Schweizer Immobilienbrief Nr. 37


Die Grosswetterlage scheint sich beruhigt zu haben und trotzdem ist das Immobiliengeschäft an der Börse alles andere als ein Koloss.

Sie brauchen nicht einmal die Börse an zu schauen um fest zu stellen, dass Liegenschaften immer etwas Ärger mit sich ziehen. Eine kalte Dusche möchte man ja manchmal vermeiden, aber ich zumindest wäre froh, wenn ich im Garten mit der Bewässerungsanlage etwas duschen könnte. Was ist geschehen? Ganz einfach, von der Notwenidgkeit, dass sich Frankreich wieder zur Weltspitze bewegen soll, hat man in Südfrankreich noch nichts gemerkt. Man bleibt träge, arbeiten versaut den ganzen Tag und zur Arbeit noch denken, das ist manchmal ein Ding der Unmöglichkeit. In Frankreich kann jeder Alles – aber meist eben nicht so gut.

Dieser Umstand hält noch heute viele Leute ab, im Süden etwas zu kaufen. Wenn sie nicht ein handy man oder women sind, dann haben sie so ihre Erfahrungen zu sammeln. Was macht der Franzose? Dusche ist Dusche und man nimmt das amerikanische Produkt aus Mexiko. Nichts gegen Rainbird, aber diese Dinger funktionieren nur, wenn sie mit hohem Wasserdruck beliefert werden. Die Pumpe, die das eigene Wasser aus 35 Metern hochholt, bring diesen Druck nicht. Also muss man die Pumpe ersetzten. Das ist Frankreich. Alles neu machen das geht, aber reparieren das können sie in der Grand Nation zur Zeit noch vergessen. Und man müsste ja nur ein anderes Produkt von Regnern nehmen die mit weniger Druck arbeiten – oder eine schwächere Feder nehmen. Federn hätte es genügend, nur die Produkte arbeiten mit ganz andern Durchmessern. Die Firma – keine Ahnung ob die börsenkotiert ist oder nicht, müsste versuchen die Auslandkanäle (ausserhalb der USA) zu forcieren. Amerika dürfte kein grosser Absatzmarkt mehr sein.

Ich werde nicht nur die Regner austauschen müssen. Einen neuen Gärtner habe ich schon, der auch für Personen arbeitet, die längere Zeit im Ausland waren. Das ist nur ein kleines Beispiel, um zu demonstrieren wie schwierig es im Ausland ist, ein Haus zu verkaufen und dabei seine Investitionen zurück zu erhalten. Vielerorts ist ein Überangebot an Immobilien auf dem Markt. Das drückt zwangsläufig auf die Preise. Suchen sie also nicht unbedingt die Supervilla, sondern eher das gut erhaltene Durchschnittshaus. Sie werden herrliche Renditen erzielen, falls sie bereit sind, das Haus mehrere Jahre/Jahrzehnte zu halten und den länderspezifischen Ärger in Kauf zu nehmen.

Zu Amerika zurück. Riesengrosse Beträge, aber wie Anfangs September geschrieben, im Vergleich halt doch nicht so tragisch. Sie müssen Zahlen immer auf eine Grösse herunterbrechen, die ihnen was sagen. Bundesrat Chevallaz wollte das einmal von mir wissen – 37 CHF Gewinn pro Sekunde, aber 15 Rappen pro Mitarbeiter/Sekunde. Das sagt etwas aus – was sind schon 0,3 Milliarden?

Wo die Superreichen leben und ihre Häuser haben, schauen wir morgen an. Nur noch zu den Immobilienfonds der Schweiz (Seite 6) – etwa 8000 Personen dürften in diesen Liegenschaften wohnen – grob gesagt nur ein Promille ist so finanziert. Und wenn sie weder mit Luxusimmobilien noch mit Immobilienfonds Geld verdienen möchten, dann passen sie mit den «subprimes» auf. Übersetzt sind dies nicht die zweitbesten Rates, sondern «minderwertige» und nicht von Carry Trades verleiten lassen, sondern die Perlen suchen – es gibt immer noch viele im Immobiliensektor. Viel Spass mit dem Immobilienbrief – er kommt etwas spät – aber ich musste ja auch zuerst rausfinden, wieso die Rasendusche nicht geht. Manchmal ist man wie an der Börse über etwas Regenschauer ganz froh …

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