Überwachung – wer sollte eigentlich wen überwachen?


Der Entwurf des Bundesgesetzes zur Stärkung der inneren Sicherheit untersteht dem fakultativen Referendum. Sind jetzt Zeiten wie während des «Kalten Krieges» angesagt?

Ich denke die Suppe wird nicht so heiss gegessen und der Entwurf aus dem Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement von Christoph Blocher ist eben erst ein Entwurf. Aber was für ein Wurf!

Dabei werden wir doch schon überwacht. Das US Government – hier noch ein Link für Personen mit fortgeschrittenen Englisch-, resp. Amerikanisch-Kenntnissen www.firstgov.gov – hat meinen Blog auch schon besucht. Vermutlich sogar mehrmals, den technisch ist es lösbar, einen Besuch geheim zu halten oder einen Mittelsmann einzusetzen.

Nach was wird denn gesucht? Nach Stichworten! Rang Nr. 1 bei mir ist «Atom» – aber nicht in dieser Beziehung sondern als «a(tom)», wie es vermutlich in meinem über 20 jährigen Original DOS-Verzeichnis von IBM noch nicht beschrieben wurde. Aber sie können sicher sein, dass die folgenden Stichworte einige Computer veranlassen, nach dem Rechten zu sehen:

Atom und AtomBlog
rechtsextrem – davon distanziere ich mich ganz eindeutig
Kernenergie, Kernkraftwerk und Gösgen
Terrorist und Terrorismus
usw usf uam etc …

Dass heute jemand aus der «Russian Federation» mein Blog besucht hat, scheint heute schon akzeptabel zu sein.

Dabei könnte man viel interessantere Sache suchen und abklären. Hier einige Möglichkeiten – die sind alle echt und taufrisch. Wieso verlangt Sunrise 93 Rappen für 10 Sekunden «Eingehende Verbindungen – Roaming» und für eine «Ausgehende Verbindung» von 2 Sekunden CHF 2.40 – lieber Hans Peter, jetzt seid ihr endgültig total übergeschnappt. Zweitens erneuert eine Kreditkartengesellschaft meine Clubkarte – nachdem ich vor rund fünf Jahren ausgetreten bin und seither nie mehr eine Karte erhielt. Danke, ich werde die beim nächsten Flug für einen VIP Airport- und Business-Lounges-Besuch brauchen. Diese Karte werde ich unterschreiben, trotzdem ich damit die Mitgliedschaftsbedingungen anerkenne – es ist ja eine Gratiskarte. Und drittens bei «Die Post» könnte man ja erschnüffeln, wieso die mir ein E-Mail schicken und eine digitale Postkarte gratis anbieten, für die ich dann ihrem Link folgend CHF 2.20 bezahlen müsste, aber nicht kann, weil der nächste Link zu Yellownet nicht funktioniert, wenn man eine Benützeridentifikation hat.

Ich behaupte jetzt ganz frech, dass unser Polizeistaat dieses Gesetz gar nicht imstande wäre, ein zu halten. Technisch vielleicht schon, aber die Unmengen an Informationen müssen schlussendlich noch von Menschen beurteilt werden. Und da sehe ich in unserem «Fehlerjahrzehnt» schwarz. Zum Glück sind einige der genannten Institute nicht börsenkotiert, sonst müsste ich eine Verkaufsempfehlung abgeben – obschon ich prinzipiell auf dem Blog keine Empfehlungen abgebe, damit auch Personen aus den USA, Japan, Grossbritannien und den Cayman Inseln mitlesen dürfen, denen das sonst untersagt wird. Vermutlich werden auch Selbstgespräche in der Schweiz in nächster Zeit nicht flächendeckend abgehört.

Ja, Usama Bin Laden – most wanted terrorist – und FBI, wo das Bild zu finden ist, werden die heutige Besucherquote vermutlich erhöhen.

Dieser Blogbeitrag wird aber sicherlich nicht dazu führen, dass von der Kontrollstelle GwG der Revisionszyklus wieder verkürzt wird, den mit der Geldwäsche nehme ich es exakt. Ich suche halt «anständige» Kunden und versuche entsprechend zu verhalten. Vermutlich sind wir eine der ersten Vermögensverwaltungen in der Schweiz, denen der zweijährige Revisionszyklus bewilligt wird. Danke meinen Kunden und den Beteiligten der Eidgenössischen Finanzverwaltung EFV.

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