Vieles ändert – die Schweiz ein Königreich mit Untertanen

Corona-Zeit war für einige deprimierend. Hausarbeit ist nicht jedermanns Sache. Es wird vermutlich einige Konkurse geben und mindestens eine Liquidation.

Die Marti + Partner Hammerschmitte GmbH wird offiziell zu Grabe getragen. Ein Konkurs wäre billiger, schneller und administrativ viel einfacher. Aber die Schweiz ist halt in einigen Gebieten etwas kompliziert gelagert. Wer mit dem eigenen Konkurs leben kann, der hat die Möglichkeit, noch einiges an Geld auf unsaubere Art ans Trockene zu bringen. Wer das nicht kann, hat entweder keine Ahnung oder dann hat er in der Firma viel Vermögen anhäufen können. Schön für diese. Viele Konkurse wird es unter «selbständig Erwerbenden» geben. Vielfach Geschäftsführer von kleineren Unternehmen, auch einer GmbH. Sie erhalten von der Firma einen Lohnausweis, werden aber bei Arbeitslosigkeit nie entschädigt – auch keine Kurzarbeit. Eine der grössten Ungerechtigkeiten bei Klein- und Kleinstunternehmungen. Diese werden schon gestraft, dass die staatlich verlangte Administration bei Kleinen überproportional wirkt. Ein ganz trauriges Kapitel in der Schweiz. Aber wir haben halt keine Lobby.

Und wenn einer von diesen noch ein Lokal vermietet und der Mieter kronenunwürdig geschlosen wurde, trägt der Vermeiter 60 Prozent. Der kann ja jetzt wirklich nichts dafür, dass wir eine Corona-Pandemie haben. Das ist der Schweiz echt unwürdig. Von Demokratie keine Spur. «Herrschaft des Staatsvolkes». Hier herrschen zur Zeit sieben Zwerge, die zu Riesen gepuscht wurden und ein Koch nahm deren Entscheide einige Male mehr als eine Woche früher in den Mund oder versuchte sie vielleicht, dazu zu bewegen. Unser Epidemie-Gesetz wird einfach wie ein Pandemie-Gesetzt interpretiert. Das Ganze dürfte juristische Streitigkeiten geben, wie das ein sonst tolles Königreich eigentlich nicht nötig hätte. Einer dieser Machtmenschen hat wenigstens immer Ruhe ausgestrahlt. Daran kann man sich ein Beispiel nehmen. Im Chaos flippern die meisten Menschen und ich weiss aus eigener Erfahrung, wie mann da Regeln und ähnliches problemlos übergehen kann. Am Schluss wird einem gedankt und das ist nichts als richtig. Nur, für solche Fälle sollten unsere Gesetzt schon vor einem Ereignis Lösungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen und vielleicht sollte zuvor an allenfalls benötigtes Hilfsmaterial denken.

Das Finanzblog bleibt, wäre ja schade um das erste deutschsprachig Blog über Finanzen – 15 Jahre und ich habe noch nicht genug. Der Header wird einmal ändern: «Weiterdenken ist unser Beruf». Tempi passati, vielleicht:

www.finanzblog.com – zum Nach-, Quer-, Über- über Geld und Anderes Vordenken – zeitweise ironisch!

Auch grosse Unternehmen denken um. Buitoni wird verkauft. Der bekannteste Teigwarenhersteller dürfte Barilla sein. Für Kenner die besten dürfte Selva haben. Umsatz und Rendite alleine macht nicht richtig  Spass. Aber um türkische Teigwaren in Europa an die Spitze zu bringen, wird bei den meisten das Marketing-Budget übersteigen. Firmen zu führen, wird weiterhin spannend bleiben.

