Sonnenwärme contra Sonnenstrom


Sonnenwärme ist speicherbar aber Sonnenstrom nicht (zumindest nicht wirtschaftlich) und trotzdem spricht man mehrheitlich von der Photovoltaik.

Die Eindrücke an der Intersolar waren mehrheitlich sehr positiv. In Sachen Photovoltaik ist Deutschland führend, zumindest was die Anzahl an Anbietern anbelangt, aber ein Tummelplatz, der in Zukunft noch stark standardisiert werden wird (muss). Als «Nichttechniker» war ich eigentlich nicht ein echter Fachbesucher. Aber die Intersolar ist auch keine echte Fachmesse – eher ein Gemisch mit einer Publikumsmesse. Und an den beiden «Fachbesuchertagen» lässt sich auch kein Ausstellungs-Tourist abhalten, nur weil der Eintritt EUR 15 statt EUR 8 kostet. Hightech-Messe mit Nostalgie-Touch – überall Schoggi, Bonbons, Jutetasche, Ansteckknöpfe, Kleber und Pins.

Die stark gestiegene Besucherzahl lässt auf einen anhaltenden Boom deuten und trotzdem ist es interessant zuzuschauen und nachzufragen, bei welchen Anbietern Chinesen, Taiwanesen, Japaner etc. in Diskussionen verwickelt sind. In den nächsten Jahren werden diese Firmen Erfolg haben, die ausserhalb des deutschen Marktes liefern können. Die Branche wird in den nächsten Jahren wachsen – aber vermutlich nicht alle Firmen. Von der Bastelwerkstatt (dem Bricolleur) bis zum Grosskonzern sind alle Stilrichtungen vertreten.

Geld zum Ausbauen brauchen viele – vom Neugeld bei der Phönix SonnenWärme AG bis zum Konzern eigenen Beitrag bei der BP Solar. Dieser ist um rund zwei Nullen grösser. Die weltmächtigen zu beobachten ist nicht einfach und vielen ein Dorn im Auge, weil die auch «böses» Erdöl anbieten. Im Bereich der erneuerbaren Energien muss jeder Anleger seine Nachhaltigkeit selbst festlegen können. Sei dies alleine oder mit Hilfe seines Vermögensverwalter.

Zudem muss in Zukunft noch etwas diskutiert werden: Sonnenwärme oder Sonnenstrom. An der Börse boomt der Sonnenstrom. Der ist auch einfacher ins Netz zu speisen, vorausgesetzt, im betreffenden Land gibt es diese Möglichkeiten. Bei der Sonnenwärme kann man speichern – kurzfristig in einem Boiler und längerfristige Möglichkeiten gibt es auch. Warmwasser braucht man nicht nur zum Baden und Duschen. Zum Abwaschen, Waschen und Heizen wird es oft gebraucht, aber noch selten direkt von der Sonne erwärmt.

Sonnenflocken (Solarzellen-Ausschnitt) – obschon im Badischen baden oder gar Schneeflocken zur Kühlung willkommen wären. Tatsächlich mit 36 Grad von der Sonne verwöhnt – und in Wein lässt sich auch Sonne speichern – gar nicht so schlecht.

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