein Tummelfeld für die dervative Erfinder-Liga. Aber bevor die Technik soweit ist Strom ein zu lagern, schlagen sich die Techniker mit Biblis herum – mit Dübeln (dübelig, dubeliger, am dubeligsten …) – nicht der Mundart wegen ist so etwas fast nicht zu begreifen.

Biblis ist für die meisten Leser ein Kernkraftwerk und da machen lose Dübel nicht eben einen Vertrauen erweckenden Eindruck. Die Störanfälligkeit um Biblis kennt man. Biblis in unserer Nachbarschaft nicht. In Herzogenbuchsee steht mit Biblis das modernste Mischfutterwerk Europas und gleichzeitig das grösste der Schweiz. Und vermutlich ist es auch stabiler und besser gebaut. Übrigens, die Betonsockel für meinen Garagenunterstand hat die gleiche Baufirma gebaut – sind vermutlich dauerhafter, als manche deutsche Risikoanlagen. Technikkrisen arten manchmal auch in Finanzkrisen aus.

Energiekrisen gibt es eigentlich nicht. Energie ist genügend vorhanden und Energie lässt sich auch nicht vernicht – das hat schon mal Einstein im Blog festgestellt. Aber die einzelnen Energieträger sind nicht endlich verfügbar, technisch noch nicht aufbereitet oder viel zu teuer.

Wer einen guten Überblick über Energie möchte, schaut sich das Punktmagazin an, aber bitte beim Auswählen der Energieträger und Titel Vorsicht walten lassen …

Strompreise

… und den richtigen Zeitpunkt beachten. Nur ein kleiner Ausschnitt aus den Strompreisen letzter Woche – mit über 2000-fachen Differenzen! Da braucht es Nerven wie Starkstromleitungen und vor allem Fachwissen. An der EEX handeln wir nicht, aber ab und zu auch mal mit Energieaktien …

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