Impfangst kommt vielerorts auf. Hier helfen Verschwörungstheorien nicht viel. Austesten. Zum Beispiel mit Pendeln. Es gibt noch andere Methoden. Wissenschaftlich für viele nicht bewiesen, deshalb Nonsens. Für solche ist die Welt immer noch flach und die Sonne kreist um die Erde. Aber bitte mit seriösen Personen aus diesem Gebiet arbeiten. Ich habe vor kurzem wieder mal dazu gelernt. Bei einem Grossverteiler letztes Jahr reduzierten Salatsamen gekauft und im Tomatentreibhaus ausgesät. Pflücksalat hätte den Tomatenboden bedecken sollen, bis der Platz gebraucht wird. Nun wurden Löcher für die Tomatensetzlinge rausgeschnitten. Komischer Pflücksalat, denke ich und pendle. Geniessbar. Nur, ich mache den Fehler und frage nur, ob die Pflanze vor mit geniessbar sei. Es war eine Einzelpflanze. Die habe ich zweimal sogar probiert. Echt geniessbar … im Grossen, in Massen im Salat gab es dann einen echt durchschlagenden Erfolg. Sche… . Sorry, eher Wasser. Was hat der Konzern wohl in diese Samenbeutel eingepackt? Ich werde es noch rausfinden.

Bleiben wir bei einem hinterlistigen Thema, das man echt unter dem Hintern spüren muss. Die Toutsuiterschüsseln, wie ich sie nenne. Es ist halt ein riesengrosser Unterschied, ob sie die Bässe mitfühlen oder nicht. Diese Buzzer, „Summer“ haben manchen in der wetterschönen Corona-Zeit genervt. Es gab Zeiten, wo mehr Motorräder denn Personenwagen vorbei gezogen sind. Schaue denen gerne zu. Fahren meist fast wie Radrennfahrer … wir klebten auch am Hinterrad. Der Corona-Abstand war oft unter 10 Prozent. Aber der brrrr brrrrrr brrrrrrrrrrrrrrrrr Sound müsste echt nicht sein. Schön, wenn wieder mal ein echt alter Töff mit unverändertem Ton durchfährt – echtes Motorgeräusch. So wie die alten Fischkutter … bopp bopp bopp bopp. Vom Talsound her muss ich aber sagen, dass die tiefbrummenden meist unter dem Tempolimit fahren – sonst kann es in die Knochen gehen. Ein Buzz war schneller, aber nur Zweiter – Buss Aldrin, der als zweiter Mensch den Mond betrat.

Hier die Selbsthilfe. Film zurückdrehen, falls mal was schiefläuft. Bei mir war kein Kameramann. Versuchte den schnellsten Weg bei der Aussentreppe zu nehmen. Der Corona-Schutz ist auch für die Stirne gut, wenn er die Watte festhält, dass es weniger blutet.

Auf der Autofahrer- und Lastwagenfahrer-Seite  sieht es anders aus. Ein echtes Konjunkturbarometer. Je schneller, angriffiger, blöder gefahren wird, desto schlechter geht es der Konjunktur. Zurzeit ist es grässlich. Zeit der Poser und Nervösen. Zwei Meter werden oft hier nicht eingehalten und wenn man mit dem Anhänger fährt, hat man noch die Brummis gegen sich. Ich fahre mit GPS und weiss haargenau, wie schnell ich bin. Ein Camion Transport schiesst den Vogel ab. Fährt hinten auf, dass ich nur noch Front sehe, überholt und streift beim Einbiegen fasst. Wenn ich an seinen in der gleichen Gemeinde in den Sinn. Armeemotorpark, Sonntagswache und dann mit zwei Ambulanzfahrzeugen auf die Teststrecke (heute unter den Bäumen versteckt). Zweimal rundum, mit Martinshorn selbstverständlich. Kurz darauf kommt der Sonntagsoff: „Da muss ein schrecklicher Unfall geschehen sein. Zweimal zwei Einsatzfahrzeuge mit höllischem Tempo unterwegs.“ Jüre und ich haben Glück gehabt … das wünsche ich allen Fahrern auch … gehört manchmal dazu.

