Gerüchteküche – weiterdenken ist unser Beruf


Bitte keine Telefons und E-Mails mehr. Es stimmt, 30 wollen im Grossen Rat mitreden. «Wollen» ist nicht das richtige Wort – sie wollen Stimmen für unsere Region und Partei sammeln – «möchten» ist vielleicht besser gewählt. Börsenkurse sind schwieriger zu schätzen, als dass es nicht allen 30 gelingen wird, Grossrat zu werden.

Der Rat wird von 200 auf 160 verkleinert und in unserer Region möchte man vier Sitze für die FDP behalten. Das heisst, jeder soll mitmachen und Stimmen sammeln, damit wir in Bern immer noch was zu sagen haben. Die Listen sind noch nicht komplett. Von der Statistik her gesehen sind die Chancen verschwindend klein – schätzungsweise 4 – 8 % – je nach Anzahl Listen und zu erhaltender Sitze. Aber von der Wahrscheinlichkeit her betrachtet, ist es denkbar das man gewählt wird. Und dann packen wir es an.

Die zweite Frage: Was würdest du dann machen? An Ideen mangelt es mir vermutlich nicht, aber oft muss man in der Politik etwas fast dem Zufall überlassen, denn Querdenker oder Weiterdenker werden nicht von allen akzeptiert. Aber wie gesagt: Weiterdenken ist unser Beruf.

Beispiel gefällig? In den heutigen Zeitungen wird von den Ursachen der Überschwemmungen geschrieben – ich habe das Gestern gemacht. Das war viel zu spät. Man muss im Voraus diskutieren – und vor allem Handeln. (Punkt)

Noch eins? Man wundert sich, wieso viel mehr Schwemmholz kam, als 1999. In diesem Jahr wehte noch Lothar. Spät (nicht Lothar Späth – ein bewundernswerter ex-Politiker) im Jahr – genau am 26. Dezember, dem Stephans-Tag, meinem Namenstag . Der Zivilschutz hilft dann aufräumen. Bei Hochwasser und im Mai 2000 im Wald. Ich, als Logistiker und selbst motorsägegewandt, bin eher zuständig bis zum Wald. Nur wenn Behörden-Tag ist, wird man in den Wald abdelegiert. Vielleicht gar nicht schlecht, denn mein Nachdiplomstudium in Umwelt-Management löst einige Fragen. Da staunen dann einige Politiker und Fachleute manchmal.

Finanzen und Wirtschaft und dann noch ethisch und sozialverträglich, sind auch anspruchsvolle Themen. Denken ist unser Beruf – es ist im Wald wie in der Politik. Ein Sturm kommt, einige kommen weg. Andere schwimmen obenauf, fallen auf – aber sind morsch. Daher zumindest das viele Schwimmholz in der Aare. Die meisten sind aber gesund, nicht morsch – im Wald wie in der Politik.

Warten wir mal bis zum 22. Oktober 2005 – 2. Kapeller Milchsuppe – Thema «Integration in der Schweiz». Ich bin an diesem Tag im Kanton Zürich. Im Kanton Bern wird dann entschieden, ob ich auf der Liste bleibe.

Wenn ich nicht gewählt werde, ist dies nicht weiter schlimm. Wichtig ist, für unsere Region Stimmen zu holen. Wir sind eine Frontregion im Kanton zu den Nachbarn Aargau, Luzern, Solothurn, sehr nah zu Basel, Jura und natürlich Zürich – keine Randregion. Es ist nur eine Frage des Blickwinkels, der Ideen und des Wollens.

… vielleicht gäbe es dann noch mehr zu lesen!

2 thoughts on “Gerüchteküche – weiterdenken ist unser Beruf”

  1. Lieber Ghost

    In jedem Menschen steckt irgend ein Geist, den man nicht so genau einstufen kann. Bei der FDP bin ich schon am linken Flügel anzutreffen, aber immer noch bei der FDP. Und vermutlich denken viele Menschen so wie ich. Ökologie und grün sein, darf, ja muss auch bei der FDP Platz haben – und es hat. Ökologie zum Beispiel funktionniert am besten, wenn man damit Geld/Kosten sparen kann. Zudem mag ich die Grünen, aber nicht immer. Fundamentalisten liegen mir nicht. Und vielen Grünen wär ich halt schon fast zu wirtschafltich. Allen gut machen kann man es nicht.

    … zumindest aber im Beruf versuchen, denn nicht jeder hat die gleiche Einstellung zu Ökologie und Ethik. Und diese Einstellung gilt es herauszufinden und dann die Titelselektion so zu gestalten, dass sie für diesen Kunden richtig ist. Und Kunden, denen Ökologie und Ethik ganz egal sind, habe ich meines Wissens (noch) keine – und werde sie vermutlich auch nie haben.

    Und wenn du schon von Grün sprichst, ich muss Salat holen gehen – und Boretsch und Ringelblumen und Ricola (so nennen wir den Salat, der eben nur der Grünste bei uns gern hat).

    Auch darf man ruhig über den Gartenhag schauen und andere mögen – so z.B. der Grüne Aussenminster Joschka Fischer und das Pendent in der Schweiz Bundesrätin Michelin Kalmi-Rey.

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