20.00 Uhr, die Nachrichten sollten kommen … mit der Überwindung von technischen Tücken kommen sie dann doch noch. Technische Probleme gibt es heute noch und nöcher. Jede Internetseite sollte möglichst schön aussehen und auf dem Mobile spielerisch sein. An die Computerkunden denken viele nicht mehr: Search, da kann man den Eintrag nicht löschen und allfällige Kosten werden keine angegeben – also kostenlos. Crit’Air nach einer durchschlagenen Frontscheibe zu kaufen, kann man für viel Geld. Beim Staat ginge es billiger, aber die akzeptieren meine französische Kreditkarte nicht, die Maestro’s müssten einen Sicherheitscode haben und die Postfinance kennen sie nicht. Vive la France! Viren in der IT ohne gleich von Corona zu reden. Einige Grossunternehmen werden noch grössere Probleme bekommen … die Fehlerhäufigkeit ist zurzeit extrem. Viele arbeiten nur mit neuen Betriebssystemen – das ist echte Erpressung – aber sie merken es nicht einmal. Die ausgebildeten, querdenkenden Software-Tester fehlen. Eine breite Ausbildung wäre auch heute noch wichtig. Irgendwann kehren wir wieder zu den Generalisten und lassen die Spezialisten hinter uns liegen.

Siebzehn Grad, da kann man auch ohne Anzug in die Aare – hab es mal mit 7 Grad geschafft und an dieser Stelle stiegen wir aus dem Wasser und nicht umgekehrt. Nie mit normalen Kleidern ins Wasser … es saugt sich voll und zieht nach unten. Auch bei einer Rettung zuerst Hosen und Hemd, Pullover ausziehen. Ramses III – sagt ein bekannter Bekannter – etwas übertrieben. Vielleicht brauchen wir seine Hilfe noch einmal. Für das mutierte Corona-Virus. Ein Versuch, das auf Deutsch zu übersetzen. Macht nicht echt Spass.

George Floyd – nicht Pink sondern Schwarz. Ermordet, anders kann man das nicht sagen. Hier ein Interview mit Martin Luther King III. Schrecklich. Die Polizei, dein Freund und Helfer. Ja, das wussten wir damals noch nicht, aber Hans-Jürg wurde der höchste Polizist nicht nur des Kantons Bern, sondern auch der Schweiz. Keiner meldete sich auf meinen Beitrag. Sie hatten Kenntnis davon. Das Modewort «systemrelevant» reicht hier für diesen Beruf nicht wirklich.

Auch Finänzler sind nicht allwissend. «Was heisst ESG?» Das war mal die Emissionszentrale der Schweizer Gemeinden. Habe mal für den echten «König» dort gearbeitet und die ESG gab es dann noch fast 20 Jahre. Spass beiseite, ich konnte die Frage nicht beantworten – musste nachschauen. Auf Deutsch gibt es bei Wiki keine Erklärung und trotzdem wird es im Anlegermagazin der Börsen-Zeitung «rendite» für jeden Leser vorausgesetzt: Environmental, social and corporate governence. Milton Friedman und Theodor Gabler mögen mir verzeihen. Ihre Bücher werde ich vermutlich erst später entsorgen.

Zuerst ab nach Südfrankreich. Und dank Pedro weiss ich nun, wie «dr Züri» zu seinem Übernamen kam. Segelferien sind keine angebracht – das war damals. Vermutlich eher einige Weine ausprobieren. Im Languedoc Roussillon helfen die Weinpunkte nicht viel. Die sind dort eher unbeliebt. Gestern gelesen, dass ein 95-iger fast 100 Franken kostet. Ein 94-Punkte Wein war für CHF 10.– zu haben. Welchen würden sie nehmen? Einen, der jedermann kennt oder einen, an dem man wirklich ökonomisch, ökologisch und vor allem önologisch Freude haben kann. Der Preis sagt gar nichts aus, wie ein Wein schmeckt. Nur Werbung und bezahlte PR. Auch das wird ändern. Corona hilft uns vielleicht. In Restaurants wurde weniger Wein getrunken. Dann kommt noch dazu, dass das Rauchen abgeschafft wurde und die 0,5 0%-Grenze kam. In der Gastrobranche werden noch etliche Schliessungen über die Bühne gehen. Schade, aber viele haben gemerkt, dass man zuhause auch gut essen und trinken kann … und erst noch günstiger. Nichts wird stillstehen …

… «Hier spricht der Kapitän aus dem Home-Office und ich wünsche euch einen guten Flug».